aufgelistet.
90:9:1-Regel | In Anlehnung an das Pareto-Prinzip wird bei Online-Communitys oft von der Ein-Prozent-Regel gesprochen: Ein Prozent der Teilnehmenden trägt aktiv Inhalte bei, neun Prozent kommentieren und 90% sind reine Leser (Nielsen, 2006; Lovink, 2007).
|
Access-Provider | |
Akkommodation | |
algorithmic problem | Algorithmic problems nach Jonassen sind Probleme, bei denen ein vorher erlernter Algorithmus angewendet werden kann/muss (es geht also nicht darum, einen Algorithmus für ein Problem zu entwickeln, sondern einen bekannten Algorithmus anzuwenden). von Beat Döbeli Honegger
|
Algorithmus | |
Anwendungsorientierte Perspektive | Schülerinnen und Schüler nutzen digitale Medien in allen Bereichen des Lebens effektiv und effizient. Die anwendungsbezogene Perspektive fokussiert auf die zielgerichtete Auswahl von
Systemen und deren effektive und effiziente Nutzung zur Umsetzung individueller und
kooperativer Vorhaben. Sie geht Fragen nach, wie und warum Werkzeuge ausgewählt
und genutzt werden. Dies erfordert eine Orientierung hinsichtlich der vorhandenen Möglichkeiten
und Funktionsumfänge gängiger Werkzeuge in der jeweiligen Anwendungsdomäne
und deren sichere Handhabung. von Torsten Brinda, Ira Diethelm, Rainer Gemulla, Ralf Romeike, Johannes Schöning, Carsten Schulte, Thomas Bartoschek, Julia Behrens, Nadine Bergner, Leonore Dietrich, Beat Döbeli Honegger, Rüdiger Fries, Werner Hartmann, Lutz Hellmig, Bardo Herzig, Jürgen Hollatz, Benjamin Jörissen, Sven Kommer, Alexander Mittag, Peter Kusterer, Andreas Oberweis, Torsten Otto, Alexander Rabe, Gerhard Röhner, Heidi Schelhowe, Björn Scheuermann, Birgit Schmitz, Hartmut Sommer, Martin Zimnol im Text Bildung in der digitalen vernetzten Welt (2016)
|
argumentum ad antiquitatem | |
Arthurs Law | |
Assimilation | |
Aufmerksamkeitsökonomie | Die digitale Revolution hat die Verfügbarkeit verschiedenster
Güter einerseits und die Informationsflut andererseits
massiv erhöht. Daraus resultiert, dass die
menschliche Aufmerksamkeit, die mit dieser Flut nicht
Schritt halten kann, als rares Gut zunehmend an Bedeutung gewinnt.
|
Autonome | |
Availability bias | Als availability bias - oder Verfügbarkeitsverzerrung - wird die Gefahr bezeichnet, dass eine Meta-Analyse durch leichter verfügbare Studien verzerrt wird, d.h. weniger gut verfügbare Studien nicht in die Meta-Analyse einbezogen werden und die leichter verfügbaren Studien sich bezüglich den untersuchten Effekten von den schwieriger verfügbaren Studien unterscheiden. von Beat Döbeli Honegger
|
Backlash-These | Die Backlash-These geht umgekehrt davon aus, dass sich Schulen enttäuscht von den Potenzialen eines computergestützten Behaviorismus zwar konstruktivistisch ausrichten, dabei aber das Kind mit dem Bade ausschütten und digitale Medien aus dem Unterricht verbannen. Schulen, welche sich enttäuscht von einer datengesteuerten Lernkultur abwenden und bei dieser Gelegenheit den Computer als Ursache des Übels ausmachen und in der Folge darauf verzichten. von Beat Döbeli Honegger
|
BeatBot | |
Berliner Didaktik / Lerntheoretischer Ansatz | Das Berliner Didaktik-Modell unterscheidet zur Planung von Unterricht 2 Bedingungsfelder und 4 Entscheidungsfelder. Soziokulturelle und anthropogene Voraussetzungen geben dabei die Bedingungen vor, unter denen die Intention, die Thematik, die Methoden und schliesslich die Medien des Unterrichts bestimmt werden muss. von Beat Döbeli Honegger
|
Beschaffung | |
Browser | |
Bullshit | Während jemand der lügt, weiss dass er lügt (und damit eine Vorstellung von wahr und falsch hat), ist es jemandem der bullshit äussert egal, ob es wahr oder falsch ist. von Beat Döbeli Honegger
|
BYOD | Die Erlaubnis oder die Aufforderung der Schule, persönliche (Klein-)Computer mit in die Schule zu bringen. von Beat Döbeli Honegger Bring Your Own Device (BYOD) beschreibt den Trend, dass Mitglieder von Organisationen (Unternehmen, Schulen, Hochschulen) ihre eigenen Mobilgeräte in die Organisation mitbringen und damit auf Organisationsserver zugreifen und auch Organisationsdaten auf den persönlichen Geräten verarbeiten und speichern. von Beat Döbeli Honegger
|
Campbells / Goodharts Gesetz | |
chilling effect | Menschen oder Organisationen getrauen sich nicht mehr, gewisse Dinge öffentlich zu äussern oder zu tun, weil sie wissen, dass ihre Aktivitäten überwacht werden können. von Beat Döbeli Honegger
|
cloud computing | |
clubhouse | Clubhouse ist eine Plattform für virtuelle Audio-Podiumsdiskussionen bei der man User followen kann um darauf aufmerksam gemacht zu werden, wenn diese auf einem Podium sitzen. Derzeit (Januar 2021) sind diese Podiumsdiskussionen rein auf den Audiokanal beschränkt und lassen sich nicht später auf der Plattform nachhören. von Beat Döbeli Honegger
|
collaboration script | |
Computer | In diesem Dokument werden als Computer
alle Apparate bezeichnet, die Informationen
mit Hilfe einer programmierbaren Rechenvorschrift
verarbeiten können. Damit gelten
auch Handys, Smartphones, PDA’s, Spielkonsolen,
MP3-Player u.a. als Computer.
|
computer literacy | |
computer science unplugged | Noch weiter im Bemühen, Informatik »be-greifbar« zu machen, geht die Initiative »Computer Science Unplugged«. Eine wachsende Sammlung von Unterrichtsbeispielen zeigt, wie sich
Konzepte der Informatik gänzlich ohne Computer und Elektronik
vermitteln lassen. So wird beispielsweise mit einem Kartentrick
das Prinzip der Redundanz und die Funktionsweise von fehlerkorrigierenden
Codes erklärt, wie sie in jedem Strichcode und
jeder Kontonummer zu finden sind. In Rollenspielen können Kinder
verschiedene Sortierverfahren durch eigene Aktivitäten kennenlernen.
»Computer Science Unplugged« macht Konzepte der
Informatik handfest erfahrbar, befreit sie von produktspezifischem
Ballast und zeigt implizit die Langlebigkeit der vermittelten
Inhalte. Die Idee, grundlegende Konzepte der Informatik ohne Computer zu erklären wurde von Bell und Witten unter dem Titel computer science unplugged populär gemacht (http://csunplugged.org; Bell, Bensemann & Witten, 1995; Bell, Witten & Fellows, 2006) und erlebt in den letzten Jahren in der Informatik-Fachdidaktik eine eigentliche Blüte.
|
Content-Provider | |
creative coding | In meiner Wahrnehmung gibt es mindestens zwei Definitionen dieses Begriffs. In einer engeren Sichtweise wird unter creative coding verstanden, mit Hilfe von Programmcode künstlerische Werke zu schaffen, eine Tätigkeit, die im schulischen Kontext im Kunstunterricht oder im bildnerischen Gestalten stattfinden würde. In einem vor allem von Informatik-DidaktikerInnen geteilten breiteren Verständnis ist mit creative coding jegliche Programmiertätigkeit gemeint, die kein reines Mathematik- oder IngenieurInnen-Problem zu lösen versucht und ästhetisch-gestalterische Aspekte/Freiheiten mit sich bringt. Im schulischen Kontext können solche Programme in allen Fächern entstehen. von Beat Döbeli Honegger
|
datafication | |
Datattraktor-These | |
digital naives | Digital naives zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwar mit digitalen Werkzeugen und Medien aufgewachsen sind, diese jedoch konzeptuell nicht verstehen und sich auch nicht dafür interessieren oder daran stören, dass sie digital naive sind. von Beat Döbeli Honegger
|
Digitale Inhaltkompetenz | Bei der digitalen Inhaltskompetenz geht es nun darum zu fragen, wie die Digitalisierung die eigene Wissenschaft, die entsprechende Berufswelt und das eigene Fach beeinflusst. Auch hier ist sofort klar, dass für solche Überlegungen digitale Bedienkompetenzen keinesfalls ausreichen. Erst eine fundierte Digitalitätskompetenz ermöglicht es Lehrpersonen und Dozierenden von Pädagogischen Hochschulen, zusammen mit ihren inhaltlichen Fachkompetenzen abzuschätzen, wie die digitale Transformation die eigene Fachwissenschaft, die entsprechende Berufswelt und das eigene Unterrichtsfach beeinflusst. Diese digitale Inhaltskompetenz ist notwendig, um beispielsweise zu erkennen, dass und wie sich das Schreiben im Journalismus, das Forschen und Entwickeln in der Wissenschaft oder der Umgang mit Fremdsprachen durch die digitale Transformation verändern, welchen Einfluss maschinelles Lernen auf die Musik haben könnte oder welche zurzeit vermittelten fachlichen Kompetenzen in einer digitalisierten Welt an Bedeutung verlieren. Die Kompetenz, die Wechselwirkungen zwischen Digitaler Transformation und dem eigenen Fachbereich und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Fachwissenschaft und das Berufsfeld erkennen und reflektieren zu können. von Beat Döbeli Honegger
|
Digitale pädagogische Inhaltskompetenz | So, und nun der heilige Gral, den es zu erreichen gilt: Die digitale pädagogische Inhaltskompetenz, kurz DPCK! Es geht darum, Schule so zu gestalten und Unterrichtsinhalte so auszuwählen und mit Schülerinnen und Schülern so zu bearbeiten, dass Schülerinnen und Schüler in einer digitalisierten Welt mündig handeln können. Bei der digitalen pädagogischen Inhaltskompetenz als Schnittmenge aller drei Dimensionen geht es darum, Schule so zu gestalten, Unterrichtsinhalte so auszuwählen und sie mit Schülerinnen und Schülern so zu bearbeiten, dass diese in einer digitalisierten Welt mündig handeln können.
|
digitaler Schereneffekt | Digitalisierung erhöht die Leistungs-Heterogenität zwischen Schüler:innen. Einerseits ziehen bessere Schüler:innen aus digitalen Werkzeugen und Medien mehr Nutzen als schlechtere Schüler:innen. Andererseits lassen sich kognitiv einfachere Aufgaben durch Digitalisierung automatisieren, so dass das allgemeine Anspruchsniveau an menschliche Tätigkeiten steigt, was wiederum schwächere Schüler:innen stärkt heraus- bzw. überfordert als bessere Schüler:innen. von Beat Döbeli Honegger
|
Digitalisierung | »Digital« bedeutet, dass sich alle möglichen Daten (Texte, Bilder, Töne, Videos) mit dem gleichen Alphabet, bestehend aus den beiden Zeichen 0 und 1, darstellen lassen. Diese streng genommen »binär« zu nennende Darstellung erlaubt es, alle Daten elektronisch in einem einzigen Gerät – dem Computer – zu speichern.
|
DPACK-Modell | Beim DPACK-Modell handelt es sich um eine Weiterentwicklung des TPACK-Modells um die Perspektiven des Dagstuhl-Dreiecks zur Frage, welche Kompetenzen benötigt werden, um zeitgemässen Unterricht in einer Kultur der Digitalität zu planen und umzusetzen. von Beat Döbeli Honegger DPACK = TPACK + Dagstuhl. Eine Weiterentwicklung des TPCK-Modells um die Perspektiven des Dagstuhl-Dreiecks zur Frage: Welche Kompetenzen benötigt eine Lehrperson in einer digitalisierten Welt? von Beat Döbeli Honegger
|
Early Adopter | Erstanwender (Early Adopter) nehmen Ideen von Innovatoren mit
Freude auf. Im Gegensatz zu den Innovatoren stehen für sie nicht
mehr die Technologie und das Ausprobieren per se im Vordergrund.
Sie sind jedoch sehr offen für Neues und gerne bereit, Ideen auf ihre
Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit zu überprüfen. Ihr Leitmotiv lautet :
»Ja klar, versuchen wir es !«
|
early majority | Die frühe Mehrheit (Early Majority) wartet, bis sich der Nutzen einer Innovation in ersten Versuchen von Early Adopters für sie gezeigt hat, ist danach aber bald bereit, auf den Zug aufzuspringen.
Die Technologie selbst ist definitiv keine Motivation für die frühe Mehrheit, das Neue muss primär seine Nützlichkeit bewiesen haben.
Leitmotiv : »Ja, aber …«
|
educanet2 | |
Effektivität | Do the right things. von Beat Döbeli Honegger
|
Effizienz | Doing the things right. von Beat Döbeli Honegger
|
Ein Notebook pro StudentIn (ENpS) | |
E-Learning | |
emotionale Argumentationsmuster | Als emotionale Argumentationsmuster bezeichne ich Argumentationsmuster, bei denen an die Emotionen (Angst, Mitleid, Neid usw.) des Zielpublikums appelliert wird. von Beat Döbeli Honegger
|
Enshittification | Der Lebenszyklus von Plattformen lässt sich in vier Phasen beschreiben:
- Plattformen sind kostenlos und bieten sehr viel, um Nutzende anzuziehen und Netzwerkeffekte auszulösen.
- Plattformen sind genötigt, ihre Kosten zu refinanzieren und steigen deshalb auf ein Freemium-Modell um, bei dem zahlende Nutzende Vorteile geniessen.
- Aufgrund des Lock-In-Effekts werden Nutzende die Plattform auch dann nicht sofort verlassen, wenn die Plattform immer weniger bietet und/oder immer teurer wird.
- Letztendlich werden Nutzende trotzdem abspringen und Plattform versinkt in der Bedeutungslosigkeit oder wird aufgegeben.
von Beat Döbeli Honegger
|
Feedback (Rückmeldung) | |
FIDES / edulog | Für die Volksschule fehlt bislang noch eine mit Swiss edu-id vergleichbare Lösung. Die Fachagentur educa.ch wurde im Oktober 2017 von der EDK beauftragt, Umsetzungs- und Finanzierungsdetails für den Aufbau und den Betrieb einer Föderation von Identitätsdiensten für den Bildungsraum Schweiz FIDES auszuarbeiten (EDK 2017). Die EDK hat an ihrer Plenarversammlung vom März 2018 grünes Licht für die Aufbauphase dieses Projekts gegeben. Über die endgültige Inbetriebnahme wird sie im Jahr 2019 entscheiden.
|
Filterführung | |
Finalität | |
Flatrate-Bias | |
Freemium | Sinkende bis inexistente Grenzkosten und die Attraktivität
großer Nutzerzahlen aufgrund von Netzwerkeffekten sowie Arthurs
Gesetz führen zum Freemium-Geschäftsmodell:
Die Basisdienstleistungen eines Angebots sind kostenlos. Wer einen
Dienst intensiver nutzt und gewisse Zusatzeigenschaften benötigt,
muss dafür bezahlen. Die große Menge der nicht zahlenden
Nutzer erhöht aufgrund der Netzwerkeffekte den Nutzen
des Dienstes und übernimmt mit Mundpropaganda auch kostenlos
die Werbung für den Dienst. Der Begriff Freemium setzt sich
aus den beiden Wörtern Free und Premium zusammen. Die Basisdienstleistungen eines Angebots sind kostenlos
und werden durch wenige zahlende Nutzer finanziert,
die gewisse Vorteile genießen. Die Gratisnutzer fördern
die Attraktivität des Dienstes aufgrund von Netzwerkeffekten.
|
freestyle maps | Der Begriff "freestyle maps" bezeichnet nicht eine bestimmte Art von graphischen Darstellungen, sondern eine Vorgehensweise: Lernende zeichnen selbst ein graphische Darstellung ihres (Vor-)Wissens. Es bestehen keine inhaltlichen, sondern nur formale Vorgaben (welche Darstellungsform verwendet werden soll). von Beat Döbeli Honegger
|
Gaslaternen-Forschung | |
Genetische Definition | |
Gesellschaftlich-kulturelle Perspektive | Schülerinnen und Schüler produzieren digitale Inhalte und reflektieren die Nutzung, Bedeutung und Wirkung von Medien. Die gesellschaftlich-kulturelle Perspektive untersucht die Wechselwirkungen der digitalen
vernetzten Welt mit Individuen und der Gesellschaft. Sie geht z. B. den Fragen
nach: Wie wirken digitale Medien auf Individuen und die Gesellschaft, wie kann man Informationen
beurteilen, eigene Standpunkte entwickeln und Einfluss auf gesellschaftliche
und technologische Entwicklungen nehmen? Wie können Gesellschaft und Individuen
digitale Kultur und Kultivierung mitgestalten? von Torsten Brinda, Ira Diethelm, Rainer Gemulla, Ralf Romeike, Johannes Schöning, Carsten Schulte, Thomas Bartoschek, Julia Behrens, Nadine Bergner, Leonore Dietrich, Beat Döbeli Honegger, Rüdiger Fries, Werner Hartmann, Lutz Hellmig, Bardo Herzig, Jürgen Hollatz, Benjamin Jörissen, Sven Kommer, Alexander Mittag, Peter Kusterer, Andreas Oberweis, Torsten Otto, Alexander Rabe, Gerhard Röhner, Heidi Schelhowe, Björn Scheuermann, Birgit Schmitz, Hartmut Sommer, Martin Zimnol im Text Bildung in der digitalen vernetzten Welt (2016) Die gesellschaftlich-kulturelle Perspektive betrachtet und erklärt die Wechselwirkungen digital vernetzter Systeme mit Individuen und der Gesellschaft. Sie geht allen historischen, ökonomischen, kulturellen und psychologischen Aspekten nach, die zur Beurteilung der gegenwärtigen und zur Gestaltung der künftigen Arbeits- und Lebensweise in einer digitalisierten Gesellschaft notwendig sind.
|
Gesichterkennung zur Verifikation | |
Gesichtserkennung zur Identifikation | |
Gilders Law | Gilders Gesetz kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Bandbreite von Netzwerken alle
18 Monate verdreifacht. Dies bedeutet, dass sich die Möglichkeiten zur Kommunikation
schneller verbessern als die Rechenleistung steigt.
|
GPT Builder / GPTs | Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich mit dem GPT Builder spezifische Chatbots für mich selbst und für andere definieren, die über folgende Eigengschaften verfügen, die das allgemeine ChatGPT nicht hat:
- Angepasstes Preprompting
- Zugang zu zusätzlichen Daten
- Zugang zu geschützten Accounts
von Beat Döbeli Honegger
|
Graph-Regime | Die Macht, alle Verbindungen (=Interessen) aller Objekte (Menschen, Objekte) einer Plattform zu besitzen (d.h. zu kennen und bestimmen zu können, wer dieses Wissen ebenfalls haben darf). von Beat Döbeli Honegger
|
GraphViz | GraphViz ist eine Open Source Grafik-Software, die textuelle Graphenbeschreibungen layoutet und in verschiedenen Grafikformaten (gif, jpg, png, ps, svg usw.) ausgeben kann. von Beat Döbeli Honegger
|
Grenzkostenlosigkeit | Digitale Güter und Dienstleistungen zeichnen sich oft
dadurch aus, dass das erste Exemplar sehr viel kostet
( hohe Fixkosten ), weitere Exemplare jedoch annähernd keine zusätzlichen Kosten ( = Grenzkosten ) verursachen.
|
Hawthorne-Effekt | |
Home Assistant | |
Hosting-Provider | |
HTML | |
Huntleys Law | Huntleys Gesetz besagt, dass die Investitionen in IuK-Infrastrukturen durch hohe Fixkosten
geprägt sind. Der Quotient aus Investitions- und Erlöswert kann daher bei
diesen Infrastrukturen bei 3 liegen, während er bei industriellen Anlagen häufig 1/3
beträgt. Daraus entsteht die Faustregel, dass Investitionen in IuK-Infrastrukturen rund
das Zehnfache wie bei klassischen Produktionsanlagen ausmachen
|
Hype Cycle | Mit dem hype cycle hat das Beratungsunternehmen
Gartner den zeitlichen Verlauf der Wahrnehmung
technologischer Neuerungen charakterisiert. Technische
Neuerung werden von Massenmedien zu Beginn oft euphorisch
emporgejubelt ( gehypt) und wecken damit überhöhte Erwartungen.
In einer zweiten Phase kehrt sich der Jubel ins Gegenteil, die überhöhten Erwartungen werden enttäuscht, dafür werden vor allem die negativen Aspekte der Neuerung betont. Erst nach diesem »Tal der Tränen« findet auf dem »Pfad der Erleuchtung« langsam eine realistischere Einschätzung der Potenziale und Gefahren
der neuen Technologie statt. Zu Beginn werden neue Technologien in der medialen
Berichterstattung meist mit überhöhten Erwartungen
verbunden, danach wird intensiv auf ihre Nachteile
hingewiesen, bevor in einer dritten Phase eine einigermaßen
realistische Einschätzung der Potenziale und
Gefahren stattfindet.
|
Hypertext als Denkwerkzeug | |
ICAP framework | Verschiedene Modelle, wie z. B. das ICAP-Framework von Chi & Wylie (2014) teilen
digital unterstützte Lernaktivitäten in verschiedene Kategorien ein, die mit einer
unterschiedlichen Tiefe der Informationsverarbeitung korrespondieren (ebd.). Beim
ICAP-Modell sind das auf der untersten Stufe passive Lernaktivitäten, bei denen
eine nur oberflächliche Verarbeitung stattfindet (z. B. beim einfachen Anhören von
Audiodateien im Sprachunterricht). Erst bei konstruktiven und interaktiven Lernaktivitäten
(Stufe 3 und 4) werden Informationen »tiefer« und damit lernwirksamer
verarbeitet. Konstruktive Lernaktivitäten umfassen die Generation eigener Lernprodukte,
wie z. B. die Produktion eines Erklärvideos. Bei interaktiven Lernaktivitäten
findet zusätzlich zur Wissenskonstruktion auch ein Diskurs der beteiligten Personen
darüber statt (s. auch die Beiträge im Teil V dieses Bandes).
|
ICT | In diesem Dokument wird
darunter Technologie verstanden, die elektronische
Daten und Informationen empfangen,
verarbeiten, übermitteln und anzeigen kann.
|
ICT-Betrieb | |
Idealismus (erkenntnistheoretischer) | |
iDevice | |
ILZ-Szenario: EDK-Omnimetrie | Die fortschreitende Datenerfassung
schreitet in allen Bereichen des täglichen Lebens voran : Treueprogramme
der Supermärkte, Social Media-Dienste,
Fitness-Armbänder und Smartwatches.
Alle diese Daten ermöglichen das Erstellen aussagekräftiger Personenprofile mit entsprechenden Chancen und
Risiken.
Im Bildungsbereich wird Learning Analytics sowohl zur Steuerung als auch zur
Verbesserung von Lehr- und Lernprozessen zunehmend eine Rolle spielen.
Aufgrund des Datenschutzes könnte die
EDK die grundsätzliche Datenhoheit für
alle anfallenden Daten der Schülerinnen
und Schüler anstreben. Die daraus resultierenden umfangreichen Möglichkeiten
der Auswertung könnten sowohl einen
positiven als auch negativen Einfluss auf
das Bildungswesen haben. Im Bildungsbereich wird Learning Analytics sowohl zur Steuerung als auch zur Verbesserung von Lehr- und Lernprozessen zunehmend eine Rolle spielen (siehe auch Kapitel 6). Aufgrund des Datenschutzes könnte die EDK die grundsätzliche Datenhoheit für alle anfallenden Daten der Schülerinnen
und Schüler anstreben. Die daraus resultierenden umfangreichen Möglichkeiten der Auswertung könnten sowohl einen positiven als auch negativen Einfluss auf das Bildungswesen haben.
|
ILZ-Szenario: Educa-Store | Um der Gefahr der Monopolisierung zu begegnen könnte der Bund selbst eine zentrale Plattform
zur Distribution und zum Betrieb von digitalen Lehrmitteln zur Verfügung stellen. Alle Lehrmittelverlage könnten diese Plattform nutzen. Um die Kontrolle über den Lehrmittelbereich nicht an internationale Konzerne
zu verlieren und um die einheimischen
Lehrmittelverlage zu stärken, könnten
der Bund oder die EDK selbst eine zentrale Plattform zur Distribution und zum
Betrieb von digitalen Lehrmitteln zur
Verfügung stellen. Alle Lehrmittelverlage
könnten diese Plattform nutzen. Während Schweizer Lehrmittelverlage eine
solche Plattform vermutlich mehrheitlich nutzen würden, ist offen, ob ausländische Verlage den Aufwand betreiben
würden, ihre Lehrmittel an die Schweizer
Speziallösung anzupassen und ob dies
wiederum als Vor- oder Nachteil zu
werten wäre. Angesichts der immer
noch raschen technischen Entwicklung
ist aber auch fraglich, ob eine Schweizer
Plattform über genügend Ressourcen
verfügen würde, um im internationalen
Vergleich Stand zu halten und attraktiv
zu sein.
|
ILZ-Szenario: EducationFlix | In der Unterhaltungsindustrie entstanden in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr Anbieter für
Streaming-Lösungen. Mit einem monatlichen Fixpreis (Flatrate) stellen diese eine umfangreiche
Sammlung etwa von Musik, Filmen, Serien, E-Books oder Apps bereit, aus denen der Nutzer nach
Belieben wählen kann. Ähnlich zu einem Nutzungsbeitrag einer öffentlichen Bibliothek gibt es in
der Regel kein Limit, wie viele Musikstücke oder Filme pro Monat konsumiert werden dürfen. Die
Plattformanbieter handeln individuelle Konditionen mit den Inhaltsanbietern für die Aufnahme in
den umfangreichen Angebotskatalog aus.[...] Dieser Ansatz einer zentralen Plattform mit einem monatlichen Fixpreis liesse sich auch auf den
Bildungsbereich übertragen. In der Unterhaltungsindustrie entstanden in den letzten Jahrzehnten mehrere
grosse Anbieter für Streaming-Lösungen.
Mit einem monatlichen Fixpreis (Flatrate) stellen diese eine umfangreiche
Sammlung von Musik, Filmen, Serien,
E-Books oder Apps bereit. Die Plattformanbieter handeln individuelle Konditionen mit den Inhaltsanbietern für die
Aufnahme in den Angebotskatalog aus.
Dieser Ansatz einer zentralen Plattform
mit einem monatlichen Fixpreis liesse
sich auch auf den Bildungsbereich übertragen. Für die Schule würde dies eine
Vereinfachung bedeuten, weil ein einheitlicher und moderner Zugang zu allen
Lehrmitteln zur Verfügung stünde. Da ein
solcher grosser Anbieter aber kaum aus
der Schweiz kommen dürfte, würde die
Schweiz damit viel Kontrolle über den
Lehrmittelbereich verlieren.
|
ILZ-Szenario: GASS | Digitale Lehrmittel der Stufe 3 und 4 gehen einher mit massiven Veränderungen der Prozesse
bei der Entwicklung, Herstellung und Distribution und bedingen vermehrte Koordination und Absprachen
zwischen den Kantonen, den Schulen und den Lehrmittelverlagen. Im föderalistischen
Schweizer Bildungssystem ist die Gefahr deshalb gross, dass die digitale Transformation im Lehrmittelbereich
zu spät erfolgt und sich in Folge neue Player im Markt etablieren.
|
ILZ-Szenario: Pro Scuola | Staatlich finanzierte frei verfügbare Lehrmittel
Die hohen Initialkosten, der steigende
Aufwand für die Erstellung und die
Pflege digitaler Lehrmittel sind eine
Herausforderung für kleinere und
regionale Lehrmittelverlage. Ein mögliches Modell zur langfristigen Sicherstellung eines Schweizer Lehrmittelmarktes
könnte die staatliche Finanzierung
der Entwicklung und des Betriebs von
Lehrmitteln sein, verbunden mit einer
kostenlosen Abgabe an die Schulen.
Vereinfacht könnte man dieses Modell
als staatlich finanzierte OER (Open
Educational Ressources) bezeichnen.
Die wegfallenden Kosten für Werbung
und Lizenzverwaltung könnten der
Entwicklung und dem Betrieb zukunftsgerichteter Lehrmittel zugutekommen.
Mit diesem Szenario würde jedoch der
Lehrmittelmarkt staatlicher als bisher
organisiert und bis zu einem gewissen
Grad dem freien Wettbewerb entzogen. Ein mögliches Modell zur langfristigen Sicherstellung eines Schweizer Lehrmittelmarktes könnte
die staatliche Finanzierung der Entwicklung und des Betriebs von Lehrmitteln sein, verbunden mit
einer kostenlosen Abgabe an die Schulen. Vereinfacht könnte man dieses Modell als staatlich finanzierte
OER (Open Educational Ressources) bezeichnen.
|
ILZ-Szenario: SALM | In Bereichen wie Musik, Fotografie, Film
usw. hat die Digitalisierung dank einfacher Werkzeuge und Austauschplattformen zu einem massiven Zuwachs an
sogenanntem User Generated Content
geführt. Prominente Beispiele sind
Youtube und Wikipedia. Im Bildungsbereich gibt es seit über 20 Jahren diverse
Plattformen, um von Lehrpersonen
erstellte Materialien zu sammeln und
bereitzustellen. Aktuell erlebt diese Idee
unter dem Schlagwort Open Educational
Resources grössere Aufmerksamkeit.
In diesem Szenario hat der Bund den
Lehrpersonen zeitliche Ressourcen für
die Erstellung und Pflege von OER-Materialien auf einer staatlich finanzierten
offenen Austauschplattform zugesprochen und im Gegenzug die klassische
Lehrmittelentwicklung und -beschaffung abgeschafft, was nicht nur Lehrmittelautoren und -verlage kritisieren. Ähnlich wie die Idee einer Einheitskrankenkasse wäre ein einheitliches,
staatliches Modell für die Entwicklung
und Herstellung von Lehrmitteln denkbar. Mit einem Einheitslehrmittelverlag
mit kantonalen Zweigstellen könnten
im Bildungswesen Wettbewerbskosten
(z. B. Werbung, Rabatte) eingespart
werden. Der Zusammenschluss kleinerer
Verlage zu einigen wenigen Grossanbietern ist insbesondere in Deutschland
bereits Realität. Dass die digitale Distribution einen hohen Initialaufwand
erfordert, der sich erst mit wachsender
Grösse rechnet, sowie aktuelle Harmonisierungsbemühungen im Bildungswesen
(z. B. Lehrplan 21) könnten Argumente
für dieses Szenario sein. Dieses Szenario
würde den Lehrmittelmarkt allerdings
komplett dem freien Markt entziehen,
was die Angst vor einem innovationslosen, aufgeblähten Staatsbetrieb weckt Ähnlich wie die Idee einer Einheitskrankenkasse wäre ein einheitliches, staatliches Modell für die
Entwicklung und Herstellung von Lehrmitteln denkbar. Mit einem Einheitslehrmittelverlag mit kantonalen
Zweigstellen könnten im Bildungswesen Kosten für den Wettbewerb (z. B. Werbung, Rabatte)
eingespart werden. Auch aktuelle Entwicklungen zur Harmonisierung des Bildungswesens
wie der Lehrplan 21 könnten einem solchen Szenario zuträglich sein.
|
ILZ-Szenario: SwissEdupedia | In [diesem] [...] Szenario hat der Bund regulierend eingegriffen und den Lehrpersonen
zeitliche Ressourcen für die Erstellung und Pflege von OER-Materialien auf einer staatlich finanzierten offenen Austauschplattform zugesprochen und im Gegenzug die klassische Lehrmittelentwicklung und -beschaffung abgeschafft. In unterschiedlichsten Bereichen wie Musik, Fotografie, Film usw. führte die Digitalisierung durch
einfachere Entwicklung und Bereitstellung von Inhalten auf Web 2.0- Austauschplattformen zu
einem massiven Zuwachs an sogenanntem User Generated Content. Eines der prominentesten
Beispiele ist sicher die Wikipedia. 2005 gab der Pressesprecher des bekannten Brockhaus Lexika
in einem Interview noch zu bedenken, dass Wikipedia keine verlässliche Quelle sei und man bei
Brockhaus auf «Qualität, auf Fachredakteure, auf Fachautoren und ein System setze, was diese
Qualität und diese Verlässlichkeit absolut absichert und dass jeder, der aus dem Brockhaus zitiert,
auch wirklich sicher sein kann, dass das, was er da zitiert, stimmt.» Studien zeigten bereits damals,
dass die Qualität und Verlässlichkeit der Wikipedia dem Brockhaus im Durchschnitt überlegen war.
2014 wurde schliesslich die gedruckte Ausgabe des Brockhaus eingestellt und der Verlag zerschlagen
und verkauft. Im Bildungsbereich wird User Generated Content häufig mit dem Begriff Open Educational Ressources
verbunden, da die Inhalte meist mit einer offenen Lizenz verwendet werden und damit
eine kostenfreie Nutzung, Bearbeitung und Weitergabe möglich wird (siehe Kapitel 7). Bereits seit
dem letzten Jahrhundert gibt es diverse Initiativen und Plattformen, um von Lehrpersonen erstellte
Materialien zu sammeln und bereitzustellen (z. B. Swisseduc.ch, ZUM.de). Einen vergleichbaren
Erfolg wie Wikipedia konnte bislang jedoch keines dieser Angebote erzielen.
In dem folgenden fiktiven Szenario hat der Bund regulierend eingegriffen und den Lehrpersonen
zeitliche Ressourcen für die Erstellung und Pflege von OER-Materialien auf einer staatlich finanzierten
offenen Austauschplattform zugesprochen und im Gegenzug die klassische Lehrmittelentwicklung
und -beschaffung abgeschafft.
|
Informatik im Unterricht (Informatikanwendung) | |
Informatik-Unterricht (Fachinformatik) | |
Informationsflut | |
Informationsflut im WWW | |
Informationskompetenz | |
Infrastruktur-Regime | Mit dem Begriff Infrastruktur-Regime ist die Tatsache gemeint, dass Plattformen als Infrastrukturen nur gewisse Handlungen ermöglichen und andere Handlungen verunmöglichen. Die Art, wie eine Plattform ihre Welt modelliert, kann nicht gesprengt werden (Beispiele: Wenn eine Plattform zwei Geschlechter vorsieht, gibt es keine Möglichkeit für andere Geschlechtsangaben. wenn eine Plattform ASCII als Zeichensatz verwendet, so ist es nicht möglich, Zeichen zu verwenden, die nicht im ASCII-Zeichensatz vorhanden sind). von Beat Döbeli Honegger
|
innovator | |
Instant Access | |
Internetkompetenz | Die Fähigkeit, das Internet effektiv und effizient zu nutzen. Dazu gehören neben den Bedienerfähigkeiten, dem Wissen über gewisse grundlegende Konzepte des Internets auch Hintergrundwissen zum kritischen Umgang mit dem Internet als einem Medium unter vielen. von Beat Döbeli Honegger
|
Internet-Service-Provider (ISP) | |
iPhone-Projekt Goldau | In a two year pilot project all 17 students of a 5th grade class in Goldau received a personal smartphone (Apple iPhone 3G) in fall 2009, which they could take home and use outside of school after an introductionary eight week phase. The students are allowed to use phone and internet services free of charge. For at least two years the students have anytime and anywhere a device at their disposal for reading, writing, calculating, drawing, taking pictures, listening to music, recording sound, making phone calls as well as browsing the internet and communication via various channels. While using the device in and out of school, the students shall learn to use the smartphone as part of their personal learning environment. The students have to learn to deal with ubiquitous computing and internet in an emancipated manner. An der Projektschule Goldau hat jedes Kind einer 5. Klasse ein persönliches iPhone erhalten, das innerhalb der nächsten zwei Jahre innerhalb und nach einer gewissen Einführungszeit auch ausserhalb der Schule genutzt werden darf. Damit haben die Kinder jederzeit und überall ein Gerät zur Verfügung, mit dem sie lesen, schreiben, rechnen, zeichnen, fotografieren, Musik und Töne hören und aufzeichnen, telefonieren sowie im Internet surfen und kommunizieren können. Die Kinder sollen das Gerät als Teil ihrer persönlichen Lern- und Arbeitsumgebung nutzen und damit emanzipiert und kritisch mit zukünftig immer verfügbarer Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) umgehen lernen. Das Pilotprojekt, dem alle beteiligten Eltern zugestimmt haben, wird vom Institut für Medien und Schule (IMS) der PHZ Schwyz geleitet und wissenschaftlich ausgewertet. Es wird von Swisscom unterstützt, so dass der Schule, den Eltern und den Kindern keinerlei Kosten entstehen. Um Erfahrungen und Beispiele zu sammeln, wie das Lernen mit persönlichen Smartphones gelingen kann, wurde an der Projektschule Goldau von der PHZ Schwyz ein entsprechendes zweijähriges Pilotprojekt gestartet. Im August 2009 erhielten alle Kinder einer fünften Klasse ein iPhone zur Verfügung gestellt, das sie innerhalb und – nach dem Erarbeiten und Unterschreiben eines Nutzungsvertrags – seit kurzem auch ausserhalb der Schule kostenlos nutzen dürfen. Damit haben die Kinder jederzeit und überall ein Gerät zur Verfügung, mit dem sie lesen, schreiben, rechnen, zeichnen, fotografieren, Musik und Töne hören und aufzeichnen, telefonieren sowie im Internet surfen und kommunizieren können. Die Kinder sollen das Gerät als Teil ihrer persönlichen Lern- und Arbeitsumgebung nutzen und damit emanzipiert und kritisch mit zukünftig immer verfügbarer Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) umgehen lernen.
|
iPod Touch | |
Katalog | |
Katalysator-These | Bereits älter ist die Katalysator-These, die davon ausgeht, dass sich die Lernkultur aufgrund des technologischen Wandels praktisch automatisch in Richtung Konstruktivismus verändern werde. Der Computer wird technologiedeterministisch unhinterfragt als »agent of change« für den Bildungsbereich betrachtet.
|
Kausalität | |
Konstruktionismus | Der Konstruktionismus ist eine aus der Erkenntnistheorie des Konstruktivismus abgeleitete Lerntheorie, die davon ausgeht, dass beim Bauen/Erstellen/Erschaffen von Objekten Lernen besonders effizient ist, weil Lernende einerseits intrinsisch motiviert sind, etwas Eigenständiges zu gestalten und weil man andererseits gewisse der Konstruktion innewohnende Prinzipien begriffen haben muss, um etwas Funktionierendes bauen zu können. von Beat Döbeli Honegger
|
Konvergenz | Dank der einheitlichen Darstellung mittels 0 und 1
lassen sich alle Daten auf den gleichen Speichermedien
speichern, mit dem gleichen Gerät verarbeiten und über
die gleichen Kommunikationskanäle übermitteln. Speichermedien,
Datenverarbeitungsgeräte und technische
Kommunikationskanäle konvergieren.
|
Konzeptwissen | |
laggard | |
late majority | Die späte Mehrheit (Late Majority) ist konservativ und sucht lange nach Gründen, warum die Innovation eben doch noch nicht so weit ist. Sie bleibt so lange wie möglich bei der traditionellen Lösung. Leitmotiv: »Nein, weil …«
|
learning analytics | Mit Learning Analytics wird die automatisierte Erhebung, Verarbeitung und Auswertung von unterschiedlichsten Daten aus Lehr- und Lernprozessen bezeichnet. Es geht darum, Lernaktivitäten und Lernprozesse sichtbar zu machen und diese besser unterstützen zu können. Werden Daten über längere Zeit gesammelt, entstehen Profile für jeden Lernenden. Die Daten erlauben aber auch Vorhersagen, indem bereits gesammelte Daten mit jenen früherer Lernenden automatisiert verglichen werden. Daraus lässt sich etwa statistisch berechnen, wie gross die Wahrscheinlichkeit für einen bestimmten Schulabschluss oder eine Berufschance ist. Stehen diese Daten über Schulgrenzen hinweg zur Verfügung, lassen sich automatisiert Vergleiche zwischen Institutionen generieren und Trends erkennen.
|
Lehrplan 21 | Im Jahr 2006 haben die Bildungsdirektoren der deutsch- und mehrsprachigen
Kantone (D-EDK) beschlossen, einen sprachregionalen Lehrplan für die
gesamte obligatorische Schulzeit (Kindergarten bis Ende Sekundarstufe I) zu entwickeln.
Dieser wurde von 2010 bis 2014 erarbeitet und danach zur Umsetzung an die 21
beteiligten Kantone übergeben. Da der Lehrplan 21 nur Empfehlungscharakter hat,
entscheiden alle 21 Kantone einzeln, ob, wie und wann er umgesetzt werden soll.
|
'Lernkultur-First'-Ausrede | |
Level-I-Kontrollregimes | Als Level-I-Kontroll-Regimes werden diejenigen Kontrollmöglichkeiten einer Plattform bezeichnet, die beschränken, was auf einer Plattform theoretisch überhaupt möglich ist: Was wird wie modelliert, wer darf mitmachen und welche Abfragen sind möglich? von Beat Döbeli Honegger
|
LibraryThing | http://www.librarything.com ist ein Web 2.0 Dienst, bei dem ich als Privatperson auf einfachste Art und Weise meine Büchersammlung veröffentlichen, rezensieren und verschlagworten kann. LibraryThing zeigt mir dann andere Nutzende mit ähnlichen Büchern an. von Beat Döbeli Honegger
|
Location Based Services (LBS) | |
Lock-In-Effekt | |
Long Tail | Grenzkostenlosigkeit und Netzwerkeffekte führen aber nicht
nur zu Monopolbildung, sondern haben auch den gegenteiligen
Effekt: Weil digitale Güter keine Lagerkosten verursachen und
der Lagerplatz fast unbegrenzt ist, lohnt es sich für Anbieter,
nicht nur Bestseller anzubieten, sondern auch Nischenprodukte –
in einer global vernetzten Welt finden auch diese ihre Kunden. Wenn Lagerkosten keine Rolle spielen, kann ein Großteil
des Umsatzes mit Nischenprodukten erwirtschaftet
werden, im digitalen Raum findet man für jede Ansicht
Gleichgesinnte.
|
Lügner-Dividende | |
MakeyMakey | MaKey MaKey ist eine kleine Platine,
mit dem sich leitfähige Objekte in
Computertasten umwandeln lassen.
Innert kürzester Zeit lassen sich damit
kreative, auf Berührungen reagierende
Installationen herstellen:
Musikinstrumente, Computerspiele und
vieles mehr!
|
Maximalprinzip | |
Medienkompetenz/media literacy | |
meta-script | |
Metcalfe's law | |
microworld | |
Minimalprinzip | |
Moore's law | Moore's law besagt, dass die Anzahl der Transistoren und somit die Leistungsfähigkeit von Computerchips sich alle 18 Monate verdoppelt. Seit 1959 ist dies der Fall und Experten glauben, dass dies noch weitere 10 Jahre so bleiben wird. von Beat Döbeli Honegger Gordon Moore, der spätere Mitbegründer der Chipfirma
Intel, stellte 1965 fest, dass sich alle 18 Monate doppelt so viele
Transistoren auf der gleichen Chipfläche unterbringen ließen.
Damit verdoppelt sich theoretisch alle 18 Monate die Rechenleistung
eines Computerchips. 1965 sah Moore keine physikalischen
Gründe, warum dies nicht weitere zehn Jahre so weitergehen
sollte. Tatsächlich geht man heute davon aus, dass die Voraussage
bis mindestens 2020 gültig bleiben wird, sodass Moores Beobachtung
längst als Gesetz gilt. Gordon Moore, Mitgründer des Chipherstellers
Intel, prognostizierte 1965, dass sich mindestens für die nächsten zehn Jahre
die Anzahl der elektronischen Bauteile pro Chipfläche alle 18 Monate verdoppeln
ließe (Moore, 1965). Er extrapolierte dazu die erreichten Integrationsdichten
von 1959 bis 1965. Da seine Prognose für die vergangenen 45 Jahre mit erstaunlicher
Genauigkeit zutraf, wurde sie bald als „Moore’sches Gesetz“ bekannt.
|
my.biblionetz | |
Nachmittagssoftware | |
Neonreklamen-Digitalisierung | |
Neonreklamen-Strassenlampen-Digitalisierung | |
Nolan-Stage I: Initiation | |
Nolan-Stage II: Contagion | |
Nolan-Stage III: Control | |
Nolan-Stage IV: Integration | |
Notebook-Wagen | Ein Notebook-Wagen bietet Platz für sichere Aufbewahrung und Transport einer Anzahl Notebooks von Schulzimmer zu Schulzimmer und ermöglicht das Laden der Batterien während der Aufbewahrung. von Beat Döbeli Honegger Ein Notebook-Wagen ist ein Schrank
mit Rollen, in welchem ein Notebook-
Pool in einer rollstuhlgängigen
Umgebung relativ einfach transpor-
tiert und aufbewahrt werden kann.
Je nach Ausstattung enthält der
Wagen neben Platz für die Notebooks
auch einen Drucker, einen Beamer,
einen Access Point für ein Funknetz
und die nötige Verkabelung zum
Laden der Akkus während der Lage-
rung.
Ein idealer Notebook-Wagen ermöglicht einer LehrerIn die Ausrüs-
tung und Vernetzung eines Schulzimmers ohne Hilfe und mit nur 2
Kabelanschlüssen: Strom für Drucker, Beamer, Access Point und
Netzwerk für den Access Point. Diese Verkürzung der notwendigen
Vorbereitungszeit erhöht die Nutzungsbereitschaft bei LehrerInnen.
|
NP | |
Omnimetrie | Exemplarisch für die Veränderungen unseres Denkens
und Handelns durch digitale Werkzeuge und Medien soll an dieser Stelle nur die These vorgestellt werden, dass der Computer den Wunsch oder die Sucht, alles zu messen und zu dokumentieren, stark erhöht hat. Bei Individuen wird dieser Trend als quantified self bezeichnet und kommt mit Fitnessarmbändern und Smartwatches vermutlich gerade erst auf – medizinische
Daten dürften bald folgen. Noch stärker scheint die von Gunter Dueck Omnimetrie genannte Entwicklung bei Organisationen zu sein. Qualitätsmanagement, Zertifizierung,
Akkreditierung sind die Stichworte dieser zunehmenden Bürokratisierung
vieler Abläufe. Da nur gemessen und automatisiert
werden kann, was formalisiert und standardisiert wurde, führt dies oft auch zu einer Anpassung der Messkriterien und Abläufe. Es droht die Gefahr, dass nur noch das Messbare zählt.
|
Open Educational Resources (OER) | Darunter werden Lehrmaterialien verstanden, die in drei Dimensionen frei verwendbar sind. Erstens ist die Nutzung von OER kostenlos. Zweitens erlauben die Nutzungsbedingungen von OER die Verwendung und Weitergabe von veränderten Materialien, OER lassen sich also aus juristischer Sicht beliebig anpassen, erweitern und verteilen. Damit dies auch technisch möglichst einfach ist, sollten OER drittens in offenen Datenformaten vorliegen, die mit frei verfügbaren Programmen, im Idealfall Open-Source-Software, bearbeitet werden können.
|
Ostensive Definition | |
Out of Control Archetype | |
P (PTIME) | Klasse von Problemen, für welche Algorithmen existieren, deren maximal benötigte Anzahl Rechenschritte sich in Form eines Polynoms angeben lassen (deren Laufzeit also nicht exponentiell mit der Länge der Eingabedaten zunimmt). (Klasse der effizient lösbaren Probleme). von Beat Döbeli Honegger
|
Pedagogical Content Knowledge (PCK) | = Fachdidaktisches Wissen. von Beat Döbeli Honegger Die Schnittmenge
dieser beiden Bereiche, die pädagogische Inhaltskompetenz, stellt die fachdidaktische
Kompetenz dar.
|
Pedagogical Knowledge | |
pedagogy of abundance / Pädagogik des Überflusses | Die zunehmende Informationsflut hat nicht nur Auswirkungen
auf die notwendigen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern.
Auch Lehrerinnen und Lehrer sind mit einer »Pädagogik des Überflusses« konfrontiert, wie Martin Weller die Entwicklung
nennt. Früher musste die Schule mit Knappheit umgehen
und sich entsprechend organisieren. Es gab nur die Lehrkraft,
die über das zu erwerbende Wissen verfügte und meist auch über
zu wenig Unterrichtsmaterial für Schülerinnen und Schüler.
Heute gibt es neben der Lehrerin oder dem Lehrer zahlreiche Internetquellen
sowie einen Überfluss an Unterrichtsmaterial, der
noch weiter zunehmen wird. Dies sagt natürlich nur etwas über
die Quantität des Materials und noch nichts über seine Qualität
aus. Somit gilt auch für Schulen, Schulmediotheken und Lehrkräfte,
noch stärker vom Sammeln auf das Filtern umzustellen :
Was aus der Fülle des Vorhandenen ist wirklich zweckdienlich?
So verkauft ein Schweizer Lehrmittelverlag erfolgreich ein Lexikon
Allgemeinbildung für die Berufsfachschule, das massiv weniger Informationen
enthält als Wikipedia. Das Lehrmittel wird gekauft,
weil der Verlag die heute notwendige Filterfunktion wahrgenommen,
sich auf das Wesentliche beschränkt und die verwendete
Sprache der Zielgruppe angepasst hat.
|
PICTS | Der ICT-Integrator hilft konkrete Herausforderungen beim Einsatz von ICT im Unterricht in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften vor Ort zu realisieren. Er ist Ansprechpartner, Koordinator und auch Motivator. Seine Aufgaben haben integrierenden Charakter und gehen von Softwareberatung bis zur Überprüfung der bisherigen Massnahmen (Controlling). Eine detaillierte Liste seiner Aufgaben ist im Anhang C: zu finden.
|
Plattformkapitalismus | Im Plattformkapitalismus ist es nicht mehr das Ziel, (z.B. durch Monopolbildung) einen bestehenden Markt zu beherrschen (und so die Preise diktieren zu können), sondern der Markt / die Plattform für bestimmte Güter _zu sein._ von Beat Döbeli Honegger
|
Podcast | Als Podcast wird eine Folge von Audiodateien im Internet bezeichnet, die sich per RSS-Feed abonnieren und herunterladen lassen. Bei einem Podcast handelt es sich um ein Weblog mit Audio- statt Textbeiträgen. von Beat Döbeli Honegger Das regelmässige Publizieren von Audio-Content auf dem Internet in Form eines abonnierbaren RSS-Feeds, welcher zu einem automatischen Download des Contents auf die Audio-Player der Abonnent/innen führt. von Beat Döbeli Honegger
|
Produktwissen | Kurzlebiges produktbezogenes Wissen (Bsp. ICT: Tastenkombination fur Kursivschrift in Word 2000) Wissen, wie Probleme mit einem spezifischen (Software-)Produkt zu lösen sind (ohne Kenntnis des dahinter stehenden allgemein gültigen Konzeptes). von Beat Döbeli Honegger
|
Programmieren | |
Projekt Brings mIT! | Beginnend mit dem Schuljahr 2013/2014 sollen alle Kinder von fünf 5./6. Klassen der Gemeindeschulen Arth-Goldau persönliche digitale Kleincomputer (Tablets, Handhelds, Smartphones) mit Erlaubnis der Lehrperson in die Schule mitbringen und für schulische Zwecke nutzen dürfen (“Bring your own device”, kurz BYOD). Für Schülerinnen und Schüler, die kein privates Gerät mitbringen, werden schuleigene Geräte zur Verfügung gestellt. von Beat Döbeli Honegger
|
Projekt Digitaler Alltag | Im Projekt "Digitaler Alltag" sollen drei Primarschulklassen mit persönlichen Kleincomputern ausgestattet werden, so dass die Kinder lernen, zukünftig jederzeit verfügbare digitale Geräte sinnvoll und überlegt innerhalb und nach einer Einführungszeit auch ausserhalb des Unterrichts einzusetzen. Das Projekt ist auf 1.5 Jahre angelegt, wird vom IMS der PHZ Schwyz wissenschaftlich begleitet und von Drittmittelgebern massgeblich unterstützt. von Beat Döbeli Honegger
|
Query-Regime | |
Rahmungskompetenz | |
reaktive Messungen | |
Realismus (erkenntnistheoretischer) | |
rebound effect / Jevons' paradox | |
Rekursion | |
Risiko | |
RSS | Als RSS-Feed wird die Bereitstellung von Nachrichten in maschinenlesbarer standardisierter Kurzform bezeichnet, die sich abonnieren lassen. RSS-Feeds erlauben es Menschen und Maschinen, effizient über Neuerungen und Änderungen in Foren, Blogs oder anderen Datenquellen informiert zu bleiben. von Beat Döbeli Honegger
|
Schreibmaschinen-Digitalisierung | Beschreibt die Tendenz, Prozesse zu digitalisieren ohne die Begrenzungen aufgrund ihrer bisherigen analogen Umsetzung zu beachten und damit die Potenziale des Digitalen weitgehend zu ignorieren. von Beat Döbeli Honegger Derzeit werden viele Prozesse digitalisiert. Oft wird aber bei der Digitalisierung der bestehende Prozess nicht hinterfragt und/oder die Beteiligten kennen die Potenziale der Digitalisierung zu wenig. Es resultiert ein digitalisierter Prozess, der jedoch weiterhin die Einschränkungen des früheren analogen Prozesses aufweist und/oder praktisch keine Potenziale der Digitalisierung nutzt. von Beat Döbeli Honegger
|
Schubladenproblem | Als file drawer problem (Schubladenproblem) wird die Gefahr bezeichnet, dass Studien mit nicht signifikanten Ergebnissen eher in der Schublade landen statt publiziert zu werden. Umgekehrt werden Studien mit signifikanten Ergebnissen eher publiziert. Dies wirkt sich ungünstig auf die Verfügbarkeit von Studien zu einer bestimmten Fragenstellung aus, so dass Meta-Analysen eher die Studien mit als signifikant angesehenen Resultaten umfassen als die als nicht signifikant bezeichneteten Resultate. Dies kann zu einer Verzerrung der Metastudie führen.
|
Self-collaborative learning | Gemäss Horrorwitz geht es beim selbstkollaborativen Lernen um die Möglichkeit des Dialogs von Teilpersönlichkeiten mit Hilfe von computervermittelter Kommunikation, sei diese synchron oder asynchron. Die Anhänger von SCL erhoffen sich eine beschleunigte Persönlichkeitsentwicklung durch die damit erreichbare Kongruenz des inneren Teams. von Beat Döbeli Honegger
|
SiteBrain | |
social media / Soziale Medien | |
Strassenlampen-Digitalisierung | Beschreibt die Tendenz, primär diejenigen Daten und Prozesse zu digitalisieren, die sich am einfachsten digitalisieren lassen, statt diejenigen, die am nötigsten wären. von Beat Döbeli Honegger
|
Strassenlampen-Effekt | Beschreibt die Tendenz, dort zu suchen, wo es am einfachsten scheint und nicht dort, wo das Relevante liegt. von Beat Döbeli Honegger
|
Strassenlampen-Forschung | |
Strassenlampen-learning-analytics | |
Substituierbare | |
Substitution (SAMR-Stufe 1) | |
Suchmaschine | |
Support | |
Systembetreuer | Ist für die technische Betreuung des Systems zuständig. Diese Person ist für die Installation und umfassende Betreuung (Mechanik, Elektronik, Hard- und Software, Netz, Benutzeradministration der einzelnen Informatik-Geräte wie PC oder Drucker, aber auch Kopierer, Videogeräte etc. zuständig. Andere Bezeichnungen könnten beispielsweise lauten: InformatiklaborantIn, InformatikassistentIn oder SystemadministratorIn.
|
TCO | |
Technikdeterminismus | Schlüsseltechnologien wie Schrift, Buchdruck, ICT prägen Kultur und Gesellschaft. Technologie ist Chance oder Gefahr, aber auf jeden Fall eine Art unausweichlicher Sachzwang. von Beat Döbeli Honegger
|
Technological Content Knowledge (TCK) | Das Wissen darüber, wie Technologie ein
Fachgebiet und seine Themen prägt (z.B. wie sich die kulturelle Praxis des Lesens
und Schreibens im Kontext digitaler Medien entwickelt und verändert). Wie verändert sich das eigene
Fach durch digitale Technologien? Beispiel: Welche Bedeutung haben
Hypertextstrukturen und kollaboratives Arbeiten im Web für das
Schreiben von Aufsätzen ?
|
Technological pedagogical content knowledge (TPCK) | Die Schnittmenge aller drei Bereiche, aus der ein konkretes Wissen darüber entsteht, für welches Thema es sinnvoll ist, es in einer bestimmten Form mithilfe von Medien zu vermitteln (z.B. die Entstehung von Hochdruck- und Tiefdruckgebieten mithilfe von animierten Satellitenaufnahmen). Technologisches pädagogisches Inhaltswissen : Welche Aspekte des Fachwissens lassen sich wie mit digitalen Medien vermitteln und welches technologische Wissen benötigen Schülerinnen und Schüler dazu? Beispiel: Wie kann ich das Thema »Der menschliche Körper« so in Gruppen erarbeiten und mit einem Wiki dokumentieren lassen, dass Schülerinnen und Schüler motiviert und effizient lernen ?
|
Technological Pedagogical Knowledge (TPK) | = Mediendidaktisches Wissen von Beat Döbeli Honegger Das Wissen darüber, wie sich Bildungsprozesse
durch Medien verändern bzw. wie sich mit Medien Bildungsprozesse
gestalten lassen (z.B. was die Vorteile des Experimentierens mit digitalen Simulationen
sind und welche Hilfestellungen hierbei hilfreich sein können). Wie verändern sich Lehrund
Lernprozesse durch digitale Medien und wie lassen sich digitale
Medien als Teil von Lehr- und Lernprozessen sinnvoll einsetzen?
Dies entspricht dem Gebiet der Mediendidaktik. Beispiel: Wie lassen
sich Wikis für kollaborative Lernsettings nutzen ?
|
Technologische Perspektive | Die technologische Perspektive hinterfragt und bewertet die Funktionsweise der Systeme,
die die digitale vernetzte Welt ausmachen. Sie gibt Antworten auf die Frage nach
den Wirkprinzipien von Systemen, auf Fragen nach deren Erweiterungs- und Gestaltungsmöglichkeiten.
Sie erklärt verschiedene Phänomene mit immer wiederkehrenden
Konzepten. Dabei werden grundlegende Problemlösestrategien und -methoden vermittelt.
Sie schafft damit die technologischen Grundlagen und Hintergrundwissen für die
Mitgestaltung der digitalen vernetzten Welt. von Torsten Brinda, Ira Diethelm, Rainer Gemulla, Ralf Romeike, Johannes Schöning, Carsten Schulte, Thomas Bartoschek, Julia Behrens, Nadine Bergner, Leonore Dietrich, Beat Döbeli Honegger, Rüdiger Fries, Werner Hartmann, Lutz Hellmig, Bardo Herzig, Jürgen Hollatz, Benjamin Jörissen, Sven Kommer, Alexander Mittag, Peter Kusterer, Andreas Oberweis, Torsten Otto, Alexander Rabe, Gerhard Röhner, Heidi Schelhowe, Björn Scheuermann, Birgit Schmitz, Hartmut Sommer, Martin Zimnol im Text Bildung in der digitalen vernetzten Welt (2016) Schülerinnen und Schüler verstehen Grundkonzepte der Wissenschaft Informatik und können diese zur Problemlösung in allen Lebensbereichen und zum Verständnis der Informationsgesellschaft nutzen. Die technologische Perspektive hinterfragt und erklärt die Funktionsweise von digitalen Systemen und schafft so Potenziale zu deren Bewertung, Erweiterung und Gestaltung. Gleichzeitig werden grundlegende Informatikkonzepte und Problemlösestrategien thematisiert und praktisch umgesetzt.
|
Technology Knowledge | Wie funktionieren digitale Medien und wie lassen sie sich effizient für die eigene Arbeit nutzen ? Beispiel: Wie funktioniert ein Wiki und wie lässt es sich für das persönliche Wissensmanagement verwenden? Das Wissen darüber, wie Medien funktionieren und wie sie sich nutzen lassen (z.B. wie Wikis funktionieren und wie man sich an einem
Wiki beteiligen kann).
|
Trojaner-These | Zwar beabsichtigen die InitiatorInnen eines Digitalisierungsprojekts in der Schule eventuell nur einen technologischen Wandel - die Geräte allerdings werden einen Lernkulturwandel erzwingen (weil sich z.B. zeigt, dass bei Frontalunterricht die beschaffte 1:1-Ausstattung eher stört als hilft) von Beat Döbeli Honegger Die Trojaner-These geht davon aus, dass Lernkulturveränderungen bei der digitalen Ausstattung mitunter gar nicht angedacht sind, sich aber unweigerlich ergeben. So würde sich rasch zeigen, dass persönliche Tablets oder Notebooks bei Frontalunterricht eher störend als hilfreich seien.
|
Umgekehrte Trojaner-These | |
Unberechenbare | Als Unberechenbare werden von Haefner schliesslich
diejenigen Berufe bezeichnet, die sich nicht durch Computer ersetzen lassen, weil ihre
Tätigkeiten nicht berechenbar und damit nicht automatisierbar sind. Haefner nennt hier als
Beispiele Ärzte und Lehrpersonen.
|
Ungewissheit | Nicht alle Faktoren, die ein mögliches Ereignis beeinflussen können, sind bekannt. Somit lässt sich die Eintretenswahrscheinlichkeit NICHT mathematisch berechnen. Im schlimmsten Fall fehlt sogar das Bewusstsein, dass nicht alle Faktoren bekannt sind. von Beat Döbeli Honegger
|
Verbindungs-Regime | |
Versionswissen | |
Verstärker-These | Jöran Muuß-Merholz hat verschiedentlich darauf hingewiesen, dass digitale Medien schlicht nur die bestehende Lernkultur verstärken könnte: Wer eher behaviouristisch unterwegs ist, wird bewusst oder unbewusst die entsprechenden Potenziale des Digitalen nutzen, um dies zu verstärken - wer konstruktivistisch unterwegs ist genau so. von Beat Döbeli Honegger Evaluationen zeigen, dass Digitalisierung oft
bisherige pädagogische Überzeugungen verstärkt:
Wer ein eher konstruktivistisches Lehr- und Lernverständnis hat, wird in der Digitalisierung vielfältige Potenziale sehen, Lehr- und Lernprozesse kreativer und sozialer zu gestalten, sodass Lernende ihre
Kompetenzen gemeinsam erweitern können. Wer ein
eher behavioristisches Lehr- und Lernverständnis
hat, wird sich über die zahlreichen Möglichkeiten
freuen, mit denen der Computer Verhaltensdaten
von Lernenden erfassen und damit ein möglichst
umfassendes Datenabbild von Lernenden erstellen
kann. Aufgrund dieser Daten sollen Lehrpersonen
oder im Idealfall sogar der Computer selbst den Lernenden passende weitere Übungen und Lerninhalte
vorschlagen und so das individualisierte Lernen fördern. Insbesondere Jöran Muuß-Merholz betont mit der Verstärker-These die Möglichkeit, dass digitale Medien schlicht nur die bestehende Lernkultur verstärken könnten: Wer eher behavioristisch unterwegs sei, würde bewusst oder unbewusst die entsprechenden Potenziale des Digitalen nutzen, um dies noch zu verstärken – wer konstruktivistisch unterwegs ist, ebenso (Muuß-Merholz 2020).
|
vidis | Vidis ist ein föderiertes Identitätsmanagementssystem (IDM) des Bundes für die Länder Deutschlands ähnlich wie FIDES/edulog in der Schweiz. von Beat Döbeli Honegger
|
Vormittagssoftware | |
Wartung | Sicherstellung der Funktionsfähigkeit der Informatikmittel Arbeiten, die zur zuverlässigen Nutzung von Technik nötig sind. von Beat Döbeli Honegger
|
Wertequadrat | |
Wiki | Ein Wiki ist ein webbasiertes Autorensystem, bei welchem alle BesucherInnen alle Seiten verändern dürfen. von Beat Döbeli Honegger Ein Wiki ist ein Webserver mit Versionsverwaltung im Internet, bei dem alle ohne zusätzliche Werkzeuge ohne HTML-Kenntnisse Webseiten erstellen, verändern und verknüpfen können. von Beat Döbeli Honegger
|
Will, Skill, Tool - Model | Gerald Knezek et al. haben durch empirische Untersuchungen drei Faktorenbündel gefunden, anhand deren sich erstaunlich gut vorhersagen lässt, ob und wie stark Lehrerinnen und Lehrer digitale Medien im Unterricht einsetzen werden. Dieses Will-
Skill-Tool-Modell lässt sich auf Deutsch mit WWW abkürzen
und folgendermaßen beschreiben :
- Wille: Nur Lehrkräfte, die von den Vorteilen digitaler Medien für ihre Stufe und ihr Fach überzeugt sind, werden digitale Medien auch einsetzen. Es reicht dabei nicht, dass Lehrerinnen und Lehrer grundsätzlich
von den Potenzialen digitaler Medien für Lehr- und Lernzwecke überzeugt sind. Nur die Überzeugung von ihrem Wert für die eigene Stufe und das eigene Fach führen zu einer Verhaltensänderung.
- Wissen: Lehrkräfte, die nicht nur über technische, sondern auch über didaktische Kenntnisse des Einsatzes digitaler Medien verfügen, werden digitale Medien auch einsetzen.
- Werkzeuge: Nur wenn genügend digitale Geräte für Schülerinnen und Schüler stets verfügbar sind, werden diese auch im Unterricht eingesetzt.
|
Wirths Law | Das wirthsche Gesetz ☞ w2456, benannt
nach dem Schweizer Informatiker Niklaus Wirth, besagt, dass
die Leistungsansprüche von Software stärker wachsen als die Leistungsfähigkeit der Hardware. Wirth bezieht sich dabei primär
auf schlampige Programmierung, allerdings werden heute
beispielsweise in Bildern und Videos auch massiv mehr Daten
verarbeitet als früher.
|
Zugangs-Regime | |