Der digitale Rucksack in vier Versuchsklassen der Stadt ZürichSchlussbericht zur externen Evaluation
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Zusammenfassungen
Im Rahmen des Stadtzürcher Projekts «Digitaler Rucksack» arbeiteten vier Versuchsklas-sen – zwei Unterstufen- und zwei Mittelstufenklassen – während drei Schuljahren mit Tablets im Unterricht. Jedes Kind erhielt dabei sein persönliches Gerät, das zu Beginn noch nicht mit nach Hause genommen werden durfte – mit der Zeit jedoch teilweise schon. Die Umsetzung dieses Projekts wurde von Frühling 2013 bis Frühling 2015 begleitend evaluiert, wobei die Evaluation auf eine kontinuierliche Verbesserung des Projekts zielte.
Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden sowohl die Eltern als auch die Lehrpersonen sowie die Schülerinnen und Schüler zu ihren Erfahrungen mit den Tablets im Unterricht befragt. Das Evaluationsdesign sah mehrmalige Erhebungen mit vier methodischen Zu-gängen vor. Im Frühling 2013 sowie 2015 füllten 81 bzw. 83 Schülerinnen und Schüler einen Online-Fragebogen zum Projekt aus. Im Herbst 2014 wurden mit acht Elternteilen und fünf Lehrpersonen sog. Ratingkonferenzen durchgeführt. Daneben wurden in den vier beteiligten Schulklassen im Frühling 2013 und 2015 Unterrichtsbeobachtungen vorgenommen. Zusätzlich zu diesen Erhebungen wurden die Facebook-Beiträge der Projektleitung und der ins Projekt involvierten Lehrpersonen einer Dokumentenanalyse unterzogen.
Die Ergebnisse zeichneten grundsätzlich ein sehr positives Bild der Verwendung von Tablets im Unterricht: Annähernd alle Schülerinnen und Schüler arbeiteten in der Schule gerne mit dem Tablet. Auch die Eltern zeigten eine positive Einstellung gegenüber dem «Digitalen Rucksack». Sie schätzten es, dass ihre Kinder den Umgang mit den Geräten in der Schule lernten und spürten die Freude ihrer Kinder, mit den Tablets zu arbeiten. Zu Beginn des Projekts reagierten manche Eltern jedoch noch kritisch auf das Vorhaben, weil der Informationsfluss nicht optimal verlaufen sei und sie nicht nach ihrer Meinung zum Projekt gefragt worden waren.
Die Evaluation zeigt, dass für den Einsatz von Tablets im Unterricht insbesondere die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten der Tablets sprechen, welche als Bereicherung wahrgenommen wurden, zumal die Tablets über viele Grundfunktionen (Sprachaufnahme, Stoppuhr, Foto- bzw. Filmkamera) und Apps verfügen, die im Unterricht der Primar-schule vielfältig genutzt werden können. Gearbeitet wurde an den Geräten vorwiegend alleine, v.a. zum ersten Beobachtungszeitpunkt; Gruppenarbeiten kamen etwas seltener vor. Für die Lehrpersonen waren die Tablets eine grosse Unterstützung bei der Individualisierung des Unterrichts; sie individualisierten v.a. in Bezug auf das Arbeitstempo und das Niveau.
Der Einsatz der Tablets im Unterricht wurde nach einiger Zeit zur Normalität; die Geräte wurden von den Lernenden im Unterricht als normale Arbeitsmittel betrachtet und entsprechend eingesetzt. Als grösste Veränderung stellten die Lehrpersonen eine grössere Dynamik im Unterricht sowie eine andere Kommunikation zwischen Lehrperson und Lernenden fest (z.B. Verwendung von E-Mails). Die Möglichkeit, den Umgang mit sozialen Medien zu lernen, sowie die Förderung der Sozialkompetenz wurden von den Lehrpersonen als besondere Pluspunkte hervorgehoben. Auf der technischen Seite überzeugten die Einfachheit der Bedienung und die Robustheit der verwendeten Geräte. Als Schwierigkeit erwies sich dagegen die Stabilität und Bandbreite der Internetverbindung, welche verschiedentlich kritisch bewertet wurden. Mühsam war für die involvierten Lehrpersonen ausserdem, dass es keinen zentralisierten Support gab, weshalb Einstellungen sowie Downloads bei jedem Gerät einzeln vorgenommen werden mussten.
Von Markus Roos, Esther Wandeler, Mirjam Mosimann im Buch Der digitale Rucksack in vier Versuchsklassen der Stadt Zürich (2015) Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden sowohl die Eltern als auch die Lehrpersonen sowie die Schülerinnen und Schüler zu ihren Erfahrungen mit den Tablets im Unterricht befragt. Das Evaluationsdesign sah mehrmalige Erhebungen mit vier methodischen Zu-gängen vor. Im Frühling 2013 sowie 2015 füllten 81 bzw. 83 Schülerinnen und Schüler einen Online-Fragebogen zum Projekt aus. Im Herbst 2014 wurden mit acht Elternteilen und fünf Lehrpersonen sog. Ratingkonferenzen durchgeführt. Daneben wurden in den vier beteiligten Schulklassen im Frühling 2013 und 2015 Unterrichtsbeobachtungen vorgenommen. Zusätzlich zu diesen Erhebungen wurden die Facebook-Beiträge der Projektleitung und der ins Projekt involvierten Lehrpersonen einer Dokumentenanalyse unterzogen.
Die Ergebnisse zeichneten grundsätzlich ein sehr positives Bild der Verwendung von Tablets im Unterricht: Annähernd alle Schülerinnen und Schüler arbeiteten in der Schule gerne mit dem Tablet. Auch die Eltern zeigten eine positive Einstellung gegenüber dem «Digitalen Rucksack». Sie schätzten es, dass ihre Kinder den Umgang mit den Geräten in der Schule lernten und spürten die Freude ihrer Kinder, mit den Tablets zu arbeiten. Zu Beginn des Projekts reagierten manche Eltern jedoch noch kritisch auf das Vorhaben, weil der Informationsfluss nicht optimal verlaufen sei und sie nicht nach ihrer Meinung zum Projekt gefragt worden waren.
Die Evaluation zeigt, dass für den Einsatz von Tablets im Unterricht insbesondere die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten der Tablets sprechen, welche als Bereicherung wahrgenommen wurden, zumal die Tablets über viele Grundfunktionen (Sprachaufnahme, Stoppuhr, Foto- bzw. Filmkamera) und Apps verfügen, die im Unterricht der Primar-schule vielfältig genutzt werden können. Gearbeitet wurde an den Geräten vorwiegend alleine, v.a. zum ersten Beobachtungszeitpunkt; Gruppenarbeiten kamen etwas seltener vor. Für die Lehrpersonen waren die Tablets eine grosse Unterstützung bei der Individualisierung des Unterrichts; sie individualisierten v.a. in Bezug auf das Arbeitstempo und das Niveau.
Der Einsatz der Tablets im Unterricht wurde nach einiger Zeit zur Normalität; die Geräte wurden von den Lernenden im Unterricht als normale Arbeitsmittel betrachtet und entsprechend eingesetzt. Als grösste Veränderung stellten die Lehrpersonen eine grössere Dynamik im Unterricht sowie eine andere Kommunikation zwischen Lehrperson und Lernenden fest (z.B. Verwendung von E-Mails). Die Möglichkeit, den Umgang mit sozialen Medien zu lernen, sowie die Förderung der Sozialkompetenz wurden von den Lehrpersonen als besondere Pluspunkte hervorgehoben. Auf der technischen Seite überzeugten die Einfachheit der Bedienung und die Robustheit der verwendeten Geräte. Als Schwierigkeit erwies sich dagegen die Stabilität und Bandbreite der Internetverbindung, welche verschiedentlich kritisch bewertet wurden. Mühsam war für die involvierten Lehrpersonen ausserdem, dass es keinen zentralisierten Support gab, weshalb Einstellungen sowie Downloads bei jedem Gerät einzeln vorgenommen werden mussten.
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Beat und dieses Buch
Beat hat dieses Buch während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.