digitaler Schereneffekt |
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Synonyme
digitaler Schereneffekt, Schereneffekt, digitaler
Definitionen

Bemerkungen




Bezüglich heterogener Gruppen
zeigen Studien, dass das fachliche und das medienspezifische Vorwissen der Lernenden die stärksten
Prädiktoren für den digitalen Lernerfolg sind (Herzig, 2014). Lernende mit Fähigkeit zur Selbststeuerung und zur Anwendung von Lernstrategien haben nicht nur einen größeren Lernerfolg (Herzig,
2014), sie können auch stärker von digitalen Medien profitieren. Daraus lässt sich die Folgerung ableiten, dass Lernende mit Defiziten in diesen Bereichen weniger von digitalen Medien profitieren
können.
Von Mirjam Pfister, Roland Stähli im Text Digitale Medien an Berufsfachschulen - Wo steht die Schweiz? (2019) 
Es droht eine Kompetenzschere.
Die Erfahrungen über die Jahre haben
gezeigt, dass gute Schülerinnen
und Schüler mit neuen Technologien
schneller und besser zurechtkommen,
sei es bei den ersten PCs im Schulzimmer
oder den heutigen Mobilgeräten.
Die Schülerschaft mit tieferen Noten
hat eher Mühe, frische digitale Werkzeuge
zu ihrem eigenen Nutzen einzusetzen.
Beat Döbeli Honegger: «Dies
hat bereits in der Vergangenheit zu
einer Vergrösserung des Leistungsspektrums
geführt.» Bei Text-Robotern
dürfte das nicht anders sein.
Von Geri Holdener im Text Professor der PH Schwyz testet Textroboter und gibt Tipps für Schulen (2023) 

Am ehesten wäre für mich der Schereneffekt in einer grossen Längsschnittstudie wie PISA erkennbar, wo sich evtl. die gemessenen Leistungen von Schülerinnen und Schülern auseinanderbewegen. Bei einer solchen Untersuchung wird es dann aber schwierig, Kausalitäten herzustellen.
Zu Chancen und Herausforderungen digitaler Medien befragt, äußerten sich die Lehrpersonen positiv zu neuen Möglichkeiten wie Lern-Apps, Vertonung von PowerPoint-Präsentationen und vermehrter Nutzung von Internetseiten. Aufgefallen sind den
Lehrpersonen einerseits die großen Unterschiede
bezüglich Medienkompetenz. Andererseits konnten
sie auch beobachten, dass sich durch den Einsatz
digitaler Lehrmittel die Kluft zwischen leistungsstarken und leistungsschwächeren Lernenden vergrößerte. So bedienten einige Lernenden die Software intuitiv, während andere bereits mit dem
Notebook und dem Verfassen von E-Mails Schwierigkeiten hatten. Deshalb muss die Medienkompetenz der Lernenden von der Berufsfachschule so
gefördert werden, dass alle vom Einsatz digitaler
Medien profitieren können. Die Auswirkung digitaler Medien auf die Leistungsheterogenität an Berufsfachschulen bedarf weiterer Untersuchungen.
Von Mirjam Pfister, Roland Stähli im Text Digitale Medien an Berufsfachschulen - Wo steht die Schweiz? (2019) 

Verwandte Objeke
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Häufig co-zitierte Personen
Statistisches Begriffsnetz 
3 Vorträge von Beat mit Bezug
Zitationsgraph
7 Erwähnungen 
- Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? (Bardo Herzig) (2014)
- Mehr als 0 und 1 - Schule in einer digitalisierten Welt (Beat Döbeli Honegger) (2016)
- Second Handbook of Information Technology in Primary and Secondary Education (Joke Voogt, Gerald Knezek, Rhonda Christensen, Kwok-Wing Lai) (2018)
- Digitale Medien an Berufsfachschulen - Wo steht die Schweiz? (Mirjam Pfister, Roland Stähli) (2019)
- Professionelles Handlungswissen für Lehrerinnen und Lehrer - Lernen - Lehren - Können (Peter Greutmann, Henrik Saalbach, Elsbeth Stern) (2021)
- 2. Wer lehren will, muss das Lernen verstehen - Die kognitionspsychologischen Grundlagen des menschlichen Lernen (Elsbeth Stern)
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- Professor der PH Schwyz testet Textroboter und gibt Tipps für Schulen (Geri Holdener) (2023)
- ChatGPT & Schule - Einschätzungen der Professur „Digitalisierung und Bildung“ der Pädagogischen Hochschule Schwyz (Beat Döbeli Honegger) (2023)