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Curriculum / Lehrplan curriculum

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iconSynonyme

Curriculum, Lehrplan

iconDefinitionen

UNESCO United Nations Educational, Scientific and Cultural Org.The body of knowledge to be taught in a cycle of studies covering a given subject.
Von UNESCO United Nations Educational, Scientific and Cultural Org., Divina Frau-Meigs im Buch Media Education (2006) im Text Glossary of Selected Terms for Media Education auf Seite  158
Katharina Maag MerkiLehrpläne sind verschriftlichte Dokumente zur Regulierung von Unterricht, in denen Bildungsvorstellungen kodifiziert und inhaltliche Vorgaben für den Unterricht festgelegt werden.
Von Urs Grob, Katharina Maag Merki im Buch Überfachliche Kompetenzen (2001) im Text Zur theoretischen Fundierung von Indikatoren überfachlicher Kompetenzen auf Seite  123
Der Weg zur leistungsorientierten VolksschuleLehrpläne sind dazu da, klare, überprüfbare und zu erfüllende Leistungsanforderungen für Schülerinnen und Schüler jeder Altersstufe festzulegen. Der Lehrplan hält fest, was die Lehrer mit ihren Klassen pro Jahrgang zu erreichen haben, welche ihrem Alter angepassten Leistungen die Schülerinnen und Schüler zu erbringen in der Lage sein müssen. Zielerreichung ist dabei Voraussetzung für die Promotion in die nächst höhere Klasse.
Von SVP Schweizerische Volkspartei im Buch Der Weg zur leistungsorientierten Volksschule (2010)
Peter HubwieserUnter einem Lehrplan verstehen wir eine Vorgabe für den Unterrichtsstoff, der in einem bestimmten Ausbildungsabschnitt vorn Lehrenden zu behandeln ist. [...] Im Allgemeinen können Lehrpläne in Form von Maximal-, Minimal- oder Richtplänen vorliegen und den Stoff mit linearer oder spiralförmiger (zyklischer) Themenfolge auflisten. Sie können fur den Lehrenden absolut bindend sein oder nur einen Anhaltspunkt für den Stoffumfang darstellen.
Von Peter Hubwieser im Buch Didaktik der Informatik (2000) im Text Unterrichtsplanung und -gestaltung auf Seite  32
Wörterbuch PädagogikAls Verwaltungsvorschrift oder Rechtsverordnung vom Kultusministerium eines Bundeslandes erlassene Bestimmung, die der pädagogischen Arbeit in Schule und Unterricht einen verbindlichen Rahmen gibt. Der Lehrplan ist auf bestimmte Schularten, Schulstufen, Lernbereiche und/oder Schulfächer bezogen. Er enthält i.d.R. Aussagen über allgemeine Bildungsziele, Erziehungsgrundsätze, didaktisch-methodische Konzepte sowie über konkretere Ziele, Themen, Inhalte und Vorschläge für den Unterricht in den einzelnen Lernbereichen bzw. Fächern. Im Rahmen der amtlichen Ziel-, Inhalts- und Zeitvorgaben in der Stundentafel gibt der Lehrplan den Lehrerinnen und Lehrern auf Grund ihrer pädagogischen Freiheit die Möglichkeit, Unterricht und Schulleben in der konkreten Situation vor Ort eigenverantwortlich zu gestalten. Dieser breite Spielraum der Lehrerschaft wird in einigen Bundesländern durch die Begriffe Richtlinien oder Rahmenrichtlinien zum Ausdruck gebracht.
Von Horst Schaub, Karl G. Zenke im Buch Wörterbuch Pädagogik auf Seite  1370

iconBemerkungen

Rudolf KünzliLehrpläne sind historisch. Ihr Wandel hat soziale, politische und ökonomische Ursachen.
Von Rudolf Künzli im Text Differenzierung und Integration im System der Schulfächer bei der Einführung von Informatik (1981)
Urs MoserDie Schweiz gibt aber auch sehr viel Geld aus für zu viele Lehrpläne, die weder eine echte Hilfe noch wirksam sind.
Von Urs Moser im Buch Beurteilung macht Schule (2002) im Text Bildungssysteme messen und beurteilen
Rudolf KünzliIch denke auch es ist ein grosses Missverständnis, wenn man denkt, dass Lehrpläne Arbeitsinstrumente für die Hand der Lehrperson sind. Das ist kein Arbeitsinstrument zum Unterrichten. Ich würde Lehrpläne immer viel eher vergleichen mit einer Strassenverkehrsordnung als mit einem Kochbuch. Der Lehrplan ist kein Rezeptbuch, wonach man unterrichten kann.
Von Rudolf Künzli im Text Lehrplan 21 - Ein bildungspolitisches Projekt? (2011)
Rudolf KünzliGemessen an den tatsächlichen und möglichen Veränderungen, die Lehrplanarbeit in den Schulen bewirkt, ist die Aufregung kaum zu verstehen, die die Erarbeitung und die Einführung neuer Lehrpläne nicht nur in der Lehrerinnen- und Lehrerschaft, sondern darüber hinaus auch bei Eltern, bei Politikerinnen und Politikern, bei Medien und Verbänden auslöst oder immer wieder auszulösen vermag.
Von Stefan Hopmann, Rudolf Künzli im Buch Lehrpläne: Wie sie entwickelt werden und was von ihnen erwartet wird (1998) im Text Entscheidungsfelder der Lehrplanarbeit auf Seite  47
Alvin TofflerWhy, for example, must teaching be organized around such fixed disciplines as English, economics, mathematics or biology? Why not around stages of the human life cycle: a course on birth, childhood, adolescence, marriage, career, retirement, death. Or around contemporary social problems? Or around significant technologies of the past and future? Or around countless other imaginable alternatives?
Von Alvin Toffler im Buch Future Shock (1970) im Text Education in the Future Tense
Katharina Maag MerkiWie Untersuchungen aber zeigen, werden die Lehrpläne von den Lehrpersonen für die Unterrichtsplanung nur sehr marginal eingesetzt: Nur eine Minderheit der Lehrpersonen schaut regelmässig (d. h. häufiger als alle zwei Jahre!) in die sie betreffenden Lehrpläne und Neusetzungen von Lehrplänen werden nur von wenigen Lehrpersonen zur Kenntnis genommen (vgl. Vollstädt, Höhmann, Rauin & Tillmann, 1995; Tillmann, 1997; Künzli, 1998; Landert et al., 1998; Vollstädt et al. 1999)
Von Urs Grob, Katharina Maag Merki im Buch Überfachliche Kompetenzen (2001) im Text Zur theoretischen Fundierung von Indikatoren überfachlicher Kompetenzen auf Seite  125
Katharina Maag MerkiDie bisherige Diskussion hat gezeigt, dass es einerseits zur Zeit wenig sinnvoll erscheint, zwischen "Curriculum" und "Lehrplan" als zwei sich divergierender Begriffe zu unterscheiden, sondern dass diese in erster Linie als Zeugen historischer Entwicklung zu verstehen sind. Andererseits zeigt die Curriculum-Lehrplandiskussion, dass es u. U. ertragreicher sein könnte, anstelle des Versuchs der Differenzierung zwischen beiden Begriffen die unterschiedlichen Bedeutungen innerhalb der Curriculum-/Lehrplandiskussion zu systematisieren.
Von Urs Grob, Katharina Maag Merki im Buch Überfachliche Kompetenzen (2001) im Text Zur theoretischen Fundierung von Indikatoren überfachlicher Kompetenzen auf Seite  119
Rudolf KünzliLehrpläne haben weniger die Funktion, Innovation in die Schule zu bringen - traditionell jedenfalls - haben sie auch nie gemacht. Sondern sie haben diese Doppelfunktion: Sie offizialisieren erprobte Innovationen der Schulpraxis - wie es immer schon gemacht worden ist. Sie geben denen sozuasgen einen neuen Status, eben den Lehrplanstatus. Und sie de-legitimieren alte, überkommene, nicht mehr erwünschte Praxen. Aber sie sind nicht in erster Linie Innovationsmotoren. Wir werden sehen, ob das beim Lehrplan 21 anders funktioniert.(33:00)
Von Rudolf Künzli im Text Lehrplan 21 - Ein bildungspolitisches Projekt? (2011)
Heinz MoserLehrpläne definieren die Rahmenbedingungen des Lernens; sie strukturieren den Fächerkanon und legen wesentliche inhaltliche Vorgaben fest, die im Unterricht vermittelt werden müssen. Allerdings kann man sich fragen, wie relevant die Lehrplanebene für das alltägliche Handeln im Unterricht wirklieh ist. Lehrpläne scheinen eher Legitimationsfunktionen zu haben und sind operativ meist wenig wirksam. Doch auch wenn Lehrpersonen nur wenig über den eigenen Lehrplan wissen, bestimmt dessen Struktur ihr Unterrichtliches Handeln wesentlich mit: der Aufbau der Fächer, die Schulbücher und die Lernkultur sind wesentlich durch die Lehrpläne bestimmt.
Von Heinz Moser im Buch Wege aus der Technikfalle II (2005) im Text Lehrplan, Standards, Schulentwicklung auf Seite  122
Katharina Maag MerkiAktuell müssen im Bereich der Lehrplanentwicklung in der Schweiz und in Deutschland hauptsächlich die neusten Publikationen von Künzli et al. (Künzli & Hopmann, 1998; Künzli et al., 1999), die im Rahmen des nationalen Forschungsprogrammes der Schweiz, NFP 33, entstanden sind, und diejenigen im Umkreis des Bielefelder Forschungsprojektes "Lehrpläne und alltägliches Handeln von Lehrerinnen und Lehrern" (Vollstädt et al., 1995; Vollstädt, 1995; Rauin et al., 1996; Vollstädt et al., 1999) genannt werden. Ihre Studien repräsentieren im deutschsprachigen Raum den aktuellen Forschungsstand zu dieser Thematik.
Von Urs Grob, Katharina Maag Merki im Buch Überfachliche Kompetenzen (2001) im Text Zur theoretischen Fundierung von Indikatoren überfachlicher Kompetenzen auf Seite  133
Rudolf KünzliGegenüber allen möglichen Ansprüchen ist der Lehrplan ein relativ träges System. Seine Trägheit gegenüber Neuerungen verdankt er einem Verbund von sich wechselseitig stützenden und stabilisierenden Faktoren. Es sind dies besonders die Tradition der Stundentafeln und Lehrfächer, die Ausbildung der Lehrer, die Zusammensetzung der Lehrplankommissionen, die Inhalte der Schulbücher und der Standardliteratur in einzelnen Gebieten und die Prüfungsanforderungen. So ist die Ausbildung der Lehrer orientiert an der fachlichen Gliederung in Schule und Hochschule. Die Lehrplankommissionen sind meist nach Fächern und Fachkompetenz zusammengesetzt. Die Schulbücher wiederum werden oft von Mitgliedern von Lehrplankommissionen verfasst, oder wer ein Schulbuch verfasst, wird in die Lehrplankommission berufen oder hat gute Chancen in der Lehrerausbildung tätig zu werden.
Von Rudolf Künzli im Text Differenzierung und Integration im System der Schulfächer bei der Einführung von Informatik (1981)

iconVerwandte Objeke

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Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
Lehrplan 21(0.31), Schuleschool(0.06), LehrerInteacher(0.06), SchweizSwitzerland(0.06), Unterricht(0.05), Bildungeducation (Bildung)(0.04)
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Verwandte Aussagen
Lehrpläne sind sprachlastig
Schulbuch = heimlicher LehrplanTextbooks = hidden curriculum
Schulbücher sind für Lehrpersonen wichtiger als LehrpläneFor teachers, textbooks are often more important than curricula
Lehrpläne prägen Schulbücher

iconCoautorInnenlandkarte

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