Gefangenendilemma Prisoner's dilemma
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Synonyme
Gefangenendilemma, Prisoner's dilemma
Definitionen
Das Gefangenen-Dilemma wurde in den 1950er Jahren von Merrill Flood und
Melvin Dresher, zwei Mitarbeitern der RAND-Corporation, einer Denkfabrik zur
Beratung der Streitkräfte der USA, formuliert und vom US-Mathematiker Albert
William Tucker benannt. Seine bekannteste Version lautet wie folgt:
Zwei Verdächtige werden von der Polizei verhaftet und isoliert voneinander inhaftiert. Es
liegen eine Reihe von Indizien, aber keine Beweise gegen sie vor. Die Polizei beschließt
folgenden Handel: wenn ein Verdächtiger gegen den anderen aussagt (ihn "betrügt"),
so dass dieser verurteilt werden kann, dieser seinerseits aber nicht gegen den anderen
aussagt, so geht der Aussagende sofort frei, während der Verurteilte 10 Jahre Haft erhlllt
Wenn beide gegeneinander aussagen (heide "betrügen"), so erhalten beide eine Gefängnisstrafe
von 5 Jahren. Wenn dagegen beide schweigen (heide ,,kooperieren"), so können
sie beide nur zu einer geringen Haftstrafe von sechs Monaten verurteilt werden.
Von Manfred Füllsack im Buch Gleichzeitige Ungleichzeitigkeiten (2011) im Text Spiele Alice und Bob werden einer Straftat beschuldigt und getrennt voneinander vernommen. Beide haben die Wahl, zu gestehen und ihren Komplizen in die Pfanne zu hauen oder einfach die Aussage zu verweigern. Wenn beide die Aussage verweigern, werden sie zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren verurteilt. Wenn beide gestehen, werden sie zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Wenn aber nur einer gesteht, kommt er oder sie frei, während der andere zwanzig Jahre hinter schwedische Gardinen wandert.
Das geht in Alice vor: »Wenn Bob gesteht, sollte ich auch gestehen, denn zehn Jahre sind kürzer als zwanzig. Auch wenn er die Aussage verweigert, sollte ich gestehen, denn als freie Frau das Gebäude zu verlassen, ist besser, als zwei Jahre im Kittchen zu sitzen. Also gestehe ich besser.« Bob denkt ebenso. Beide gestehen daher und verbüßen eine Strafe von zehn Jahren, obwohl sie nur zwei Jahre hätten absitzen müssen, wenn keiner etwas gesagt hätte. Unglücklicherweise ist die gemeinsame Aussageverweigerung kein Nash-Gleichgewicht, denn beide haben den Anreiz, durch ein Geständnis freizukommen.
Von Stuart Russell im Text Natürliche und künstliche Intelligenz Das geht in Alice vor: »Wenn Bob gesteht, sollte ich auch gestehen, denn zehn Jahre sind kürzer als zwanzig. Auch wenn er die Aussage verweigert, sollte ich gestehen, denn als freie Frau das Gebäude zu verlassen, ist besser, als zwei Jahre im Kittchen zu sitzen. Also gestehe ich besser.« Bob denkt ebenso. Beide gestehen daher und verbüßen eine Strafe von zehn Jahren, obwohl sie nur zwei Jahre hätten absitzen müssen, wenn keiner etwas gesagt hätte. Unglücklicherweise ist die gemeinsame Aussageverweigerung kein Nash-Gleichgewicht, denn beide haben den Anreiz, durch ein Geständnis freizukommen.
Bemerkungen
Social accounting systems also offer a means to escape from social dilemmas like the traditional Prisoner's Dilemma game. This game pits self-interest against cooperation, and the choice turns on the question of trust: Does Prisoner A trust Prisoner B to keep a mutual silence pact? The true solution to the problem is to turn the Prisoner's Dilemma game into an Assurance Game in which players win by building their reputation as trusted partners. Social accounting systems build this reputation in a variety of ways, from formal, centralized rating systems to distributed collaborative-filtering mechanisms.
Von Howard Rheingold, Andrea Saveri, Kathi Vian in der Broschüre Technologies of Cooperation (2005) Verwandte Objeke
Verwandte Begriffe (co-word occurance) | Spieltheoriegame theory(0.03) |
Häufig erwähnende Personen
Häufig co-zitierte Personen
Clare W.
Graves
Graves
Statistisches Begriffsnetz
Zitationsgraph
Zitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)
Zeitleiste
60 Erwähnungen
- Economics as a Science of Human Behaviour - Towards a New Social Science Paradigm (Bruno S. Frey)
- Prisoners Dilemma: A Study in Conflict and Cooperation. (Albert M. Chammah, Anatol Rapoport) (1965)
- Menschliche Kommunikation - Formen, Störungen, Paradoxien (Paul Watzlawick, Janet H. Beavin, Don D. Jackson) (1967)
- Wie wirklich ist die Wirklichkeit? - Wahn - Täuschung - Verstehen (Paul Watzlawick) (1976)
- The Selfish Gene (Richard Dawkins) (1976)
- Explaining Technical Change - A Case Study in the Philosophy of Science (Jon Elster) (1983)
- Künstliches Leben - Anspruch und Wirklichkeit (W. Kinnebrock) (1996)
- Wer gewinnt das Spiel? - Spieltheorie in Fabeln und Paradoxa (Alexander Mehlmann) (1997)
- 5. Das Gefangenendilemma
- 99 philosophische Rätsel (Martin Cohen) (1999)
- Studium generale zur Komplexität (Hans Diebner) (2001)
- 7. Altruismus und Soziobiologie
- Lernen - Gehirnforschung und die Schule des Lebens (Manfred Spitzer) (2002)
- 16. Kooperation
- Smart Mobs - The Next Social Revolution (Howard Rheingold) (2002)
- Vermittlung systemwissenschaftlicher Grundkonzepte - Diplomarbeit (Reinhard Wagner) (2002)
- 10. Systemarchetypen nach Senge
- Crashonomics - Amerikas Flug in die Zukunft (Artur P. Schmidt) (2003)
- Informatische Fachkonzepte im Unterricht - 10. Fachtagung Informatik und Schule (Peter Hubwieser) (2003)
- Fundamentale Ideen der theoretischen Informatik (Eckart Modrow)
- Free Culture - How Big Media Uses Technology and the Law to Lock Down Culture and Control Creativity (Lawrence Lessig) (2004)
- Toward a New Literacy of Cooperation in Business - Managing Dilemmas in the 21st Century (Alex Soojung-Kim Pang, Howard Rheingold, Andrea Saveri, Kathi Vian) (2004)
- Alles Zufall (Stefan Klein) (2004)
- Technologies of Cooperation (Howard Rheingold, Andrea Saveri, Kathi Vian) (2005)
- Vertrauen in Bildungsnetzwerken - Überlegungen über die Bedeutung von und den Umgang mit Vertrauen in regionalen Bildungsnetzwerken am Beispiel berufsbildender Schulen (Christoph Schweers) (2005)
- Die glückliche Gesellschaft (Richard Layard) (2005)
- 7. Warum wir Gemeinschaft brauchen
- Mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit - Logisches Denken und Zufall (Hans-Hermann Dubben, Hans-Peter Beck-Bornholdt) (2005)
- Freie Netze. Freies Wissen. (Leonhard Dobusch, Christian Forsterleitner) (2007)
- 1. Intro
- 1. Freiheit liegt in der Luft (Manu Hiesmair, Leonhard Dobusch)
- Abschied vom Homo Oeconomicus - Warum wir eine neue ökonomische Vernunft brauchen (Gunter Dueck) (2008)
- 50 Erfolgsmodelle - Kleines Handbuch für strategische Entscheidungen (Mikael Krogerus, Roman Tschäppeler) (2008)
- Das Buch des Wandels - Wie Menschen Zukunft gestalten (Matthias Horx) (2009)
- Das Regime des liberalen Kapitalismus - Inklusion und Exklusion im neuen Wohlfahrtsstaat (Richard Münch) (2009)
- Open Access als alternatives Publikationsmodell der Wissenschaft (Claudia Blum) (2010)
- Internet-Ökonomie - Grundlagen und Fallbeispiele der vernetzten Wirtschaft (Reiner Clement, Dirk Schreiber) (2010)
- 4. Beurteilungskriterien elektronischer Märkte
- 50 Schlüsselideen Philosophie (Ben Dupré) (2010)
- Der Sinn des Gebens - Warum Selbstlosigkeit in der Evolution siegt und uns Egoismus nicht weiter bringt (Stefan Klein) (2010)
- Gleichzeitige Ungleichzeitigkeiten - Eine Einführung in die Komplexitätsforschung (Manfred Füllsack) (2011)
- 4. Spiele
- Politische Kommunikation in der Mediengesellschaft - Eine Einführung (Otfried F. Jarren, Patrick Donges) (2011)
- 50 Schlüsselideen Wirtschaftswissenschaft (Edmund Conway) (2011)
- Gewalt - Eine neue Geschichte der Menschheit (Steven Pinker) (2011)
- Die Ökonomie von Gut und Böse (Tomas Sedlacek) (2012)
- Das Megatrend-Prinzip - Wie die Welt von morgen entsteht (Matthias Horx) (2012)
- Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung - Umrisse einer neuen Gesellschaftskritik (Hartmut Rosa) (2012)
- Ego - Das Spiel des Lebens (Frank Schirrmacher) (2013)
- Present Shock - When Everything Happens Now (Douglas Rushkoff) (2013)
- 4. Fraktalnoia
- Dueck's Jahrmarkt der Futuristik - Gesammelte Kultkolumnen (Gunter Dueck) (2014)
- 7. Sport - dank Technologie?
- 30. Genial daneben - die totale Evaluation (2012)
- Der Akademisierungswahn (Julian Nida-Rümelin) (2014)
- Die vier Dimensionen der Bildung - Was Schülerinnen und Schüler im 21. Jahrhundert lernen müssen (Charles Fadel, Maya Bialik, Bernie Trilling) (2015)
- Feedback - Wie Rückkopplung unser Leben bestimmt und Natur, Technik, Gesellschaft und Wirtschaft beherrscht (Jürgen Beetz) (2016)
- 50 Schlüsselideen Biologie (2016)
- Blockchain Revolution - How the Technology Behind Bitcoin Is Changing Money, Business, and the World (Don Tapscott, Alex Tapscott) (2016)
- Redefreiheit - Prinzipien für eine vernetzte Welt (Timothy Garton Ash) (2016)
- What works - Wie Verhaltensdesign die Gleichstellung revolutionieren kann (Iris Bohnet) (2017)
- Informatik mit Snap! - Snap! In Beispielen (Eckart Modrow) (2018)
- The Model Thinker - What you neeed to know to make data work for you (Scott E. Page) (2018)
- Der Mensch im digitalen Zeitalter - Zum Zusammenhang von Ökonomisierung, Digitalisierung und Mediatisierung (Michael Litschka, Larissa Krainer) (2019)
- 5. Der Social Choice der Selbstregulierung - ein vertragstheoretischer Versuch in Zeiten ökonomisierter und mediatisierter conditio humana (Michael Litschka, Sebastian Tschulik)
- Public Management - Erfolgreiche Steuerung öffentlicher Organisationen (6. Auflage) (Adrian Ritz, Norbert Thom) (2019)
- 7. Finanz- und Leistungsdimension des Public Managements
- Human Compatible - Künstliche Intelligenz und wie der Mensch die Kontrolle über superintelligente Maschinen behält (Stuart Russell) (2020)
- Die Macht der Plattformen - Politik in Zeiten der Internetgiganten (Michael Seemann) (2021)
- Entscheiden (Mikael Krogerus, Roman Tschäppeler) (2021)
- Informatik mit Snap! - Snap! in Beispielen - Version 2 (Eckart Modrow) (2022)
Anderswo finden
Externe Links
http://www.systemisch.de :systemische Institute, Therapie, Theorie, Philosophie ( : 2021-03-21) |