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Beats Biblionetz - Begriffe

Digitalisierung

iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconSynonyme

digital, Digitalisierung

iconDefinitionen

Tools for Thoughtperforming calculation by means of counting
Von Howard Rheingold im Buch Tools for Thought (1985) im Text The First Programmer Was a Lady
Frank HartmannVon digital spricht man erst, wenn binäre Arithmetik elektronisch geschaltet wird.
Von Frank Hartmann im Buch Mediologie (2003) im Text Philosophie der digitalen Medien auf Seite  124
Frank HartmannDigital bedeutet: zwei schaltbare Positionen oder ein Bit (binary digit) an Information.
Von Frank Hartmann im Buch Mediologie (2003) im Text Philosophie der digitalen Medien auf Seite  126
The Age of Spiritual MachinesVarying in discrete Steps. The use of combinations of bits to represent data in computation. Contrasted with analog.
Von Ray Kurzweil im Buch The Age of Spiritual Machines (1999) auf Seite  301
Rolf TodescoDigital steht für eine - wie im Wort ."digit(us)" angedeutet, mit dem Zeigefinger - vereinbarte Abbildung; für eine Abbildung also, die man vereinbaren muss. Weil man ihr nicht ansieht, wofür sie steht.
Von Rolf Todesco im Buch Technische Intelligenz oder Wie Ingenieure über Computer sprechen (1992) im Text Die Produkte der Ingenieure auf Seite  38
Hamburg macht Schule 3/2016Digitalisierung bedeutet, dass alle Daten (Texte, Bilder, Videos) mit dem gleichen Alphabet bestehend aus den Zeichen 0 und 1 dargestellt werden und in einem einzigen Gerät platzsparend gespeichert werden können.
Von Christine Roggatz in der Zeitschrift Hamburg macht Schule 3/2016 im Text Digitale Medien - Schule - Unterricht (2016) auf Seite  7
Johannes MagenheimRalf RomeikeCarsten SchulteDigitalisierung bedeutet im engen Sinn die Überführung analoger (d. h. stufenloser und damit theoretisch unendlich verschiedener) Daten in die digitale, d. h. auf Ziffern (engl. „digit“) abbildbare und damit durch Computer verarbeitbare Form.
Von Nadine Bergner, Hilde Köster, Johannes Magenheim, Kathrin Müller, Ralf Romeike, Ulrik Schroeder, Carsten Schulte im Buch Frühe informatische Bildung - Ziele und Gelingensbedingungen für den Elementar- und Primarbereich (2018) im Text Zieldimensionen informatischer Bildung im Elementar- und Primarbereich
Beat Döbeli Honegger»Digital« bedeutet, dass sich alle möglichen Daten (Texte, Bilder, Töne, Videos) mit dem gleichen Alphabet, bestehend aus den beiden Zeichen 0 und 1, darstellen lassen. Diese streng genommen »binär« zu nennende Darstellung erlaubt es, alle Daten elektronisch in einem einzigen Gerät – dem Computer – zu speichern.
Von Beat Döbeli Honegger im Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Warum die ganze Aufregung? auf Seite  16
Michael KerresDer Begriff der Digitalität macht den Unterschied deutlich: Digitalisierung beschreibt den technischen Vorgang der Wandlung analoger Information in ein binäres Format. Digitalität verweist auf die Implikationen des Digitalen in einer Gesellschaft, deren Kultur durch digitale Technik geprägt ist (Stalder, 2016).
Von Michael Kerres im Buch Didaktik. Lernangebote gestalten (2021)
Die Digitalisierung unserer Welt wird hier im weiteren Sinne verstanden als Prozess, in dem digitale Medien und digitale Werkzeuge zunehmend an die Stelle analoger Verfahren treten und diese nicht nur ablösen, sondern neue Perspektiven in allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Bereichen erschließen, aber auch neue Fragestellungen z. B. zum Schutz der Privatsphäre mit sich bringen.
Von Kultusministerkonferenz im Text Bildung in der digitalen Welt (2016) auf Seite  8
Die Bibliothek der ZukunftDigitalisieren heisst genau genommen so viel wie "verziffern", "in Ziffern verwandeln" ; das französische Wort verrät am deutlichsten, worum es geht: numériser, vernummern. Die Digitalisierung ist die Erzeugung eines elektronischen Abbilds, das in viele, jeweils in einer (ganzen) Zahl ausgedrückte Einzelteile zerlegt ist. Gleitende übergänge zwischen den Werten gibt es nicht, jeder Wert steht einzeln (diskret) neben dem nächsten.
Von Dieter E. Zimmer im Buch Die Bibliothek der Zukunft (2000) im Text Digital? Elektronisch? Binär? Virtuell? Cyber? auf Seite  200
Dirk BaeckerDigitalisierung wird hier und im Folgenden als ein geseltschaftlicher Prozess verstanden. Djgitalisierung im engeren Sinne des Wortes ist die Umwandlung analoger Werte in digitate Formate, die von Rechnern gelesen und weiter verarbeitet werden können. Digitalisierung im weiteren Sinne des Wortes - Digitalisierung der Gesellschaft durch die Gesellschaft - ist die Erarbeitung und Erprobung abzählbarer und berechenbarer Daten im Medium analoger Widersprüchlichkeit für die Zwecke der Kommunikation von und mit Maschinen.
Von Dirk Baecker im Buch 4.0 oder Die Lücke die der Rechner lässt (2018) im Text Medienkatastrophen
Digital Is Destroying EverythingThe word “digital,” in the context typically assigned to it in the current era, has been used more or less as an adjective (“digital marketing,” “digital domain,” “digital expertise”) as a stand-in for descriptives like “computerized” and “information-technology-related.” I’ve decided to turn the adjective into a noun. Thus, in this book, “digital” conveys a meaning similar to “all disciplines, practices, and products relating to the information-technology industries.” Using it thus makes for an encompassing locution that provides clarity and simplicity at once, and also makes for a briefer and more incisive volume.
Von Andrew V Edwards im Buch Digital Is Destroying Everything (2015)

iconBemerkungen

Rolf TodescoDigital steht so wenig für diskret wie analog für kontinuierlich.
Von Rolf Todesco im Buch Technische Intelligenz oder Wie Ingenieure über Computer sprechen (1992) im Text Die Produkte der Ingenieure
Engelbarts TraumAutomatisierung, Datenintegration und Vernetzung – das sind die Triebkräfte der Digitalisierung.
Von Henning Lobin im Buch Engelbarts Traum (2014) im Text Digitalisierung und die Triebkräfte digitaler Kultur
ComputersüchtigEin Merkmal der digitalen Welt ist, dass sie dem Ich, das immer auf Stabilität drängt, permanent zuwiderhandelt
Von Wolfgang Bergmann, Gerald Hüther im Buch Computersüchtig (2006) im Text 1st Task - Aufwachen
Technologischer TotalitarismusWir müssen davon ausgehen, dass die Digitalisierung ein Jahrhundertthema ist und alle Politikbereiche durchdringt, und zwar so intensiv, dass wir das heute in letzter Konsequenz noch gar nicht wahrnehmen.
Von Gerhart Baum im Buch Technologischer Totalitarismus (2015) im Text Auf dem Weg zum Weltüberwachungsmarkt auf Seite  55
Kathrin PassigSascha LoboDie Digitalisierung färbt die Welt nicht schwarz-weiß, nur weil sie mit Nullen und Einsen zu tun hat, ebenso wenig wie Geigen den Konzertsaal in einen Schafstall verwandeln, nur weil sie mit Darmsaiten bespannt sind.
Von Kathrin Passig, Sascha Lobo im Buch Internet - Segen oder Fluch (2012) im Text Maschinenherz auf Seite  298
Das Problem ist nicht die Qualität der Zeitungen, sondern die Digitalisierung der Informationen. Konsumenten investieren mehr Zeit in die digitalen Medien, die aber viel weniger abwerfen: Ein Leser bringt siebenmal mehr ein als ein User.
Von Marc Walder im Text «Mit Energy-TV starten wir einen neuen Sender für Junge» (2012)
Erik BrynjolfssonAndrew McAfeeDie Digitalisierung schafft Alles-oder-nichts-Märkte, weil bei digitalen Gütern, wie oben angeführt, Kapazitätsengpässe immer weniger Bedeutung haben. Ein einzelner Produzent mit einer Website kann im Grunde die Nachfrage von Millionen oder gar Milliarden von Kunden decken.
Von Erik Brynjolfsson, Andrew McAfee im Buch The Second Machine Age (2014) im Text Die grössten Gewinner: Stars und Superstars
Es gibt nur wenige Themen, die derzeit ähnlich breit in den Medien behandelt werden wie die Digitalisierung. Wer den Begriff in der Schweizer Mediendatenbank eingibt, dem spuckt das System über 15 000 Artikel aus – die allein in den vergangenen zwölf Monaten erschienen sind.
Von Holger Alich im Text Digitalisierung? Interessiert uns nicht (2017)
Digitale AufklärungAlles, was sich digitalisieren lässt, wird auch digitalisiert. Und zwar aus einem einfachen Grund: Digitalisierung bedeutet, wirtschaftlich betrachtet, immer einen Preisverfall. Damit wird klar: Digitalisierung ist ein mäch- tiger Marktfaktor, der großen Einfluss hat auf zahlreiche Bereichedes Lebens und der Wirtschaft.
Von Ossi Urchs, Tim Cole im Buch Digitale Aufklärung (2013) im Text Vorwort über die Beschleunigung des Alltags
Beat Döbeli HoneggerIch bin nicht einverstanden mit der Definition des Begriffs digital von Frank Hartmann. Digital muss weder binär noch elektronisch sein, sondern bezeichnet eine mit einem endlichen Alphabet von Zeichen/Ziffern/Zuständen arbeitende Darstellungsform von Daten. Der genetische Code ist ein Beispiel einer nicht binären, nicht elektronischen, digitalen Darstellungsform von Daten.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 09.11.2003
Digitale AufklärungDigitalisierung und Vernetzung haben die ganze Art, wie wir leben und arbeiten, wie wir lernen und spielen, wie wir einkaufen und miteinander Geschäfte machen, wie wir uns unterhalten, insbesondere aber die Art, wie wir kommunizieren, ganz grundsätzlich verändert. Kaum ein Lebensbereich und immer weniger Menschen bleiben von diesen buchstäblich fundamentalen Veränderungen ausgeschlossen. Und deshalb ist auch damit zu rechnen, dass uns diese Entwicklungen, zumindest auf absehbare Zeit, erhalten bleiben werden.
Von Ossi Urchs, Tim Cole im Buch Digitale Aufklärung (2013) im Text Warum wir eine «digitale Aufklärung» brauchen auf Seite  31
Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen?Man spricht oft über Digitalisierung, als handle es sich um unausweichliche Dynamiken, die ohne Bedürfnisabklärung und Kontrollmöglichkeit unsererseits über uns hereinbrechen. Persönlich nenne ich dies das Tsunami-Modell der Digitalisierung. Sollte dieses auch nur teilweise der Realität entsprechen, dann wäre die Beunruhigung des Publikums mehr als gerechtfertigt, und die Experten müssten sie teilen und dringend über Evakuierung nachdenken. Das Tsunami-Modell ist als Form der selffulfilling prophecy eine schlechte Arbeitshypothese, und es würde bedeuten, die eigenen Spielräume zu verschenken, weil man nicht an sie glauben mag.
Von Thomas Grob im Buch Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen? (2020) im Text Skalierte Kontingenz
Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen?Bei der Digitalisierung haben wir es gewissermaßen mit einer Meta- Technologie zu tun, die in momentan zunehmendem Tempo alle technologischen Bereiche und dadurch fast die gesamte Arbeitswelt sowie Alltag, Ausbildung etc. beeinflusst. Der Motor hinter der Entwicklung ist grundlegend ein technologischer, bisher insbesondere die rasante Steigerung der Kapazitäten in der Halbleitertechnik, die allerdings in naher Zukunft an eine physikalische oder energetische Grenze gelangen könnte; künftig, aber das ist offen, wird diese Rolle vielleicht das Quantum Computing übernehmen. Andererseits trägt dieser Motor offensichtlich auf immer konzentriertere, aber auch unkontrollierbarere Weise ökonomisch-kommerzielle Züge. Wer die Anfänge des Internets erlebte und die damaligen Erwartungen mit der heutigen Situation vergleicht, sieht die Dramatik dieser Verschiebung. Das bedeutet jedoch nicht, dass die ökonomischen Akteure hinter der technologischen Entwicklung die Konsequenzen daraus kontrollieren könnten (auchwenn sie es naturgemäß versuchen mögen).
Von Thomas Grob im Buch Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen? (2020) im Text Skalierte Kontingenz
Sowenig wie die Maschine den Arbeiter in der Industrialisierung vollkommen ersetzt hat, wird das Internet den Experten entbehrlich machen, doch genauso wenig wie damals heißt das heute "Alles bleibt, wie es ist". Die Industrialisierung schrieb dem Arbeiter eine neue Rolle zu; in der gleichen Weise verschiebt die Digitalisierung die Rolle von Experten, indem sie von den sogenannten gehobenen Berufen - von Journalisten, Ärzten, Lehrern oder Ingenieuren - eine Neuausrichtung ihrer Legitimation einfordert: Weil jeder Wissen googeln kann, basiert die Autorität von Experten heute weniger auf dem Umstand, faktisch mehr zu wissen, als vielmehr darauf, den strukturellen Überblick zu besitzen, neues Wissen einordnen zu können und die Struktur entsprechend anzugleichen. In gewisser Weise bedroht die Digitalisierung den Experten mit einem kontinuierlichen Mehr an Wissen. Dieses Mehr ist gesellschaftlich positiv zu bewerten, setzt den Experten aber einer unangenehmen kontinuierlichen Prüfung aus, die von ihm nur durch Offenheit und Souveränität bestanden werden kann.
Von Mercedes Bunz im Text Das Denken und die Digitalisierung (2012)

iconVerwandte Objeke

icon
Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
Bildungeducation (Bildung)(0.13), Schuleschool(0.11), Unterricht(0.1), Gesellschaftsociety(0.09), LehrerInteacher(0.09), Datendata(0.08), Lernenlearning(0.06), Internetinternet(0.06), Computercomputer(0.05), Zukunftfuture(0.05), SchweizSwitzerland(0.05), Deutschlandgermany(0.05), Digitalität(0.04), Datenschutz(0.04), Kinderchildren(0.04)
icon
Verwandte Aussagen
Digitalisiertes wird leichter gefunden.
Digitalisierung fördert Konvergenz
Digitalisierung/Computer machen das Vergessen schwieriger
Digitalisierung erleichtert (auch Laien) das Erstellen von Büchern (auch ohne Verlag)
Digitalisierung fördert die Automatisierung
Digitalisierung führt zu einem Leitmedienwechsel
Digitalisierung ermöglicht big data
Digitalisierung fördert das Wohlstandsgefälle
Das Coronavirus kann die Digitalisierung vorantreiben
Digitalisierung fördert Homeoffice
Föderalismus hemmt Digitalisierung
Digitalisierung macht (verbleibende) menschliche Arbeit anspruchsvoller

CoautorInnenlandkarte

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iconRelevante Personen

iconHäufig erwähnende Personen

iconHäufig co-zitierte Personen

iconStatistisches Begriffsnetz  Dies ist eine graphische Darstellung derjenigen Begriffe, die häufig gleichzeitig mit dem Hauptbegriff erwähnt werden (Cozitation).

icon80 Vorträge von Beat mit Bezug

iconEinträge in Beats Blog

icon2740 Erwähnungen  Dies ist eine nach Erscheinungsjahr geordnete Liste aller im Biblionetz vorhandenen Werke, die das ausgewählte Thema behandeln.

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