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Akkommodation | Akkomodation [...] bezeichnet eine Reaktion des Subjekts, die dann eintreten kann, wenn das Ergebnis der Handlung der Erwartung des Subjekts nicht entspricht. Die Überraschung oder Enttäuschung kann dann nämlich zu einer Änderung des Handlungsschemata oder zur Bildung eines neuen Schemata führen. In beiden Fällen wird das Verhalten des Subjekts druch Erfahrung verändert und man kann also von "Lernen" sprechen.
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Assimilation | Assimilation bedeutet, dass das handelnde Subjekt eine gegeben Situation als jene erkennt, mit der es eine bestimmte Handlung oder Operation assoziiert hat, obschon ein Beobachter die Situation als unterschiedlich betrachtet. Nach meiner Interpretation muss Assimilation aber verstanden werden als eine Form des Umgangs mit Neuem, die dieses Neue als ein Vorkommnis von etwas Bekanntem behandelt. In meiner Sicht bedeutet Assimilation [...], daß neues Material als Wiederholung von etwas bereits Bekanntem aufgefasst wird.
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Aufmerksamkeit / Fokus | Ich muss da erst die Aufmerksamkeit erklären. Wie man sich das meistens vorstellt, ist Aufmerksamkeit eine Art Scheinwerfer, der etwas beleuchtet; wie der Blick, wenn man schaut. Bei Ceccato ist es eine pulsierende Angelegenheit, ein gleichmässiger Rhythmus von Momenten,
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doxa | |
episteme | |
Epistemologie (Erkenntnistheorie) | |
gnosis | |
Konstruktivismus | Der radikale Konstruktivismus kann [...] als eine Erkenntnistheorie beschrieben werden, die sich bemüht, den Begriff des Wissens von seiner traditionellen ikonischen Verknüpfung mit der Wahrheit zu befreien. Was ist Radikaler Konstruktivismus? Einfach ausgedrückt handelt es sich da um eine unkonventionelle Weise die Probleme des Wissens und Erkennens zu betrachten. Der Radikale Konstreuktivismus beruht auf der Annahme, dass alles Wissen, wie immer man es auch definieren mag, nur in den Köpfen von Menschen exisitiert und dass das denkende Subjekt sein Wissen nur auf der Grundlage eigener Erfahung konstruieren kann. Was wir aus unserer Erfahrung machen, das allein bildet die Welt, in der wir bewusst leben.
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Kybernetik | Warren McCulloch, ein Neuroanatom, Logiker und Philosoph, betrachtete die Kybernetik als eine experimentelle Erkenntnistheorie, die sich mit der Erzeugung von Wissen durch die Kommunikation innerhalb eines Beobachters und jene zwischen einem Beobachter und seiner Umwelt beschäftigt. Stafford Beer, Industrieanalytiker und Unternehmensberater, definierte die Kybernetik als die Wissenschaft der effektiven Organisation. Der Anthropologe Gregory Bateson betonte, dass die Naturwissenschaften sich mit Materie und Energie beschäftigt hatten und dass die neue Wissenschaft der Kybernetik sich mit Formen und Mustern befasst. Für den Erziehungstheoretiker Gordon Pask ist die Kybernetik die Kunst der Manipulation akzeptabler Metaphern, die zeigt, wie diese konstruiert und was aus ihrer Konstruktion für Schlüsse gezogen werden können. Auch Jean Piaget verstand in seinen späteren Lebensjahren die Kybernetik als das Unternehmen, die Prozesse der kognitiven Anpassung des menschlichen Verstandes zu modellieren. [Norbert] Wiener definierte statt dessen die Kybernetik als die Wissenschaft von Regelung und Nachrichtenübertragung im Lebewesen und in der Maschine. Die Kybernetik ist für mich ein metadisziplinäres (das heisst übergeordnetes) Gebiet, kein interdisziplinäres, da sie Begriffe und Begriffsmuster entwickelt und klärt, die neue Erkenntniswege in einer Vielfalt von Erfahrungsbereichen eröffnen.
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Objektivität | |
Realität | 'Realität' hingegen ist in der konstruktivisitischen Perspektive eine Fiktion und zudem eine gefährliche, denn sie wird von Rednern und Autoren zumeist dazu benützt, dem, was sie behaupten, den Anschein absoluter Gültigkeit zu verleihen.
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sophia | |
Verstehen | Verstehen bedeutet, dass es einem gelungen ist, ein Netzwerk von Begriffen aufzubauen, das mit den wahrgenommenen Wörtern, mit dem weiteren sprachlichen Kontext und mit den anderen Umständen der Situation vereinbar scheint. Es kann nie bedeuten, dass man sich begriffliche Strukturen aufgebaut hat, die mit jenen des Autors oder Sprechers identisch sind.
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Viabilität | Viability hiess ursprünglich die 'Gangbarkeit' eines Wegs und wurde dann in der Entwicklungsgeschichte für die Überlebensfähigkeit von Arten, Individuen und Mutationen verwendet. Das ist genau der Sinn, in dem ich das Wort in der Epistemologie gebraucht habe. Handlungen, Begriffe und begriffliche Operationen sind dann viabel, wenn sie zu den Zwecken oder Beschreibungen passen, für die wir sie benutzen.
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Wirklichkeit | Ich verstehe unter Wirklichkeit ein Netzwerk von Begriffen, die sich in der bisherigen Erfahrung des Erlebenden als angemessen, brauchbar oder 'viabel' erwiesen haben, und zwar dadurch, dass sie wiederholt zur erfolgreichen Überwindung von Hindernissen oder zur begrifflichen 'Assimilation' von Erfahrungskomplexen gedient haben.
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Wissen | Wissen ist kein Bild oder keine Repräsentation der Realität, es ist vielmehr eine Landkarte dessen, was die Realität uns zu tun erlaubt. Es ist das Repertoire an Begriffen, begrifflichen Beziehungen und Handlungen oder Operationen, die sich in der Verfolgung unserer Ziele als viabel erwiesen haben. Wissen ist eine Ansammlung begrifflicher Strukturen, die sich innerhalb des Erfahrungsbereichs des Subjekts als angepasst oder, wie ich sagen würde, als viabel erwiesen.
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