Digitaler Kapitalismus und kritische MedienpädagogikZu finden in: Umrisse einer Pädagogik des 21. Jahrhunderts im Kontext der Digitalisierung, 2022
|
|
Diese Seite wurde seit mehr als 7 Monaten inhaltlich nicht mehr aktualisiert.
Unter Umständen ist sie nicht mehr aktuell.
Zusammenfassungen
H orst Niesyto stellt in seinem Beitrag zum Digitalen Kapitalismus und
kritischer Medienpädagogik heraus, dass sich die K apitalakkumulation durch
digitale Technologien neue Felder erschlossen hat. Er zeichnet ,,Affinitäten"
zwischen digitalen und kapitalistischen Strukturprinzipien nach, die zum
Beispiel in einer immer umfassenderen Vermessung und Quantifizierung aller
Lebensbereiche zum Ausdruck kommt. Kritische Medienpädagogik müsse
deshalb auch gesellschaftlich-strukturelle Hintergründe behandeln. N iesyto
plädiert dafür, die medienkritische Perspektive der Medienpädagogik zu
stärken. Medienkritik in diesem Sinne bedeutet gerade nicht eine Abkehr von
Medien, sondern ein vertieftes Wissen, um sie fernab von Verwe1·tungsinteressen
gestalten zu können.
Von Anja Bensinger-Stolze, Birgita Dusse im Buch Umrisse einer Pädagogik des 21. Jahrhunderts im Kontext der Digitalisierung (2022) im Text Vorwort Gesellschaftliche Krisen häufen und verschärfen sich. Stichworte: zunehmende soziale Ungleichheiten, Raubbau an der Natur, Klimakrise, Hungersnöte, Kriege und Flüchtlingskrisen, Corona-Pandemie, Erstarken autoritär-autokratischer und diktatorischer Regimes, Verfolgung Andersdenkender, demokratiefeindliche, nationalistische und rassistische Aktivitäten, zunehmende Missachtung und Verletzung international vereinbarter Konventionen (vgl. den aktuellen Angriffskrieg der russischen Regierung gegen die Ukraine).
Quer zu diesen krisenhaften Entwicklungen vollzieht sich seit geraumer Zeit ein Prozess der Digitalisierung, der nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche erfasst hat. Im Bereich der Ökonomie dominieren weltweit kapitalistische Wirtschaftsmodelle in verschiedenen Varianten. Analysen verdeutlichen, dass Formen des digitalen Kapitalismus (Staab 2019), des Überwachungskapitalismus (Zuboff 2018), des Plattform- und Finanzkapitalismus (Vogl 2021) eine neue Konzentration von Kapital, Wissen und Macht hervorgebracht haben.
Bildung und Medienbildung können nicht von technologischen, ökonomischen, ökologischen, soziokulturellen und politischen Rahmenbedingungen abstrahieren. Die Persönlichkeitsentwicklung der Menschen und das Zusammenleben in Gemeinschaften und Gesellschaften sind untrennbar mit Fragen nach ermöglichenden und begrenzenden gesellschaftlichen Lebensbedingungen, nach Strukturen ökonomischer und sozialer Ungleichheit, nach Macht- und Herrschaftsverhältnissen sowie demokratiefördernden und -gefährdenden Prozessen verbunden.
Der folgende Beitrag setzt sich zunächst mit dem Thema ‚digitaler Kapitalismus‘ auseinander und behandelt die Frage, welche Affinitäten es zwischen digitalen und kapitalistischen Strukturprinzipien gibt. Der zweite Teil skizziert damit verbundene gesellschaftliche Problemfelder und bildungsbezogene Herausforderungen. Der letzte Teil benennt Aufgaben einer kritischen Medienpädagogik zur Stärkung alternativer Entwicklungspfade.
Von Horst Niesyto im Buch Umrisse einer Pädagogik des 21. Jahrhunderts im Kontext der Digitalisierung (2022) im Text Digitaler Kapitalismus und kritische Medienpädagogik Quer zu diesen krisenhaften Entwicklungen vollzieht sich seit geraumer Zeit ein Prozess der Digitalisierung, der nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche erfasst hat. Im Bereich der Ökonomie dominieren weltweit kapitalistische Wirtschaftsmodelle in verschiedenen Varianten. Analysen verdeutlichen, dass Formen des digitalen Kapitalismus (Staab 2019), des Überwachungskapitalismus (Zuboff 2018), des Plattform- und Finanzkapitalismus (Vogl 2021) eine neue Konzentration von Kapital, Wissen und Macht hervorgebracht haben.
Bildung und Medienbildung können nicht von technologischen, ökonomischen, ökologischen, soziokulturellen und politischen Rahmenbedingungen abstrahieren. Die Persönlichkeitsentwicklung der Menschen und das Zusammenleben in Gemeinschaften und Gesellschaften sind untrennbar mit Fragen nach ermöglichenden und begrenzenden gesellschaftlichen Lebensbedingungen, nach Strukturen ökonomischer und sozialer Ungleichheit, nach Macht- und Herrschaftsverhältnissen sowie demokratiefördernden und -gefährdenden Prozessen verbunden.
Der folgende Beitrag setzt sich zunächst mit dem Thema ‚digitaler Kapitalismus‘ auseinander und behandelt die Frage, welche Affinitäten es zwischen digitalen und kapitalistischen Strukturprinzipien gibt. Der zweite Teil skizziert damit verbundene gesellschaftliche Problemfelder und bildungsbezogene Herausforderungen. Der letzte Teil benennt Aufgaben einer kritischen Medienpädagogik zur Stärkung alternativer Entwicklungspfade.
Dieses Kapitel erwähnt ...
Dieses Kapitel erwähnt vermutlich nicht ...
Nicht erwähnte Begriffe | Anwendungsorientierte Perspektive, Bildung, Gesellschaftlich-kulturelle Perspektive, Ökonomisierung der Bildung, Politik, Schulschliessung aufgrund Corona-Pandemie, Technologische Perspektive |
Tagcloud
Zitationsgraph
Zitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)
1 Erwähnungen
- Handeln im Feld der Medien- und informatischen Bildung - Eine explorative Interviewstudie mit Bildungspraktiker*innen über deren teilformalisierte Aktivitäten mit Kindern im mittleren Kindesalter (Mareike Thumel) (2023)
Volltext dieses Dokuments
Digitaler Kapitalismus und kritische Medienpädagogik: Artikel als Volltext (: , 253 kByte; : ) |
Anderswo suchen
Beat und dieses Kapitel
Beat hat Dieses Kapitel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.