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Beats Biblionetz - Begriffe

Selbstbestimmungstheorie nach Deci und Ryan

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iconDefinitionen

Die Selbstbestirnmungstheorie postuliert dreierlei angeborene psychologische Bedürfnisse, die für intrinsische und extrinsische Motivation gleichermaßen relevant sind (DECY/RYAN 1985): Bedürfnis nach Kompetenz oder Wirksamkeit (effectance, WHITE 1959), Autonomie oder Selbstbestimmung (De- CHARMS 1968) und soziale Eingebundenheit (social relatedness) oder soziale Zugehörigkeit (affiliation, HARLOW 1958).
Von Edward L. Deci, Richard M. Ryan im Text Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung für die Pädagogik (1993)
Gabi ReinmannDer Einstieg in die Selbstbestimmungstheorie gelingt am besten über die psychologischen Grundbedürfnisse. Auf der Grundlage zahlreicher empirischer Studien gehen Deci und Ryan (2000) von drei solcher Grundbedürfnissen aus: dem Bedürfnis nach Kompetenz, in dem sich die bereits darstellten Selbstwirksamkeitserwartungen wiederfinden; dem Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit; und dem Bedürfnis nach Autonomie, das in jüngster Zeit vor allem im Rahmen kritischer Auseinandersetzungen zu Fragen des freien Willens wieder heftig diskutiert wird (vgl. auch Krapp, 2005).
Von Gabi Reinmann, Tamara Bianco im Buch Selbstorganisiertes Lernen im Internet im Text Knowledge Blogs zwischen Kompetenz, Autonomie und sozialer Eingebundenheit (2008)
Gabi ReinmannDer Mensch strebt danach, etwas zu bewirken und sich dabei als wirksam und in der Folge als kompetent zu erleben. Er hat zudem den Drang, mit anderen verbunden zu sein und von diesen akzeptiert und anerkannt zu werden. Und schließlich will er sich mit und in seinem Tun als kohärent erleben und das Gefühl haben, das eigene Handeln selbst bestimmen zu können. Jedes dieser drei grundlegenden Bedürfnisse muss zumindest auf einem minimalen Niveau erfüllt werden, damit sich eine Person mit ihren Stärken entwickeln, sich wohl fühlen und so etwas wie ein Selbst aufbauen kann.
Von Gabi Reinmann, Tamara Bianco im Buch Selbstorganisiertes Lernen im Internet im Text Knowledge Blogs zwischen Kompetenz, Autonomie und sozialer Eingebundenheit (2008)

iconBemerkungen

Iwan SchrackmannDaniela KnüselThomas MoserHartmut MitzlaffDominik PetkoDiese sogenannte «Selbstbestimmungstheorie der Motivation» nach Deci & Ryan (1993) kann auch die besonderen Motivationspotenziale des Computers erklären. Computer schaffen Handlungsspielräume, erweitern die produktiven Möglichkeiten von Menschen und führen im Idealfall zu Erfolgserlebnissen. Aus dem gemeinsamen Arbeiten vor dem Computer oder durch den Computer kann ein Gefühl sozialer Eingebundenheit resultieren.
Von Iwan Schrackmann, Daniela Knüsel, Thomas Moser, Hartmut Mitzlaff, Dominik Petko im Buch Computer und Internet in der Primarschule (2008) im Text Qualität des ICT-Einsatzes im Unterricht auf Seite  190
Die Theorie der Selbstbestimmung ist eine organismische und dialektische Theorie der menschlichen Motivation. Organismisch ist sie insofern, als eine fundamentale Tendenz zur stetigen Integration der menschlichen Entwicklung postuliert wird. Vorangetrieben wird dieser Prozeß durch (intrinsische) motivationale Faktoren, welche die erforderliche psychische Energie liefern. Als dialektisch bezeichnen wir die Theorie, weil eine permanente interaktive Beziehung zwischen diesem organismischen Integrationsprozeß und den Einflüssen der sozialen Umwelt unterstellt wird.
Von Edward L. Deci, Richard M. Ryan im Text Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung für die Pädagogik (1993)
Im Zentrum der Theorie steht der Begriff des Selbst. Das Selbst kann zugleich als Prozeß und Ergebnis der Entwicklung interpretiert und untersucht werden. Das Prinzip der organismischen Integration bestimmt die Entwicklung des Selbst von Anfang an. Eine wichtige Rolle spielen angeborene psychologische Bedürfnisse und grundlegende Fähigkeiten und Interessen des Individuums. Die Struktur des Selbst erweitert und verfeinert sich im Laufe der Entwicklung durch die Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt; sie ist das sich ständig ändernde Produkt von Prozessen und Strukturen dieser organismischen Dialektik.
Von Edward L. Deci, Richard M. Ryan im Text Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung für die Pädagogik (1993)

iconVerwandte Objeke

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Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
Bedürfnis nach Autonomieerleben(0.65), Bedürfnis nach Kompetenzerleben(0.65), Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit(0.63), Motivation, extrinsischeextrinsic motivation(0.04), Motivation, intrinsische(0.04), Knowledge Blog(0.03)

iconHäufig co-zitierte Personen

Richard M. Ryan Richard M.
Ryan
Edward L. Deci Edward L.
Deci
Jan Schmidt Jan
Schmidt
Edgar Franzmann Edgar
Franzmann
Florian Mayer Florian
Mayer
Lilia Efimova Lilia
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Bandura
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