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Beats Biblionetz - Begriffe

Lebenslanges Lernen lifelong learning

iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconSynonyme

Lebenslanges Lernen, LLL, lifelong learning

iconDefinitionen

Alles Lernen während des gesamten Lebens, das der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen dient und im Rahmen einer persönlichen, bürgergesellschaftlichen, sozialen, bzw. beschäftigungsbezogenen Perspektive erfolgt.
Von Europäische Kommission im Text Einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen (2001)
Mike SharplesThere is no accepted definition of lifelong learning and the term has been interpreted in The Learning Age as the training of a workforce capable of adapting to a rapidlychanging world. This paper takes a broader and more humanistic view of lifelong learning, as an extended and holistic process of developing skills and understanding. The abilities, approaches and tools for learning that a person gains from childhood onwards provide a context and resource for learning and performing in later life.
Von Mike Sharples im Text The Design of Personal Mobile Technologies for Lifelong Learning (2000)
In den Beiträgen zu den Konsultationen wurde eine weit gefasste Definition gefordert, in der lebenslanges Lernen nicht allein aus wirtschaftlicher Perspektive oder unter dem Aspekt Erwachsenenbildung gesehen wird. Lebenslanges Lernen impliziere eine Lernphase vom Vorschulalter und bis ins Rentenalter und es solle das gesamte Spektrum vom formalen über das nicht-formale bis zum informellen Lernen umfassen. Ferner betonten die Konsultationsbeiträge die Ziele des Lernens, z.B. Förderung aktiver und demokratischer Bürger, persönliche Entfaltung, soziale Eingliederung sowie Beschäftigungsaspekte. Außerdem baut lebenslanges Lernen auf bestimmten Grundsätzen auf, die auch für seine Umsetzung maßgeblich sind: die Lernenenden im Zentrum, Chancengleichheit sowie Qualität und Relevanz von Lernangeboten.
Von Europäische Kommission im Text Einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen (2001)

iconBemerkungen

Richtlinien für SchulbibliothekenLebenslanges Lernen beginnt in der Schulbibliothek.
Von Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der allgemeinen öffentlichen Bibliotheken (SAB) im Buch Richtlinien für Schulbibliotheken
Wissensmanagement am GymnasiumGrundlage der Lernbereitschaft in der Wissensgesellschaft sind meines Erachtens zwei Einstellungen. Erstens eine experimentelle Grundhaltung und zweitens, dieses unterstützend, eine hohe Frustrationstoleranz.
Von Joseph Maisch im Buch Wissensmanagement am Gymnasium (2006) im Text Die Wissensgesellschaft auf Seite  29
Kathrin PassigWer lebenslanges Lernen fordert, unterschätzt, wie anstrengend Dazulernen und die Veränderung von Haltungen und Praktiken tatsächlich sind. Schon Studierende sind damit häufig überfordert, und wenn später Beruf, Familie und Sorgearbeit hinzukommen, wird es nicht einfacher.
Von Christoph Kappes, Kathrin Passig im Buch Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen? (2020) im Text Einfach alles richtig machen
Alvin TofflerIf learning is to be stretched over a lifetime, there is reduced justification for forcing kids to attend school full time. For many young people, part-time schooling and part-time work at low-skill, paid and unpaid community service tasks will prove more satisfying and educational.
Von Alvin Toffler im Buch Future Shock (1970) im Text Education in the Future Tense
Wir müssen Modelle entwickeln, bei denen man zum Beispiel nach einer gewissen Zeit im Berufsleben eine Pause einlegt, um sich weiterzubilden. Das muss gemeinsam vom Staat und den Unternehmen finanziert werden. In der Schweiz gehen die Wehrpflichtigen ja jedes Jahr drei Wochen ins Militär. Ein solches Modell wäre auch für die Weiterbildung sinnvoll. Ich bin sehr optimistisch, dass wir eine Lösung finden.
Von Frank Appel im Text «Das haben wir längst hinter uns» (2017)
Hermann ForneckTatsächlich scheint es beim lebenslangen Lernen um einen gigantischen Umerziehungsprozess der Bevölkerung zu gehen. Sie soll lernen, eigenaktiv zu lernen. Lebenslanges Lernen stellt sich damit als ehrgeiziges MetabildungsProgramm heraus, in dem es darum geht, die Bevölkerung moderner industrialisierter Gesellschaften auf eine Bildungseinstellung zu verpflichten, in der sie sich langfristig das bisher von Bildungsinstitutionen Vermittelte eben jenseits dieser Institutionen «selbst» aneignet.
Von Hermann Forneck im Buch Selbstlernarchitekturen und Lehrerbildung (2006) im Text Die Sorge um das eigene Lernen auf Seite  43
Rolf SchulmeisterSicher ist eines zutreffend: In immer mehr Berufen werden in immer kürzeren Zyklen neue Maschinen, Methoden, Verfahren und Prozesse eingeführt. Dies zwingt die Arbeitnehmer in solchen Berufsfeldern zu einer ständigen WisSensaufnahme, einer Form von Weiterbildung, die zum Teil als inzidentelles Lernen "on the Job" auftritt, teilweise in formalen Weiterbildungsmaßnahmen arrangiert wird. Diese Beobachtungen haben die These vom lebenslangen Lernen begründet. Nun ist es auch bei dieser These angebracht darüber nachzudenken, auf welche Berufe dieser Prozeß überhaupt zutrifft und auf welche nicht, und die Arten des Wissens zu differenzieren, die von den beruflichen Veränderungsprozessen erfordert werden, und schließlich die Formen des Fortschritts zu unterscheiden, da nicht alle Veränderungen in der Berufswelt die gleichen Anforderungen stellen.
Von Rolf Schulmeister im Buch Virtuelle Universität - Virtuelles Lernen (2001) im Text Fazit und Konsequenzen auf Seite  363
Theorie der UnbildungBekanntlich ist die Formel vom »lebenslangen Lernen« nicht unumstritten, zu sehr erinnert dies an eine irreversible Verurteilung, als daß die Bildungsplaner damit hätten glücklich werden können. Die Not der Benennung indiziert allerdings ein Problem. Welche Bezeichnung man immer wählt, es bleibt ein übler Nachgeschmack. »Erwachsenenbildung« oder »betriebliche Fortbildung« sind außer Mode gekommen, und das eine Zeitlang forcierte umständliche »lebensbegleitende Lernen« konnte sich nicht durchsetzen. Bleibt die übliche Zuflucht zu einem Anglizismus, an dem man keine negativen Konnotationen wahrnimmt: lifelong learning. Welche Euphemismen man auch immer wählt, sie verdecken ein Problem: Ständiges Lernen wird zu einer Notwendigkeit, genauer, zu einem Zwang, aber niemand weiß genau, was eigentlich wozu gelernt werden soll. Und dies vor allem dann, wenn nicht nur jene permanenten Umschulungen gemeint sind, die eine Flexibilisierung der Arbeit einfordert, sondern vom »Faktor Bildung« die wohltönende Rede ist.
Von Konrad Paul Liessmann im Buch Theorie der Unbildung (2006) im Text Was weiss die Wissensgesellschaft?

iconVerwandte Objeke


Aussagen
KB IB clear
Schule muss auf lebenslanges Lernen vorbereiten
icon
Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
Lernenlearning(0.04)
icon
Verwandte Aussagen
Die Informationsflut erfordert lebenslanges Lernen
Lebenslanges Lernen erfordert Lernen zu Lernen
Die sinkende Halbwertszeit des Fachwissens erfordert lebenslanges Lernen
Beschleunigung des Wandels erfordert lebenslanges Lernen
Lebenslanges Lernen erhöht Stellenwert der Erwachsenenbildung
Lebenslanges Lernen erfordert eine persönliche Lernumgebung

iconCoautorInnenlandkarte

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iconHäufig erwähnende Personen

iconHäufig co-zitierte Personen

iconStatistisches Begriffsnetz  Dies ist eine graphische Darstellung derjenigen Begriffe, die häufig gleichzeitig mit dem Hauptbegriff erwähnt werden (Cozitation).

iconEinträge in Beats Blog

iconZitationsgraph

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