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Beats Biblionetz - Aussagen

ICT-Einsatz spart keine Lehrkräfte ein.

iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconBemerkungen

Clifford StollEin Computer kann niemals einen guten Lehrer ersetzen.
Von Clifford Stoll im Buch LogOut (1999) auf Seite  12
Das neue LandWas wir aber auch festgestellt haben, und das ist mir außerordentlich wichtig: Kein Roboter der Welt wird jemals Lehrer*innen ersetzen können.
Von Verena Pausder im Buch Das neue Land (2020)
Jerome S. BrunerClearly , the machine is not going to replace the teacher-indeed, it may create a demand for more and better teachers if the more onerous part of teaching can be relegated to automatic devices.
Von Jerome S. Bruner im Buch The Process of Education (1960)
Neil PostmanSchool teachers, for example, will, in the long run, probably be made obsolete by television, as blacksmiths were made obsolete by the automobile, as balladeers were made obsolete by the printing press.
Von Neil Postman im Text Informing Ourselves To Death (1990)
Beat Döbeli HoneggerStanley SchwabBeat HäfeliSibylle KlayDieter FischlinDie didaktischen und methodischen Fähigkeiten bleiben mit dem Einsatz des Computers weiterhin wichtig für einen erfolgreichen Unterricht. Lehrpersonen sind weder durch die neuen Medien ersetzbar noch verlieren sie an Bedeutung.
Von Beat Döbeli Honegger, Stanley Schwab, Beat Häfeli, Sibylle Klay, Dieter Fischlin im Lehrplan Stufenübergreifendes ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn (2007) im Text Mediendidaktische Überlegungen zum Einsatz von ICT auf Seite  33
Das zeigt ja auch die viel zitierte Hattie-Studie: Der einzige Faktor, der Unterricht wirklich positiv beeinflussen kann, ist der soziale Kontakt zwischen überzeugenden und versierten Lehrpersonen und den Lernenden, nicht die Technologie, die eingesetzt wird.
Von Konrad Paul Liessmann im Text «Wir haben immer weniger im Kopf» (2017)
Qualitätskriterien für E-LearningDas Ziel von neuen Lernumgebungen besteht nicht (mehr) darin, Lehrende zu ersetzen. Man hat erkannt, dass der persönliche Austausch entscheidenden Einfluss auf den Lernprozess hat. Daher spielt die Kommunikation und die Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden und zwischen den Lernenden eine große Rolle.
Von Anastasia Sfiri, Irmgard Schinnerl, Jutta Pauschenwein, Heimo Sandtner im Buch Qualitätskriterien für E-Learning (2006) im Text Qualitätskriterien für Didaktik auf Seite  10
Ich sehe die Möglichkeiten des Einsatzes von digitalen Medien in unserer Schulwelt als sinnvolles Mittel zum Zweck, Lehr- und Lernsituationen zu optimieren. Wenn es eine Lehrperson wegen des Einsatzes von Computern nicht mehr braucht. war sie vorher schon nicht am richtigen Platz ... Lehrpersonen werden für eine gesunde Schule immer wichtig sein - egal, wie weit sich die Technik noch entwickeln wird.
Von Olivier Wüest im Text «Computer können Lehrpersonen nicht ersetzen.»
Hartmut von HentigDie Computer werden nicht, wie oft behauptet oder einfach vorausgesetzt wird, die Lehrer der nächsten Generation sein. Noch weiß man nichts über ihre langfristige Wirkung. Es ist denkbar, daß sie, wie die anderen neuen Medien, den "Hunger nach Person", nach unmittelbaren Beziehungen zwischen Mensehen, aber auch nach leibhaftiger, sinnlicher, moralischer Erfahrung gewaltig steigern. Lehrer-Personen könnten dann eines Tages als eine bedeutende didaktische Erfindung gepriesen werden.
Von Hartmut von Hentig im Buch Die Schule neu denken (1993) im Text Schwierige Veränderungen auf Seite  69
Künstliche Intelligenz - Mehr als nur ein Hype?Kritiker befürchten, dass Chat-GPT den Schulbetrieb komplett durcheinanderbringen wird. Ähnlich wie damals, als Computer, das Internet und das Smartphone erfunden wurden. Das dürfte auch mit dieser Technologie nicht passieren. Chat-GPT ist ein guter Sparringpartner, auch in anderen Fächern. Aber die Schreib-Maschine ist nichts ohne den Menschen, der sie bedient. Lehrer sind nichts ohne ihre Schüler, und umgekehrt. Selbst Digital- Profis wie Robin Fürst arbeiten nur punktuell mit KI.
Von Robin Schwarzenbach in der Zeitschrift Künstliche Intelligenz - Mehr als nur ein Hype? im Text Chat-GPT im Unterricht: Wenn Goethes Gretchen sich verplappert (2023)
Will machines replace teachers ? On the contrary, they are capital equipment to be used by teachers to save time and labor. In assigning certain mechanjzable functions to machines, the teacher emerges I his proper role as an indispensable human being. He may teach more students than heretofore-this is probably inevitable if the world-wide demand for education is to be satisfied -but he will do so in fewer hours and with fewer burdensome chores. In return for his greater productivity he can ask society to improve his economic condition.
Von Burrhus F. Skinner im Text Teaching Machines (1958)
Digitale Medien im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht der SekundarstufeDie Metastudie zeigt, dass die Lernwirksamkeit hö- her ist, wenn die Lernenden bei der Nutzung des entsprechenden Lernprogramms zusätzlich Unterstützung durch die Lehrkraft oder durch Mitschü- lerinnen und Mitschüler erhalten. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer Steuerung durch die Lehrkraft auch in einem Unterricht mit digitalen Medien: Schülerinnen und Schüler sollten beim Arbeiten in entsprechenden Lernumgebungen nicht auf sich selbst gestellt sein. Auch sehr gut entwickelte multimediale Lerninhalte können die Lehrkraft offensichtlich nicht ersetzen.
Von Delia Hillmayr, Frank Reinhold, Lisa Ziernwald, Kristina Reiss in der Broschüre Digitale Medien im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht der Sekundarstufe (2017) auf Seite  15
In der Schule hat die Digitalisierung also Auswirkungen auf die Didaktik und die Lerninhalte, aber auch auf die Pädagogik. Digitale Hilfsmittel werden sich durchsetzen, aber die Klassenzimmer werden deswegen nicht obsolet. Langfristiger Lernerfolg ist stark abhängig von sozialer Interaktion. Im Grundsatz geht es vor allem darum, bei den Schülerinnen und Schülern Neugier zu wecken und sie einen positiven Umgang mit Veränderungen zu lehren. Zu diesem Zweck braucht es eine gute Mischung aus individualisiertem Unterricht und dem Unterricht in der Klasse zum Erlernen der immer wichtigeren Sozialkompetenzen.
Von economosuisse im Text Digitalisierung: Diese sieben Dinge braucht die Schule der Zukunft (2018)
Werner HartmannEin wichtiger Punkt, der beim Thema «Lernen mit digitalen Medien» oft vergessen geht: Computer und Internet sind weiterhin kein Ersatz für die Lehrerinnen und Lehrer. Die soziale Interaktion, das direkte Feedback bleibt weiterhin für den Lernerfolg von grosser Bedeutung. Diese Erfahrung machen derzeit einmal mehr die Hochschulen, an denen in den letzten Jahren MOOCs (Massive Open Online Courses) einen richtigen Hype ausgelöst haben, der nun rasch einer (vorhersehbaren) Ernüchterung weicht. Zu Hause, für sich allein zu lernen, erfordert eine sehr hohe Disziplin und Motivation, welche nur die wenigsten von uns aufbringen.
Von Werner Hartmann in der Zeitschrift Neue Medien in den Schulen (2014) im Text Digitale Medien und Schule
Heike SchaumburgInsbesondere während der ersten Welle der Computerintegration in den 1980er Jahren wurde heftig debattiert, ob der Computer den Lehrer aus der Schule verdrängen würde. Aus heutiger Sicht erscheint diese Befürchtung unbegründet. Schofield (1997) verweist auf eine eigene Studie, die gezeigt hat, dass selbst Intelligente Tutorielle Systeme, die von allen Lernprogrammtypen noch am ehesten dazu gedacht sind, den Lehrer zu ersetzen, zentrale Lehrfunktionen im Unterricht wie das Beantworten komplexer Fragen nicht übernehmen können. Davon abgesehen ist wohl auch kein Computerprogramm in der Lage, die sozialen und emotionalen Aufgaben eines Lehrers im Unterricht zu leisten.
Von Heike Schaumburg im Buch Konstruktivistischer Unterricht mit Laptops? (2002) im Text Unterrichtsveränderungen durch Computer?
Iwan SchrackmannDie Diskussionen, ob Lehrpersonen aufgrund der Digitalisierung überflüssig werden, finde ich unnötig. Bildung und Unterricht sind mehr als nur die Vermittlung von Wissen und der Aufbau von Kompetenzen. Dazu gehört auch das soziale Setting wie der Aufbau von Beziehungen und die Begleitung durch Erwachsene, die für Schülerinnen und Schüler Vorbildfunktion haben. Das kann meines Erachtens nie durch einen Roboter ersetzt werden. Was aber nicht heisst, dass wir in Zukunft nicht vermehrt digitale Mittel einsetzen, um Fähigkeiten und Schwierigkeiten beim Lernen zu diagnostizieren, um mit Multimedia den Lernprozess anzureichern und das virtuelle Lernangebot zu steigern. In der Beziehungsarbeit und unter dem pädagogischen Aspekt scheint mir der Lehrberuf aber resistent gegenüber der Digitalisierung zu sein.
Von Iwan Schrackmann in der Zeitschrift PHSZ fokus 2019 (2020) im Text «Schlussendlich ist es eine Frage der Haltung»
Hubert L. DreyfusHinter der Hoffnung, Computer könnten Lehrern assistieren oder sie eines Tages sogar ersetzen, steht die Vorstellung von einem Lehrer, der sein Untemchtsfach und seinen Bemf als aus Fakten- und Regelwissen bestehend versteht, der seine Aufgabe darin sieht,gebietsspezifische Regeln und Fakten zu erklären und dem Schülerzu übermitteln - entweder durch Drill, praktische Übungen oder Training, je nachdem wie kompliziert sein Unterrichtsfach ist.
Würde der Geist tatsächlich so arbeiten, so könnte jeder Lehrerseine Fakten und Regeln einem Computer einfüttem, und dieser wiederum könnte dann die Pädagogen als Übungshelfer oder Anteiter ersetzen. Verstehen setzt sich jedoch nicht aus Regeln und Fakten zusammen. Und daher ist die Hoffnung, daß Computer eines Tages die Lehrer ersetzen werden, vollkommen fehlgeleitet.
Von Hubert L. Dreyfus, S. Dreyfus im Buch Mind over Machine (1986) im Text Computer im Klassenzimmer: Werkzeug, Tutor oder Tutand auf Seite  182
Beat Döbeli HoneggerEines ist sicher: Die Lehrpersonen bleiben trotz oder gerade wegen der Digitalisierung zentral. Sie motivieren, orchestrieren und begleiten Lernprozesse. Natürlich hat sich ihre Rolle verändert – aber das schon länger. Vor 70 Jahren war die Lehrperson die Person im Dorf mit dem meisten Wissen. Und die Schulbibliothek war quasi der Hort des Wissens. Mit der Digitalisierung haben Schulen und Lehrpersonen das Informationsmonopol verloren: Das Internet bietet Unmengen mehr an Informationen und Werkzeugen. Allerdings hat das eben auch seine Kehrseiten. Ich ziehe in diesem Kontext gerne den von Martin Weller geprägten Begriff der «Pädagogik des Überflusses» bei. Er steht sowohl für die Chancen als auch für die Herausforderungen unserer Zeit: Einerseits ermöglicht das Überangebot unglaublich Vieles, andererseits belastet es auch. Aufgabe der Lehrpersonen, aber auch der Schulen, der Verlage, des Bildungssystems insgesamt, ist es, im Zeitalter des Überflusses Hilfestellung zu bieten und eine sinnvolle Auswahl zu treffen. Keine einfache Aufgabe – und gerade darum besonders wichtig.
Von Beat Döbeli Honegger, Simone Ammann im Text «Trotz Digitalisierung bleiben die Lehrpersonen zentral.» (2023)
Lehrer werden in der Zukunft mindestens genauso relevant sein wie heute. Dafür gibt es eine einleuchtende Begründung. Wenn man sich anschaut, worum es bei Bildung geht, dann ist Wissensvermittlung nur ein Teil. Dabei kann der Computer helfen, er kann Wissen vielleicht sogar spannender vermitteln. Ein weiterer Aspekt aber ist «kritisches Denken lernen». Interessanterweise hat die ETH gerade ein Projekt gestartet, um bei ihren Studierenden kritisch-reflexives Denken zu fördern, damit sie einschätzen können, was sie mit ihrer Arbeit bewirken, damit sie lernen, ethische Implikationen zu berücksichtigen und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Damit kann man gar nicht früh genug beginnen, das fängt schon in der Grundschule an. Schliesslich lernen wir in der Schule auch soziales Verhalten, wie wir mit Menschen umgehen müssen, wie wir wollen, dass mit uns umgegangen wird. Lehrerinnen und Lehrer werden weniger als Nürnberger Trichter gefragt sein, die versuchen, Wissen in die Köpfe hineinzuschütten. Vielmehr werden sie die Soft Skills, also auch das kritische Denken fördern und sich vermehrt um die einzelnen Schüler kümmern können.
Von Karin Vey in der Zeitschrift Bildung Schweiz 11/2015 im Text «Dem Computer fehlen Tiefgang und Geheimnis» (2015)
Tinkering Towards UtopiaThe educational potential of the computer is already apparent, but the jury is out on how soon and how extensively the computer will be incorporated in everyday instruction. Computers are by far the most powerful teaching and learning machines to enter the classroom. Students and teachers can interact with computers in ways impossible with film, radio, and television. Depending on the software, preschoolers through graduate students can write and edit, learn languages, have a machine "tutor" in algebra, retrieve a great variety of information from electronic disks or distant libraries, receive E-mail from students a continent away, prepare multimedia reports, and use state-of-the-art technology in drafting, auto mechanics, and office work. In special education, computers help blind, deaf, and multiply-disabled students read, write, and communicate in ways that heretofore were unavailable. These various uses of the computer, valuable in themselves, will still require the integration and sense-making that a good teacher can provide. And whether teachers will embrace this new technology depends in good part on the ability of technologically minded reformers to understand the realities of the classroom and to enlist teachers as collaborators rather than regarding them as obstacles to progress.
Von David Tyack, Larry Cuban im Buch Tinkering Towards Utopia (1995) im Text Reinventing Schooling auf Seite  126

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ICTICT, LehrerInteacher

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iconEinträge in Beats Blog

iconErwähnungen auf anderen Websites im Umfeld von Beat Döbeli Honegger

Website Webseite Datum
Argumente gegen das Digitale in der SchuleStrohmann-Argument: "Computer machen Lehrpersonen überflüssig"20.11.2016

iconZitationsgraph

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