aufgelistet.
Anwendungsorientierte Perspektive | Die anwendungsbezogene Perspektive fokussiert auf die zielgerichtete Auswahl von
Systemen und deren effektive und effiziente Nutzung zur Umsetzung individueller und
kooperativer Vorhaben. Sie geht Fragen nach, wie und warum Werkzeuge ausgewählt
und genutzt werden. Dies erfordert eine Orientierung hinsichtlich der vorhandenen Möglichkeiten
und Funktionsumfänge gängiger Werkzeuge in der jeweiligen Anwendungsdomäne
und deren sichere Handhabung. von Torsten Brinda, Ira Diethelm, Rainer Gemulla, Ralf Romeike, Johannes Schöning, Carsten Schulte, Thomas Bartoschek, Julia Behrens, Nadine Bergner, Leonore Dietrich, Beat Döbeli Honegger, Rüdiger Fries, Werner Hartmann, Lutz Hellmig, Bardo Herzig, Jürgen Hollatz, Benjamin Jörissen, Sven Kommer, Alexander Mittag, Peter Kusterer, Andreas Oberweis, Torsten Otto, Alexander Rabe, Gerhard Röhner, Heidi Schelhowe, Björn Scheuermann, Birgit Schmitz, Hartmut Sommer, Martin Zimnol im Text Bildung in der digitalen vernetzten Welt (2016)
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computational thinking | Computational Thinking ist [...] ein Ansatz, mit Problemen umzugehen, der informatische
Konzepte und informatisches Wissen nutzt. Insofern kann man ihn mit dem Begriff
informatisches Denken ins Deutsche übersetzen.
Was dieses informatische Denken im Kern genau ist, ist schwer zu operationalisieren
(National Research Council (U.S.) & Committee for the Workshops on Computational
Thinking, 2010, 2011). In jedem Fall gehört dazu, informatische Konzepte
zur Lösung von Problemen bzw. im Alltag anzuwenden. Computational Thinking beschäftigt
sich mit der Frage, wie kann der Computer das Problem für mich lösen –
für die Antwort bzw. eine gute Antwort müssen die richtigen Abstraktionen und
der richtige „Computer“ gewählt werden (Wing, 2008). Wichtig ist, dass der Computer
hier nicht unbedingt eine Maschine, sondern auch ein Mensch sein kann,
der die „Berechnung“ durchführt (Wing, 2008). Die Idee des Computational Thinking setzt einen anderen Akzent (Wing,
2006, 2008): Es baut auf dem Wissen der Informatik über informationsverarbeitende
Prozesse auf und nutzt die Techniken, Modelle, Konzepte und Werkzeuge
der Informatik für das problemlösende Denken. Im Kern sieht Wing dabei die Abstraktion,
und das Denken in unterschiedlichen Abstraktionsschichten. Es geht
darum, zu unterscheiden, was jeweils zur Lösung eines Problems benötigt wird
und was weggelassen werden kann. Komplexe Probleme werden dabei in Teile
und Schichten zerlegt, so dass ein Teil auf ein anderes bzw. eine Schicht auf eine
andere zurückgreifen kann.So muss beispielsweise ein Anwendungsprogrammierer
nicht (immer) genau wissen, wie ein Befehl intern programmiert wurde, um
ihn zu nutzen. Dies hat zwei wichtige Facetten: Erstens kommt es manchmal doch
auf die Details der internen Funktionsweise an – immer dann, wenn es um Randbedingungen
geht, etwa die Frage wie viel Speicherplatz etwas benötigt und ob
der vorhandene dazu ausreicht. Zweitens ist es nach Wing beim Computational
Thinking wichtig, die Beziehungen zwischen den Abstraktionsebenen im Auge zu
behalten. Computational Thinking (vgl. GAS 2014)
betont den Stellenwert des Nachdenkens und Analysierens von Problemen
und Problemlösungsstrategien, die der anschließenden Umsetzung mit ei
nem Computer vorausgehen. Hierzu gehören die Anwendung verschiedener
In der Informatik zentraler Konzepte wie Logik (analysieren und Voraussagen
treffen), Abstraktion (Unwichtiges weglassen), Dekomposition (Komplexität
in Teilprobleme zergliedern) und Algorithmisieren (Prozesse automatisieren
und nachvollziehen) sowie Arbeitsweisen, die in der Informatik und bei der
Nutzung und Gestaltung digitaler Medien gefördert werden. Hierzu zählen
Kreativität (Gestalten und Umsetzen von Ideen), Debuggen (Fehler finden
und korrigieren). Durchhalten (Probleme meistern lernen) und Kollaboration
(zusammenarbeiten).
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Digitalisierung | |
Gesellschaftlich-kulturelle Perspektive | Die gesellschaftlich-kulturelle Perspektive untersucht die Wechselwirkungen der digitalen
vernetzten Welt mit Individuen und der Gesellschaft. Sie geht z. B. den Fragen
nach: Wie wirken digitale Medien auf Individuen und die Gesellschaft, wie kann man Informationen
beurteilen, eigene Standpunkte entwickeln und Einfluss auf gesellschaftliche
und technologische Entwicklungen nehmen? Wie können Gesellschaft und Individuen
digitale Kultur und Kultivierung mitgestalten? von Torsten Brinda, Ira Diethelm, Rainer Gemulla, Ralf Romeike, Johannes Schöning, Carsten Schulte, Thomas Bartoschek, Julia Behrens, Nadine Bergner, Leonore Dietrich, Beat Döbeli Honegger, Rüdiger Fries, Werner Hartmann, Lutz Hellmig, Bardo Herzig, Jürgen Hollatz, Benjamin Jörissen, Sven Kommer, Alexander Mittag, Peter Kusterer, Andreas Oberweis, Torsten Otto, Alexander Rabe, Gerhard Röhner, Heidi Schelhowe, Björn Scheuermann, Birgit Schmitz, Hartmut Sommer, Martin Zimnol im Text Bildung in der digitalen vernetzten Welt (2016)
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Technologische Perspektive | Die technologische Perspektive hinterfragt und bewertet die Funktionsweise der Systeme,
die die digitale vernetzte Welt ausmachen. Sie gibt Antworten auf die Frage nach
den Wirkprinzipien von Systemen, auf Fragen nach deren Erweiterungs- und Gestaltungsmöglichkeiten.
Sie erklärt verschiedene Phänomene mit immer wiederkehrenden
Konzepten. Dabei werden grundlegende Problemlösestrategien und -methoden vermittelt.
Sie schafft damit die technologischen Grundlagen und Hintergrundwissen für die
Mitgestaltung der digitalen vernetzten Welt. von Torsten Brinda, Ira Diethelm, Rainer Gemulla, Ralf Romeike, Johannes Schöning, Carsten Schulte, Thomas Bartoschek, Julia Behrens, Nadine Bergner, Leonore Dietrich, Beat Döbeli Honegger, Rüdiger Fries, Werner Hartmann, Lutz Hellmig, Bardo Herzig, Jürgen Hollatz, Benjamin Jörissen, Sven Kommer, Alexander Mittag, Peter Kusterer, Andreas Oberweis, Torsten Otto, Alexander Rabe, Gerhard Röhner, Heidi Schelhowe, Björn Scheuermann, Birgit Schmitz, Hartmut Sommer, Martin Zimnol im Text Bildung in der digitalen vernetzten Welt (2016)
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