/ en / Traditional / help

Beats Biblionetz - Bücher

Der Berufswahlprozess von Informatiklehrkräften

Thumbnail des PDFs
Diese Seite wurde seit 1 Jahr inhaltlich nicht mehr aktualisiert. Unter Umständen ist sie nicht mehr aktuell.

iconZusammenfassungen

Der Berufswahlprozess von InformatiklehrkräftenSeit Jahren ist der Mangel an Informatiklehrkräften bekannt und wird fachdidaktisch und politisch diskutiert. Aufgrund der geringen Anzahl von Studierenden mit dem Berufsziel Informatiklehrkraft ist eine Vergrößerung des Mangels vorhersehbar. Es stellt sich die Frage, warum so wenige Studierende sich für das Studienziel Lehramt Informatik entscheiden.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Berufswahl von Informatiklehrkräften aus der individuellen, biographischen Perspektive der Beteiligten zu erforschen und dabei Faktoren zu identifizieren, die die Berufswahl Informatiklehrkraft positiv oder negativ beeinflussen. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der qualitativen empirischen Untersuchung des Berufswahlprozesses, während eine quantitative Befragung aktiver Informatiklehrkräfte zu berufswahlrelevanten Aspekten des Berufsbildes diese ergänzt. Das Forschungskonzept der qualitativen Untersuchung orientiert sich an der Grounded Theory. Es wurden angehende Informatiklehrkräfte zu ihrem Berufswahlprozess befragt, wobei die Daten durch mündliche Interviews, Gruppendiskussionen und schriftliche Berufswahlbiographien erhoben wurden. Die Datenauswertung orientiert sich zudem methodisch an der dokumentarischen Methode nach Ralf Bohnsack.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Berufswahlprozess von angehenden Informatiklehrkräften häufig mit Umwegen in Form von Studienzielwechseln verbunden ist. Neben dem eigenen Bild der Informatik und dem Informatikselbstkonzept kommt dem Informatikunterricht der eigenen Schulzeit eine wichtige Rolle in diesem Prozess zu. Von der Lehrerforschung werden die Unterrichtserfahrungen während der eigenen Schulzeit im später studierten Fach als entscheidend für die Fachwahl identifiziert. Dies bestätigt sich in den Berufswahlbiographien derjenigen angehenden Informatiklehrkräfte, die den Informatikunterricht ihrer eigenen Schulzeit positiv erinnern. Diese streben meist direkt in ihrem ersten Studium das Berufsziel Informatiklehrkraft an. Sie hatten zur Schulzeit ein positives Bild der Informatik und ein hohes Informatikselbstkonzept. Der Informatiklehrkraft ihrer Schulzeit bescheinigen sie oft eine berufliche Vorbildfunktion. Allerdings hatten die meisten der befragten angehenden Informatiklehrkräfte selbst keinen Informatikunterricht oder erinnern diesen negativ. Der Weg zum Studium Informatiklehrkraft führt bei diesen Befragten häufig über den Umweg von zunächst anderen Studienentscheidungen, meistens über ein Lehramtsstudium mit anderen Fächern oder ein Informatikstudium. Die Informatikstudierenden haben zum Zeitpunkt ihrer ersten Studienwahl ein positives Bild der Informatik und ein hohes Informatikselbstkonzept, aber kein positives Berufsbild Informatiklehrkraft. Ihr Wechsel von einem Informatikstudium zum Studium mit dem Berufsziel Informatiklehrkraft wird in der Regel durch den Wunsch nach einer stärkeren sozialen Komponente
späteren Berufsalltag ausgelöst. Bei den Lehramtsstudierenden, die häufig zunächst ein niedriges Informatikselbstkonzept und/oder ein negatives Bild der Informatik haben, kann es zu einer Umorientierung hin zum Studienziel Informatiklehrkraft kommen, wenn diese Vorstellungen sich während des ersten Studiums – z. B. durch den Besuch von universitären Lehrveranstaltungen zu informatischen Inhalten – ändern. Die letztliche Entscheidung für den Beruf Informatiklehrkraft wird von denjenigen, die ihr Studienziel wechselten, mit Recht als durch Zufälle bestimmt empfunden.
Von Dorothee Müller in der Dissertation Der Berufswahlprozess von Informatiklehrkräften (2016)

iconDiese Doktorarbeit erwähnt ...


Personen
KB IB clear
Peter Berger , Jürgen Bortz , Franz Breuer , Hartmut Ditton , Nicola Döring , Peter Forbrig , Burkhard Gniewosz , Christian Götz , Cornelia Gräsel , John Hattie , Cornelia Helfferich , Peter Hubwieser , Ludger Humbert , Maggie Jaglo , Maria Knobelsdorf , Heinz-Hermann Krüger , Johannes Magenheim , Winfried Marotzki , Dorothee Müller , Heinz Reinders , Ralf Romeike , Markus Schneider , Carsten Schulte , Andreas Schwill , L. Shulman , Günter Siegel , Martin Spiewak , Ewald Terhart , Joseph Weizenbaum

Fragen
KB IB clear
Wie ist das Bild/Image der Informatik?

Begriffe
KB IB clear
Datendata , Informatikcomputer science , Informatik-Didaktikdidactics of computer science , Informatik-Unterricht (Fachinformatik)Computer Science Education , Informatikunterricht in der Schule , LehrerInteacher , Schuleschool , Selbstkonzeptself concept , Studienfachwahl , Unterricht
icon
Bücher
Jahr  Umschlag Titel Abrufe IBOBKBLB
Computer und Weltbild (Peter Berger) 5, 7, 3, 8, 13, 3, 2, 6, 3, 5, 5, 4 9 13 4 1002
1976   Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft (Joseph Weizenbaum) 8, 12, 18, 8, 3, 10, 8, 27, 11, 16, 19, 8 160 170 8 18996
1999 local  Handbuch erziehungswissenschaftliche Biographieforschung (Heinz-Hermann Krüger, Winfried Marotzki) 9 1 0 0
1999  local web  Informatik und Schule (Andreas Schwill) 2, 10, 11, 2, 1, 1, 4, 13, 2, 8, 6, 5 61 178 5 5766
2001  local  Forschungsmethoden und Evaluation (Jürgen Bortz, Nicola Döring) 7, 3, 9, 11, 2, 1, 3, 7, 2, 6, 8, 5 81 24 5 2020
2003  local web  Zur wissenschaftlichen Fundierung der Schulinformatik (Ludger Humbert) 4, 5, 4, 6, 13, 2, 2, 14, 2, 6, 7, 5 16 61 5 2706
2005  local  Didaktik der Informatik (Ludger Humbert) 3, 14, 22, 2, 2, 3, 7, 16, 4, 7, 11, 3 31 176 3 4164
2005   Unterrichtskonzepte für informatische Bildung (Steffen Friedrich) 6, 14, 22, 6, 2, 2, 6, 22, 5, 12, 12, 9 71 424 9 6106
2006 Hochschuldidaktik der Informatik (Peter Forbrig, Günter Siegel, Markus Schneider) 5, 6, 2, 4, 9, 3, 1, 9, 2, 3, 3, 3 8 89 3 1140
2007   Informatische Bildung in der Wissensgesellschaft (Peer Stechert) 3, 4, 4, 6, 8, 1, 4, 6, 2, 3, 8, 4 14 30 4 929
2007   INFOS 2007 - Didaktik der Informatik in Theorie und Praxis (Sigrid E. Schubert) 5, 11, 19, 4, 2, 1, 6, 15, 2, 10, 7, 5 73 313 5 3039
2008 local web  Kreativität im Informatikunterricht (Ralf Romeike) 4, 8, 14, 1, 1, 2, 4, 10, 2, 7, 3, 4 8 61 4 864
2009 local  Die Qualität qualitativer Daten (Cornelia Helfferich) 2, 2, 2, 1, 7, 8, 7, 10, 2, 4, 4, 2 16 4 2 541
2009 local  Reflexive Grounded Theory (Franz Breuer) 2, 4, 2, 5, 10, 5, 1, 12, 1, 3, 3, 2 5 10 2 593
2009  local  Visible Learning (John Hattie) 10, 10, 21, 6, 3, 4, 2, 23, 8, 12, 14, 15 200 56 15 1770
2011 local  Empirische Bildungsforschung (Heinz Reinders, Hartmut Ditton, Cornelia Gräsel, Burkhard Gniewosz) 4, 6, 2, 7, 7, 2, 1, 3, 3, 3, 6, 2 22 61 2 916
2011 local  Schule in der digitalen Welt (Carsten Albers, Johannes Magenheim, Dorothee M. Meister) 8, 4, 7, 24, 4, 1, 3, 10, 2, 7, 8, 3 19 113 3 1260
2011 local web  Biographische Lern- und Bildungsprozesse im Handlungskontext der Computernutzung (Maria Knobelsdorf) 3, 5, 7, 3, 8, 9, 2, 14, 2, 7, 3, 7 13 16 7 621
2011 local web  Informatik in Bildung und Beruf (Marco Thomas) 4, 11, 20, 4, 1, 3, 4, 11, 1, 11, 11, 3 52 332 3 1508
2013 Weltbilder in der Informatik: Sichtweisen auf Profession, Studium, Genderaspekte und Verantwortung6, 3, 3, 5, 9, 3, 3, 10, 2, 9, 8, 2 8 122 2 810
2013 local web  Informatik erweitert Horizonte8, 4, 7, 20, 5, 1, 5, 19, 6, 9, 7, 8 26 206 8 1570
2014 Die Hattie-Studie in der Diskussion (Ewald Terhart) 5, 4, 3, 5, 10, 4, 1, 5, 4, 1, 4, 1 8 1 1 290
icon
Texte
Jahr  Umschlag Titel Abrufe IBOBKBLB
1986 local web  Those who understand (L. Shulman) 5, 5, 2, 10, 16, 4, 10, 3, 12, 9, 14, 4 114 7 4 1658
2005 local web  Erwartungen und Wahlverhalten von Schülerinnen und Schülern gegenüber dem Schulfach Informatik (Carsten Schulte, Johannes Magenheim) 2, 6, 7, 11, 3, 1, 2, 12, 3, 3, 4, 4 10 14 4 1355
2007 local web  Das informatische Weltbild von Studierenden (Maria Knobelsdorf, Carsten Schulte) 3, 4, 2, 4, 10, 3, 1, 11, 1, 7, 6, 2 11 9 2 719
2007 Kreativität im Informatikunterricht (Ralf Romeike) 3 4 0 0
2011 local web  Medien nutzen, Medien gestalten (Carsten Schulte, Maria Knobelsdorf) 2, 2, 2, 4, 13, 2, 1, 5, 2, 1, 3, 2 1 9 2 414
2011 local web  Fachdidaktisch begründete Auswahl von Informatiksystemen für den Unterrichtseinsatz (Dorothee Müller) 4, 2, 4, 5, 5, 3, 3, 3, 2, 2, 7, 2 2 17 2 693
2013 local web  Ich bin superwichtig! (Martin Spiewak) 2, 4, 4, 2, 7, 2, 3, 4, 3, 1, 5, 1 5 29 1 496
2013 local web  Hardwarefreaks und Kellerkinder (Maggie Jaglo) 2, 3, 5, 6, 5, 3, 1, 7, 1, 3, 4, 2 4 3 2 350
2013 local  Belebt die Einführung des Schulfachs Informatik die Nachfrage nach einem Informatikstudium? (Christian Götz, Peter Hubwieser) 3, 5, 10, 2, 1, 1, 1, 6, 4, 2, 3, 5 4 11 5 497

iconDiese Doktorarbeit erwähnt vermutlich nicht ... Eine statistisch erstelle Liste von nicht erwähnten (oder zumindest nicht erfassten) Begriffen, die aufgrund der erwähnten Begriffe eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, erwähnt zu werden.

iconTagcloud

iconZitationsgraph

Diese Grafik ist nur im SVG-Format verfügbar. Dieses Format wird vom verwendeteten Browser offenbar nicht unterstützt.

Diese SVG-Grafik fensterfüllend anzeigen

iconZitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)

iconZeitleiste

iconVolltext dieses Dokuments

Auf dem WWW Der Berufswahlprozess von Informatiklehrkräften: Gesamtes Buch als Volltext (lokal: PDF, 4882 kByte; WWW: Link OK )
Auf dem WWW Der Berufswahlprozess von Informatiklehrkräften: Gesamtes Buch als Volltext (lokal: PDF, 4882 kByte; WWW: Link OK )

iconAnderswo suchen  Auch im Biblionetz finden Sie nicht alles. Aus diesem Grund bietet das Biblionetz bereits ausgefüllte Suchformulare für verschiedene Suchdienste an. Biblionetztreffer werden dabei ausgeschlossen.

iconBeat und diese Dissertation

Beat hat diese Dissertation während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat diese Dissertation einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.

iconBiblionetz-History Dies ist eine graphische Darstellung, wann wie viele Verweise von und zu diesem Objekt ins Biblionetz eingetragen wurden und wie oft die Seite abgerufen wurde.