Langzeitgedächtnis long term memory
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Bemerkungen
Das Langzeitgedächtnis beruht auf einem Prozess, den man als Proteinsynthese bezeichnet und ist offenbar von der Entstehung neuer Synapsen begleitet.
Von Daniel L. Schacter im Buch Wir sind Erinnerung (1996) im Text Zeit und Autobiographie auf Seite 140Wie [...] das Verhältnis von Kurzzeitgedächtnis, intermediärem Gedächtnis und Langzeitgedächtnis genau aussieht, ob sie wirklich hintereinandergeschaltet ablaufen oder parallel, aber zeitversetzt aktiv sind, ist umstritten.
Von Gerhard Roth im Buch Aus Sicht des Gehirns (2003) im Text Die Spur der Erinnerungen auf Seite 94Um langfristig erinnert zu werden, müssen Inhalte des Kurzzeit- bzw. Arbeitsgedächtnisses über einen Zwischenspeicher, ein intefmediäres Gedächtnis, in das Langzeitgedächtnis überführt werden. Das ist offenbar ein komplizierter, wenngleich wenig verstandener Prozess, der sich zwischen einigen Minuten und ein paar Stunden hinzieht.
Von Gerhard Roth im Buch Aus Sicht des Gehirns (2003) im Text Die Spur der Erinnerungen auf Seite 97Die Inhalte des Langzeitgedächtnisses werden lebenslang umgebaut. Unser Langzeitgedächtnis ist eben kein starrer Computerspeicher, sondern ein dynamisches Geschehen. Dies erklärt die Tatsache, dass Erinnerungen nie genaue Kopien früherer Ereignisse sind und trügerisch sein können, selbst wenn wir etwas scheinbar in allen Details zu erinnern meinen.
Von Gerhard Roth im Buch Aus Sicht des Gehirns (2003) im Text Die Spur der Erinnerungen auf Seite 100Our understanding of the role of long-term memory in human
cognition has altered dramatically over the last few decades.
It is no longer seen as a passive repository of discrete,
isolated fragments of information that permit us to repeat
what we have learned. Nor is it seen only as a component of
human cognitive architecture that has merely peripheral influence
on complex cognitive processes such as thinking and
problem solving. Rather, long-term memory is now viewed
as the central, dominant structure of human cognition. Everything
we see, hear, and think about is critically dependent on
and influenced by our long-term memory.
Von Paul A. Kirschner, John Sweller, Richard E. Clark im Text Why Minimal Guidance During Instruction Does Not Work (2006) Das Langzeitgedächtnis besteht aus sehr vielen "Schubladen" oder Modulen. Praktisch jede grössere Bedeutungseinheit hat ein eigenes Modul, eine eigene Schublade, und diese Schubladen sind hierarchisch geordnet. So gibt es ein Seh-, Hör-, Tast-, Geruchs- und Geschmacksgedächtnis. Innerhalb des Sehgedächtnisses gibt es dann unterschiedliche Gedächtnisse für Farben, Formen, Bewegungsweisen, Objekte, Gesichter, Gesten, Szenen, die sich dann weiter unterteilen. Im Hörgedächtnis gibt es unterschiedliche Gedächtnisse für Geräusche, Melodien, Rhythmus, Harmonie, Sprache usw. Innerhalb des Sprachgedächtnisses gibt es unterschiedliche Gedächtnisse für Substantive und Verben, für Namen von belebten und von unbelebten Objekten und so fort. Man weiss dies, weil es Patlenten gibt, die einen völlig selektiven Gedächtnisverlust haben, z. B. für Gesichter, für Melodien oder für Substantive. Diese armen Menschen müssen dann alles mit Verben umschreiben ("gib mir mal das, womit man schneidet!" ).
Von Gerhard Roth im Buch Aus Sicht des Gehirns (2003) im Text Die Spur der Erinnerungen auf Seite 97Verwandte Objeke
Verwandte Begriffe (co-word occurance) | Kurzzeitgedächtnisshort-term memory(0.3), Ultra-KurzzeitgedächtnisSensory memory(0.2), Gedächtnismemory(0.17), Deklaratives/explizites Gedächtnis(0.07), Episoden-Gedächtnis(0.06), Prozedurales/implizites/n. deklaratives Gedächtnis(0.05), Erinnerungmemory(0.04), Wissens- und Faktengedächtnis(0.04), Retrograde Amnesie(0.03), Intermediäres Gedächtnis(0.03) |
Häufig erwähnende Personen
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Statistisches Begriffsnetz
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Zitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)
Zeitleiste
62 Erwähnungen
- The Theory Underlying Concept Maps and How To Construct Them (Joseph D. Novak)
- Das Leben von Ψ - Über das Zusammenspiel von Kognition, Emotion und Motivation – oder: Eine einfache Theorie komplexer Verhaltensweisen (Dietrich Dörner, Harald Schaub, Frank Detje)
- Entwicklungspsychologie - Ein Lehrbuch (Rolf Oerter, Leo Montada)
- 14. Entwicklung des Gedächtnisses (Gerhard Büttner, Wolfgang Schneider)
- Psychologie des Lernens (Guy R. Lefrancois) (1972)
- Das Gehirn des Menschen - Sechs Vorlesungen für Hörer aller Fakultäten (John C. Eccles) (1973)
- 5. Der Aufbau des Gehirns (Neurogenese)
- Denken, Lernen, Vergessen - Was geht in unserem Kopf vor, wie lernt das Gehirn und wann lässt es uns im Stich? (Frederic Vester) (1978)
- 2. Geist braucht Materie - Software - Elemente des Gedächtnisses
- Manipulation und wie man ihr entkommt - Selbständiges Begleitbuch zur gleichnamigen ZDF-Sepdereihe (Hellmuth Benesch, Walther Schmandt) (1979)
- Software Engineering (Ian Sommerville) (1982)
- The Society of Mind (Marvin Minsky) (1985)
- Norbert Wiener - Collected Works with Commentaries IV (Norbert Wiener) (1985)
- Cybernetics (1948)
- Why a Diagram is (Sometimes) Worth Ten Thousand Words (Jill H. Larkin, Herbert Simon) (1987)
- Computerdenken - Die Debatte um künstliche Intelligenz, Bewusstsein und die Gesetze der Physik (Roger Penrose) (1989)
- Programming Language/Problem-Solving Research - A Review of Relevant Issues (David B. Palumbo) (1990)
- Erfolgsgeheimnisse der Wahrnehmung - Synergetik als Schlüssel zum Gehirn (Hermann Haken, Maria Haken-Krell) (1992)
- Types and Qualities of Knowledge (Ton de Jong, Monica G.M. Ferguson-Hessler) (1994)
- Wir sind Erinnerung - Gedächtnis und Persönlichkeit (Daniel L. Schacter) (1996)
- Lehrbuch der Software-Technik (Band 1) - Software-Entwicklung (Helmut Balzert) (1996)
- 19. Die Definitionsphase - Software-Ergonomie (E/A-Gestaltung 1)
- Learning, Creating, and Using Knowledge - Concept Maps as the Facilitative Tools in Schools and Corporations (Joseph D. Novak) (1998)
- 3. Meaningful Learning for Empowerment
- Entwicklung hypermedialer Lernsysteme (Astrid Blumstengel) (1998)
- Understanding Intelligence (Rolf Pfeifer, Christian Scheier) (1999)
- Bauplan für eine Seele (Dietrich Dörner) (1999)
- 2. Hilberts Krawatte
- SEMINARS - A Pedagogical Pattern Language about teaching seminars effectively (Astrid Fricke, Markus Völter) (2000)
- Didaktik der Informatik - Grundlagen, Konzepte und Beispiele (Peter Hubwieser) (2000)
- Lernpsychologische Fundierung
- Exploratives Lernen (Verena Steiner) (2000)
- 3. Den Lernprozess angehen
- Fühlen - Denken - Handeln - Die neurobiologischen Grundlagen des menschlichen Verhaltens (Gerhard Roth) (2001)
- NetzkunstWörterBuch - www.hfbk.uni-hamburg.de/netz/kunst.html (Kurd Alsleben, Antje Eske) (2001)
- Multimediale und telemediale Lernumgebungen (Michael Kerres) (2001)
- Didaktische Modelle (Werner Jank, Hilbert Meyer) (2002)
- futurum exaktum - Ausgewählte Schriften zur Kybernetik und Kommunikationstheorie (Bernhard Dotzler, Norbert Wiener) (2002)
- Cybernetics (Norbert Wiener) (1948)
- Verdacht auf Psyche - Grundlagen, Grundfragen und klinische Praxis der Nervenheilkunde (Manfred Spitzer) (2003)
- Aus Sicht des Gehirns (Gerhard Roth) (2003)
- MAPA - A Mapping Architecture for People’s Associations - Abschlussbericht des Studentenprojekts MAPA im Masterprogramm Cognitive Science an der Universität Osnabrück (Gordon Bernedo, Manuel Boeck, Michael Elbers, Stefan Scherbaum, Tobias Widdra, Jens Wissmann, Nadja Althaus, Kathrin Beck, Jasmine Bennöhr, Petra Ludewig, Veit Reuer, Claus R. Rollinger) (2004)
- Blended Learning in der Lehrerbildung - Grundlagen für die Konzeption innovativer Lernumgebungen (Gabi Reinmann) (2005)
- Why Minimal Guidance During Instruction Does Not Work - an Analysis of the Failure of Constructivist, Discovery, Problem-Based, Experiential, and Inquiry-Based Teaching (Paul A. Kirschner, John Sweller, Richard E. Clark) (2006)
- E-Learning - Eine multiperspektivische Standortbestimmung (Damian Miller) (2006)
- Das verknüpfte Gehirn - Bau und Leistung neurobiologischer Netzwerke. (Gerhard Roth) (2006)
- Das 4-Schritte-Modell - Grundlage für ein kompetenzorientiertes E-Learning (Lukas Emanuel Fässler) (2007)
- Online-Kommunikation - Die Psychologie der neuen Medien für die Berufspraxis (Annette Kielholz) (2008)
- Kompendium multimediales Lernen (Helmut M. Niegemann, Steffi Domagk, Silvia Hessel, Alexandra Hein, Matthias Hupfer, A. Zobel) (2008)
- 3. Lernen mit Medien (S. Hessel)
- Interviews mit Kindern - Grundlagen, Techniken, Besonderheiten, Beispiele (Thomas Trautmann) (2010)
- Psychologische Grundlagen - Wie „ticken“ Kinder?
- Wie einzigartig ist der Mensch? - Die lange Evolution der Gehirne und des Geistes (Gerhard Roth) (2010)
- Alter und Methode - Ein Vergleich telefonischer und persönlicher Leitfadeninterviews mit Kindern (Susanne Vogl) (2012)
- Fähigkeiten von Kindern unterschiedlichen Alters
- Mediendidaktik - Konzeption und Entwicklung mediengestützter Lernangebote (Michael Kerres) (2012)
- Digitale Demenz - Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen (Manfred Spitzer) (2012)
- Macht uns der Computer dumm? (Conny Schmid, Balz Ruchti, Rebecca Wyss) (2012)
- Visible Learning and the Science of How We Learn (John Hattie, Gregory C. R. Yates) (2013)
- Intelligenz - Große Unterschiede und ihre Folgen (Elsbeth Stern, Aljoscha Neubauer) (2013)
- Bildung und Erziehung in digitalen Welten - NZZ-Beilage vom 9.04.2014 (2014)
- Schwieriges Lernen vor dem Bildschirm (Monika Brunsting)
- Strategisches Studienmarketing zur Begünstigung der Aufnahme eines Informatik-Studiums (Christian Götz) (2015)
- Basiswissen Lehrerbildung - Schule und Unterricht - Lehren und Lernen (Jens Möller, Michaela Köller, Thomas Riecke-Baulecke) (2016)
- What Every Teacher Needs to Know About Psychology (David Didau, Nick Rose) (2016)
- Unwiderstehlich - Der Aufstieg suchterzeugender Technologien und das Geschäft mit unserer Abhängigkeit (Adam Alter) (2017)
- 2. Die Sucht in uns allen
- Digitale Medien im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht der Sekundarstufe - Einsatzmöglichkeiten, Umsetzung und Wirksamkeit (Delia Hillmayr, Frank Reinhold, Lisa Ziernwald, Kristina Reiss) (2017)
- Digitale Medien und Unterricht: Eine Kontroverse (Paula Bleckmann, Ralf Lankau) (2019)
- DELFI 2020 - Die 18. Fachtagung Bildungstechnologien der Gesellschaft für Informatik e.V. (Raphael Zender, Dirk Ifenthaler, Thiemo Leonhardt, Clara Schumacher) (2020)
- Touch-Aktionen beim digitalen Lernen - Steigerung der Performance des visuellen Gedächtnisses durch aktive Reizverarbeitung (Thiemo Leonhardt, Gregor Damnik, Nadine Bergner)
- «Selbstgesteuertes Lernen» - Interdisziplinäre Kritik eines suggestiven Konzepts (Jürgen Oelkers, Damian Miller) (2020)
- Professionelles Handlungswissen für Lehrerinnen und Lehrer - Lernen - Lehren - Können (Peter Greutmann, Henrik Saalbach, Elsbeth Stern) (2021)
- 2. Wer lehren will, muss das Lernen verstehen - Die kognitionspsychologischen Grundlagen des menschlichen Lernen (Elsbeth Stern)
- ElternMagazin 4/2021 (2021)
- Wie viele Telefonnummern können Sie noch auswendig? - Was Smartphones mit unserer Erinnerung machen. (Nicht nur Schlechtes!) (Ursina Haller) (2022)
- Digital ist besser?! - Psychologie der Online- und Mobilkommunikation (Markus Appel, Fabian Hutmacher, Christoph Mengelkamp, Jan-Philipp Stein, Silvana Weber) (2023)
- Lernen mit digitalen Medien (Christoph Mengelkamp)