
Die Neugestaltung der Studiengänge auf Bachelor- und Masterabschlüsse im Rahmen des Bologna-Prozesses hat tief greifende Auswirkungen auf die Hochschulen. Die erforderliche Modularisierung der Lehrinhalte bietet für öffentliche Bildungsträger erhebliches Potential, zukünftige Konzepte des Lebenslangen Lernens aktiv zu gestalten. Dies schließt ein verstärktes Engagement auf dem Weiterbildungsmarkt ein. Lebenslanges Lernen erfordert eine erhöhte Durchlässigkeit von universitärer Erstausbildung, berufsbegleitender Weiterbildung und akademischer Zusatzqualifikation. Zur Unterstützung veränderter Bildungslebensläufe eignet sich der Einsatz von E-Learning Technologien. E-Learning unterstützte, modular erstellte Lerninhalte und Lerndienstleistungen ermöglichen den Hochschulen einerseits, Studenten auch in Phasen der Berufstätigkeit zu begleiten. Andererseits können ausgewählte E-Learning unterstützte Lerninhalte in Bildungskooperationen mit Unternehmen auf dem Weiterbildungsmarkt angeboten werden. Initiativen von Hochschulen als Weiterbildungspartner im Corporate Learning sind in der Führungskräfteentwicklung bereits punktuell zu beobachten. Der Beitrag beschreibt auf der Grundlage empirischer Ergebnisse E-Learning unterstützte Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen am Beispiel von Corporate Universities. Daraus werden Handlungsempfehlungen für den Wandel der Hochschulorganisation hin zu einem innovativen Weiterbildungspartner abgeleitet.