Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung |
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Zusammenfassungen
Dies ist ein Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung für Berufsanfänger, nicht für routinierte Lehrer und schon gar nicht für Erziehungswissenschaftler! Er ist hemdsärmelig geschrieben und oft auch parteiisch in den Wertungen: "Hemdsärmelig", weil ich bei der ruppigen Kritik gängiger Didaktiken die Standards wissenschaftlicher Absicherung und gepflegter Ausdrucksweise an vielen Stellen verletzt habe; "parteiisch", weil ich einerseits ein nüchtern-kritisches Bild vom Schulalltag gemalt habe, andererseits aber versuche, Sie von meinen eigenen Vorstellungen über guten Unterricht zu überzeugen. Unterrichten wird für den Berufsanfänger schnell zur Schwerstarbeit, die oft genug Angst verursacht. Dieser Leitfaden will Ihnen zeigen, daß Unterrichten sehr viel Spaß machen kann.
Ich gehe davon aus, daß es "die" Theorie der Unterrichtsvorbereitung nicht gibt, die sowohl für den Berufsanfänger wie den Examenskandidaten und dann auch noch den berufserfahrenen, routinierten Lehrer gleichermaßen geeignet ist. Vielmehr ist es erforderlich, zwischen Anfänger-, Prüfungs- und Profi-Didaktiken zu unterscheiden:
Der Berufsanfänger, der sich auf die ersten Unterrichtsstunden seines Lebens vorbereiten muß, kann nicht viel damit anfangen, wenn ihm höchst unterschiedliche didaktische Theorien als "Problematisierungshilfe" für dieses Geschäft angeboten werden. Denn er hat ja noch nicht gelernt, diese durchweg sehr anspruchsvollen didaktischen Theorien auf seine eigene Unterrichtssituation sinngemäß auszulegen. Er ist vielmehr dankbar für begründete Ratschläge und situationsbezogene Kritik.
Der Examenskandidat, der sich auf seine zwei unterrichtspraktischen Prüfungsstunden vorbereiten muß, schaut didaktische Theorien mit völlig anderen Augen an. Er hat sich (hoffentlich) schon ein wenig in allgemeindidaktische und fachdidaktische Konzepte eingearbeitet und möchte nun seine eigenen Vorstellungen über guten Unterricht an diesen Konzepten abarbeiten, um besser durch die Prüfung zu kommen. Der routinierte Lehrer schließlich liest in der Regel gar keine Einführungen in die Didaktik oder Anleitungen zur rechten Kunst der Vorbereitung mehr. Es wäre aber falsch, daraus abzuleiten, daß routinierte Lehrer theoriefeindliche Pragmatiker sind. Auch der routinierte Lehrer bereitet sich auf seinen Unterricht differenziert vor, aber er macht keine langen Lernzielkataloge oder schriftlichen Rechtfertigungsversuche, sondern eine problembezogene Aufgabenanalyse. Er konzentriert seine Vorbereitungen auf die Frage, was Lehrer und Schüler im Unterricht tun sollen.
Von Hilbert Meyer im Buch Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung (1980) Ich gehe davon aus, daß es "die" Theorie der Unterrichtsvorbereitung nicht gibt, die sowohl für den Berufsanfänger wie den Examenskandidaten und dann auch noch den berufserfahrenen, routinierten Lehrer gleichermaßen geeignet ist. Vielmehr ist es erforderlich, zwischen Anfänger-, Prüfungs- und Profi-Didaktiken zu unterscheiden:
Der Berufsanfänger, der sich auf die ersten Unterrichtsstunden seines Lebens vorbereiten muß, kann nicht viel damit anfangen, wenn ihm höchst unterschiedliche didaktische Theorien als "Problematisierungshilfe" für dieses Geschäft angeboten werden. Denn er hat ja noch nicht gelernt, diese durchweg sehr anspruchsvollen didaktischen Theorien auf seine eigene Unterrichtssituation sinngemäß auszulegen. Er ist vielmehr dankbar für begründete Ratschläge und situationsbezogene Kritik.
Der Examenskandidat, der sich auf seine zwei unterrichtspraktischen Prüfungsstunden vorbereiten muß, schaut didaktische Theorien mit völlig anderen Augen an. Er hat sich (hoffentlich) schon ein wenig in allgemeindidaktische und fachdidaktische Konzepte eingearbeitet und möchte nun seine eigenen Vorstellungen über guten Unterricht an diesen Konzepten abarbeiten, um besser durch die Prüfung zu kommen. Der routinierte Lehrer schließlich liest in der Regel gar keine Einführungen in die Didaktik oder Anleitungen zur rechten Kunst der Vorbereitung mehr. Es wäre aber falsch, daraus abzuleiten, daß routinierte Lehrer theoriefeindliche Pragmatiker sind. Auch der routinierte Lehrer bereitet sich auf seinen Unterricht differenziert vor, aber er macht keine langen Lernzielkataloge oder schriftlichen Rechtfertigungsversuche, sondern eine problembezogene Aufgabenanalyse. Er konzentriert seine Vorbereitungen auf die Frage, was Lehrer und Schüler im Unterricht tun sollen.
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9 Erwähnungen
- Die Projektmethode - Der Weg zum bildenden Tun (Karl Frey) (1982)
- Unterrichtsmethoden I - Theorieband (Hilbert Meyer) (1987)
- Computerunterstütztes kooperatives Lehren und Lernen - Eine problemorientierte Einführung (Christian Filk) (2003)
- Internet-Recherche von Grundschulkindern - Eine qualitativ-empirische Studie mit dem Schwerpunkt auf l(indergesprächen (Sibylle Seih) (2006)
- Wissensmanagement am Gymnasium - Anforderungen an die Wissensgesellschaft (Joseph Maisch) (2006)
- IT im schulischen Kontext - Medienpädagogik 2/05 (Heinz Moser, Heidi Schelhowe) (2006)
- Kopiertes Wissen - Das Verschwinden der Bildung im Zeitalter von Copy & Paste (Thorsten Lorenz)
- Unterricht: Verstehen - planen - gestalten - auswerten (Hans U. Grunder, Ursula Ruthemann, Stefan Scherer, Peter Singer, Heinz Vettiger) (2007)
- Lernen mit Bildungstechnologien - Praxisorientiertes Handbuch zum intelligenten Umgang mit digitalen Medien (Helmut M. Niegemann, Armin Weinberger) (2019)
- 10. Instruktionsdesign und Unterrichtsplanung (Carmela Aprea)
- DELFI 2021 (Andrea Kienle, Andreas Harrer, Jörg M. Haake, Andreas Lingnau) (2021)
- munter: Ein mobiles unterrichtsbegleitendes Unterstützungssystem für angehende Lehrpersonen (Herrmann Elfreich, Sven Strickroth)
Co-zitierte Bücher
Formen, Störungen, Paradoxien
Pragmatics of Human Communication
A Study of Interactional Patterns, Pathologies, and Paradoxes
(Paul Watzlawick, Janet H. Beavin, Don D. Jackson) (1967)Sprachtheorie
(K. Bühler) (1934)(Hans Aebli) (1987)
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(Wolfgang Schulz) (1980)Neue Wege der Wissensvermittlung
(Norbert Landwehr)Volltext dieses Dokuments
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Beat und dieses Buch
Beat war Co-Leiter des ICT-Kompetenzzentrums TOP während er dieses Buch ins Biblionetz aufgenommen hat. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Aufgrund der wenigen Einträge im Biblionetz scheint er es nicht wirklich gelesen zu haben. Es gibt bisher auch nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.