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Beats Biblionetz - Begriffe

Intuition

iconDefinitionen

Hubert L. DreyfusWenn wir von Intuition oder Know-how sprechen, so bezeichnen wir damit ein Verstehen, das sich mühelos einstellt, wenn unsere aktuelle Situation vergangenen Ereignissen ähnelt. Wir werden Intuition und Know-how synonym benutzen, obwohl ein Wörterbuch sie voneinander unterscheiden würde: dort würde Intuition rein kognitive Handlungen bezeichnen, während Know-How dem geschickten Ausführen körperlicher Fertigkeiten entspräche.
Von Hubert L. Dreyfus, S. Dreyfus Personenreihenfolge alphabetisch und evtl. nicht korrekt im Buch Mind over Machine (1986) im Text In fünf Schritten vom Neuling zum Experten auf Seite  52

iconBemerkungen

Eleganter Unsinn[Es handelt sich] um eine falsche Annahme, die Intuition spiele in der"traditionellen" Wissenschaft keine Rolle. Ganz im Gegenteil: Da wissenschaftliche Theorien dem menschlichen Denken entspringen und in den experimentell gewonnenen Daten fast nie "geschrieben" stehen, spielt die Intuition eine wichtige Rolle, wenn in einem kreativen Prozeß neue Theorien aufgestellt werden. Dennoch kann die Intuition nicht explizit die Gedankenführung beeinflussen, die zur Verifikation (oder Falsifikation) dieser Theorien führt, da dieser Prozeß unabhängig von der Subjektivität einzelner Wissenschaftler bleiben muß.
Von Alan Sokal, Jean Bricmont im Buch Eleganter Unsinn (1998) im Text Intermezzo: Chaostheorie und «postmoderne Wissenschaft» auf Seite  165
Gunter DueckIch möchte jetzt also annehmen, dass die menschliche Intuition so etwas ist wie der Ausdruck eines neuronalen Netzes in uns. Von Kindesbeinen an wird dieses neuronale Netz in uns trainiert. Immer wieder überlegen und phantasieren wir, führen Selbstgespräche in Tagträumen oder Rollenvorstellungen. Wir denken und denken und reagieren und lernen. Mathematisch gesehen verändern wir fortwährend die Gewichte im neuronalen Netz (biologisch: Wir verstärken oder schwächen die Nervenbahnen im Gehirn. Das Ganze ist also eine in vielen Jahren angewachsene ungeheure Kathedrale von Gewichtsdaten (oder Nervenstrangattributen).
Von Gunter Dueck im Buch Omnisophie (2002) im Text Das intuitive Denken des wahren Menschen: Wie neuronale Netze auf Seite  134

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