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Beats Biblionetz - Aussagen

Motivationssteigerung durch Computereinsatz in der Schule währt nicht ewig

iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconBemerkungen

1:1 Computing in der Schule: Wie viele Computer braucht ein Schulkind?Der Neuheitseffekt nimmt im Verlauf des ersten Schuljahres laufend ab und der Einsatz des Netbooks wird selbstverständlich, praktisch, unspektakulär und normal.
Von Michael Hubli im Konferenz-Band 1:1 Computing in der Schule: Wie viele Computer braucht ein Schulkind? im Text Professionelles Lernen und Arbeiten mit Netbooks im Unterricht an der Kantonsschule Sursee (2011)
Bardo HerzigDabei ist allerdings anzumerken, dass motivationale Effekte z. T. zeitlich begrenzt sind, insbesondere dann, wenn sich der Effekt lediglich auf das technische Artefakt, d. h. auf den Umgang mit dem Gerät, bezieht.
Von Bardo Herzig im Text Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht? (2014) auf Seite  13
Heike SchaumburgDoreen PrasseGrundsätzlich weisen acht Lehrerinnen und Lehrer, die von einem Neuheitseffekt berichten, bereits zur ersten Interview-Erhebung darauf hin, dass sie ein Absinken der Motivation nach der anfänglichen Steigerung zu verzeichnen haben.
Von Heike Schaumburg, Doreen Prasse, Karin Tschackert, Sigrid Blömeke in der Broschüre Lernen in Notebook-Klassen (2007)
Das Digital-DilemmaDie Einführung eines Tablets führt in einer Schulklasse zum Motivationsschub. Doch dieser Effekt ist nur von kurzer Dauer und für den Lernerfolg unbedeutend. Spätestens dann, wenn die Lernenden - nun mit Tablets ausgestattet - merken, dass es im Unterricht weiterhin „nur" um das Lernen geht, verpufft dieser Effekt.
Von Rüdiger Maas, Christian Montag, Klaus Zierer im Buch Das Digital-Dilemma (2024) im Text Wie digital kann Lernen sein?
Michael KerresOft überschätzt wird die Möglichkeit neuer Medien zur Steigerung der Lernmotivation, da diese in der Regel von nur begrenzter Dauer ist und von der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten ablenken kann. Der Einsatz des Internets zur Steigerung der Lernmotivation ist deswegen recht skeptisch einzuschätzen.
Von Michael Kerres im Text Internet und Schule (2000)
Stanley SchwabMyPad hat gezeigt, dass sich in den Schulklassen zwar nach einer Weile der Reiz des Neuen abnützt und der Gewöhnung Platz macht; Schulstoff bleibt Schulstoff, und ein smartes Gerät kann das Lernen nicht ersetzen. Doch das Tablet hilft, dass Lernen zu einer positiven Erfahrung und der Unterricht spannender werden kann.
Von imedias, Stanley Schwab, Markus Roos im Text myPad im Kanton Solothurn (2015)
Neues Lernen mit NotebooksDie anfängliche Annahme, das Notebook an sich habe motivierende Wirkung auf die Schülerinnen und Schüler, wurde widerlegt: Sorgte am Anfang des Modellversuches allein die Tatsache, dass der Deckel des Gerates aufgeklappt werden durfte, für gespannte Aufmerksamkeit, wurde zum Ende des Modellversuches der Deckel nur noch dort hochgeklappt, wo den Schülerinnen und Schülern der Notebook-Einsatz plausibel war.
Von Joachim Gravert, Rosi Hoppe im Journal Neues Lernen mit Notebooks (2003) im Text Gleichschritt war gestern
Entwicklung hypermedialer LernsystemeDie Annahme, allein die Verwendung neuer Technologien sei motivierend, ist mit dem Konzept der Neugiermotivation erklärbar, kann jedoch kaum als dauerhaft angesehen werden. Ein innovatives Medium bekommt zwar zunächst einen gewissen Bonus, da es wegen seines Neuigkeitsgrads als interessant empfunden wird. Dieser Hawthorne-Effekt, der auch die Ergebnisse von Evaluationsstudien beeinflußt, nimmt jedoch mit der Zeit ab [Schulmeister 96, 375ff, 386].
Von Astrid Blumstengel im Buch Entwicklung hypermedialer Lernsysteme (1998)
Heike SchaumburgLudwig J. IssingÜbereinstimmend wurde von Lehrern und Schülern eine hohe Motivierung durch die Laptops wahrgenommen, die allerdings im Verlauf des Projekts in dem Masse sank, in die die Laptops zu einem alltäglichen Arbeitsgerät wurden. Dennoch wurde das Projekt auch im dritten Jahr von Lehrern und Schülern positiv beurteilt. Beispielsweise gaben in allen Projektjahren mehr als 70 Prozent der Schüler an, dass sie den Computer gern nutzten. Teilweise lag die Zustimmung zum Laptop-Projekt bei über 90 Prozent.
Von Heike Schaumburg, Ludwig J. Issing im Buch Lernen mit Laptops (2002) im Text Executive Summary auf Seite  16
Michael KerresVerbreitet ist die Aussage, dass das Lernen mit den neuen, digitalen Medien besonders motivierend sei. Es ist davon auszugehen, dass sich die Einführung von Medien, die mit positiven Attributen assoziiert werden, auf die Motivation sowohl von Lehrkräften als auch von Lernenden günstig auswirkt. Das Problem ist, dass diese Auswirkungen von relativ kurzer Dauer sind, so dass der Effekt im Verhältnis zu dem zu tätigenden Aufwand i.a. zu gering ist. [...] Insofern sind Projekte, in denen die Einführung multimedialer Lernangebote mit Motivationseffekten begründet werden, kritisch zu hinterfragen.
Von Michael Kerres im Buch Multimediale und telemediale Lernumgebungen (2001) im Text Mehrwert digitaler Medien auf Seite  107
Michael KerresDoch inwieweit ist für einen solchen Motivationsschub lediglich ein zeitlich begrenzter Neuigkeitseffekt gegenüber einer neuen Technik verantwortlich? Früher konnten Bilder und Grafiken, später Filme und Videos für eine solche Abwechslung beim Lernen sorgen, heute wären dies vielleicht Computer, Internet oder Videokonferenzen. Problematisch ist das schnelle Abklingen des Neuigkeitseffektes und damit das Nachlassen der lernmotivationssteigernden Funktion des Medieneinsatzes. Berücksichtigt man den Aufwand für Entwicklung und Einsatz digitaler Medien im Unterricht ist die Motivationssteigerung als Begründung für Medien selten hinreichend.
Von Michael Kerres im Buch Multimediale und telemediale Lernumgebungen (2001) im Text Mehrwert digitaler Medien auf Seite  97
Beat Döbeli HoneggerChristian NeffEine 1:1-Ausstattung verliert rasch ihre besondere Faszination und die Technik gerät bald in den Hintergrund
Beobachtung:Während die Geräte in den ersten Wochen erwartungsgemäss im Zentrum der Aufmerksamkeit sowohl der Schülerinnen und Schüler als auch ihrer näheren Umgebung standen, verschwanden sie bald im Hintergrund. Andere Klassen im gleichen Schulhaus interessierten sich nicht mehr für das Projekt, der Projektleiter wurde nach wenigen Monaten nicht mehr mit Fragen und Hinweisen zu Hard- oder Software bestürmt und einzelne Kinder liessen die Smartphones gelegentlich über Mittag oder seltener gar über Nacht im Schulzimmer. Darauf angesprochen, meinten sie, sie würden die Geräte nicht benötigen, da sei es sicherer, sie gleich im Schulzimmer zu lassen.
Von Beat Döbeli Honegger, Christian Neff im Konferenz-Band 2. Workshop «Lerninfrastruktur in Schulen: 1:1-Computing» im Text Stell Dir vor es ist Primarschule und alle haben während zwei Jahren Computer und Internet in der Hosentasche (2011)

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