ILZ-Szenario: SALM |
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Definitionen
Ähnlich wie die Idee einer Einheitskrankenkasse wäre ein einheitliches, staatliches Modell für die
Entwicklung und Herstellung von Lehrmitteln denkbar. Mit einem Einheitslehrmittelverlag mit kantonalen
Zweigstellen könnten im Bildungswesen Kosten für den Wettbewerb (z. B. Werbung, Rabatte)
eingespart werden. Auch aktuelle Entwicklungen zur Harmonisierung des Bildungswesens
wie der Lehrplan 21 könnten einem solchen Szenario zuträglich sein.
Von Beat Döbeli Honegger, Michael Hielscher, Werner Hartmann im Buch Lehrmittel in einer digitalen Welt (2018) im Text Zukunftsszenarien digitaler Lehrmittel auf Seite 118In Bereichen wie Musik, Fotografie, Film
usw. hat die Digitalisierung dank einfacher Werkzeuge und Austauschplattformen zu einem massiven Zuwachs an
sogenanntem User Generated Content
geführt. Prominente Beispiele sind
Youtube und Wikipedia. Im Bildungsbereich gibt es seit über 20 Jahren diverse
Plattformen, um von Lehrpersonen
erstellte Materialien zu sammeln und
bereitzustellen. Aktuell erlebt diese Idee
unter dem Schlagwort Open Educational
Resources grössere Aufmerksamkeit.
In diesem Szenario hat der Bund den Lehrpersonen zeitliche Ressourcen für die Erstellung und Pflege von OER-Materialien auf einer staatlich finanzierten offenen Austauschplattform zugesprochen und im Gegenzug die klassische Lehrmittelentwicklung und -beschaffung abgeschafft, was nicht nur Lehrmittelautoren und -verlage kritisieren.
Von Beat Döbeli Honegger, Michael Hielscher, Werner Hartmann in der Zeitschrift ilz Magazin 1/2019 im Text Kommt bald das digitaleierlegende Wollmilchlehrmittel? (2019) auf Seite 7In diesem Szenario hat der Bund den Lehrpersonen zeitliche Ressourcen für die Erstellung und Pflege von OER-Materialien auf einer staatlich finanzierten offenen Austauschplattform zugesprochen und im Gegenzug die klassische Lehrmittelentwicklung und -beschaffung abgeschafft, was nicht nur Lehrmittelautoren und -verlage kritisieren.
Ähnlich wie die Idee einer Einheitskrankenkasse wäre ein einheitliches,
staatliches Modell für die Entwicklung
und Herstellung von Lehrmitteln denkbar. Mit einem Einheitslehrmittelverlag
mit kantonalen Zweigstellen könnten
im Bildungswesen Wettbewerbskosten
(z. B. Werbung, Rabatte) eingespart
werden. Der Zusammenschluss kleinerer
Verlage zu einigen wenigen Grossanbietern ist insbesondere in Deutschland
bereits Realität. Dass die digitale Distribution einen hohen Initialaufwand
erfordert, der sich erst mit wachsender
Grösse rechnet, sowie aktuelle Harmonisierungsbemühungen im Bildungswesen
(z. B. Lehrplan 21) könnten Argumente
für dieses Szenario sein. Dieses Szenario
würde den Lehrmittelmarkt allerdings
komplett dem freien Markt entziehen,
was die Angst vor einem innovationslosen, aufgeblähten Staatsbetrieb weckt
Von Beat Döbeli Honegger, Michael Hielscher, Werner Hartmann in der Zeitschrift ilz Magazin 1/2019 im Text Kommt bald das digitaleierlegende Wollmilchlehrmittel? (2019) Verwandte Objeke
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