
Visuelle Entwicklungsumgebungen gibt es schon lange, weil sich durch
die Vermeidung von Syntaxfehlern einerseits Entwicklungszeiten verringern lassen,
andererseits Programmieranfängern die Möglichkeit gegeben wird, sich
schnell auf die inhaltlichen Aspekte des Programmierens zu konzentrieren. Allerdings
waren diese Systeme meist auf enge Anwendungsbereiche beschränkt. Mit
neuen, sehr viel universeller einsetzbaren Werkzeugen wie BYOB1 lassen sich alle
Bereiche der Schulinformatik oder einer Anfängervorlesung abdecken. Damit stellt
sich die Frage, ob sie nicht in absehbarer Zeit die klassischen textbasierten Sprachen
ablösen können – und welche Konsequenzen das hätte. Der Beitrag beruht
auf Unterrichtserfahrungen mit visuellen Entwicklungsumgebungen in den Klassenstufen
5 bis 13 sowie Vorlesungen für Programmieranfänger in den Naturwissenschaften.