aufgelistet.
90:9:1-Regel | In Anlehnung an das Pareto-Prinzip wird bei Online-Communitys oft von der Ein-Prozent-Regel gesprochen: Ein Prozent der Teilnehmenden trägt aktiv Inhalte bei, neun Prozent kommentieren und 90% sind reine Leser (Nielsen, 2006; Lovink, 2007).
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FIDES / edulog | Für die Volksschule fehlt bislang noch eine mit Swiss edu-id vergleichbare Lösung. Die Fachagentur educa.ch wurde im Oktober 2017 von der EDK beauftragt, Umsetzungs- und Finanzierungsdetails für den Aufbau und den Betrieb einer Föderation von Identitätsdiensten für den Bildungsraum Schweiz FIDES auszuarbeiten (EDK 2017). Die EDK hat an ihrer Plenarversammlung vom März 2018 grünes Licht für die Aufbauphase dieses Projekts gegeben. Über die endgültige Inbetriebnahme wird sie im Jahr 2019 entscheiden.
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game-based learning | The term ‘digital game-based learning’
describes the idea to build fully functional video games (with game rules and an
own game world) and cover one or multiple learning topics by deeply integrating
them in the game. The motivational parts of playing a game, like exploration,
challenges and competition, are used to encourage students to learn something or to
apply their knowledge; even without knowing that they actually learn while playing
the game.
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Gamification | ‘Gamification’: the use of typical game mechanics in non-game environments Instead of building a complete game, only mechanics-like high scores, points,
levels, badges and achievements are placed on top of more or less traditional
learning materials. The learning content is not hidden behind a complex game
world making the development much easier and cheaper.
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ICAP framework | Verschiedene Modelle, wie z. B. das ICAP-Framework von Chi & Wylie (2014) teilen
digital unterstützte Lernaktivitäten in verschiedene Kategorien ein, die mit einer
unterschiedlichen Tiefe der Informationsverarbeitung korrespondieren (ebd.). Beim
ICAP-Modell sind das auf der untersten Stufe passive Lernaktivitäten, bei denen
eine nur oberflächliche Verarbeitung stattfindet (z. B. beim einfachen Anhören von
Audiodateien im Sprachunterricht). Erst bei konstruktiven und interaktiven Lernaktivitäten
(Stufe 3 und 4) werden Informationen »tiefer« und damit lernwirksamer
verarbeitet. Konstruktive Lernaktivitäten umfassen die Generation eigener Lernprodukte,
wie z. B. die Produktion eines Erklärvideos. Bei interaktiven Lernaktivitäten
findet zusätzlich zur Wissenskonstruktion auch ein Diskurs der beteiligten Personen
darüber statt (s. auch die Beiträge im Teil V dieses Bandes).
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ICILS | Bei ICILS handelt es sich um eine internationale large-scale
Schulleistungsstudie nach dem Vorbild von PISA, TIMSS oder PIRLS, in der die computer-
und informationsbezogenen Kompetenzen von Achtklässlern im Zentrum stehen
(Fraillon et al. 2013; Eickelmann et al. 2014). Die Studie misst Computer- und Informationskompetenz
in zwei Teilbereichen: 1) Informationen sammeln und organisieren
und 2) Informationen erzeugen und austauschen. Der erste Teilbereich wird in drei Unterbereiche differenziert: a) Wissen zur Nutzung von Computern, b) auf Informationen
zugreifen und Informationen bewerten und c) Informationen verarbeiten
und organisieren. Der zweite Teilbereich gliedert sich in die vier Bereiche Informationen
a) umwandeln, b) erzeugen, c) kommunizieren und austauschen und d) sicher
nutzen.
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ILZ-Szenario: EDK-Omnimetrie | Die fortschreitende Datenerfassung
schreitet in allen Bereichen des täglichen Lebens voran : Treueprogramme
der Supermärkte, Social Media-Dienste,
Fitness-Armbänder und Smartwatches.
Alle diese Daten ermöglichen das Erstellen aussagekräftiger Personenprofile mit entsprechenden Chancen und
Risiken.
Im Bildungsbereich wird Learning Analytics sowohl zur Steuerung als auch zur
Verbesserung von Lehr- und Lernprozessen zunehmend eine Rolle spielen.
Aufgrund des Datenschutzes könnte die
EDK die grundsätzliche Datenhoheit für
alle anfallenden Daten der Schülerinnen
und Schüler anstreben. Die daraus resultierenden umfangreichen Möglichkeiten
der Auswertung könnten sowohl einen
positiven als auch negativen Einfluss auf
das Bildungswesen haben. Im Bildungsbereich wird Learning Analytics sowohl zur Steuerung als auch zur Verbesserung von Lehr- und Lernprozessen zunehmend eine Rolle spielen (siehe auch Kapitel 6). Aufgrund des Datenschutzes könnte die EDK die grundsätzliche Datenhoheit für alle anfallenden Daten der Schülerinnen
und Schüler anstreben. Die daraus resultierenden umfangreichen Möglichkeiten der Auswertung könnten sowohl einen positiven als auch negativen Einfluss auf das Bildungswesen haben.
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ILZ-Szenario: Educa-Store | Um die Kontrolle über den Lehrmittelbereich nicht an internationale Konzerne
zu verlieren und um die einheimischen
Lehrmittelverlage zu stärken, könnten
der Bund oder die EDK selbst eine zentrale Plattform zur Distribution und zum
Betrieb von digitalen Lehrmitteln zur
Verfügung stellen. Alle Lehrmittelverlage
könnten diese Plattform nutzen. Während Schweizer Lehrmittelverlage eine
solche Plattform vermutlich mehrheitlich nutzen würden, ist offen, ob ausländische Verlage den Aufwand betreiben
würden, ihre Lehrmittel an die Schweizer
Speziallösung anzupassen und ob dies
wiederum als Vor- oder Nachteil zu
werten wäre. Angesichts der immer
noch raschen technischen Entwicklung
ist aber auch fraglich, ob eine Schweizer
Plattform über genügend Ressourcen
verfügen würde, um im internationalen
Vergleich Stand zu halten und attraktiv
zu sein. Um der Gefahr der Monopolisierung zu begegnen könnte der Bund selbst eine zentrale Plattform
zur Distribution und zum Betrieb von digitalen Lehrmitteln zur Verfügung stellen. Alle Lehrmittelverlage könnten diese Plattform nutzen.
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ILZ-Szenario: EducationFlix | In der Unterhaltungsindustrie entstanden in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr Anbieter für
Streaming-Lösungen. Mit einem monatlichen Fixpreis (Flatrate) stellen diese eine umfangreiche
Sammlung etwa von Musik, Filmen, Serien, E-Books oder Apps bereit, aus denen der Nutzer nach
Belieben wählen kann. Ähnlich zu einem Nutzungsbeitrag einer öffentlichen Bibliothek gibt es in
der Regel kein Limit, wie viele Musikstücke oder Filme pro Monat konsumiert werden dürfen. Die
Plattformanbieter handeln individuelle Konditionen mit den Inhaltsanbietern für die Aufnahme in
den umfangreichen Angebotskatalog aus.[...] Dieser Ansatz einer zentralen Plattform mit einem monatlichen Fixpreis liesse sich auch auf den
Bildungsbereich übertragen. In der Unterhaltungsindustrie entstanden in den letzten Jahrzehnten mehrere
grosse Anbieter für Streaming-Lösungen.
Mit einem monatlichen Fixpreis (Flatrate) stellen diese eine umfangreiche
Sammlung von Musik, Filmen, Serien,
E-Books oder Apps bereit. Die Plattformanbieter handeln individuelle Konditionen mit den Inhaltsanbietern für die
Aufnahme in den Angebotskatalog aus.
Dieser Ansatz einer zentralen Plattform
mit einem monatlichen Fixpreis liesse
sich auch auf den Bildungsbereich übertragen. Für die Schule würde dies eine
Vereinfachung bedeuten, weil ein einheitlicher und moderner Zugang zu allen
Lehrmitteln zur Verfügung stünde. Da ein
solcher grosser Anbieter aber kaum aus
der Schweiz kommen dürfte, würde die
Schweiz damit viel Kontrolle über den
Lehrmittelbereich verlieren.
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ILZ-Szenario: GASS | Digitale Lehrmittel der Stufe 3 und 4 gehen einher mit massiven Veränderungen der Prozesse
bei der Entwicklung, Herstellung und Distribution und bedingen vermehrte Koordination und Absprachen
zwischen den Kantonen, den Schulen und den Lehrmittelverlagen. Im föderalistischen
Schweizer Bildungssystem ist die Gefahr deshalb gross, dass die digitale Transformation im Lehrmittelbereich
zu spät erfolgt und sich in Folge neue Player im Markt etablieren.
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ILZ-Szenario: Pro Scuola | Staatlich finanzierte frei verfügbare Lehrmittel Ein mögliches Modell zur langfristigen Sicherstellung eines Schweizer Lehrmittelmarktes könnte
die staatliche Finanzierung der Entwicklung und des Betriebs von Lehrmitteln sein, verbunden mit
einer kostenlosen Abgabe an die Schulen. Vereinfacht könnte man dieses Modell als staatlich finanzierte
OER (Open Educational Ressources) bezeichnen.
Die hohen Initialkosten, der steigende
Aufwand für die Erstellung und die
Pflege digitaler Lehrmittel sind eine
Herausforderung für kleinere und
regionale Lehrmittelverlage. Ein mögliches Modell zur langfristigen Sicherstellung eines Schweizer Lehrmittelmarktes
könnte die staatliche Finanzierung
der Entwicklung und des Betriebs von
Lehrmitteln sein, verbunden mit einer
kostenlosen Abgabe an die Schulen.
Vereinfacht könnte man dieses Modell
als staatlich finanzierte OER (Open
Educational Ressources) bezeichnen.
Die wegfallenden Kosten für Werbung
und Lizenzverwaltung könnten der
Entwicklung und dem Betrieb zukunftsgerichteter Lehrmittel zugutekommen.
Mit diesem Szenario würde jedoch der
Lehrmittelmarkt staatlicher als bisher
organisiert und bis zu einem gewissen
Grad dem freien Wettbewerb entzogen.
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ILZ-Szenario: SALM | Ähnlich wie die Idee einer Einheitskrankenkasse wäre ein einheitliches, staatliches Modell für die
Entwicklung und Herstellung von Lehrmitteln denkbar. Mit einem Einheitslehrmittelverlag mit kantonalen
Zweigstellen könnten im Bildungswesen Kosten für den Wettbewerb (z. B. Werbung, Rabatte)
eingespart werden. Auch aktuelle Entwicklungen zur Harmonisierung des Bildungswesens
wie der Lehrplan 21 könnten einem solchen Szenario zuträglich sein. Ähnlich wie die Idee einer Einheitskrankenkasse wäre ein einheitliches,
staatliches Modell für die Entwicklung
und Herstellung von Lehrmitteln denkbar. Mit einem Einheitslehrmittelverlag
mit kantonalen Zweigstellen könnten
im Bildungswesen Wettbewerbskosten
(z. B. Werbung, Rabatte) eingespart
werden. Der Zusammenschluss kleinerer
Verlage zu einigen wenigen Grossanbietern ist insbesondere in Deutschland
bereits Realität. Dass die digitale Distribution einen hohen Initialaufwand
erfordert, der sich erst mit wachsender
Grösse rechnet, sowie aktuelle Harmonisierungsbemühungen im Bildungswesen
(z. B. Lehrplan 21) könnten Argumente
für dieses Szenario sein. Dieses Szenario
würde den Lehrmittelmarkt allerdings
komplett dem freien Markt entziehen,
was die Angst vor einem innovationslosen, aufgeblähten Staatsbetrieb weckt In Bereichen wie Musik, Fotografie, Film
usw. hat die Digitalisierung dank einfacher Werkzeuge und Austauschplattformen zu einem massiven Zuwachs an
sogenanntem User Generated Content
geführt. Prominente Beispiele sind
Youtube und Wikipedia. Im Bildungsbereich gibt es seit über 20 Jahren diverse
Plattformen, um von Lehrpersonen
erstellte Materialien zu sammeln und
bereitzustellen. Aktuell erlebt diese Idee
unter dem Schlagwort Open Educational
Resources grössere Aufmerksamkeit.
In diesem Szenario hat der Bund den
Lehrpersonen zeitliche Ressourcen für
die Erstellung und Pflege von OER-Materialien auf einer staatlich finanzierten
offenen Austauschplattform zugesprochen und im Gegenzug die klassische
Lehrmittelentwicklung und -beschaffung abgeschafft, was nicht nur Lehrmittelautoren und -verlage kritisieren.
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ILZ-Szenario: SwissEdupedia | In unterschiedlichsten Bereichen wie Musik, Fotografie, Film usw. führte die Digitalisierung durch
einfachere Entwicklung und Bereitstellung von Inhalten auf Web 2.0- Austauschplattformen zu
einem massiven Zuwachs an sogenanntem User Generated Content. Eines der prominentesten
Beispiele ist sicher die Wikipedia. 2005 gab der Pressesprecher des bekannten Brockhaus Lexika
in einem Interview noch zu bedenken, dass Wikipedia keine verlässliche Quelle sei und man bei
Brockhaus auf «Qualität, auf Fachredakteure, auf Fachautoren und ein System setze, was diese
Qualität und diese Verlässlichkeit absolut absichert und dass jeder, der aus dem Brockhaus zitiert,
auch wirklich sicher sein kann, dass das, was er da zitiert, stimmt.» Studien zeigten bereits damals,
dass die Qualität und Verlässlichkeit der Wikipedia dem Brockhaus im Durchschnitt überlegen war.
2014 wurde schliesslich die gedruckte Ausgabe des Brockhaus eingestellt und der Verlag zerschlagen
und verkauft. Im Bildungsbereich wird User Generated Content häufig mit dem Begriff Open Educational Ressources
verbunden, da die Inhalte meist mit einer offenen Lizenz verwendet werden und damit
eine kostenfreie Nutzung, Bearbeitung und Weitergabe möglich wird (siehe Kapitel 7). Bereits seit
dem letzten Jahrhundert gibt es diverse Initiativen und Plattformen, um von Lehrpersonen erstellte
Materialien zu sammeln und bereitzustellen (z. B. Swisseduc.ch, ZUM.de). Einen vergleichbaren
Erfolg wie Wikipedia konnte bislang jedoch keines dieser Angebote erzielen.
In dem folgenden fiktiven Szenario hat der Bund regulierend eingegriffen und den Lehrpersonen
zeitliche Ressourcen für die Erstellung und Pflege von OER-Materialien auf einer staatlich finanzierten
offenen Austauschplattform zugesprochen und im Gegenzug die klassische Lehrmittelentwicklung
und -beschaffung abgeschafft. In [diesem] [...] Szenario hat der Bund regulierend eingegriffen und den Lehrpersonen
zeitliche Ressourcen für die Erstellung und Pflege von OER-Materialien auf einer staatlich finanzierten offenen Austauschplattform zugesprochen und im Gegenzug die klassische Lehrmittelentwicklung und -beschaffung abgeschafft.
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learning analytics | Mit Learning Analytics wird die automatisierte Erhebung, Verarbeitung und Auswertung von unterschiedlichsten Daten aus Lehr- und Lernprozessen bezeichnet. Es geht darum, Lernaktivitäten und Lernprozesse sichtbar zu machen und diese besser unterstützen zu können. Werden Daten über längere Zeit gesammelt, entstehen Profile für jeden Lernenden. Die Daten erlauben aber auch Vorhersagen, indem bereits gesammelte Daten mit jenen früherer Lernenden automatisiert verglichen werden. Daraus lässt sich etwa statistisch berechnen, wie gross die Wahrscheinlichkeit für einen bestimmten Schulabschluss oder eine Berufschance ist. Stehen diese Daten über Schulgrenzen hinweg zur Verfügung, lassen sich automatisiert Vergleiche zwischen Institutionen generieren und Trends erkennen.
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Lehrplan 21 | Im Jahr 2006 haben die Bildungsdirektoren der deutsch- und mehrsprachigen
Kantone (D-EDK) beschlossen, einen sprachregionalen Lehrplan für die
gesamte obligatorische Schulzeit (Kindergarten bis Ende Sekundarstufe I) zu entwickeln.
Dieser wurde von 2010 bis 2014 erarbeitet und danach zur Umsetzung an die 21
beteiligten Kantone übergeben. Da der Lehrplan 21 nur Empfehlungscharakter hat,
entscheiden alle 21 Kantone einzeln, ob, wie und wann er umgesetzt werden soll.
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MakeyMakey | MaKey MaKey ist eine kleine Platine,
mit dem sich leitfähige Objekte in
Computertasten umwandeln lassen.
Innert kürzester Zeit lassen sich damit
kreative, auf Berührungen reagierende
Installationen herstellen:
Musikinstrumente, Computerspiele und
vieles mehr!
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Programmieren | |
serious games | |
Strassenlampen-Digitalisierung | |