Wie Jugendliche schreibenSchreibkompetenz und neue Medien
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Zusammenfassungen
Im Zentrum des Buches steht die Frage, welche sprachlichen und orthographischen Merkmale sich im privaten Schreiben Jugendlicher finden und ob sich ein Einfluss dieses Schreibens auf das schulische Schreiben nachweisen lässt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Analyse von Texten aus der privaten E-Mail-, Chat- und SMS-Kommunikation sowie auf dem Schreiben in sozialen Netzwerken (z.B. Facebook).
Die Fragen werden nicht nur mit Bezug auf aktuelle Forschungen zur Internet- und Handykommunikation diskutiert, es werden auch die Ergebnisse eines Zürcher Forschungsprojekts vorgestellt und auf dieser Basis empirisch gestützte Antworten gegeben. Als Datengrundlage dienen private und schulische Texte von Schülern aller Schulformen aus der Schweiz. Auch die Antworten einer schriftlich durchgeführten Schülerbefragung zur Mediennutzung in der Freizeit fließen in die Gesamtauswertung ein. Die Analyse der Texte erfolgt anhand eines Textbeschreibungsmodells, das im Projekt konzipiert wurde. Ergänzt wird die Darstellung um einen Beitrag zur Diskussion didaktischer Aspekte, verfasst von Saskia Waibel. Dabei geht es insbesondere um die Frage, wie das Thema "Schreibkompetenz und neue Medien" zum Reflexionsgegenstand in der Schule gemacht werden kann.
Von Klappentext im Buch Wie Jugendliche schreiben (2010) Die Fragen werden nicht nur mit Bezug auf aktuelle Forschungen zur Internet- und Handykommunikation diskutiert, es werden auch die Ergebnisse eines Zürcher Forschungsprojekts vorgestellt und auf dieser Basis empirisch gestützte Antworten gegeben. Als Datengrundlage dienen private und schulische Texte von Schülern aller Schulformen aus der Schweiz. Auch die Antworten einer schriftlich durchgeführten Schülerbefragung zur Mediennutzung in der Freizeit fließen in die Gesamtauswertung ein. Die Analyse der Texte erfolgt anhand eines Textbeschreibungsmodells, das im Projekt konzipiert wurde. Ergänzt wird die Darstellung um einen Beitrag zur Diskussion didaktischer Aspekte, verfasst von Saskia Waibel. Dabei geht es insbesondere um die Frage, wie das Thema "Schreibkompetenz und neue Medien" zum Reflexionsgegenstand in der Schule gemacht werden kann.
Das Buch besteht aus zwei Teilen, einem didaktischen Exkurs und einem
Schlusskapitel, in dem die wichtigsten Punkte resümiert werden und ein
Ausblick geboten wird. Der erste, theoretische Teil beginnt mit der Klärung terminologischer Grundlagen (Kap. 2). Dies dient nicht nur zur Vorbereitung der Ausführungen im zweiten Teil, die Erläuterungen sollen dem Leser
auch einen Überblick über aktuell in der Linguistik diskutierte Fragen
zum Schreib-, Norm- und Medienbegriff geben. Außerdem werden hier
die für die Analyse der Schul- und Freizeittexte zentralen Konzepte ›privat‹
und ›nicht-privat‹ bzw. ›öffentlich‹ und ›nicht-öffentlich‹ voneinander abgegrenzt.
Gegenstand von Kap. 3 sind Beschreibungsmodelle, die in der linguistischen
Forschung bereits zur Analyse von Texten und zur Konzeption von
Mündlichkeit und Schriftlichkeit vorliegen, außerdem werden hier die aus
unserer Sicht notwendigen Modifikationen dieser Ansätze diskutiert. Auch
Studien zur Mediennutzung und Überlegungen zum Dialektgebrauch in der
Deutschschweiz kommen hier zur Sprache, ebenso die zum Thema ›Schreiben
in den neuen Medien‹ relevante Forschungsliteratur, getrennt nach einzelnen
Kommunikationsformen. In Kap. 4 wird das in Kap. 3 vorgestellte
Textanalysemodell von Peter Sieber (das sog. »Zürcher Textanalyseraster«)
als Basis für die Konzeption eines eigenen Textbeschreibungsmodells herangezogen
und um zusätzliche Dimensionen erweitert. Dieses Modell, das die
vier Komponenten Situation, Kommunikationsform, Textcharakterisierung
und Textrealisierung umfasst, soll uns nicht nur als Basis für die Analyse des
Textkorpus im empirischen Teil dienen, es soll darüber hinaus auch einen
Beitrag zur textlinguistischen Grundlagenforschung leisten.
Damit kommen wir zum zweiten Teil der Arbeit, zu den Kapiteln 5 bis 9: In Kap. 5 wird das für das Projekt gewählte Analyseverfahren vorgestellt. Außerdem werden, aufbauend auf dem in Kap. 4 konzipierten Textbeschreibungsmodell, die für die weitere Analyse zentralen Beschreibungsdimensionen Kommunikationsform, Textcharakterisierung und Textrealisierung kommentiert. Auch gibt Kap. 5 einen Überblick über die Projektkorpora (Freizeitkorpus, Schulkorpus, Fragebogenkorpus) und die mit der Korpuserstellung verbundenen methodischen Fragen (Anonymisierung der Texte, Festlegung der Textgrenzen u. a.). Im Anschluss daran werden in Kap. 6 die charakteristischen Merkmale, die sich in den Freizeittexten finden – getrennt nach ihrem Vorkommen in den verschiedenen Kommunikationsformen – zusammengestellt. Dabei unterscheiden wir jeweils zwischen den gewählten Verschriftungstechniken (Merkmale auf graphischer Ebene) und den stilistischen Merkmalen in diesen Texten. Kap. 7 präsentiert die Ergebnisse der Auswertung des Schulkorpus. Diese Texte wurden in mehreren Analyseschritten kodiert (Grobkodierung und Feinkodierung), so dass hier die Präsentation der Ergebnisse immer feinmaschiger wird. Kap. 8 schließlich informiert über die Auswertung des Schüler- und Lehrerfragebogenkorpus, in Kap. 9 folgt der Vergleich der Freizeittexte mit den Schultexten. Hier geht es auch um die Auswertung der Portfolien, d. h. um die Auswertung der Daten von den Schülern, von denen sowohl Freizeit- als auch Schultexte und ein ausgefüllter Fragebogen zur Mediennutzung vorliegen.
Nach diesem zweiten Teil der Arbeit richtet sich der Fokus zum Ende hin auf die didaktischen Aspekte des Themas. In Kap. 10 (verfasst von Saskia Waibel) werden Überlegungen zu der Frage angestellt, wie im Deutschunterricht das Schreiben in den neuen Medien thematisiert werden kann und welche Unterrichtsvorschläge sich dazu bereits in der Literatur finden. In dieses Kapitel fließen auch Erfahrungen ein, die Saskia Waibel selbst im Rahmen eigener Unterrichtsbesuche (= Gastlektionen) im Kanton Zürich gemacht hat. Dabei handelte es sich insgesamt um 60 Gastlektionen zum Thema ›Schreibkompetenz und neue Medien‹, die sie während der Laufzeit des Projekts an 14 Schulen durchgeführt hat.
Kap. 11 zieht abschließend nicht nur ein Fazit und beantwortet – auf der Basis der im zweiten Teil vorgetragenen Ergebnisse – die eingangs gestellte Frage, ob es einen Einfluss des Schreibens in den neuen Medien auf das schulische Schreiben gibt. Das Kapitel zeigt auch auf, wo weiterer Forschungsbedarf in theoretischer und empirischer Hinsicht besteht, und es macht deutlich, dass wegen des raschen Wandels der neuen Medien neue Kommunikationsformen unberücksichtigt bleiben mussten, die im deutschsprachigen Raum erst seit kurzem an Bedeutung gewonnen haben (z. B. der Kurznachrichtendienst Twitter).
Von Christa Dürscheid, Franc Wagner, Sarah Brommer im Buch Wie Jugendliche schreiben (2010) Damit kommen wir zum zweiten Teil der Arbeit, zu den Kapiteln 5 bis 9: In Kap. 5 wird das für das Projekt gewählte Analyseverfahren vorgestellt. Außerdem werden, aufbauend auf dem in Kap. 4 konzipierten Textbeschreibungsmodell, die für die weitere Analyse zentralen Beschreibungsdimensionen Kommunikationsform, Textcharakterisierung und Textrealisierung kommentiert. Auch gibt Kap. 5 einen Überblick über die Projektkorpora (Freizeitkorpus, Schulkorpus, Fragebogenkorpus) und die mit der Korpuserstellung verbundenen methodischen Fragen (Anonymisierung der Texte, Festlegung der Textgrenzen u. a.). Im Anschluss daran werden in Kap. 6 die charakteristischen Merkmale, die sich in den Freizeittexten finden – getrennt nach ihrem Vorkommen in den verschiedenen Kommunikationsformen – zusammengestellt. Dabei unterscheiden wir jeweils zwischen den gewählten Verschriftungstechniken (Merkmale auf graphischer Ebene) und den stilistischen Merkmalen in diesen Texten. Kap. 7 präsentiert die Ergebnisse der Auswertung des Schulkorpus. Diese Texte wurden in mehreren Analyseschritten kodiert (Grobkodierung und Feinkodierung), so dass hier die Präsentation der Ergebnisse immer feinmaschiger wird. Kap. 8 schließlich informiert über die Auswertung des Schüler- und Lehrerfragebogenkorpus, in Kap. 9 folgt der Vergleich der Freizeittexte mit den Schultexten. Hier geht es auch um die Auswertung der Portfolien, d. h. um die Auswertung der Daten von den Schülern, von denen sowohl Freizeit- als auch Schultexte und ein ausgefüllter Fragebogen zur Mediennutzung vorliegen.
Nach diesem zweiten Teil der Arbeit richtet sich der Fokus zum Ende hin auf die didaktischen Aspekte des Themas. In Kap. 10 (verfasst von Saskia Waibel) werden Überlegungen zu der Frage angestellt, wie im Deutschunterricht das Schreiben in den neuen Medien thematisiert werden kann und welche Unterrichtsvorschläge sich dazu bereits in der Literatur finden. In dieses Kapitel fließen auch Erfahrungen ein, die Saskia Waibel selbst im Rahmen eigener Unterrichtsbesuche (= Gastlektionen) im Kanton Zürich gemacht hat. Dabei handelte es sich insgesamt um 60 Gastlektionen zum Thema ›Schreibkompetenz und neue Medien‹, die sie während der Laufzeit des Projekts an 14 Schulen durchgeführt hat.
Kap. 11 zieht abschließend nicht nur ein Fazit und beantwortet – auf der Basis der im zweiten Teil vorgetragenen Ergebnisse – die eingangs gestellte Frage, ob es einen Einfluss des Schreibens in den neuen Medien auf das schulische Schreiben gibt. Das Kapitel zeigt auch auf, wo weiterer Forschungsbedarf in theoretischer und empirischer Hinsicht besteht, und es macht deutlich, dass wegen des raschen Wandels der neuen Medien neue Kommunikationsformen unberücksichtigt bleiben mussten, die im deutschsprachigen Raum erst seit kurzem an Bedeutung gewonnen haben (z. B. der Kurznachrichtendienst Twitter).
Dieses Buch erwähnt ...
Personen KB IB clear | Michael Beißwenger , Andrea Bertschi-Kaufmann , Manuel Castells , Nicola Döring , Umberto Eco , Mark Johnson , Wassilis Kassis , G. Lakoff , Miriam Meckel , Thomas Merz , Alexander Rausch , Peter Sieber , Christian Stegbauer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Begriffe KB IB clear | Chatchat , Computervermittelte Kommunikationcomputer mediated communication , Deutschunterricht , E-Maile-mail , facebook , Freizeit , Internetinternet , Kommunikationcommunication , Medienmedia , Mobiltelefonmobile phone , Schreibenwriting , Schrift , Schuleschool , SchweizSwitzerland , Sprachelanguage , Twitter , Unterricht | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bücher |
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Dieses Buch erwähnt vermutlich nicht ...
Nicht erwähnte Begriffe | Bildung, Digitalisierung, Google, Kinder, LehrerIn, Lernen, Primarschule (1-6) / Grundschule (1-4), Schreiben am Computer |
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Zeitleiste
5 Erwähnungen
- Jugendjahre (Remo Largo, Monika Czernin) (2011)
- Schreiben Grundschüler heute schlechter als vor 40 Jahren? - Texte von Viertklässlern aus den Jahren 1972, 2002 und 2012 (Wolfgang Steinig, Dirk Betzel) (2013)
- Handschrift in der digitalisierten Welt (Necle Bulut) (2019)
- Schule, Digitalität & Schreiben - Impulse für einen souveränen Deutschunterricht (Michael Rödel) (2020)
- Praxistheoretische Perspektiven auf Schule in der Kultur der Digitalität (Claudia Kuttner, Stephan Münte-Goussar) (2022)
Volltext dieses Dokuments
Bibliographisches
Beat und dieses Buch
Beat hat dieses Buch während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.