Handeln im Feld der Medien- und informatischen BildungEine explorative Interviewstudie mit Bildungspraktiker*innen über deren teilformalisierte Aktivitäten mit Kindern im mittleren Kindesalter
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Zusammenfassungen
The study deals with offers in the field of media and computer science education for children in middle childhood with the focus on strategies and framework conditions of pedagogues. In the first part of the research work the socialization of children today is considered. In addition to socialization theory, the meta-processes of mediatization, individualization and globalization and their effects on children's socialization are presented. Subsequently, media use is analyzed in the context of the specifics of middle childhood by describing media acquisition and development processes, findings on media use, and the discourses on risks and opportunities regarding children's media use. The self-evidence of media and digital artifacts in the lifeworld of children characterizes childhood today. As a result, the expectations of all members of society to deal with social change and its associated phenomena are increasing. Education is seen as the key to social participation. It is therefore not surprising that education is given the task of responding to the demands of increasing digitization.
The third chapter presents the disparate ideas of the various social actors as to how development-oriented education in the digital world could be designed. From a general pedagogy science perspective, a theoretical framework of analysis has been developed in the third chapter. This framework underpins the educational science understanding of pedagogical action according to Benner (2001) and makes it possible to analyze target determinations from an educational point of view.
There is a lack of empirical evidence on the focus of extracurricular pedagogical practice for middle-aged children and the objectives it follows. The conditions and structures under which pedagogical action takes place are also unknown. In order to close this research gap, guideline-based interviews were conducted with 31 pedagogues and the data was first analyzed by means of content structuring qualitative text analysis (based on Kuckartz 2018) using a combination of inductively and deductively formed categories. For further evaluation of the systematized data, a typology of six types was formed using the concept of the attribute space and a multi-step reduction procedure.
The extracurricular activities in the field of media and computer science education include preventive and educational measures as well as educational offers that children can use for their development which are implemented with and without the use of media. Both in the pedagogical specialist discourse and in most of the partially formalized activities examined,the children's reflective and analytical abilities are targeted in addition to their creative abilities.
Different strategies are shown in the field of media and computer science education, in which areas of tension and challenges emerge through the interplay of social framework conditions and pedagogical practice
Von Mareike Thumel in der Dissertation Handeln im Feld der Medien- und informatischen Bildung (2023) The third chapter presents the disparate ideas of the various social actors as to how development-oriented education in the digital world could be designed. From a general pedagogy science perspective, a theoretical framework of analysis has been developed in the third chapter. This framework underpins the educational science understanding of pedagogical action according to Benner (2001) and makes it possible to analyze target determinations from an educational point of view.
There is a lack of empirical evidence on the focus of extracurricular pedagogical practice for middle-aged children and the objectives it follows. The conditions and structures under which pedagogical action takes place are also unknown. In order to close this research gap, guideline-based interviews were conducted with 31 pedagogues and the data was first analyzed by means of content structuring qualitative text analysis (based on Kuckartz 2018) using a combination of inductively and deductively formed categories. For further evaluation of the systematized data, a typology of six types was formed using the concept of the attribute space and a multi-step reduction procedure.
The extracurricular activities in the field of media and computer science education include preventive and educational measures as well as educational offers that children can use for their development which are implemented with and without the use of media. Both in the pedagogical specialist discourse and in most of the partially formalized activities examined,the children's reflective and analytical abilities are targeted in addition to their creative abilities.
Different strategies are shown in the field of media and computer science education, in which areas of tension and challenges emerge through the interplay of social framework conditions and pedagogical practice
Die Arbeit beschäftigt sich mit Angeboten im Feld der Medien- und informatischen Bildung für Kinder im mittleren Kindesalter, wobei der Fokus auf den Strategien und Rahmenbedingungen der Bildungspraktiker*innen liegt.
Im ersten Teil der Arbeit wird die Sozialisation der Kinder heutzutage betrachtet. Neben der Sozialisationstheorie werden die Metaprozesse der Mediatisierung, der Individualisierung sowie der Globalisierung und die Auswirkungen auf die kindliche Sozialisation dargelegt. Im Anschluss wird der Medienumgang vor den Spezifika des mittleren Kindesalters analysiert, indem Medienaneignungs- und Entwicklungsprozesse, Befunde zur Mediennutzung sowie die Diskurse zu Risiken und Chancen hinsichtlich der kindlichen Mediennutzung ausgeführt werden. Die Selbstverständlichkeit der Medien und digitalen Artefakten in den Lebenswelten der Kinder zeichnet Kindheit heutzutage aus. Damit einhergehend steigen die Erwartungen an alle Mitglieder der Gesellschaft, mit dem gesellschaftlichen Wandel und den damit verbundenen Phänomenen umzugehen. Bildung gilt als Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe und so ist es nicht verwunderlich, dass der Bildung die Aufgabe zukommt, auf die Anforderungen zunehmender Digitalisierung zu reagieren. Dargestellt werden im dritten Kapitel die disparaten Vorstellungen der verschiedenen gesellschaftlichen Akteur*innen darüber, wie eine entwicklungsgemäße Bildung in der digitalen Welt ausgestaltet sein könnte. Aus allgemeiner erziehungswissenschaftlicher Perspektive ist im dritten Kapitel ein theoretischer Analyserahmen erarbeitet worden, der das erziehungswissenschaftliche Verständnis des pädagogischen Handelns nach Benner (2001) zugrunde legt und es ermöglicht, Zielbestimmungen unter pädagogischen Gesichtspunkten zu analysieren.
Es fehlt an empirischen Erkenntnissen, welchen Schwerpunkt die außerschulische pädagogische Praxis für Kinder im mittleren Kindesalter legt und welchen Zielstellungen sie folgt. Auch sind die Bedingungen sowie die Strukturen, unter denen das pädagogische Handeln stattfindet, nicht bekannt. Um diese Forschungslücke zu schließen, wurden mit 31 Bildungspraktiker*innen leitfadengestützte Interviews geführt. Die erhaltenen Daten wurden zunächst mittels der inhaltlich strukturierenden, qualitativen Inhaltsanalyse (angelehnt an Kuckartz (2018)) unter Verwendung einer Kombination aus induktiv und deduktiv gebildeten Kategorien ausgewertet. Zur weiteren Auswertung der systematisierten Daten fand eine Typenbildung statt, wobei mit dem Konzept des Merkmalsraums und mit einem mehrschrittigen Reduktionsverfahren eine Typologie mit sechs Typen gebildet wurden.
Die teilformalisierten Aktivitäten im Feld der Medien- und informatischen Bildung umfassen sowohl präventive und erzieherische Maßnahmen wie auch Bildungsangebote, die Kinder für ihre Entwicklung nutzen können, die mit oder ohne Medieneinsatz umgesetzt werden. Sowohl im pädagogischen Fachdiskurs als auch beim Großteil der untersuchten teilformalisierten Aktivitäten wird neben den Gestaltungs- auch auf die Reflexions- bzw. Analysefähigkeiten der Kinder gezielt. Es zeigen sich unterschiedliche Strategien im Feld der Medien- und informatischen Bildung, in denen durch das Zusammenspiel der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und der pädagogischen Praxis Spannungsfelder und Herausforderungen zum Vorschein kommen
Von Mareike Thumel in der Dissertation Handeln im Feld der Medien- und informatischen Bildung (2023) Im ersten Teil der Arbeit wird die Sozialisation der Kinder heutzutage betrachtet. Neben der Sozialisationstheorie werden die Metaprozesse der Mediatisierung, der Individualisierung sowie der Globalisierung und die Auswirkungen auf die kindliche Sozialisation dargelegt. Im Anschluss wird der Medienumgang vor den Spezifika des mittleren Kindesalters analysiert, indem Medienaneignungs- und Entwicklungsprozesse, Befunde zur Mediennutzung sowie die Diskurse zu Risiken und Chancen hinsichtlich der kindlichen Mediennutzung ausgeführt werden. Die Selbstverständlichkeit der Medien und digitalen Artefakten in den Lebenswelten der Kinder zeichnet Kindheit heutzutage aus. Damit einhergehend steigen die Erwartungen an alle Mitglieder der Gesellschaft, mit dem gesellschaftlichen Wandel und den damit verbundenen Phänomenen umzugehen. Bildung gilt als Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe und so ist es nicht verwunderlich, dass der Bildung die Aufgabe zukommt, auf die Anforderungen zunehmender Digitalisierung zu reagieren. Dargestellt werden im dritten Kapitel die disparaten Vorstellungen der verschiedenen gesellschaftlichen Akteur*innen darüber, wie eine entwicklungsgemäße Bildung in der digitalen Welt ausgestaltet sein könnte. Aus allgemeiner erziehungswissenschaftlicher Perspektive ist im dritten Kapitel ein theoretischer Analyserahmen erarbeitet worden, der das erziehungswissenschaftliche Verständnis des pädagogischen Handelns nach Benner (2001) zugrunde legt und es ermöglicht, Zielbestimmungen unter pädagogischen Gesichtspunkten zu analysieren.
Es fehlt an empirischen Erkenntnissen, welchen Schwerpunkt die außerschulische pädagogische Praxis für Kinder im mittleren Kindesalter legt und welchen Zielstellungen sie folgt. Auch sind die Bedingungen sowie die Strukturen, unter denen das pädagogische Handeln stattfindet, nicht bekannt. Um diese Forschungslücke zu schließen, wurden mit 31 Bildungspraktiker*innen leitfadengestützte Interviews geführt. Die erhaltenen Daten wurden zunächst mittels der inhaltlich strukturierenden, qualitativen Inhaltsanalyse (angelehnt an Kuckartz (2018)) unter Verwendung einer Kombination aus induktiv und deduktiv gebildeten Kategorien ausgewertet. Zur weiteren Auswertung der systematisierten Daten fand eine Typenbildung statt, wobei mit dem Konzept des Merkmalsraums und mit einem mehrschrittigen Reduktionsverfahren eine Typologie mit sechs Typen gebildet wurden.
Die teilformalisierten Aktivitäten im Feld der Medien- und informatischen Bildung umfassen sowohl präventive und erzieherische Maßnahmen wie auch Bildungsangebote, die Kinder für ihre Entwicklung nutzen können, die mit oder ohne Medieneinsatz umgesetzt werden. Sowohl im pädagogischen Fachdiskurs als auch beim Großteil der untersuchten teilformalisierten Aktivitäten wird neben den Gestaltungs- auch auf die Reflexions- bzw. Analysefähigkeiten der Kinder gezielt. Es zeigen sich unterschiedliche Strategien im Feld der Medien- und informatischen Bildung, in denen durch das Zusammenspiel der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und der pädagogischen Praxis Spannungsfelder und Herausforderungen zum Vorschein kommen
Diese Doktorarbeit erwähnt ...
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Nicht erwähnte Begriffe | Anwendungsorientierte Perspektive, Anwendungsorientierter Ansatz, Eltern, enaktive Repräsentation, Gesellschaftlich-kulturelle Perspektive, ikonische Repräsentation, LehrerIn, Lernen, Politik, Repräsentationstrias / EIS-Prinzip, Schweiz, spiral curriculum, symbolische Repräsentation, Technologische Perspektive |
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Beat und diese Dissertation
Beat hat diese Dissertation während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat diese Dissertation einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Aufgrund der vielen Verknüpfungen im Biblionetz scheint er sich intensiver damit befasst zu haben. Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.