Hawthorne-Effekt Hawthorne effect
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Definitionen
Mitarbeiter sind produktiver, wenn sie glauben, dass in ihrer Arbeitsumgebung Änderungen zur Produktivitätssteigerung durchgeführt werden.
Von William Lidwell, Kritian Holden, Jill Butler im Buch Universal Principles of Design (2003) Erstmals bei der Beobachtung der Mitarbeiter der Hawthorne-Werke beobachteter Effekt, dass die Leistung von Versuchspersonen kurzfristig bereits allein durch die Beobachtung und die damit erhöhte Aufmerksamkeit und Kommunikation gesteigert wird.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 13.07.2003In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde in den Hawthorne-Werken in Illinois ein interessantes Experiment gemacht. Um den Einfluss guter Beleuchtung auf die Arbeitsproduktivität zu testen, wurde die Beleuchtungsstärke bei einer Testgruppe von Arbeitern verändert. Eine Kontrollgruppe arbeitete unter unveränderten Bedingungen.
Erwartungsgemäß zeigte sich, dass die Testgruppe mit der besseren Beleuchtung produktiver war als zuvor. Doch auch die Produktivität der Kontrollgruppe stieg deutlich, obwohl hier das Licht nicht verändert worden war. Es stellte sich bald heraus, dass die Beleuchtungsstärke tatsächlich nur einen relativ geringen Einfluss auf die Arbeitsproduktivität gehabt hatte. Einen großen Einfluss jedoch hatte die Tatsache, dass die Arbeiter sich einer speziellen Gruppe zugehörig fühlten, der besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde. Dieser Effekt galt gleichermaßen für die Test- wie für die Kontrollgruppe.
Von Karl Olsberg im Buch Schöpfung ausser Kontrolle (2010) Erwartungsgemäß zeigte sich, dass die Testgruppe mit der besseren Beleuchtung produktiver war als zuvor. Doch auch die Produktivität der Kontrollgruppe stieg deutlich, obwohl hier das Licht nicht verändert worden war. Es stellte sich bald heraus, dass die Beleuchtungsstärke tatsächlich nur einen relativ geringen Einfluss auf die Arbeitsproduktivität gehabt hatte. Einen großen Einfluss jedoch hatte die Tatsache, dass die Arbeiter sich einer speziellen Gruppe zugehörig fühlten, der besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde. Dieser Effekt galt gleichermaßen für die Test- wie für die Kontrollgruppe.
Darüber hinaus kann ein Experiment, das einen Computer
einsetzt, scheinbar die Lernfähigkeit steigern, während diese im Experiment
beobachtete Steigerung jedoch nur von der durch das Experiment
erzeugten erhöhten Aufmerksamkeit herrührt. (Wir denken
dabei an die berühmte Studie des Industriepsychologen Elton Mayo
über den Einfluß der Beleuchtung auf die Arbeitsleistung: Darin
wurde die Originalbeleuchtung einer Fabrik verändert, mit dem Ergebnis,
daß die Produktionsleistungen des Betriebes stiegen. Verschiedene
weitere, von Industrieingenieuren vorgeschlagene Modifikationen
verbesserten die Leistungen noch weiter. Erregt durch ihre
Entdeckungen, brachten die Ingenieure die Beleuchtung in ihren
Ausgangszustand zurück und beeilten sich, ihre Empfehlungen zur
Verbesserung der Fabrikbeleuchtung niederzuschreiben - nur um zu
erfahren, daß die Rückkehr zur ursprünglichen Situation die Produktivität
weiter verbessert hatte. Die einzig mögliche Schlußfolgerung
war, daß die durch den Wechsel hervorgerufene Aufmerksamkeit die
Leistungen zeitweilig steigerte und daß diese Effekte den tatsächlichen
Einfluß der jeweils getesteten Beleuchtung verdeckten.)
Von Hubert L. Dreyfus, S. Dreyfus im Buch Mind over Machine (1986) im Text Computer im Klassenzimmer: Werkzeug, Tutor oder Tutand auf Seite 171Verwandte Objeke
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Zeitleiste
32 Erwähnungen
- Grundlagen der Organisationspsychologie (Lutz von Rosenstiel)
- 2. Aufgabe
- Einführung in die Soziologie - Band 1: Der Blick auf die Gesellschaft (Heinz Abels)
- Mind over Machine - The Power of Human Intuition and Expertise in the Era of the Computer (Hubert L. Dreyfus, S. Dreyfus) (1986)
- Peopleware - Productive Projects and Teams (Tom DeMarco, Timothy Lister) (1987)
- 3. Die richtigen Personen
- Arbeitspsychologie (Eberhard Ulich) (1991)
- 1. Historische Positionen
- Computereinsatz in der Grundschule? - Fragen der didaktischen Legitimierung und der Software-Gestaltung (Günter Krauthausen, Volker Herrmann) (1994)
- Computer in der Grundschule: Anspruch und Wirklichkeit (Volker Herrmann)
- Grundlagen hypermedialer Lernsysteme - Theorie - Didaktik - Design (Rolf Schulmeister) (1996)
- Entwicklung hypermedialer Lernsysteme (Astrid Blumstengel) (1998)
- Virtuelle Universität - Virtuelles Lernen (Rolf Schulmeister) (2001)
- Medienunterstütztes Lernen - Beiträge von der WissPro-Wintertagung 2002 (Wolf-Gideon Bleek, Detlev Krause, Horst Oberquelle, Bernd Pape) (2002)
- Universal Principles of Design - A Cross-Disciplinary Reference (William Lidwell, Kritian Holden, Jill Butler) (2003)
- Design-based research and technology-enhanced learning environments (Feng Wang, Michael J. Hannafin) (2005)
- Self-regulated learning through writing on computers - Consequences for reading comprehension (Anne-Mari Folkesson, Lena Swalander) (2006)
- Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn (Beat Döbeli Honegger, Stanley Schwab, Beat Häfeli, Sibylle Klay, Dieter Fischlin) (2007)
- Der Nutzen wird vertagt ... - Bildungswissenschaften im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Profilbildung und Nutzenorientierung (Gabi Reinmann, Joachim Kahlert) (2007)
- 9. Adaptive Verfahren zur Analyse und Verbesserung realer Lehr-Lern-Systeme (Ulrich Fahrner, Antony Unwin)
- Didaktische, organisatorische und technologische Grundlagen von E-Portfolios - und Analyse internationaler Beispiele und Erfahrungen mit E-Portfolio-Implementierungen an Hochschulen (Veronika Hornung-Prähauser, Guntram Geser, Wolf Hilzensauer, Sandra Schön) (2007)
- Schöpfung ausser Kontrolle - Wie Technik uns benutzt (Karl Olsberg) (2010)
- Die Wissenschaftslüge - Wie uns Pseudo-Wissenschaftler das Leben schwer machen (Ben Goldacre) (2010)
- Bürokratietheorie - Einführung in eine Theorie der Verwaltung (Hans-Ulrich Derlien, Doris Böhme, Markus Heindl) (2011)
- Mobile Learning in der Erwachsenenbildung - Möglichkeiten und Grenzen der Verbindung von mobilen Geräten mit didaktischen Modellen innerhalb eines Personal Learning Environment PLE (Maurice Codourey) (2011)
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- Feedback - Wie Rückkopplung unser Leben bestimmt und Natur, Technik, Gesellschaft und Wirtschaft beherrscht (Jürgen Beetz) (2016)
- Das metrische Wir - Über die Quantifizierung des Sozialen (Steffen Mau) (2017)
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- Quantified Self - Schnittstelle zwischen Lifestyle und Medizin (Ursula Meidert, Mandy Scheermesser, Yvonne Prieur, Stefan Hegyi, Kurt Stockinger, Gabriel Eyyi, Michaela Evers-Wölk, Mattis Jacobs, Britta Oertel, Heidrun Becker) (2018)