Handlungsleitende Kognitionen beim Einsatz digitaler MedienEine Studie zu Überzeugungen und Skripts von Lehrerinnen und Lehrern
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Zusammenfassungen
Aus gesellschaftspolitischer und wissenschaftlicher Perspektive wird die Bedeutung digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für Schule und Unterricht diskutiert. Dabei wird vor allem das Potenzial digitaler Medien zur Unterstützung konstruktivistischer Lehr-Lernprinizipien im Rahmen kooperativen und verständnisorientierten Unterrichts betont. Empirische Ergebnisse zeigen allerdings, dass das vorhandene Potenzial keineswegs ausgeschöpft wird. Im Rahmen der Lehrerkognitionsforschung wird angenommen, dass bewusste und weniger bewusste Kognitionen das unterrichtliche Handeln der Lehrpersonen determinieren. Vor diesem Hintergrund werden handlungsleitende Kognitionen von Lehrpersonen als Bedingungsfaktoren der Medienintegration in den Unterricht angesehen. In der vorliegenden Arbeit werden handlungsleitenden Kognitionen von Lehrpersonen beim Einsatz digitaler Medien im Unterricht rekonstruiert und das Verhältnis dieser zueinander analysiert. Im theoretischen Teil erfolgt die Beschreibung und Diskussion handlungsleitender Kognitionen von Lehrpersonen sowie von Unterricht. Dieser wird sowohl aus pädagogisch-psychologischer als auch didaktischer Perspektive beschrieben. Auf der Grundlage von Video- und Interviewdaten von Lehrpersonen der Sekundarstufe II, werden mithilfe inhaltsanalytischer und typisierender Verfahren drei differenzierte Überzeugungs- und drei Skriptmuster identifiziert. Die Unterrichtsskripts der Lehrpersonen unterscheiden sich in Bezug auf das Ausmaß der Lehrerlenkung, die Medienfunktion und -steuerung sowie hinsichtlich der Lehrer-Schüler-Interaktion. Die Überzeugungen der Lehrpersonen unterscheiden sich in Bezug auf die angestrebte Lehrer- bzw. Schüler-Rolle und hinsichtlich der angestrebten Nutzung digitaler Medien im Unterricht. Es zeigen sich Übereinstimmungen zwischen Überzeugungen und Skripts, die auf zentrale lehr-lerntheoretische Vorstellungen zurückgeführt werden.
From a socio-political as well as scientific perspective the relevance of information and communication technology (ICT) for teaching and learning is often discussed. These discussions mostly center on the issue of the innovation of teaching and learning by the use of digital media. However, empirical studies indicate that teachers do not take advantage of the full potential of ICT in their teaching. Within the framework of teacher cognition research it is often assumed that the realized teaching behavior of teachers is determined by cognitions that guide the teaching. These cognitions have been further differentiated into beliefs on the one hand and automated cognitions (so called scripts) on the other. Thus, both constructs can serve as important indicators for the quality of media integration in teachers’ teaching. This study aims at the identification of guiding cognitions of teachers when using digital media at school. In the theoretical section the construct of teacher cognition is discussed and a framework for the reconstruction of teacher cognition is developed using both didactical concepts as well as results of instructional research. Based on interview and video data three different configurations of beliefs and scripts have been identified using typifying methods as well as content analysis. These scripts differ from each other with respect to the extent of teacher direction, the function and control of media in instruction and the type of teacher-student-interaction. The analysis of the teacher interviews indicates that the classroom behavior of teachers is based on a complex belief-system. The three types of teachers beliefs differ mainly in the perspective of the teacher- and student-role and in the perceived benefit of ICT for instruction. Overall, this study shows that teachers’ use of ICT in instruction is based on and directed by different guiding cognitions which can be described and typified from the perspective of teaching and learning.
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8 Erwähnungen 
- Jahrbuch Medienpädagogik 9 (Renate Schulz-Zander, Birgit Eickelmann, Heinz Moser, Horst Niesyto, Petra Grell) (2011)
- Schülerinnen und Lehrpersonen in mediengestützten Lernumgebungen - Zwischen Wissensmanagement und sozialen Aushandlungsprozessen (Melanie Stadermann) (2012)
- Bedingungen innovativen Handelns in Schulen - Funktion und Interaktion von Innovationsbereitschaft, Innovationsklima und Akteursnetzwerken am Beispiel der IKT-Integration an Schulen (Doreen Prasse) (2012)
- Digitale Medien im Schulalltag - Eine qualitativ rekonstruktive Studie zum Medienhandeln und berufsbezogenen Orientierungen von Lehrkräften (Marion Brüggemann) (2013)
- Schweiz First Findings - Internationale Computer- und Informationskompetenzstudie (ICILS 2013) - Vorläufiger Bericht: Erste Fassung (Konsortium icils.ch) (2014)
- Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung 35(1) (2017)
- Digitale Heterogenität von Lehrpersonen - Herausforderung oder Chance für die ICT-Integration in Schulen? (Doreen Prasse, Beat Döbeli Honegger, Dominik Petko) (2017)
- Digitale Heterogenität von Lehrpersonen - Herausforderung oder Chance für die ICT-Integration in Schulen? (Doreen Prasse, Beat Döbeli Honegger, Dominik Petko) (2017)
- Medien und Schule - Unterrichten mit Whiteboard, Smartphone und Co. (Heike Schaumburg, Doreen Prasse) (2018)
- Digitale Medien in der Schule (Jutta Standop) (2022)
Co-zitierte Bücher

Konstruktivistischer Unterricht mit Laptops?
Eine Fallstudie zum Einfluss mobiler Computer auf die Methodik des Unterrichts
(Heike Schaumburg) (2002)

Innovativer Unterricht mit neuen Medien
Ergebnisse wissenschaftlicher Begleitung von SEMIK-Einzelprojekten
(Friedhelm Schumacher) (2004)
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(Wolfgang Schulz) (1980)Qualität im Bildungswesen
(Helmut Fend) (1998)
Technologie, Imagination und Lernen
Grundlagen für Bildungsprozesse mit Digitalen Medien
(Heidi Schelhowe) (2007)

Endbericht zur Evaluation des Projekts "1000mal1000: Notebooks im Schulranzen"
(Heike Schaumburg, Doreen Prasse, Karin Tschackert, Sigrid Blömeke) (2007)

Integration von Medien in den weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen
(Andreas Breiter, Stefan Welling, Björn Eric Stolpmann) (2010)

Digitale Medien in Schule und Unterricht erfolgreich implementieren
Eine empirische Analyse aus Sicht der Schulentwicklungsforschung
(Birgit Eickelmann) (2010)
Theoretische und empirische Fundierung eines zentralen Elements der Lehrerausbildung
(Sigrid Blömeke) (2000)

Medienpädagogische Ansätze und Schulforschungsperspektiven
(Carsten Albers, Johannes Magenheim, Dorothee M. Meister) (2011)

Bedingungen innovativen Handelns in Schulen
Funktion und Interaktion von Innovationsbereitschaft, Innovationsklima und Akteursnetzwerken am Beispiel der IKT-Integration an Schulen
(Doreen Prasse) (2012)

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Beat und diese Dissertation
Beat hat diese Dissertation während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Aufgrund der wenigen Einträge im Biblionetz scheint er es nicht wirklich gelesen zu haben. Es gibt bisher auch nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.

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