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Nein, Ethik kann man nicht programmieren

Jürgen Geuter
Erstpublikation in: Die Zeit, 27.11.2018
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iconZusammenfassungen

Ethik kann man in Code festschreiben und künstliche Intelligenz ist in 20 Jahren besser als der Mensch? Nein. Sechs Digitalisierungsmythen, über die wir reden müssen
Von Klappentext im Text Nein, Ethik kann man nicht programmieren (2018)
Welche sozialen und politischen Konsequenzen haben automatisierte Entscheidungen von Computern? Wie beeinflussen sie unser alltägliches Leben? Und was passiert, wenn Maschinen diskriminieren? Diskutiert man über die Digitalisierung, geht es immer auch um diese Fragen.
Die Antworten darauf sind kompliziert, dementsprechend kontrovers sind die laufenden Debatten, müssen es auch sein: Schließlich drehen sie sich darum, wie wir die Gegenwart und Zukunft dieser Gesellschaft gestalten. Doch viele Debatten kranken an falschen Vorstellungen und Annahmen über die Struktur und Eigenschaften des Digitalen. Dabei fallen sechs zentrale Irrtümer auf, die sich immer wieder in Argumenten finden. Zentral, weil sie sich nicht nur innerhalb einer speziellen gesellschaftlichen Gruppe finden, sondern sich quer durch nahezu alle beteiligten Fraktionen ziehen. Politikerinnen und Politiker, Technologieskeptiker und -skeptikerinnen, Journalistinnen und Journalisten, die Wissenschaft, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Die zentralen Irrtümer zu identifizieren und sie sich bewusst zu machen, ist heute notwendiger denn je: Die Bundesregierung hat gerade ein Förderprogramm für künstliche Intelligenz beschlossen, nach der Einführung der EU-Datenschutz-Grundverordnung im Mai zeichnen sich langsam die ersten – nicht immer geplanten – Folgen ab. Gleichzeitig vergeht keine Woche, in der Menschen nicht auf die eine oder andere Form Algorithmen anprangern und in den Himmel loben. Leider oft, ohne wirklich klar zu benennen, was genau ein Algorithmus ist und was so ein Softwareartefakt eigentlich kann.
Weder Politik noch die breite Öffentlichkeit können einen am Wohl der Menschen und der Gemeinschaft ausgerichteten Einsatz neuer Technologien gestalten, wenn Argumente weiterhin auf Treibsand stehen. Das Adressieren der folgenden Irrtümer schafft hoffentlich ein solideres Fundament für die Debatten der kommenden Jahre.
Von Jürgen Geuter im Text Nein, Ethik kann man nicht programmieren (2018)

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Begriffe
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Algorithmusalgorithm , blockchain , Computercomputer , Datendata , Datenschutz , Digitalisierung , Ethereum , Ethikethics , Freiheitfreedom , Gesellschaftsociety , Gesetzelaws , Intelligenzintelligence , Künstliche Intelligenz (KI / AI)artificial intelligence , Maschinemachine , Mensch , Open SourceOpen Source , Politikpolitics , Programmierenprogramming , Selbstfahrende Autosautonomous car

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Auf dem WWW Nein, Ethik kann man nicht programmieren: Artikel als Volltext (lokal: PDF, 219 kByte; WWW: Link OK 2021-03-21)

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