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Berliner Didaktik / Lerntheoretischer Ansatz

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iconSynonyme

Berliner Didaktik, Lerntheoretischer Ansatz

iconDefinitionen

Beat Döbeli HoneggerDas Berliner Didaktik-Modell unterscheidet zur Planung von Unterricht 2 Bedingungsfelder und 4 Entscheidungsfelder. Soziokulturelle und anthropogene Voraussetzungen geben dabei die Bedingungen vor, unter denen die Intention, die Thematik, die Methoden und schliesslich die Medien des Unterrichts bestimmt werden muss.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 08.07.2003
Die Didaktik wird hier als Theorie des Unterrichts verstanden, der Unterricht als Ort, wo die ungelösten Fragen der didaktischen Gesamtsituation als konkret zu lösende Lehr- und Lernprobleme auftreten. Einer solchen Theorie kommt es zu, alle im Unterricht auftretenden Erscheinungen unter wissenschaftliche Kantrolle zu bringen. Dabei ist grundsätzlich die Totalerfassung aller im Unterrichtsgeschehen wirksamen Faktoren angestrebt. In der konkreten Analyse und Planung kann dieses theoretische Modell immer nur approximiert werden. Die Begriffsbildung orientiert sich weniger an einer bildungstheoretischen als an einer schlichten lerntheoretischen Auffassung von Unterricht.
Von Paul Heimann im Buch Unterricht - Analyse und Planung (1965) im Text Didaktik 1965 auf Seite  9

iconBemerkungen

4. Innerhalb einer pluralistisch organisierten Gesellschaft kann eine solche Theorie nur als ein offenes, nicht aber als normatives, programmatisd1 und inhaltlich festgelegtes System mit konkreter Anweisungs-Funktion entwickelt werden. Das System ist vielmehr so zu organisieren, da es eine wertfreie theoretische Betrachtung von Unterricht auf kategorial-analytischer Grundlage ermöglicht.
Von Paul Heimann im Buch Unterricht - Analyse und Planung (1965) im Text Didaktik 1965 auf Seite  9
Es handelt sich um die Theorie einer Gruppe und nicht die eines einzelnen. Der Zusammenarbeit von Erziehungswissenschaftlern, Schulpädagogen und Fachdidaktikern scheint es gelungen zu sein, fachspezifische Aspekte so zu integrieren, da die gemeinhin auftretende Diskrepanz zwischen allgemeindidaktischer und fachdidaktischer Argumentation schon im theoretischen Ansatz überwunden werden konnte.
Von Paul Heimann im Buch Unterricht - Analyse und Planung (1965) im Text Didaktik 1965 auf Seite  9
Das Studium einer solchen Theorie besteht nicht So sehr in der verbalen Aneignung ihres Begriffssystems als in einem intensiven didaktischen Exerzitium, in dem die Bildung eines wachen Struktur-, Methoden- und Problembewusstseins anzustreben ist, das anlässlich fälliger didaktischer Entscheidungen operativ werden soll. Der dauernde Begründungsdruck in Entscheidungssituationen wird als Motor für die Entfaltung und Differenzierung des theoretischen Bewusstseins angesehen.
Von Paul Heimann im Buch Unterricht - Analyse und Planung (1965) im Text Didaktik 1965 auf Seite  10
Heike SchaumburgDas Berliner Modell ist jedoch aus heutiger Sicht beschränkt. Ein Kritikpunkt, der aus kommunikationstheoretischer Perspektive vorgebracht wird, ist, dass die Berliner Didaktik den kommunikativen Aspekt der unterichtlichen Interaktion von Lehrern und Schülern weitgehend ausblendet (Kolb, 1974; Ritter, 1994). Kolb (1974) wie auch Dichanz und Kolb (1974) sehen hierin eine technokratische Beschränkung der Betrachtung von Medien im Unterricht. Sie sind der Ansicht, dass das Berliner Modell einer unkritischen Unterrichtstechnologie Vorschub leiste, in der Medien lediglich unter dem Aspekt ihrer Zweckrationalität für die Optimierung von Lernprozessen betrachtet würden.
Von Heike Schaumburg im Buch Konstruktivistischer Unterricht mit Laptops? (2002) im Text Unterrichtsveränderungen durch Computer?

iconVerwandte Objeke

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Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
Didaktische Modelle(0.44), Göttinger Didaktik / Bildungstheoretischer Ansatz(0.16)

iconHäufig erwähnende Personen

iconHäufig co-zitierte Personen

Paul Heimann Paul
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