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Die Digitalisierung verändert nicht nur unseren Umgang mit Information, sondern auch die Formen der Kommunikation und Kooperation. Aber auch etliche bisherige Geschäftsmodelle in der Wirtschaft werden hinfällig oder durch neue Geschäftsmodelle abgelöst. Allgemein wird davon ausgegangen, dass sich die Berufswelt in den nächsten Jahrzehnten massiv verändern wird. Die digitale Transformation macht auch vor der Schule nicht Halt. Welche Kompetenzen müssen im Rahmen der Allgemeinbildung heute erworben werden, um berufsmarktfähig zu sein und als mündige Bürgerinnen und Bürger an der Gesellschaft teilzuhaben? Wie sollen in der Schule diese Kompetenzen vermittelt werden? Herkömmliche Strukturen und Prozesse werden in unterschiedlichen Bereichen in Frage gestellt. Dabei geht es nicht nur um die Gestaltung der Lerninhalte in digitaler Form, sondern wie sich Lehr- und Lernprozesse generell verändern werden. Lehrmittel müssen quasi ganz neu gedacht werden. In welche Richtung sich Lehrmittel in der Zukunft entwickeln werden, ist deshalb schwierig abzuschätzen. Ganz bewusst verzichtet dieser Bericht darauf, konkrete Vorschläge für das “Lehrmittel der Zukunft” und die Entwicklungsprozesse der Lehrmittel zu machen. In teils provokativ formulierten, fiktiven Zeitungsberichten werden nachfolgend Szenarien beschrieben, die bereits heute denkbar sind oder auch eher als Science Fiction anmuten. Diese Szenarien sollen aufzeigen, welche Entwicklungen im Umfeld von Lehrmitteln sich ergeben könnten und dass diese Entwicklung unter Umständen nicht mehr allein von den Lehrmittelverlagen und Bildungsbehörden gesteuert werden. Die mit der Digitalisierung einhergehende Globalisierung und bis vor wenigen Jahren noch kaum denkbare Geschäftsmodelle dürften auch im Schulumfeld zum Markteintritt neuer, internationaler Player führen.