Dieses Kapitel skizzierte pädagogische und didaktische Potenziale und Herausforderungen von Lernplattformen. Dabei wurde eine allgemeine Betrachtungsweise gewählt, die aufgrund der grossen Diversität existierender Lernplattformen notwendig ist. Gleichzeitig bietet die generelle Betrachtungsweise Orientierung bei Auswahl und Einsatz von Lernplattformen. Diese prägen den Unterricht – sie sind als Raum zu verstehen, in dem bestimmte Dinge möglich sind und andere nicht. Somit beeinflussen sie auch die Qualität des Unterrichts. Die verschiedenen Qualitätsdimensionen gilt es bei jeglicher Form des Unterrichts zu beachten – also auch wenn Lernplattformen zum Einsatz kommen. Lernplattformen sind nicht per se gut oder schlecht, sondern in Bezug auf bestimmte Dimensionen mehr oder weniger geeignet, mehr oder weniger hilfreich. Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass Lernplattformen den Unterricht datafizieren (wiederum mit Vor- und Nachteilen) und u. U. einen hohen Initialaufwand erfordern, um sie produktiv im Unterricht nutzen zu können. Gleichzeitig bieten Lernplattformen ein grosses Potential für die Zusammenarbeit von Lehrpersonen und multiprofessionellen Teams, tragen zu einem geteilten Wissensstand bei, erleichtern damit voneinander zu lernen und miteinander den Unterricht weiterzuentwickeln.