SchulbuchwissenUmrisse einer Wissens- und Medientheorie des Schulbuchs
Thomas Höhne
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Zusammenfassungen
Es besteht nicht nur ein Mangel an empirischer Forschung über die Wirkungen von Schulbuchinhalten, es liegt bisher auch keine dezidiert ausgearbeitete Theorie des Schulbuches vor, mit deren Hilfe der Forschungsgegenstand genauer bestimmt werden könnte. Mit dem hier vorgelegten Entwurf einer Theorie des Schulbuches werden Lehr- und Lernmittel in einer wissens-theoretischen Sichtweise betrachtet und zugleich in einen weiteren sozialen und gesellschaftspolitischen Rahmen gestellt, zu dem nicht zuletzt auch die massenmediale Umgebung der Schule gehört.
Von Klappentext in der Dissertation Schulbuchwissen (2003) auf Seite 24Worüber wir bisher nur in Ansätzen verfügten, war eine Theorie des Schulbuches, die diesen Kontext der Konstitution des Nationalen durch die Schule systematisch berücksichtigte und dabei empirisch fundiert war. Genau diese Lücke zu füllen, ist der Anspruch der hier vorgelegten Arbeit. Thomas Höhne geht es um eine Bestimmung der Genese und des Status des im Schulbuch präsentierten soziokulturellen Wissens. Dazu wird das Schulbuch nicht in erster Linie auf seine didaktische Form hin untersucht, sondern als ein wichtiges Medium des öffentlichen Diskurses wie der pädagogischen Kommunikation aufgefaßt.
Mit dem Begriff der „Diskursarena“ führt Höhne ein Konzept ein, das er dazu nutzt, die gesellschaftspolitischen Machtauseinandersetzungen um das Schulbuchwissen zu beschreiben, das repräsentatives Wissen im Sinne einer Selbstdarstellung einer jeden Gesellschaft ist. Die Schulbücher sind sogesehen „Dokumente der offiziellen Kultur“ oder, anders formuliert, das „Wissensprodukt“ einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung. In Schulbüchern wird über aufwendige Zulassungsprozeduren gültig gemachtes Wissen an die nächste Generation weiter gegeben. Das Schulbuchwissen kann also als institutionell gebundenes, soziokulturell anerkanntes Wissen behandelt werden.
Von Klappentext in der Dissertation Schulbuchwissen im Text Einleitung (2003) auf Seite 24Mit dem Begriff der „Diskursarena“ führt Höhne ein Konzept ein, das er dazu nutzt, die gesellschaftspolitischen Machtauseinandersetzungen um das Schulbuchwissen zu beschreiben, das repräsentatives Wissen im Sinne einer Selbstdarstellung einer jeden Gesellschaft ist. Die Schulbücher sind sogesehen „Dokumente der offiziellen Kultur“ oder, anders formuliert, das „Wissensprodukt“ einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung. In Schulbüchern wird über aufwendige Zulassungsprozeduren gültig gemachtes Wissen an die nächste Generation weiter gegeben. Das Schulbuchwissen kann also als institutionell gebundenes, soziokulturell anerkanntes Wissen behandelt werden.
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- 1. Einleitung (2003)
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(Jörg Doll, Keno Frank, Detlef Fickermann, Knut Schwippert) (2012)Volltext dieses Dokuments
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Beat und diese Dissertation
Beat hat diese Dissertation während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt weder ein physisches noch ein digitales Exemplar. Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.