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Beats Biblionetz - Texte

Digitale Demokratie statt Datendiktatur

Dirk Helbing, Bruno S. Frey, Gerd Gigerenzer, Ernst Hafen, Michael Hagner, Yvonne Hofstetter, Jeroen van den Hoven, Roberto V. Zicari, Andrej Zwitter
Publikationsdatum:
Zu finden in: Unsere digitale Zukunft (Seite 3 bis 21), 2017 local web 

iconZusammenfassungen

Big Data, Nudging, Verhaltenssteuerung: Droht uns die Automatisierung der Gesellschaft durch Algorithmen und künstliche Intelligenz? Ein gemeinsamer Appell zur Sicherung von Freiheit und Demokratie.
Von Klappentext im Text Digitale Demokratie statt Datendiktatur (2015)
Dirk HelbingBruno S. FreyGerd Gigerenzer

Big Data, Nudging, Verhaltenssteuerung: Droht uns die Automatisierung der Gesellschaft durch Algorithmen und künstliche Intelligenz? Ein Appell zur Sicherung von Freiheit und Demokratie.

Von Dirk Helbing, Bruno S. Frey, Gerd Gigerenzer, Ernst Hafen, Michael Hagner im Buch Unsere digitale Zukunft im Text Digitale Demokratie statt Datendiktatur (2015)
Smart phones – klar doch! Smart Homes – schon mal irgendwo gehört. Aber Smart Nations? Dazu fällt den allermeisten Bürgern überhaupt nichts ein. Folglich muss, wer vor der digitalen Aufrüstung einer Gesellschaft zur Smart Nation warnen möchte, erst einmal erklären, was das denn ist. Und dann, warum dies eine schlechte Sache wäre.
Diesen Versuch unternehmen neun Fachleute in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft (die in der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck erscheint, welche auch einen Anteil am Zeitverlag hält). In ihrem Aufruf »zur Sicherung von Freiheit und Demokratie « warnen sie vor einer »Datendiktatur« und berufen sich dabei auf keinen Geringeren als das Alphatier der philo sophischen Ratio, Immanuel Kant: »Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.«
Von Stefan Schmitt im Text Schöner smarter Staat (2015)
Dirk HelbingBruno S. FreyGerd GigerenzerZusammenfassend kann man sagen: Wir stehen an einem Scheideweg. Big Data, künstliche Intelligenz, Kybernetik und Verhaltensökonomie werden unsere Gesellschaft prägen – im Guten wie im Schlechten. Sind solche weit verbreiteten Technologien nicht mit unseren gesellschaftlichen Grundwerten kompatibel, werden sie früher oder später großflächigen Schaden anrichten. So könnten sie zu einer Automatisierung der Gesellschaft mit totalitären Zügen führen. Im schlimmsten Fall droht eine zentrale künstliche Intelligenz zu steuern, was wir wissen, denken und wie wir handeln. Jetzt ist daher der historische Moment, den richtigen Weg einzuschlagen und von den Chancen zu profitieren, die sich dabei bieten. Wir fordern deshalb die Einhaltung folgender Grundprinzipien:
  1. die Funktion von Informationssystemen stärker zu dezentralisieren;
  2. informationelle Selbstbestimmung und Partizipation zu unterstützen;
  3. Transparenz für eine erhöhte Vertrauenswürdigkeit zu verbessern;
  4. Informationsverzerrungen und -verschmutzung zu reduzieren;
  5. von den Nutzern gesteuerte Informationsfilter zu ermöglichen;
  6. gesellschaftliche und ökonomische Vielfalt zu fördern;
  7. die Fähigkeit technischer Systeme zur Zusammenarbeit zu verbessern;
  8. digitale Assistenten und Koordinationswerkzeuge zu erstellen;
  9. kollektive Intelligenz zu unterstützen; und
  10. die Mündigkeit der Bürger in der digitalen Welt zu fördern – eine "digitale Aufklärung".
Mit dieser Agenda würden wir alle von den Früchten der digitalen Revolution profitieren: Wirtschaft, Staat und Bürger gleichermaßen. Worauf warten wir noch?
Von Dirk Helbing, Bruno S. Frey, Gerd Gigerenzer, Ernst Hafen, Michael Hagner, Yvonne Hofstetter, Jeroen van den Hoven, Roberto V. Zicari, Andrej Zwitter im Text Digitale Demokratie statt Datendiktatur (2015)

iconBemerkungen

Das Digital-Manifest lässt ein beklemmendes Zukunftsszenario plausibel erscheinen, in dem nicht einzelne Datenkonzerne (Google, Facebook und Co.) oder Geheimdienste (die amerikanische NSA, das britische GCHQ et cetera) die Freiheit des Einzelnen bedrohen, sondern der eigene Staat, der sich unter dem Einfluss neuer Techniken schleichend automatisiert.
Von Stefan Schmitt im Text Schöner smarter Staat (2015)

iconDieser Zeitschriftenartikel erwähnt ...


Personen
KB IB clear
Gerd Gigerenzer, Byung-Chul Han, Yvonne Hofstetter, Thomas R. Köhler, Elon Musk, Frank Schirrmacher, Kai Schlieter

Begriffe
KB IB clear
Algorithmusalgorithm, Automatisierung, big databig data, Computercomputer, Datendata, Demokratiedemocracy, Denkenthinking, Digitalisierung, Diktatur, Filterblase, Finanzkrise, Freiheitfreedom, Gesellschaftsociety, Impfung, Internet der DingeInternet of Things, Kybernetikcybernetics, Mathematikmathematics, Mensch, Nudging, Predictive PolicingPredictive Policing, Risikokompetenz, Rückkopplung / Regelkreisfeedback loop, Smart HomeSmart Home, Technologietechnology, Wirtschafteconomy, Wissenschaftscience
icon
Bücher
Jahr  Umschlag Titel Abrufe IBOBKBLB
2012 Der programmierte Mensch (Thomas R. Köhler) 1, 1, 2, 1, 6, 2, 7, 2, 2, 4, 1, 23162488
2013 local  Risiko (Gerd Gigerenzer) 8, 8, 10, 3, 12, 1, 1, 5, 3, 5, 2, 871148852
2014 local  Psychopolitik (Byung-Chul Han) 1, 7, 1, 10, 3, 11, 1, 4, 9, 2, 1, 85278408
2014 local  Sie wissen alles (Yvonne Hofstetter) 1, 1, 7, 2, 12, 4, 18, 1, 8, 2, 1, 625806718
2015   Technologischer Totalitarismus (Frank Schirrmacher) 7, 1, 9, 1, 13, 1, 8, 12, 1, 7, 1, 5391595728
2015 local  Die Herrschaftsformel (Kai Schlieter) 2, 2, 8, 5, 16, 3, 9, 4, 4, 9, 3, 1131251912

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iconErwähnungen  Dies ist eine nach Erscheinungsjahr geordnete Liste aller im Biblionetz vorhandenen Werke, die das ausgewählte Thema behandeln.

iconVolltext dieses Dokuments

Auf dem WWW Digitale Demokratie statt Datendiktatur: Artikel als Volltext (lokal: PDF, 574 kByte; WWW: Link OK 2021-03-21)
Auf dem WWW Digitale Demokratie statt Datendiktatur: Artikel als Volltext bei Springerlink (lokal: PDF, 256 kByte; WWW: Link OK )

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Beat hat Dieser Zeitschriftenartikel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.

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