Bildung und Informationstechnik im Widerspruch |
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Zusammenfassungen
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Bemerkungen
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- Das neue Bildungswesen rnuß den Menschen sehr viel stärker als bisher als soziales Wesen entfalten.
- Die starke Betonung der reinen Wissensvermittlung muß deutlich zurückgehen.
- Berufliche Lernziele, die Bereiche treffen, deren Automatisierung bevorsteht, müssen aus den Curricula entfernt und durch zukunftsorientierte und menschliche Ziele ersetzt werden.
- Der Ausbildung derjenigen, die hohe kognitive Leistungen erbringen können, muß hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden. Sie werden - bei annähernd gleicher Verfügbarkeit der Informationstechnik in allen Industrienationen - insbesondere für die rohstoffund energiearme Bundesrepublik eine große Bedeutung haben. Hieraus wird sich wahrscheinlich eine Zergliederung des jetzt relativ einheitlichen Bildungsangebots eines Jahrgangs ergeben; die Gesamtschule z. B. wird wieder zerfallen, da sie z. Z. Gefahr läuft, die Ausbildung der notwendigen geistigen Elite zu vernachlässigen. (Die in jüngster Zeit in den USA entflammte Diskussion um die Auflösung der dort ja seit langem praktizierten Gesamtschule weist in die gleiche Richtung.)
- Der Zugang zur Informationstechnik muß im Schul- und Hochschulalltag zur Selbstverständlichkeit gehören.
- Der Lehrer muß stärker aus der Rolle des Informationsvermittlers in die Rolle des Betreuers und Erziehers überwechseln.
- Dem Weiterbildungsbereich werden zahlreiche soziale, beschäftigungspolitische und psychologische Aufgaben zuwachsen, weil Notwendigkeit der Neugestaltung Weiterbildung im engeren Sinne und "Bildungs-Beschäftigung" als Sozialmaßnahme ineinander übergehen werden.
- Das Bildungswesen muß eine neue Begründung seiner hohen Aufwendungen darin finden, daß es sich zum einen stärker als Sozialsystem versteht, welches dem Menschen in den verschiedensten Lagen hilft, zum anderen muß sich das Bildungswesen intensiv eines neuen Typs von "Auszubildenden" annehmen : es muß informationstechnische Systeme mit Inhalten füllen und dem Bürger als Problemlösungssysteme an die Hand zu geben suchen. (Bei der Komplexität zukünftiger Informationssysteme werden deren Konzeption und Programmierung Schwierigkeiten machen, die denen, die das Bildungswesen bisher zu meistern gesucht hatte, nicht nachstehen.)
- Angesichts einer zunehmenden Integration menschlicher und technischer Informationsverarbeitung in vielen Bereichen werden sich mittelfristig einerseits die Programmierung eines Informationssystems und andererseits die Ausbildung von Menschen, die dies benutzen wollen, kaum mehr trennen lassen. So wie heute Hardware und Software ineinanderfließen, so werden am Ende der nächsten Dekade auch menschliche und technische Informnationsverarbeitung in vielen Bereichen untrennbar miteinander verwoben sein. Dem muß das Bildungswesen Rechnung tragen.
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Dieser Text erwähnt vermutlich nicht ... 
![]() Nicht erwähnte Begriffe | Digitalisierung, Informatik-Didaktik, Informatik-Unterricht (Fachinformatik), Kinder, LehrerIn, Lehrplan 21, Lernen, Schweiz, Unterricht, Wissensmanagement |
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Zitate aus diesem Text
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Beat und dieser Text
Beat hat Dieser Text während seiner Assistenzzeit an der ETH Zürich ins Biblionetz aufgenommen. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.