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Beats Biblionetz - Personen

Definitionen von Beat Döbeli Honegger

Auf dieser Seite sind alle im Biblionetz vorhandenen Definitionen von Beat Döbeli Honegger aufgelistet.

90:9:1-Regel
Access-Provider
  • Ein Access-Provider bietet (kostenlos oder gegen Entgelt) zeitweisen oder dauernden Zugang zum Internet an.
    von Beat Döbeli Honegger
Akkommodation
  • Das Modell aufgrund von nicht zum bisherigen Modell passender Wahrnehmung anpassen.
    von Beat Döbeli Honegger
algorithmic problem
  • Algorithmic problems nach Jonassen sind Probleme, bei denen ein vorher erlernter Algorithmus angewendet werden kann/muss (es geht also nicht darum, einen Algorithmus für ein Problem zu entwickeln, sondern einen bekannten Algorithmus anzuwenden).
    von Beat Döbeli Honegger
Algorithmus
  • Ein Algorithmus ist eine formale Ablaufbeschreibung (z.B. Backrezept, Spielregeln, Programmablauf).
    von Beat Döbeli Honegger
Anwendungsorientierte Perspektive
argumentum ad antiquitatem
  • Argumentation in der Art "Das wurde schon immer so gemacht."
    von Beat Döbeli Honegger
Arthurs Law
  • Sinkende bis inexistente Grenzkosten sowie Netzwerkeffekte führen zur Monopolbildung, da führende Systeme von diesen Gesetzmäßigkeiten profitieren.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016) auf Seite 170
Assimilation
  • Die Wahrnehmung in das bestehende Modell einpassen.
    von Beat Döbeli Honegger
Aufmerksamkeitsökonomie
  • Die digitale Revolution hat die Verfügbarkeit verschiedenster Güter einerseits und die Informationsflut andererseits massiv erhöht. Daraus resultiert, dass die menschliche Aufmerksamkeit, die mit dieser Flut nicht Schritt halten kann, als rares Gut zunehmend an Bedeutung gewinnt.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016)
Autonome
Availability bias
  • Als availability bias - oder Verfügbarkeitsverzerrung - wird die Gefahr bezeichnet, dass eine Meta-Analyse durch leichter verfügbare Studien verzerrt wird, d.h. weniger gut verfügbare Studien nicht in die Meta-Analyse einbezogen werden und die leichter verfügbaren Studien sich bezüglich den untersuchten Effekten von den schwieriger verfügbaren Studien unterscheiden.
    von Beat Döbeli Honegger
Backlash-These
  • Die Backlash-These geht umgekehrt davon aus, dass sich Schulen enttäuscht von den Potenzialen eines computergestützten Behaviorismus zwar konstruktivistisch ausrichten, dabei aber das Kind mit dem Bade ausschütten und digitale Medien aus dem Unterricht verbannen.
    von Beat Döbeli Honeggerin der Zeitschrift Pädagogik 05/2021 im Text Was machen wir mit der Digitalisierung? (2021)
  • Schulen, welche sich enttäuscht von einer datengesteuerten Lernkultur abwenden und bei dieser Gelegenheit den Computer als Ursache des Übels ausmachen und in der Folge darauf verzichten.
    von Beat Döbeli Honegger
BeatBot
  • BeatBot ist der persönliche digitale Assistent von Beat Döbeli. Er ist ein Abkömmling von A.L.I.C.E.
    von Beat Döbeli Honegger
Berliner Didaktik / Lerntheoretischer Ansatz
  • Das Berliner Didaktik-Modell unterscheidet zur Planung von Unterricht 2 Bedingungsfelder und 4 Entscheidungsfelder. Soziokulturelle und anthropogene Voraussetzungen geben dabei die Bedingungen vor, unter denen die Intention, die Thematik, die Methoden und schliesslich die Medien des Unterrichts bestimmt werden muss.
    von Beat Döbeli Honegger
Beschaffung
Browser
  • Ein Browser ist ein Computerprogramm, mit dem man sich im World Wide Web (WWW) bewegen und WWW-Seiten betrachten kann.
    von Beat Döbeli Honeggerin der Broschüre Wellenreiten auf der Daten-Autobahn (1997) im Text Suchen im WWW auf Seite 8
Bullshit
  • Während jemand der lügt, weiss dass er lügt (und damit eine Vorstellung von wahr und falsch hat), ist es jemandem der bullshit äussert egal, ob es wahr oder falsch ist.
    von Beat Döbeli Honegger
BYOD
  • Die Erlaubnis oder die Aufforderung der Schule, persönliche (Klein-)Computer mit in die Schule zu bringen.
    von Beat Döbeli Honegger
  • Bring Your Own Device (BYOD) beschreibt den Trend, dass Mitglieder von Organisationen (Unternehmen, Schulen, Hochschulen) ihre eigenen Mobilgeräte in die Organisation mitbringen und damit auf Organisationsserver zugreifen und auch Organisationsdaten auf den persönlichen Geräten verarbeiten und speichern.
    von Beat Döbeli Honegger
Campbells / Goodharts Gesetz
  • Campells Gesetz: Jedes Kriterium, das zur Systemsteuerung verwendet wird, verliert seinen Wert als Indikator.
    von Beat Döbeli Honegger
chilling effect
  • Menschen oder Organisationen getrauen sich nicht mehr, gewisse Dinge öffentlich zu äussern oder zu tun, weil sie wissen, dass ihre Aktivitäten überwacht werden können.
    von Beat Döbeli Honegger
cloud computing
  • Beim Cloud Computing werden Daten und Programme nicht mehr auf dem lokalen Computer, sondern auf grossen Servern im Internet gespeichert und via Web-Browser genutzt.
    von Beat Döbeli Honegger
clubhouse
  • Clubhouse ist eine Plattform für virtuelle Audio-Podiumsdiskussionen bei der man User followen kann um darauf aufmerksam gemacht zu werden, wenn diese auf einem Podium sitzen. Derzeit (Januar 2021) sind diese Podiumsdiskussionen rein auf den Audiokanal beschränkt und lassen sich nicht später auf der Plattform nachhören.
    von Beat Döbeli Honegger
collaboration script
  • von Beat Döbeli Honegger
Computer
computer literacy
  • Grundlegende Fähigkeiten der Computerbenutzung inkl. Hilfe zur Selbsthilfe. Zur Zeit sollte computer literacy Kenntnisse von Standard-Software (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationsgrafik) und die Fähigkeit zur Informationsbeschaffung mit Computerhilfe umfassen.
    von Beat Döbeli Honegger
computer science unplugged
  • Noch weiter im Bemühen, Informatik »be-greifbar« zu machen, geht die Initiative »Computer Science Unplugged«. Eine wachsende Sammlung von Unterrichtsbeispielen zeigt, wie sich Konzepte der Informatik gänzlich ohne Computer und Elektronik vermitteln lassen. So wird beispielsweise mit einem Kartentrick das Prinzip der Redundanz und die Funktionsweise von fehlerkorrigierenden Codes erklärt, wie sie in jedem Strichcode und jeder Kontonummer zu finden sind. In Rollenspielen können Kinder verschiedene Sortierverfahren durch eigene Aktivitäten kennenlernen. »Computer Science Unplugged« macht Konzepte der Informatik handfest erfahrbar, befreit sie von produktspezifischem Ballast und zeigt implizit die Langlebigkeit der vermittelten Inhalte.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Wozu Informatik? (2016)
  • Die Idee, grundlegende Konzepte der Informatik ohne Computer zu erklären wurde von Bell und Witten unter dem Titel computer science unplugged populär gemacht (http://csunplugged.org; Bell, Bensemann & Witten, 1995; Bell, Witten & Fellows, 2006) und erlebt in den letzten Jahren in der Informatik-Fachdidaktik eine eigentliche Blüte.
    von Beat Döbeli Honeggerim Konferenz-Band 25 Jahre Schulinformatik im Text ICT im Hosensack - Informatik im Kopf? (2010) auf Seite 42
Content-Provider
  • Ein Content-Provider bietet kostenlos oder gegen Entgelt Informationen (Inhalt) an.
    von Beat Döbeli Honegger
creative coding
  • In meiner Wahrnehmung gibt es mindestens zwei Definitionen dieses Begriffs. In einer engeren Sichtweise wird unter creative coding verstanden, mit Hilfe von Programmcode künstlerische Werke zu schaffen, eine Tätigkeit, die im schulischen Kontext im Kunstunterricht oder im bildnerischen Gestalten stattfinden würde.
    In einem vor allem von Informatik-DidaktikerInnen geteilten breiteren Verständnis ist mit creative coding jegliche Programmiertätigkeit gemeint, die kein reines Mathematik- oder IngenieurInnen-Problem zu lösen versucht und ästhetisch-gestalterische Aspekte/Freiheiten mit sich bringt. Im schulischen Kontext können solche Programme in allen Fächern entstehen.
    von Beat Döbeli Honegger
datafication
  • Abstützung/Begründung von Entscheidungen durch (zumeist mit digitalen Werkzeugen erhobenen, verarbeiteten und verbreiteten) Daten zum Verhalten von Menschen.
    von Beat Döbeli Honegger
Datattraktor-These
  • Zunehmend lauter werden die Stimmen für die Datattraktor-These (Kofferwort aus Data und Attraktor) die befürchten, dass Schulen sich von den Potenzialen der Datenanalyse zu einem computergestützten Behaviorismus verleiten lassen.
    von Beat Döbeli Honeggerin der Zeitschrift Pädagogik 05/2021 im Text Was machen wir mit der Digitalisierung? (2021)
digital naives
  • Digital naives zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwar mit digitalen Werkzeugen und Medien aufgewachsen sind, diese jedoch konzeptuell nicht verstehen und sich auch nicht dafür interessieren oder daran stören, dass sie digital naive sind.
    von Beat Döbeli Honegger
Digitale Inhaltkompetenz
  • Bei der digitalen Inhaltskompetenz geht es nun darum zu fragen, wie die Digitalisierung die eigene Wissenschaft, die entsprechende Berufswelt und das eigene Fach beeinflusst. Auch hier ist sofort klar, dass für solche Überlegungen digitale Bedienkompetenzen keinesfalls ausreichen.
    von Beat Döbeli Honegger im Text DPCK statt TPCK (2020)
  • Erst eine fundierte Digitalitätskompetenz ermöglicht es Lehrpersonen und Dozierenden von Pädagogischen Hochschulen, zusammen mit ihren inhaltlichen Fachkompetenzen abzuschätzen, wie die digitale Transformation die eigene Fachwissenschaft, die entsprechende Berufswelt und das eigene Unterrichtsfach beeinflusst. Diese digitale Inhaltskompetenz ist notwendig, um beispielsweise zu erkennen, dass und wie sich das Schreiben im Journalismus, das Forschen und Entwickeln in der Wissenschaft oder der Umgang mit Fremdsprachen durch die digitale Transformation verändern, welchen Einfluss maschinelles Lernen auf die Musik haben könnte oder welche zurzeit vermittelten fachlichen Kompetenzen in einer digitalisierten Welt an Bedeutung verlieren.
  • Die Kompetenz, die Wechselwirkungen zwischen Digitaler Transformation und dem eigenen Fachbereich und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Fachwissenschaft und das Berufsfeld erkennen und reflektieren zu können.
    von Beat Döbeli Honegger
Digitale pädagogische Inhaltskompetenz
  • So, und nun der heilige Gral, den es zu erreichen gilt: Die digitale pädagogische Inhaltskompetenz, kurz DPCK! Es geht darum, Schule so zu gestalten und Unterrichtsinhalte so auszuwählen und mit Schülerinnen und Schülern so zu bearbeiten, dass Schülerinnen und Schüler in einer digitalisierten Welt mündig handeln können.
    von Beat Döbeli Honegger im Text DPCK statt TPCK (2020)
  • Bei der digitalen pädagogischen Inhaltskompetenz als Schnittmenge aller drei Dimensionen geht es darum, Schule so zu gestalten, Unterrichtsinhalte so auszuwählen und sie mit Schülerinnen und Schülern so zu bearbeiten, dass diese in einer digitalisierten Welt mündig handeln können.
digitaler Schereneffekt
  • Digitalisierung erhöht die Leistungs-Heterogenität zwischen Schüler:innen. Einerseits ziehen bessere Schüler:innen aus digitalen Werkzeugen und Medien mehr Nutzen als schlechtere Schüler:innen. Andererseits lassen sich kognitiv einfachere Aufgaben durch Digitalisierung automatisieren, so dass das allgemeine Anspruchsniveau an menschliche Tätigkeiten steigt, was wiederum schwächere Schüler:innen stärkt heraus- bzw. überfordert als bessere Schüler:innen.
    von Beat Döbeli Honegger
Digitalisierung
  • »Digital« bedeutet, dass sich alle möglichen Daten (Texte, Bilder, Töne, Videos) mit dem gleichen Alphabet, bestehend aus den beiden Zeichen 0 und 1, darstellen lassen. Diese streng genommen »binär« zu nennende Darstellung erlaubt es, alle Daten elektronisch in einem einzigen Gerät – dem Computer – zu speichern.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Warum die ganze Aufregung? auf Seite 16
DPACK-Modell
  • Beim DPACK-Modell handelt es sich um eine Weiterentwicklung des TPACK-Modells um die Perspektiven des Dagstuhl-Dreiecks zur Frage, welche Kompetenzen benötigt werden, um zeitgemässen Unterricht in einer Kultur der Digitalität zu planen und umzusetzen.
    von Beat Döbeli Honegger
  • DPACK = TPACK + Dagstuhl.
  • Eine Weiterentwicklung des TPCK-Modells um die Perspektiven des Dagstuhl-Dreiecks zur Frage: Welche Kompetenzen benötigt eine Lehrperson in einer digitalisierten Welt?
    von Beat Döbeli Honegger
Early Adopter
  • Erstanwender (Early Adopter) nehmen Ideen von Innovatoren mit Freude auf. Im Gegensatz zu den Innovatoren stehen für sie nicht mehr die Technologie und das Ausprobieren per se im Vordergrund. Sie sind jedoch sehr offen für Neues und gerne bereit, Ideen auf ihre Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit zu überprüfen. Ihr Leitmotiv lautet : »Ja klar, versuchen wir es !«
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Wie kommt das Digitale in die Schule?
early majority
  • Die frühe Mehrheit (Early Majority) wartet, bis sich der Nutzen einer Innovation in ersten Versuchen von Early Adopters für sie gezeigt hat, ist danach aber bald bereit, auf den Zug aufzuspringen. Die Technologie selbst ist definitiv keine Motivation für die frühe Mehrheit, das Neue muss primär seine Nützlichkeit bewiesen haben. Leitmotiv : »Ja, aber …«
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Wie kommt das Digitale in die Schule?
educanet2
  • educanet2 ist eine für Schweizer Schulen gebührenfreie CSCW-Plattform.
    von Beat Döbeli Honegger
Effektivität
  • Do the right things.
    von Beat Döbeli Honegger
Effizienz
  • Doing the things right.
    von Beat Döbeli Honegger
Ein Notebook pro StudentIn (ENpS)
E-Learning
emotionale Argumentationsmuster
  • Als emotionale Argumentationsmuster bezeichne ich Argumentationsmuster, bei denen an die Emotionen (Angst, Mitleid, Neid usw.) des Zielpublikums appelliert wird.
    von Beat Döbeli Honegger
Enshittification
  • Der Lebenszyklus von Plattformen lässt sich in vier Phasen beschreiben:

    1. Plattformen sind kostenlos und bieten sehr viel, um Nutzende anzuziehen und Netzwerkeffekte auszulösen.
    2. Plattformen sind genötigt, ihre Kosten zu refinanzieren und steigen deshalb auf ein Freemium-Modell um, bei dem zahlende Nutzende Vorteile geniessen.
    3. Aufgrund des Lock-In-Effekts werden Nutzende die Plattform auch dann nicht sofort verlassen, wenn die Plattform immer weniger bietet und/oder immer teurer wird.
    4. Letztendlich werden Nutzende trotzdem abspringen und Plattform versinkt in der Bedeutungslosigkeit oder wird aufgegeben.
    von Beat Döbeli Honegger
Feedback (Rückmeldung)
  • Rückmeldungen auf Botschaften oder Handlungen. Für die Bedeutung "Rückkoppelung" siehe Rückkopplung / Regelkreis.
    von Beat Döbeli Honegger
FIDES / edulog
  • Für die Volksschule fehlt bislang noch eine mit Swiss edu-id vergleichbare Lösung. Die Fachagentur educa.ch wurde im Oktober 2017 von der EDK beauftragt, Umsetzungs- und Finanzierungsdetails für den Aufbau und den Betrieb einer Föderation von Identitätsdiensten für den Bildungsraum Schweiz FIDES auszuarbeiten (EDK 2017). Die EDK hat an ihrer Plenarversammlung vom März 2018 grünes Licht für die Aufbauphase dieses Projekts gegeben. Über die endgültige Inbetriebnahme wird sie im Jahr 2019 entscheiden.
    von Beat Döbeli Honegger, Michael Hielscher, Werner Hartmannim Buch Lehrmittel in einer digitalen Welt im Text Technische Rahmenbedingungen (2018) auf Seite 107
Filterführung
  • Individualisierte Auswahl und Abfolge von Fragen aufgrund bereits beantworteter Fragen
    von Beat Döbeli Honegger
Finalität
  • Bestimmung eines Geschehens oder einer Handlung nicht durch ihre Ursachen, sondern durch ihre Zwecke (Gegensatz: Kausalität) [Duden]
    von Beat Döbeli Honegger
Flatrate-Bias
  • Empirische Untersuchungen zeigen, dass Nutzende mit einer Flatrate oft mehr bezahlen, als wenn sie die genutzten Güter oder Dienstleistungen einzeln bezahlt hätten.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016) auf Seite 171
Freemium
  • Sinkende bis inexistente Grenzkosten und die Attraktivität großer Nutzerzahlen aufgrund von Netzwerkeffekten sowie Arthurs Gesetz führen zum Freemium-Geschäftsmodell: Die Basisdienstleistungen eines Angebots sind kostenlos. Wer einen Dienst intensiver nutzt und gewisse Zusatzeigenschaften benötigt, muss dafür bezahlen. Die große Menge der nicht zahlenden Nutzer erhöht aufgrund der Netzwerkeffekte den Nutzen des Dienstes und übernimmt mit Mundpropaganda auch kostenlos die Werbung für den Dienst. Der Begriff Freemium setzt sich aus den beiden Wörtern Free und Premium zusammen.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016) auf Seite 170
  • Die Basisdienstleistungen eines Angebots sind kostenlos und werden durch wenige zahlende Nutzer finanziert, die gewisse Vorteile genießen. Die Gratisnutzer fördern die Attraktivität des Dienstes aufgrund von Netzwerkeffekten.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016) auf Seite 170
freestyle maps
  • Der Begriff "freestyle maps" bezeichnet nicht eine bestimmte Art von graphischen Darstellungen, sondern eine Vorgehensweise: Lernende zeichnen selbst ein graphische Darstellung ihres (Vor-)Wissens. Es bestehen keine inhaltlichen, sondern nur formale Vorgaben (welche Darstellungsform verwendet werden soll).
    von Beat Döbeli Honegger
Gaslaternen-Forschung
  • Beschreibt das Phänomen, in sich wandelnden Untersuchungsfeldern veraltete Evaluationsinstrumente und –skalen zu verwenden, weil diese bereits validiert und publiziert sind.
    von Beat Döbeli Honegger
Genetische Definition
  • Erklärung einer Sache durch seine Entstehung.
    von Beat Döbeli Honegger
Gesellschaftlich-kulturelle Perspektive
Gesichterkennung zur Verifikation
  • Bei der Gesichtserkennung zur Verifikation geht es darum, dass ein Mensch sich aktiv mit seinem Gesicht als berechtigt für etwas ausweist.
    von Beat Döbeli Honegger
Gesichtserkennung zur Identifikation
  • Bei der Gesichtserkennung zur Identifikation geht es darum, dass Menschen (mit oder ohne ihr Wissen) in einem Bild identifiziert werden.
    von Beat Döbeli Honegger
Gilders Law
  • Gilders Gesetz kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Bandbreite von Netzwerken alle 18 Monate verdreifacht. Dies bedeutet, dass sich die Möglichkeiten zur Kommunikation schneller verbessern als die Rechenleistung steigt.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Warum die ganze Aufregung? auf Seite 11
GPT Builder / GPTs
  • Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich mit dem GPT Builder spezifische Chatbots für mich selbst und für andere definieren, die über folgende Eigengschaften verfügen, die das allgemeine ChatGPT nicht hat:

    1. Angepasstes Preprompting
    2. Zugang zu zusätzlichen Daten
    3. Zugang zu geschützten Accounts
    von Beat Döbeli Honegger
Graph-Regime
  • Die Macht, alle Verbindungen (=Interessen) aller Objekte (Menschen, Objekte) einer Plattform zu besitzen (d.h. zu kennen und bestimmen zu können, wer dieses Wissen ebenfalls haben darf).
    von Beat Döbeli Honegger
GraphViz
  • GraphViz ist eine Open Source Grafik-Software, die textuelle Graphenbeschreibungen layoutet und in verschiedenen Grafikformaten (gif, jpg, png, ps, svg usw.) ausgeben kann.
    von Beat Döbeli Honegger
Grenzkostenlosigkeit
  • Digitale Güter und Dienstleistungen zeichnen sich oft dadurch aus, dass das erste Exemplar sehr viel kostet ( hohe Fixkosten ), weitere Exemplare jedoch annähernd keine zusätzlichen Kosten ( = Grenzkosten ) verursachen.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016) auf Seite 169
Hawthorne-Effekt
  • Erstmals bei der Beobachtung der Mitarbeiter der Hawthorne-Werke beobachteter Effekt, dass die Leistung von Versuchspersonen kurzfristig bereits allein durch die Beobachtung und die damit erhöhte Aufmerksamkeit und Kommunikation gesteigert wird.
    von Beat Döbeli Honegger
Home Assistant
  • Home Assistant ist eine quelloffene Verwaltungssoftware für Smart Home-Geräte die ohne Cloudanbindung funktioniert und somit auch ohne Internetanbindung funktioniert.
    von Beat Döbeli Honegger
Hosting-Provider
  • Ein Hosting-Provider bietet Ressourcen (Speicherplatz, Rechenzeit, Adressen usw.) kostenlos oder gegen Entgelt für Dritte an.
    von Beat Döbeli Honegger
HTML
  • HTML bedeutet Hyper Text Markup Language und ist die Sprache zur Beschreibung von WWW-Seiten, die alle Computer lesen und verstehen können.
    von Beat Döbeli Honeggerin der Broschüre Wellenreiten auf der Daten-Autobahn (1997) im Text Navigieren im WWW (Nur erste Auflage) auf Seite 24
Huntleys Law
  • Huntleys Gesetz besagt, dass die Investitionen in IuK-Infrastrukturen durch hohe Fixkosten geprägt sind. Der Quotient aus Investitions- und Erlöswert kann daher bei diesen Infrastrukturen bei 3 liegen, während er bei industriellen Anlagen häufig 1/3 beträgt. Daraus entsteht die Faustregel, dass Investitionen in IuK-Infrastrukturen rund das Zehnfache wie bei klassischen Produktionsanlagen ausmachen
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Warum die ganze Aufregung? auf Seite 11
Hype Cycle
  • Mit dem hype cycle hat das Beratungsunternehmen Gartner den zeitlichen Verlauf der Wahrnehmung technologischer Neuerungen charakterisiert. Technische Neuerung werden von Massenmedien zu Beginn oft euphorisch emporgejubelt ( gehypt) und wecken damit überhöhte Erwartungen. In einer zweiten Phase kehrt sich der Jubel ins Gegenteil, die überhöhten Erwartungen werden enttäuscht, dafür werden vor allem die negativen Aspekte der Neuerung betont. Erst nach diesem »Tal der Tränen« findet auf dem »Pfad der Erleuchtung« langsam eine realistischere Einschätzung der Potenziale und Gefahren der neuen Technologie statt.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016) auf Seite 172
  • Zu Beginn werden neue Technologien in der medialen Berichterstattung meist mit überhöhten Erwartungen verbunden, danach wird intensiv auf ihre Nachteile hingewiesen, bevor in einer dritten Phase eine einigermaßen realistische Einschätzung der Potenziale und Gefahren stattfindet.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016) auf Seite 173
Hypertext als Denkwerkzeug
  • Hypertext als Werkzeug zur Strukturierung von Gedanken
    von Beat Döbeli Honegger
ICAP framework
  • Verschiedene Modelle, wie z. B. das ICAP-Framework von Chi & Wylie (2014) teilen digital unterstützte Lernaktivitäten in verschiedene Kategorien ein, die mit einer unterschiedlichen Tiefe der Informationsverarbeitung korrespondieren (ebd.). Beim ICAP-Modell sind das auf der untersten Stufe passive Lernaktivitäten, bei denen eine nur oberflächliche Verarbeitung stattfindet (z. B. beim einfachen Anhören von Audiodateien im Sprachunterricht). Erst bei konstruktiven und interaktiven Lernaktivitäten (Stufe 3 und 4) werden Informationen »tiefer« und damit lernwirksamer verarbeitet. Konstruktive Lernaktivitäten umfassen die Generation eigener Lernprodukte, wie z. B. die Produktion eines Erklärvideos. Bei interaktiven Lernaktivitäten findet zusätzlich zur Wissenskonstruktion auch ein Diskurs der beteiligten Personen darüber statt (s. auch die Beiträge im Teil V dieses Bandes).
ICT
ICT-Betrieb
Idealismus (erkenntnistheoretischer)
  • Der erkenntnistheoretische Realismus ist eine Variante von Erkenntnisoptimismus: Erkenntnis ist möglich aufgrund von Vernunft, nicht aber aufgrund von Wahrnehmung.
    von Beat Döbeli Honegger
iDevice
  • Bezeichnung für Geräte, die mit dem iPhone OS arbeiten, Internetzugang bieten und einen multitouchfähigen Bildschirm besitzen.
    von Beat Döbeli Honegger
ILZ-Szenario: EDK-Omnimetrie
  • Die fortschreitende Datenerfassung schreitet in allen Bereichen des täglichen Lebens voran : Treueprogramme der Supermärkte, Social Media-Dienste, Fitness-Armbänder und Smartwatches. Alle diese Daten ermöglichen das Erstellen aussagekräftiger Personenprofile mit entsprechenden Chancen und Risiken.
    Im Bildungsbereich wird Learning Analytics sowohl zur Steuerung als auch zur Verbesserung von Lehr- und Lernprozessen zunehmend eine Rolle spielen. Aufgrund des Datenschutzes könnte die EDK die grundsätzliche Datenhoheit für alle anfallenden Daten der Schülerinnen und Schüler anstreben. Die daraus resultierenden umfangreichen Möglichkeiten der Auswertung könnten sowohl einen positiven als auch negativen Einfluss auf das Bildungswesen haben.
    von Beat Döbeli Honegger, Michael Hielscher, Werner Hartmannin der Zeitschrift ilz Magazin 1/2019 im Text Kommt bald das digitaleierlegende Wollmilchlehrmittel? (2019) auf Seite 7
  • Im Bildungsbereich wird Learning Analytics sowohl zur Steuerung als auch zur Verbesserung von Lehr- und Lernprozessen zunehmend eine Rolle spielen (siehe auch Kapitel 6). Aufgrund des Datenschutzes könnte die EDK die grundsätzliche Datenhoheit für alle anfallenden Daten der Schülerinnen und Schüler anstreben. Die daraus resultierenden umfangreichen Möglichkeiten der Auswertung könnten sowohl einen positiven als auch negativen Einfluss auf das Bildungswesen haben.
ILZ-Szenario: Educa-Store
  • Um der Gefahr der Monopolisierung zu begegnen könnte der Bund selbst eine zentrale Plattform zur Distribution und zum Betrieb von digitalen Lehrmitteln zur Verfügung stellen. Alle Lehrmittelverlage könnten diese Plattform nutzen.
  • Um die Kontrolle über den Lehrmittelbereich nicht an internationale Konzerne zu verlieren und um die einheimischen Lehrmittelverlage zu stärken, könnten der Bund oder die EDK selbst eine zentrale Plattform zur Distribution und zum Betrieb von digitalen Lehrmitteln zur Verfügung stellen. Alle Lehrmittelverlage könnten diese Plattform nutzen. Während Schweizer Lehrmittelverlage eine solche Plattform vermutlich mehrheitlich nutzen würden, ist offen, ob ausländische Verlage den Aufwand betreiben würden, ihre Lehrmittel an die Schweizer Speziallösung anzupassen und ob dies wiederum als Vor- oder Nachteil zu werten wäre. Angesichts der immer noch raschen technischen Entwicklung ist aber auch fraglich, ob eine Schweizer Plattform über genügend Ressourcen verfügen würde, um im internationalen Vergleich Stand zu halten und attraktiv zu sein.
    von Beat Döbeli Honegger, Michael Hielscher, Werner Hartmannin der Zeitschrift ilz Magazin 1/2019 im Text Kommt bald das digitaleierlegende Wollmilchlehrmittel? (2019) auf Seite 5
ILZ-Szenario: EducationFlix
  • In der Unterhaltungsindustrie entstanden in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr Anbieter für Streaming-Lösungen. Mit einem monatlichen Fixpreis (Flatrate) stellen diese eine umfangreiche Sammlung etwa von Musik, Filmen, Serien, E-Books oder Apps bereit, aus denen der Nutzer nach Belieben wählen kann. Ähnlich zu einem Nutzungsbeitrag einer öffentlichen Bibliothek gibt es in der Regel kein Limit, wie viele Musikstücke oder Filme pro Monat konsumiert werden dürfen. Die Plattformanbieter handeln individuelle Konditionen mit den Inhaltsanbietern für die Aufnahme in den umfangreichen Angebotskatalog aus.[...] Dieser Ansatz einer zentralen Plattform mit einem monatlichen Fixpreis liesse sich auch auf den Bildungsbereich übertragen.
  • In der Unterhaltungsindustrie entstanden in den letzten Jahrzehnten mehrere grosse Anbieter für Streaming-Lösungen. Mit einem monatlichen Fixpreis (Flatrate) stellen diese eine umfangreiche Sammlung von Musik, Filmen, Serien, E-Books oder Apps bereit. Die Plattformanbieter handeln individuelle Konditionen mit den Inhaltsanbietern für die Aufnahme in den Angebotskatalog aus. Dieser Ansatz einer zentralen Plattform mit einem monatlichen Fixpreis liesse sich auch auf den Bildungsbereich übertragen. Für die Schule würde dies eine Vereinfachung bedeuten, weil ein einheitlicher und moderner Zugang zu allen Lehrmitteln zur Verfügung stünde. Da ein solcher grosser Anbieter aber kaum aus der Schweiz kommen dürfte, würde die Schweiz damit viel Kontrolle über den Lehrmittelbereich verlieren.
ILZ-Szenario: GASS
  • Digitale Lehrmittel der Stufe 3 und 4 gehen einher mit massiven Veränderungen der Prozesse bei der Entwicklung, Herstellung und Distribution und bedingen vermehrte Koordination und Absprachen zwischen den Kantonen, den Schulen und den Lehrmittelverlagen. Im föderalistischen Schweizer Bildungssystem ist die Gefahr deshalb gross, dass die digitale Transformation im Lehrmittelbereich zu spät erfolgt und sich in Folge neue Player im Markt etablieren.
ILZ-Szenario: Pro Scuola
  • Staatlich finanzierte frei verfügbare Lehrmittel
  • Die hohen Initialkosten, der steigende Aufwand für die Erstellung und die Pflege digitaler Lehrmittel sind eine Herausforderung für kleinere und regionale Lehrmittelverlage. Ein mögliches Modell zur langfristigen Sicherstellung eines Schweizer Lehrmittelmarktes könnte die staatliche Finanzierung der Entwicklung und des Betriebs von Lehrmitteln sein, verbunden mit einer kostenlosen Abgabe an die Schulen. Vereinfacht könnte man dieses Modell als staatlich finanzierte OER (Open Educational Ressources) bezeichnen. Die wegfallenden Kosten für Werbung und Lizenzverwaltung könnten der Entwicklung und dem Betrieb zukunftsgerichteter Lehrmittel zugutekommen. Mit diesem Szenario würde jedoch der Lehrmittelmarkt staatlicher als bisher organisiert und bis zu einem gewissen Grad dem freien Wettbewerb entzogen.
    von Beat Döbeli Honegger, Michael Hielscher, Werner Hartmannin der Zeitschrift ilz Magazin 1/2019 im Text Kommt bald das digitaleierlegende Wollmilchlehrmittel? (2019) auf Seite 5
  • Ein mögliches Modell zur langfristigen Sicherstellung eines Schweizer Lehrmittelmarktes könnte die staatliche Finanzierung der Entwicklung und des Betriebs von Lehrmitteln sein, verbunden mit einer kostenlosen Abgabe an die Schulen. Vereinfacht könnte man dieses Modell als staatlich finanzierte OER (Open Educational Ressources) bezeichnen.
ILZ-Szenario: SALM
  • In Bereichen wie Musik, Fotografie, Film usw. hat die Digitalisierung dank einfacher Werkzeuge und Austauschplattformen zu einem massiven Zuwachs an sogenanntem User Generated Content geführt. Prominente Beispiele sind Youtube und Wikipedia. Im Bildungsbereich gibt es seit über 20 Jahren diverse Plattformen, um von Lehrpersonen erstellte Materialien zu sammeln und bereitzustellen. Aktuell erlebt diese Idee unter dem Schlagwort Open Educational Resources grössere Aufmerksamkeit.
    In diesem Szenario hat der Bund den Lehrpersonen zeitliche Ressourcen für die Erstellung und Pflege von OER-Materialien auf einer staatlich finanzierten offenen Austauschplattform zugesprochen und im Gegenzug die klassische Lehrmittelentwicklung und -beschaffung abgeschafft, was nicht nur Lehrmittelautoren und -verlage kritisieren.
    von Beat Döbeli Honegger, Michael Hielscher, Werner Hartmannin der Zeitschrift ilz Magazin 1/2019 im Text Kommt bald das digitaleierlegende Wollmilchlehrmittel? (2019) auf Seite 7
  • Ähnlich wie die Idee einer Einheitskrankenkasse wäre ein einheitliches, staatliches Modell für die Entwicklung und Herstellung von Lehrmitteln denkbar. Mit einem Einheitslehrmittelverlag mit kantonalen Zweigstellen könnten im Bildungswesen Wettbewerbskosten (z. B. Werbung, Rabatte) eingespart werden. Der Zusammenschluss kleinerer Verlage zu einigen wenigen Grossanbietern ist insbesondere in Deutschland bereits Realität. Dass die digitale Distribution einen hohen Initialaufwand erfordert, der sich erst mit wachsender Grösse rechnet, sowie aktuelle Harmonisierungsbemühungen im Bildungswesen (z. B. Lehrplan 21) könnten Argumente für dieses Szenario sein. Dieses Szenario würde den Lehrmittelmarkt allerdings komplett dem freien Markt entziehen, was die Angst vor einem innovationslosen, aufgeblähten Staatsbetrieb weckt
  • Ähnlich wie die Idee einer Einheitskrankenkasse wäre ein einheitliches, staatliches Modell für die Entwicklung und Herstellung von Lehrmitteln denkbar. Mit einem Einheitslehrmittelverlag mit kantonalen Zweigstellen könnten im Bildungswesen Kosten für den Wettbewerb (z. B. Werbung, Rabatte) eingespart werden. Auch aktuelle Entwicklungen zur Harmonisierung des Bildungswesens wie der Lehrplan 21 könnten einem solchen Szenario zuträglich sein.
ILZ-Szenario: SwissEdupedia
  • In [diesem] [...] Szenario hat der Bund regulierend eingegriffen und den Lehrpersonen zeitliche Ressourcen für die Erstellung und Pflege von OER-Materialien auf einer staatlich finanzierten offenen Austauschplattform zugesprochen und im Gegenzug die klassische Lehrmittelentwicklung und -beschaffung abgeschafft.
  • In unterschiedlichsten Bereichen wie Musik, Fotografie, Film usw. führte die Digitalisierung durch einfachere Entwicklung und Bereitstellung von Inhalten auf Web 2.0- Austauschplattformen zu einem massiven Zuwachs an sogenanntem User Generated Content. Eines der prominentesten Beispiele ist sicher die Wikipedia. 2005 gab der Pressesprecher des bekannten Brockhaus Lexika in einem Interview noch zu bedenken, dass Wikipedia keine verlässliche Quelle sei und man bei Brockhaus auf «Qualität, auf Fachredakteure, auf Fachautoren und ein System setze, was diese Qualität und diese Verlässlichkeit absolut absichert und dass jeder, der aus dem Brockhaus zitiert, auch wirklich sicher sein kann, dass das, was er da zitiert, stimmt.» Studien zeigten bereits damals, dass die Qualität und Verlässlichkeit der Wikipedia dem Brockhaus im Durchschnitt überlegen war. 2014 wurde schliesslich die gedruckte Ausgabe des Brockhaus eingestellt und der Verlag zerschlagen und verkauft.
    Im Bildungsbereich wird User Generated Content häufig mit dem Begriff Open Educational Ressources verbunden, da die Inhalte meist mit einer offenen Lizenz verwendet werden und damit eine kostenfreie Nutzung, Bearbeitung und Weitergabe möglich wird (siehe Kapitel 7). Bereits seit dem letzten Jahrhundert gibt es diverse Initiativen und Plattformen, um von Lehrpersonen erstellte Materialien zu sammeln und bereitzustellen (z. B. Swisseduc.ch, ZUM.de). Einen vergleichbaren Erfolg wie Wikipedia konnte bislang jedoch keines dieser Angebote erzielen.
    In dem folgenden fiktiven Szenario hat der Bund regulierend eingegriffen und den Lehrpersonen zeitliche Ressourcen für die Erstellung und Pflege von OER-Materialien auf einer staatlich finanzierten offenen Austauschplattform zugesprochen und im Gegenzug die klassische Lehrmittelentwicklung und -beschaffung abgeschafft.
Informatik im Unterricht (Informatikanwendung)
  • Informatik als Hilfsmittel für den Unterricht.
    von Beat Döbeli Honegger
Informatik-Unterricht (Fachinformatik)
  • Informatik als Unterrichtsgegenstand.
    von Beat Döbeli Honegger
Informationsflut
  • Die in Beruf und Alltag zu verarbeitende Informationsmenge wird immer grösser.
    von Beat Döbeli Honegger
Informationsflut im WWW
  • Das Informationsangebot im WWW wächst ungehemmt.
    von Beat Döbeli Honegger
Informationskompetenz
  • Umgang, Bewertung, Filterung und Präsentation von Information
    von Beat Döbeli Honegger
Infrastruktur-Regime
  • Mit dem Begriff Infrastruktur-Regime ist die Tatsache gemeint, dass Plattformen als Infrastrukturen nur gewisse Handlungen ermöglichen und andere Handlungen verunmöglichen. Die Art, wie eine Plattform ihre Welt modelliert, kann nicht gesprengt werden (Beispiele: Wenn eine Plattform zwei Geschlechter vorsieht, gibt es keine Möglichkeit für andere Geschlechtsangaben. wenn eine Plattform ASCII als Zeichensatz verwendet, so ist es nicht möglich, Zeichen zu verwenden, die nicht im ASCII-Zeichensatz vorhanden sind).
    von Beat Döbeli Honegger
innovator
  • Innovatoren (Innovators) bringen Neues in eine Organisation, indem sie viel Zeit für eigene Experimente und visionäre Ideen aufwenden. Sie testen auch unfertige Konzepte und Produkte. Ihr Leitmotiv lautet : »Ich habe da was Neues gefunden!«
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Wie kommt das Digitale in die Schule?
Instant Access
  • Instant Access bezeichnet die Eigenschaft eines Computers, dass man nach 5 bis maximal 10 Sekunden im erforderlichen Programm ist und mit der eigentlichen Arbeit beginnen kann.
    von Beat Döbeli Honegger
Internetkompetenz
  • Die Fähigkeit, das Internet effektiv und effizient zu nutzen. Dazu gehören neben den Bedienerfähigkeiten, dem Wissen über gewisse grundlegende Konzepte des Internets auch Hintergrundwissen zum kritischen Umgang mit dem Internet als einem Medium unter vielen.
    von Beat Döbeli Honegger
Internet-Service-Provider (ISP)
  • Ein Internet-Service-Provider ist ein Anbieter von Internet-Dienstleistungen. Ein Internet-Provider kann ein oder mehrere Funktionen als Access-Provider, Hosting-Provider und Content-Provider übernehmen.
    von Beat Döbeli Honegger
iPhone-Projekt Goldau
  • In a two year pilot project all 17 students of a 5th grade class in Goldau received a personal smartphone (Apple iPhone 3G) in fall 2009, which they could take home and use outside of school after an introductionary eight week phase. The students are allowed to use phone and internet services free of charge. For at least two years the students have anytime and anywhere a device at their disposal for reading, writing, calculating, drawing, taking pictures, listening to music, recording sound, making phone calls as well as browsing the internet and communication via various channels. While using the device in and out of school, the students shall learn to use the smartphone as part of their personal learning environment. The students have to learn to deal with ubiquitous computing and internet in an emancipated manner.
    von Beat Döbeli Honegger, Christian Neffim Konferenz-Band The PLE Conference im Text Personal Smartphones in Primary School (2010)
  • An der Projektschule Goldau hat jedes Kind einer 5. Klasse ein persönliches iPhone erhalten, das innerhalb der nächsten zwei Jahre innerhalb und nach einer gewissen Einführungszeit auch ausserhalb der Schule genutzt werden darf. Damit haben die Kinder jederzeit und überall ein Gerät zur Verfügung, mit dem sie lesen, schreiben, rechnen, zeichnen, fotografieren, Musik und Töne hören und aufzeichnen, telefonieren sowie im Internet surfen und kommunizieren können. Die Kinder sollen das Gerät als Teil ihrer persönlichen Lern- und Arbeitsumgebung nutzen und damit emanzipiert und kritisch mit zukünftig immer verfügbarer Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) umgehen lernen. Das Pilotprojekt, dem alle beteiligten Eltern zugestimmt haben, wird vom Institut für Medien und Schule (IMS) der PHZ Schwyz geleitet und wissenschaftlich ausgewertet. Es wird von Swisscom unterstützt, so dass der Schule, den Eltern und den Kindern keinerlei Kosten entstehen.
    von Beat Döbeli Honeggerin der Zeitschrift PHZ-Inforum 3/2009 (2009) im Text Nicht nur misstrauisch sein
  • Um Erfahrungen und Beispiele zu sammeln, wie das Lernen mit persönlichen Smartphones gelingen kann, wurde an der Projektschule Goldau von der PHZ Schwyz ein entsprechendes zweijähriges Pilotprojekt gestartet. Im August 2009 erhielten alle Kinder einer fünften Klasse ein iPhone zur Verfügung gestellt, das sie innerhalb und – nach dem Erarbeiten und Unterschreiben eines Nutzungsvertrags – seit kurzem auch ausserhalb der Schule kostenlos nutzen dürfen.
    Damit haben die Kinder jederzeit und überall ein Gerät zur Verfügung, mit dem sie lesen, schreiben, rechnen, zeichnen, fotografieren, Musik und Töne hören und aufzeichnen, telefonieren sowie im Internet surfen und kommunizieren können. Die Kinder sollen das Gerät als Teil ihrer persönlichen Lern- und Arbeitsumgebung nutzen und damit emanzipiert und kritisch mit zukünftig immer verfügbarer Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) umgehen lernen.
    von Beat Döbeli Honeggerin der Zeitschrift Bildung Schweiz 11a/2009 (2009) im Text Ein Computer pro Schulkind - mit Mobiltelefonen
iPod Touch
  • Ein iPod touch ist wie ein iPhone ohne SIM-Karte und GPS. Man kann damit nicht auf dem Mobilfunknetz telefonieren und hat nur Internetzung per WLAN. Ansonsten ist aber (fast) alles möglich, was mit dem iPhone auch möglich ist.
    von Beat Döbeli Honegger
Katalog
  • Ein Katalog ist eine nach Themen geordnete Sammlung von Links auf dem WWW. Kataloge werden im Gegensatz zu Suchmaschinen nicht automatisch erstellt. Ein oder mehrere Redaktoren veruschen wichtige WWW-Seiten in ihren Katalog aufzunehmen.
    von Beat Döbeli Honeggerin der Broschüre Wellenreiten auf der Daten-Autobahn (1997) im Text Suchen im WWW auf Seite 15
Katalysator-These
  • Bereits älter ist die Katalysator-These, die davon ausgeht, dass sich die Lernkultur aufgrund des technologischen Wandels praktisch automatisch in Richtung Konstruktivismus verändern werde. Der Computer wird technologiedeterministisch unhinterfragt als »agent of change« für den Bildungsbereich betrachtet.
    von Beat Döbeli Honeggerin der Zeitschrift Pädagogik 05/2021 im Text Was machen wir mit der Digitalisierung? (2021)
Kausalität
  • Zusammenhang von Ursache und Wirkung. (Gegensatz: Finalität). [Duden]
    von Beat Döbeli Honegger
Konstruktionismus
  • Der Konstruktionismus ist eine aus der Erkenntnistheorie des Konstruktivismus abgeleitete Lerntheorie, die davon ausgeht, dass beim Bauen/Erstellen/Erschaffen von Objekten Lernen besonders effizient ist, weil Lernende einerseits intrinsisch motiviert sind, etwas Eigenständiges zu gestalten und weil man andererseits gewisse der Konstruktion innewohnende Prinzipien begriffen haben muss, um etwas Funktionierendes bauen zu können.
    von Beat Döbeli Honegger
Konvergenz
  • Dank der einheitlichen Darstellung mittels 0 und 1 lassen sich alle Daten auf den gleichen Speichermedien speichern, mit dem gleichen Gerät verarbeiten und über die gleichen Kommunikationskanäle übermitteln. Speichermedien, Datenverarbeitungsgeräte und technische Kommunikationskanäle konvergieren.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016)
Konzeptwissen
laggard
  • Die Skeptiker (Laggards ) wehren sich im Gegensatz zur späten Mehrheit aktiv gegen die Neuerung und versuchen, diese zu verhindern. Leitmotiv : »Nur über meine Leiche!«
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Wie kommt das Digitale in die Schule?
late majority
  • Die späte Mehrheit (Late Majority) ist konservativ und sucht lange nach Gründen, warum die Innovation eben doch noch nicht so weit ist. Sie bleibt so lange wie möglich bei der traditionellen Lösung. Leitmotiv: »Nein, weil …«
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Wie kommt das Digitale in die Schule?
learning analytics
  • Mit Learning Analytics wird die automatisierte Erhebung, Verarbeitung und Auswertung von unterschiedlichsten Daten aus Lehr- und Lernprozessen bezeichnet. Es geht darum, Lernaktivitäten und Lernprozesse sichtbar zu machen und diese besser unterstützen zu können. Werden Daten über längere Zeit gesammelt, entstehen Profile für jeden Lernenden. Die Daten erlauben aber auch Vorhersagen, indem bereits gesammelte Daten mit jenen früherer Lernenden automatisiert verglichen werden. Daraus lässt sich etwa statistisch berechnen, wie gross die Wahrscheinlichkeit für einen bestimmten Schulabschluss oder eine Berufschance ist. Stehen diese Daten über Schulgrenzen hinweg zur Verfügung, lassen sich automatisiert Vergleiche zwischen Institutionen generieren und Trends erkennen.
Lehrplan 21
  • Im Jahr 2006 haben die Bildungsdirektoren der deutsch- und mehrsprachigen Kantone (D-EDK) beschlossen, einen sprachregionalen Lehrplan für die gesamte obligatorische Schulzeit (Kindergarten bis Ende Sekundarstufe I) zu entwickeln. Dieser wurde von 2010 bis 2014 erarbeitet und danach zur Umsetzung an die 21 beteiligten Kantone übergeben. Da der Lehrplan 21 nur Empfehlungscharakter hat, entscheiden alle 21 Kantone einzeln, ob, wie und wann er umgesetzt werden soll.
'Lernkultur-First'-Ausrede
  • Die Forderung "Wir müssen uns primär um die Veränderung der Lernkultur kümmern" führt dazu, dass weder bezüglich Lernkultur noch Digitalisierung viel passiert.
    von Beat Döbeli Honegger
Level-I-Kontrollregimes
  • Als Level-I-Kontroll-Regimes werden diejenigen Kontrollmöglichkeiten einer Plattform bezeichnet, die beschränken, was auf einer Plattform theoretisch überhaupt möglich ist: Was wird wie modelliert, wer darf mitmachen und welche Abfragen sind möglich?
    von Beat Döbeli Honegger
LibraryThing
  • http://www.librarything.com ist ein Web 2.0 Dienst, bei dem ich als Privatperson auf einfachste Art und Weise meine Büchersammlung veröffentlichen, rezensieren und verschlagworten kann. LibraryThing zeigt mir dann andere Nutzende mit ähnlichen Büchern an.
    von Beat Döbeli Honegger
Location Based Services (LBS)
  • Digitale Dienstleistungen, die den physischen Standort der NutzerInnen berücksichtigen.
    von Beat Döbeli Honegger
Lock-In-Effekt
  • Der Wechsel von einem System zu einem anderen ist unattraktiv, weil die Anfangsinvestitionen und die Wechselkosten hoch sind.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016) auf Seite 169
Long Tail
  • Grenzkostenlosigkeit und Netzwerkeffekte führen aber nicht nur zu Monopolbildung, sondern haben auch den gegenteiligen Effekt: Weil digitale Güter keine Lagerkosten verursachen und der Lagerplatz fast unbegrenzt ist, lohnt es sich für Anbieter, nicht nur Bestseller anzubieten, sondern auch Nischenprodukte – in einer global vernetzten Welt finden auch diese ihre Kunden.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016) auf Seite 169
  • Wenn Lagerkosten keine Rolle spielen, kann ein Großteil des Umsatzes mit Nischenprodukten erwirtschaftet werden, im digitalen Raum findet man für jede Ansicht Gleichgesinnte.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016) auf Seite 170
Lügner-Dividende
  • Wenn sich immer leichter immer mehr Lügen herstellen & verbreiten lassen (z.B. mit bots oder deep fakes), können Lügner auch Wahres leichter in Zweifel ziehen. Alles wird unglaubwürdig.
    von Beat Döbeli Honegger
MakeyMakey
  • MaKey MaKey ist eine kleine Platine, mit dem sich leitfähige Objekte in Computertasten umwandeln lassen. Innert kürzester Zeit lassen sich damit kreative, auf Berührungen reagierende Installationen herstellen: Musikinstrumente, Computerspiele und vieles mehr!
    von Michael Hielscher, Beat Döbeli Honegger im Text MaKey MaKey Projektideen (2015)
Maximalprinzip
  • Mit vorgegebenem Mitteleinsatz ein maximales Ergebnis erzielen
    von Beat Döbeli Honegger
Medienkompetenz/media literacy
  • Kompetente Nutzung und Umgang mit Kommunikationsmedien
    von Beat Döbeli Honegger
meta-script
  • Meta scripting means showing the scripting strategy to the learners (visibility). Meta scripting may include integrating students in the scripting design process (Integration).
    von Michele Notari, Beat Döbeli Honegger
Metcalfe's law
  • Metcalfe's law besagt, dass der Erfolg jeder netzwerkbasierten Technologie quadratisch mit der Anzahl Benutzer dieser Technologie wächst.
    von Beat Döbeli Honegger
microworld
Minimalprinzip
  • Ein vorgegebenes Ergebnis mit minimalem Mitteleinsatz erreichen
    von Beat Döbeli Honegger
Moore's law
  • Moore's law besagt, dass die Anzahl der Transistoren und somit die Leistungsfähigkeit von Computerchips sich alle 18 Monate verdoppelt. Seit 1959 ist dies der Fall und Experten glauben, dass dies noch weitere 10 Jahre so bleiben wird.
    von Beat Döbeli Honegger
  • Gordon Moore, der spätere Mitbegründer der Chipfirma Intel, stellte 1965 fest, dass sich alle 18 Monate doppelt so viele Transistoren auf der gleichen Chipfläche unterbringen ließen. Damit verdoppelt sich theoretisch alle 18 Monate die Rechenleistung eines Computerchips. 1965 sah Moore keine physikalischen Gründe, warum dies nicht weitere zehn Jahre so weitergehen sollte. Tatsächlich geht man heute davon aus, dass die Voraussage bis mindestens 2020 gültig bleiben wird, sodass Moores Beobachtung längst als Gesetz gilt.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016)
  • Gordon Moore, Mitgründer des Chipherstellers Intel, prognostizierte 1965, dass sich mindestens für die nächsten zehn Jahre die Anzahl der elektronischen Bauteile pro Chipfläche alle 18 Monate verdoppeln ließe (Moore, 1965). Er extrapolierte dazu die erreichten Integrationsdichten von 1959 bis 1965. Da seine Prognose für die vergangenen 45 Jahre mit erstaunlicher Genauigkeit zutraf, wurde sie bald als „Moore’sches Gesetz“ bekannt.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Lernplattformen in Schulen (2010) im Text Lernplattformen entwickeln sich rasend langsam
my.biblionetz
  • Personalisierte Version des Biblionetzes, das sich die Präferenzen und bisherigen Aktionen des Benutzers merkt.
    von Beat Döbeli Honegger
Nachmittagssoftware
  • Lernsoftware, die hauptsächlich für das individuelle Lernen zu Hause (=Nachmittag) gedacht ist. Die Bezeichung stammt von Lehrmittelverlagen.
    von Beat Döbeli Honegger
Neonreklamen-Digitalisierung
  • Beschreibt das Phänomen, Prozesse durch aktuell gehypte, aber für die Problemlösung eigentlich überflüssige Technologien digitalisieren zu wollen.
    von Beat Döbeli Honegger
Neonreklamen-Strassenlampen-Digitalisierung
  • Beschreibt das Phänomen, einfach zu digitalisierende statt relevante Prozesse mit aktuell gehypten, aber für die Problemlösung eigentlich überflüssigen Technologien zu digitalisieren.
    von Beat Döbeli Honegger
Nolan-Stage I: Initiation
Nolan-Stage II: Contagion
Nolan-Stage III: Control
Nolan-Stage IV: Integration
  • Rückbesinnung auf die eigentlichen Ziele einer Organisation ( Unternehmen oder Schule ), Abkehr von technologischen Zielsetzungen und volle Integration der Technologie in die Arbeitsabläufe
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Wie kommt das Digitale in die Schule?
Notebook-Wagen
  • Ein Notebook-Wagen bietet Platz für sichere Aufbewahrung und Transport einer Anzahl Notebooks von Schulzimmer zu Schulzimmer und ermöglicht das Laden der Batterien während der Aufbewahrung.
    von Beat Döbeli Honegger
  • Ein Notebook-Wagen ist ein Schrank mit Rollen, in welchem ein Notebook- Pool in einer rollstuhlgängigen Umgebung relativ einfach transpor- tiert und aufbewahrt werden kann. Je nach Ausstattung enthält der Wagen neben Platz für die Notebooks auch einen Drucker, einen Beamer, einen Access Point für ein Funknetz und die nötige Verkabelung zum Laden der Akkus während der Lage- rung. Ein idealer Notebook-Wagen ermöglicht einer LehrerIn die Ausrüs- tung und Vernetzung eines Schulzimmers ohne Hilfe und mit nur 2 Kabelanschlüssen: Strom für Drucker, Beamer, Access Point und Netzwerk für den Access Point. Diese Verkürzung der notwendigen Vorbereitungszeit erhöht die Nutzungsbereitschaft bei LehrerInnen.
    von Beat Döbeli Honegger, Rolf Stähliin der Broschüre Empfehlungen zur Planung und Umsetzung eines Ein-Notebook-pro-Studentin Programms (2001)
NP
  • Klasse von Problemen,die von nichtdeterministischen (=optimal ratendem) Algorithmen in polynomialer Zeit gelöst werden können.
    von Beat Döbeli Honegger
Omnimetrie
  • Exemplarisch für die Veränderungen unseres Denkens und Handelns durch digitale Werkzeuge und Medien soll an dieser Stelle nur die These vorgestellt werden, dass der Computer den Wunsch oder die Sucht, alles zu messen und zu dokumentieren, stark erhöht hat. Bei Individuen wird dieser Trend als quantified self bezeichnet und kommt mit Fitnessarmbändern und Smartwatches vermutlich gerade erst auf – medizinische Daten dürften bald folgen. Noch stärker scheint die von Gunter Dueck Omnimetrie genannte Entwicklung bei Organisationen zu sein. Qualitätsmanagement, Zertifizierung, Akkreditierung sind die Stichworte dieser zunehmenden Bürokratisierung vieler Abläufe. Da nur gemessen und automatisiert werden kann, was formalisiert und standardisiert wurde, führt dies oft auch zu einer Anpassung der Messkriterien und Abläufe. Es droht die Gefahr, dass nur noch das Messbare zählt.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Warum die ganze Aufregung?
Open Educational Resources (OER)
  • Darunter werden Lehrmaterialien verstanden, die in drei Dimensionen frei verwendbar sind. Erstens ist die Nutzung von OER kostenlos. Zweitens erlauben die Nutzungsbedingungen von OER die Verwendung und Weitergabe von veränderten Materialien, OER lassen sich also aus juristischer Sicht beliebig anpassen, erweitern und verteilen. Damit dies auch technisch möglichst einfach ist, sollten OER drittens in offenen Datenformaten vorliegen, die mit frei verfügbaren Programmen, im Idealfall Open-Source-Software, bearbeitet werden können.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Wie sieht die Zukunft von Schulbüchern aus? (2016)
Ostensive Definition
  • Erläuterung einer Sache oder eines Begriffs durch Aufzählung von Beispielen und evtl. Gegenbeispielen.
    von Beat Döbeli Honegger
Out of Control Archetype
  • Systemarchetyp, bei dem eine unbeabsichtigte positive Rückkoppelung die Kontrolle einer Variable durch eine beabsichtigte negative Rückkoppelung verunmöglicht.
    von Beat Döbeli Honegger
P (PTIME)
  • Klasse von Problemen, für welche Algorithmen existieren, deren maximal benötigte Anzahl Rechenschritte sich in Form eines Polynoms angeben lassen (deren Laufzeit also nicht exponentiell mit der Länge der Eingabedaten zunimmt). (Klasse der effizient lösbaren Probleme).
    von Beat Döbeli Honegger
Pedagogical Content Knowledge (PCK)
Pedagogical Knowledge
  • = Allgemeindidaktisches Wissen.
    von Beat Döbeli Honegger
pedagogy of abundance / Pädagogik des Überflusses
  • Die zunehmende Informationsflut hat nicht nur Auswirkungen auf die notwendigen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern. Auch Lehrerinnen und Lehrer sind mit einer »Pädagogik des Überflusses« konfrontiert, wie Martin Weller die Entwicklung nennt. Früher musste die Schule mit Knappheit umgehen und sich entsprechend organisieren. Es gab nur die Lehrkraft, die über das zu erwerbende Wissen verfügte und meist auch über zu wenig Unterrichtsmaterial für Schülerinnen und Schüler. Heute gibt es neben der Lehrerin oder dem Lehrer zahlreiche Internetquellen sowie einen Überfluss an Unterrichtsmaterial, der noch weiter zunehmen wird. Dies sagt natürlich nur etwas über die Quantität des Materials und noch nichts über seine Qualität aus. Somit gilt auch für Schulen, Schulmediotheken und Lehrkräfte, noch stärker vom Sammeln auf das Filtern umzustellen : Was aus der Fülle des Vorhandenen ist wirklich zweckdienlich? So verkauft ein Schweizer Lehrmittelverlag erfolgreich ein Lexikon Allgemeinbildung für die Berufsfachschule, das massiv weniger Informationen enthält als Wikipedia. Das Lehrmittel wird gekauft, weil der Verlag die heute notwendige Filterfunktion wahrgenommen, sich auf das Wesentliche beschränkt und die verwendete Sprache der Zielgruppe angepasst hat.
PICTS
  • Der ICT-Integrator hilft konkrete Herausforderungen beim Einsatz von ICT im Unterricht in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften vor Ort zu realisieren. Er ist Ansprechpartner, Koordinator und auch Motivator. Seine Aufgaben haben integrierenden Charakter und gehen von Softwareberatung bis zur Überprüfung der bisherigen Massnahmen (Controlling). Eine detaillierte Liste seiner Aufgaben ist im Anhang C: zu finden.
    von Beat Döbeli Honegger, Marc Pilloudin der Broschüre ICT-Konzept der Stadtschulen Solothurn (2001)
Plattformkapitalismus
  • Im Plattformkapitalismus ist es nicht mehr das Ziel, (z.B. durch Monopolbildung) einen bestehenden Markt zu beherrschen (und so die Preise diktieren zu können), sondern der Markt / die Plattform für bestimmte Güter _zu sein._
    von Beat Döbeli Honegger
Podcast
  • Als Podcast wird eine Folge von Audiodateien im Internet bezeichnet, die sich per RSS-Feed abonnieren und herunterladen lassen. Bei einem Podcast handelt es sich um ein Weblog mit Audio- statt Textbeiträgen.
    von Beat Döbeli Honegger
  • Das regelmässige Publizieren von Audio-Content auf dem Internet in Form eines abonnierbaren RSS-Feeds, welcher zu einem automatischen Download des Contents auf die Audio-Player der Abonnent/innen führt.
    von Beat Döbeli Honegger
Produktwissen
  • Kurzlebiges produktbezogenes Wissen (Bsp. ICT: Tastenkombination fur Kursivschrift in Word 2000)
    von Beat Döbeli Honegger, Marc Pilloudin der Broschüre ICT-Konzept der Stadtschulen Solothurn (2001) auf Seite 6
  • Wissen, wie Probleme mit einem spezifischen (Software-)Produkt zu lösen sind (ohne Kenntnis des dahinter stehenden allgemein gültigen Konzeptes).
    von Beat Döbeli Honegger
Programmieren
Projekt Brings mIT!
  • Beginnend mit dem Schuljahr 2013/2014 sollen alle Kinder von fünf 5./6. Klassen der Gemeindeschulen Arth-Goldau persönliche digitale Kleincomputer (Tablets, Handhelds, Smartphones) mit Erlaubnis der Lehrperson in die Schule mitbringen und für schulische Zwecke nutzen dürfen (“Bring your own device”, kurz BYOD). Für Schülerinnen und Schüler, die kein privates Gerät mitbringen, werden schuleigene Geräte zur Verfügung gestellt.
    von Beat Döbeli Honegger
Projekt Digitaler Alltag
  • Im Projekt "Digitaler Alltag" sollen drei Primarschulklassen mit persönlichen Kleincomputern ausgestattet werden, so dass die Kinder lernen, zukünftig jederzeit verfügbare digitale Geräte sinnvoll und überlegt innerhalb und nach einer Einführungszeit auch ausserhalb des Unterrichts einzusetzen. Das Projekt ist auf 1.5 Jahre angelegt, wird vom IMS der PHZ Schwyz wissenschaftlich begleitet und von Drittmittelgebern massgeblich unterstützt.
    von Beat Döbeli Honegger
Query-Regime
  • Die Macht zu bestimmen, welche möglichen Verbindungen bei einer Verbindungssuche in welcher Reihenfolge angezeigt werden.
    von Beat Döbeli Honegger
Rahmungskompetenz
  • Rahmungskompetenz ist die Fähigkeit, die reale von virtuellen Welten zu unterscheiden.
    von Beat Döbeli Honegger
reaktive Messungen
  • Als reaktiv werden Messungen bezeichnet, bei der das untersuchte Objekt (meist Menschen) aufgrund der Messung sein Verhalten ändert. Die Beobachtung verändert dadurch das Beobachtete.
    von Beat Döbeli Honegger
Realismus (erkenntnistheoretischer)
  • Der erkenntnistheoretische Realismus ist eine Variante von Erkenntnisoptimismus: Erkenntnis ist möglich aufgrund von Wahrnehmung.
    von Beat Döbeli Honegger
rebound effect / Jevons' paradox
  • Effizienzsteigerungen führen dazu, dass eine Technologie stärker genutzt wird und es somit insgesamt nicht zu einer Ressourceneinsparung, sondern zu einem erhöhten Ressourcenverbraucht kommt.
    von Beat Döbeli Honegger
Rekursion
Risiko
  • Alle Faktoren, die ein mögliches Ereignis beeinflussen können sind bekannt. Somit lässt sich die Eintretenswahrscheinlichkeit mathematisch berechnen.
    von Beat Döbeli Honegger
RSS
  • Als RSS-Feed wird die Bereitstellung von Nachrichten in maschinenlesbarer standardisierter Kurzform bezeichnet, die sich abonnieren lassen. RSS-Feeds erlauben es Menschen und Maschinen, effizient über Neuerungen und Änderungen in Foren, Blogs oder anderen Datenquellen informiert zu bleiben.
    von Beat Döbeli Honegger
Schreibmaschinen-Digitalisierung
  • Beschreibt die Tendenz, Prozesse zu digitalisieren ohne die Begrenzungen aufgrund ihrer bisherigen analogen Umsetzung zu beachten und damit die Potenziale des Digitalen weitgehend zu ignorieren.
    von Beat Döbeli Honegger
  • Derzeit werden viele Prozesse digitalisiert. Oft wird aber bei der Digitalisierung der bestehende Prozess nicht hinterfragt und/oder die Beteiligten kennen die Potenziale der Digitalisierung zu wenig. Es resultiert ein digitalisierter Prozess, der jedoch weiterhin die Einschränkungen des früheren analogen Prozesses aufweist und/oder praktisch keine Potenziale der Digitalisierung nutzt.
    von Beat Döbeli Honegger
Schubladenproblem
  • Als file drawer problem (Schubladenproblem) wird die Gefahr bezeichnet, dass Studien mit nicht signifikanten Ergebnissen eher in der Schublade landen statt publiziert zu werden. Umgekehrt werden Studien mit signifikanten Ergebnissen eher publiziert. Dies wirkt sich ungünstig auf die Verfügbarkeit von Studien zu einer bestimmten Fragenstellung aus, so dass Meta-Analysen eher die Studien mit als signifikant angesehenen Resultaten umfassen als die als nicht signifikant bezeichneteten Resultate. Dies kann zu einer Verzerrung der Metastudie führen.
Self-collaborative learning
  • Gemäss Horrorwitz geht es beim selbstkollaborativen Lernen um die Möglichkeit des Dialogs von Teilpersönlichkeiten mit Hilfe von computervermittelter Kommunikation, sei diese synchron oder asynchron. Die Anhänger von SCL erhoffen sich eine beschleunigte Persönlichkeitsentwicklung durch die damit erreichbare Kongruenz des inneren Teams.
    von Beat Döbeli Honegger
SiteBrain
  • SiteBrain ist eine Software, die das Navigationsmodell von TheBrain für Web-Sites mit Hilfe eines Java-Applets umsetzt.
    von Beat Döbeli Honegger
social media / Soziale Medien
  • Als soziale Netzwerke werden Dienste im Internet bezeichnet, die als Treffpunkt und/oder Austauschplattform für Gleichgesinnte dienen.
    von Beat Döbeli Honegger
Strassenlampen-Digitalisierung
  • Beschreibt die Tendenz, primär diejenigen Daten und Prozesse zu digitalisieren, die sich am einfachsten digitalisieren lassen, statt diejenigen, die am nötigsten wären.
    von Beat Döbeli Honegger
Strassenlampen-Effekt
  • Beschreibt die Tendenz, dort zu suchen, wo es am einfachsten scheint und nicht dort, wo das Relevante liegt.
    von Beat Döbeli Honegger
Strassenlampen-Forschung
  • Beschreibt die Tendenz, dort zu forschen, wo Daten am einfachsten verfügbar scheinen.
    von Beat Döbeli Honegger
Strassenlampen-learning-analytics
  • Beschreibt die Tendenz, die Definition von Lernen auf das zu reduzieren, was sich besonders leicht messen lässt.
    von Beat Döbeli Honegger
Substituierbare
Substitution (SAMR-Stufe 1)
  • Digitales wird im Unterricht eingesetzt ohne dass damit eine Veränderung des Unterrichts beabsichtigt wird.
Suchmaschine
  • Eine Suchmaschine ist ein Dienst auf dem Internet mit dem man Teile des Internets durchsuchen kann. Eine Suchmaschine kann mit einem Index oder einem Schlagwortverzeichnis in einem Buch verglichen werden.
    von Beat Döbeli Honeggerin der Broschüre Wellenreiten auf der Daten-Autobahn (1997) im Text Suchen im WWW auf Seite 12
Support
Systembetreuer
  • Ist für die technische Betreuung des Systems zuständig. Diese Person ist für die Installation und umfassende Betreuung (Mechanik, Elektronik, Hard- und Software, Netz, Benutzeradministration der einzelnen Informatik-Geräte wie PC oder Drucker, aber auch Kopierer, Videogeräte etc. zuständig. Andere Bezeichnungen könnten beispielsweise lauten: InformatiklaborantIn, InformatikassistentIn oder SystemadministratorIn.
    von Yvan Grepper, Beat Döbeli Honeggerin der Broschüre Beschaffung und Betrieb von Informatikmitteln an allgemeinbildenden Schulen (1999)
TCO
  • (Total Cost of Ownership): Gesamtkosten eines Geräts von der Beschaffung über den Betrieb bis zur Entsorgung.
    von Beat Döbeli Honegger
Technikdeterminismus
  • Schlüsseltechnologien wie Schrift, Buchdruck, ICT prägen Kultur und Gesellschaft. Technologie ist Chance oder Gefahr, aber auf jeden Fall eine Art unausweichlicher Sachzwang.
    von Beat Döbeli Honegger
Technological Content Knowledge (TCK)
Technological pedagogical content knowledge (TPCK)
  • Die Schnittmenge aller drei Bereiche, aus der ein konkretes Wissen darüber entsteht, für welches Thema es sinnvoll ist, es in einer bestimmten Form mithilfe von Medien zu vermitteln (z.B. die Entstehung von Hochdruck- und Tiefdruckgebieten mithilfe von animierten Satellitenaufnahmen).
  • Technologisches pädagogisches Inhaltswissen : Welche Aspekte des Fachwissens lassen sich wie mit digitalen Medien vermitteln und welches technologische Wissen benötigen Schülerinnen und Schüler dazu? Beispiel: Wie kann ich das Thema »Der menschliche Körper« so in Gruppen erarbeiten und mit einem Wiki dokumentieren lassen, dass Schülerinnen und Schüler motiviert und effizient lernen ?
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Wie kommt das Digitale in die Schule?
Technological Pedagogical Knowledge (TPK)
Technologische Perspektive
Technology Knowledge
Trojaner-These
  • Zwar beabsichtigen die InitiatorInnen eines Digitalisierungsprojekts in der Schule eventuell nur einen technologischen Wandel - die Geräte allerdings werden einen Lernkulturwandel erzwingen (weil sich z.B. zeigt, dass bei Frontalunterricht die beschaffte 1:1-Ausstattung eher stört als hilft)
    von Beat Döbeli Honegger
  • Die Trojaner-These geht davon aus, dass Lernkulturveränderungen bei der digitalen Ausstattung mitunter gar nicht angedacht sind, sich aber unweigerlich ergeben. So würde sich rasch zeigen, dass persönliche Tablets oder Notebooks bei Frontalunterricht eher störend als hilfreich seien.
    von Beat Döbeli Honeggerin der Zeitschrift Pädagogik 05/2021 im Text Was machen wir mit der Digitalisierung? (2021)
Umgekehrte Trojaner-These
  • Bei der Veränderung hin zu einer konstruktivistischen Lernkultur zeigt sich die Nützlichkeit des Digitalen.
    von Beat Döbeli Honegger
Unberechenbare
  • Als Unberechenbare werden von Haefner schliesslich diejenigen Berufe bezeichnet, die sich nicht durch Computer ersetzen lassen, weil ihre Tätigkeiten nicht berechenbar und damit nicht automatisierbar sind. Haefner nennt hier als Beispiele Ärzte und Lehrpersonen.
    von Beat Döbeli Honeggerim Konferenz-Band Informatik erweitert Horizonte im Text Informatik ist mehr als Informatik! (2013)
Ungewissheit
  • Nicht alle Faktoren, die ein mögliches Ereignis beeinflussen können, sind bekannt. Somit lässt sich die Eintretenswahrscheinlichkeit NICHT mathematisch berechnen. Im schlimmsten Fall fehlt sogar das Bewusstsein, dass nicht alle Faktoren bekannt sind.
    von Beat Döbeli Honegger
Verbindungs-Regime
  • Die Macht zu bestimmen, welche konkreten Verbindungen möglich sind bzw. zwingend sind (z.B. Werbung).
    von Beat Döbeli Honegger
Versionswissen
  • Versionsspezifisches Wissen zu einem (Software-)Produkt, das bereits bei der nächsten Version des Produkts droht, veraltet zu sein.
    von Beat Döbeli Honegger
Verstärker-These
  • Jöran Muuß-Merholz hat verschiedentlich darauf hingewiesen, dass digitale Medien schlicht nur die bestehende Lernkultur verstärken könnte: Wer eher behaviouristisch unterwegs ist, wird bewusst oder unbewusst die entsprechenden Potenziale des Digitalen nutzen, um dies zu verstärken - wer konstruktivistisch unterwegs ist genau so.
    von Beat Döbeli Honegger
  • Evaluationen zeigen, dass Digitalisierung oft bisherige pädagogische Überzeugungen verstärkt: Wer ein eher konstruktivistisches Lehr- und Lernverständnis hat, wird in der Digitalisierung vielfältige Potenziale sehen, Lehr- und Lernprozesse kreativer und sozialer zu gestalten, sodass Lernende ihre Kompetenzen gemeinsam erweitern können. Wer ein eher behavioristisches Lehr- und Lernverständnis hat, wird sich über die zahlreichen Möglichkeiten freuen, mit denen der Computer Verhaltensdaten von Lernenden erfassen und damit ein möglichst umfassendes Datenabbild von Lernenden erstellen kann. Aufgrund dieser Daten sollen Lehrpersonen oder im Idealfall sogar der Computer selbst den Lernenden passende weitere Übungen und Lerninhalte vorschlagen und so das individualisierte Lernen fördern.
    von Beat Döbeli Honeggerin der Zeitschrift fokus 1/2022 im Text Digidaktik oder Datadaktik? (2022)
  • Insbesondere Jöran Muuß-Merholz betont mit der Verstärker-These die Möglichkeit, dass digitale Medien schlicht nur die bestehende Lernkultur verstärken könnten: Wer eher behavioristisch unterwegs sei, würde bewusst oder unbewusst die entsprechenden Potenziale des Digitalen nutzen, um dies noch zu verstärken – wer konstruktivistisch unterwegs ist, ebenso (Muuß-Merholz 2020).
    von Beat Döbeli Honeggerin der Zeitschrift Pädagogik 05/2021 im Text Was machen wir mit der Digitalisierung? (2021)
vidis
  • Vidis ist ein föderiertes Identitätsmanagementssystem (IDM) des Bundes für die Länder Deutschlands ähnlich wie FIDES/edulog in der Schweiz.
    von Beat Döbeli Honegger
Vormittagssoftware
  • Lernsoftware, die für Unterricht in der Schule (=Vormittag) gedacht ist. Die Bezeichung stammt von Lehrmittelverlagen.
    von Beat Döbeli Honegger
Wartung
Wertequadrat
  • Vereinfacht gesagt geht es bei Wertequadraten darum, das Spannungsfeld zweier gegensätzlicher neutraler oder positiver Begriffe/Eigenschaften sowie ihrer jeweiligen negativen Überzeichnungen aufzuspannen und grafisch darzustellen.
    von Beat Döbeli Honegger
Wiki
  • Ein Wiki ist ein webbasiertes Autorensystem, bei welchem alle BesucherInnen alle Seiten verändern dürfen.
    von Beat Döbeli Honegger
  • Ein Wiki ist ein Webserver mit Versionsverwaltung im Internet, bei dem alle ohne zusätzliche Werkzeuge ohne HTML-Kenntnisse Webseiten erstellen, verändern und verknüpfen können.
    von Beat Döbeli Honegger
Will, Skill, Tool - Model
  • Gerald Knezek et al. haben durch empirische Untersuchungen drei Faktorenbündel gefunden, anhand deren sich erstaunlich gut vorhersagen lässt, ob und wie stark Lehrerinnen und Lehrer digitale Medien im Unterricht einsetzen werden. Dieses Will- Skill-Tool-Modell lässt sich auf Deutsch mit WWW abkürzen und folgendermaßen beschreiben :
    • Wille: Nur Lehrkräfte, die von den Vorteilen digitaler Medien für ihre Stufe und ihr Fach überzeugt sind, werden digitale Medien auch einsetzen. Es reicht dabei nicht, dass Lehrerinnen und Lehrer grundsätzlich von den Potenzialen digitaler Medien für Lehr- und Lernzwecke überzeugt sind. Nur die Überzeugung von ihrem Wert für die eigene Stufe und das eigene Fach führen zu einer Verhaltensänderung.
    • Wissen: Lehrkräfte, die nicht nur über technische, sondern auch über didaktische Kenntnisse des Einsatzes digitaler Medien verfügen, werden digitale Medien auch einsetzen.
    • Werkzeuge: Nur wenn genügend digitale Geräte für Schülerinnen und Schüler stets verfügbar sind, werden diese auch im Unterricht eingesetzt.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 (2016) im Text Wie kommt das Digitale in die Schule? auf Seite 105
Wirths Law
  • Das wirthsche Gesetz ☞ w2456, benannt nach dem Schweizer Informatiker Niklaus Wirth, besagt, dass die Leistungsansprüche von Software stärker wachsen als die Leistungsfähigkeit der Hardware. Wirth bezieht sich dabei primär auf schlampige Programmierung, allerdings werden heute beispielsweise in Bildern und Videos auch massiv mehr Daten verarbeitet als früher.
    von Beat Döbeli Honeggerim Buch Mehr als 0 und 1 im Text Gesetze des Digitalen (2016)
Zugangs-Regime
  • Das Zugangsregime einer Plattform definiert, welche Systeme (Menschen oder Maschinen) mit der Plattform interagieren dürfen.
    von Beat Döbeli Honegger