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Beats Biblionetz - Texte

Warum sich Medienpädagogik mit Big Data Analytics befassen sollte

Publikationsdatum:
Zu finden in: Big Data und Medienbildung (Seite 19 bis 33), 2015 local web 
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iconZusammenfassungen

Big Data und Medienbildung„Warum sich Medienpädagogik mit Big Data Analytics befassen sollte“ – eine weiterführende Antwort auf diese Frage liefert Isabel Zorn im ersten Beitrag des vorliegenden Bandes. Sie arbeitet dazu die Unterschiede und Herausforderungen im Vergleich zu traditionellen Medien heraus und betont die Notwendigkeit, sowohl aufklärende, kritische Positionen als auch praktische Anleitungen zu vermitteln: „Medienpädagogik ist aufgerufen, entsprechende Angebote zu entwickeln und anzubieten. Bildungsinstitutionen sind aufgerufen, ihre Softwarepolitik und Softwareausstattung nach pädagogisch relevanten Kriterien zu überprüfen und zu gestalten.“ Zur Umsetzung empfiehlt Zorn die Etablierung von interdisziplinären Kooperations- und Austausch-Netzwerken.
Von Harald Gapski im Buch Big Data und Medienbildung im Text Big Data und Medienbildung - eine Einleitung (2015)
Big Data und MedienbildungDie Vorzeichen in der Medienpädagogik sind verändert: Konnte man durch eine aufgeklärte, kritisch-reflexive Haltung Manipulationen in Kinofilmen gut erkennen und vom Inhalt abstrahieren, so gelingt auch bei sehr kompetenter aufgeklärter Haltung ein selbstbestimmter Umgang mit datenverarbeitenden Medien nicht oder kaum. Mit dem Aufkommen von sensorgestützten, softwarebasierten Technologien sind wir mit allgegenwärtigen datenverarbeitenden Technologien konfrontiert, die teilweise noch den traditionellen Medien zumindest in Teilen ihrer Inhaltsaspekte ähneln, jedoch in ihrer Funktionalität auf anderen Mechanismen basieren. Diese datenverarbeitenden (Medien-)Technologien und die sie entwickelnden Firmen und Konzerne sammeln und verarbeiten Daten in Formen, die zu Angriffen auf Privatsphäre, Menschenwürde und Freiheit führen (können). Wesentliche Säulen der Demokratie und des Rechtsstaats (Meinungsfreiheit, Datenschutz, Anonymität, effektive Anwendbarkeit nationaler Gesetzgebung – Legislative und Judikative –, etc.) könnten gefährdet sein.
Praktische Handlungsalternativen sind jedoch kaum bekannt, Medienangebote ändern sich schneller als man darauf reagieren kann, hintergründig ablaufende Prozesse sind nicht durchschaubar, datenschutzbeschneidende Geschäftsbedingungen werden akzeptiert und in Kauf genommen werden, wenn die attraktiven, hilfreichen und verführenden Angebote genutzt werden wollen – auch für aufgeklärte Medienpädagogen? Was kann eine Medienpädagogik noch bewirken, was können Nutzer(innen) noch kontrollieren?
Von Isabel Zorn im Buch Big Data und Medienbildung im Text Warum sich Medienpädagogik mit Big Data Analytics befassen sollte (2015)
Big Data und MedienbildungDigitalisierung und vermehrte Datenerhebung und -verarbeitung sind [...] Bildungsthemen und demnach bedeutsame Themen für die Disziplin der Medienpädagogik. Theoretische, aufklärende, kritische Positionen müssen einerseits vermittelt werden, andererseits benötigen Bürgerinnen und Bürger in einer digital technisierten Informationsgesellschaft Anleitungen zum praktischen Umgang mit datenerhebenden Alltagstechnologien, um diese nutzen zu können, um sich informieren zu können, um ihre Partizipationsmöglichkeiten zu wahren. Verweigerung oder Abstinenz sind keine Lösung. Die Medienpädagogik ist aufgerufen, entsprechende Angebote zu entwickeln und anzubieten. Bildungsinstitutionen sind aufgerufen, ihre Softwarepolitik und Softwareausstattung nach pädagogisch relevanten Kriterien zu überprüfen und zu gestalten.
Die Auswirkungen ihrer Nutzung durch die Bevölkerung auf Kultur, Gesellschaft, Demokratie, Rechtssystem, Wirtschaft, Verkehr und vieles mehr sind so groß, dass sie auch nicht nur als Randgebiet der Medienpädagogik und auch nicht nur, wenn noch Zeit und Ressourcen übrig bleiben, behandelt werden sollten. Umgang mit Daten ist wichtiger Bestandteil der Bildung in der Informationsgesellschaft!
Als Antwort auf die Verbreitung von Big Data Analytics sehe ich daher auch die Notwendigkeit der Etablierung von interdisziplinären Netzwerken, in denen Austausch und Weiterbildung beispielsweise von Medienpädagog(inn)en, Sozialarbeiter(inne)n, Lehrer(inne) n, Informatiker(inne)n, Einrichtungsleiter(inne)n, IT-Architekt(inn)en und ähnlichen Berufsgruppen befördert werden. Denn eine Berufsgruppe alleine wird auf die umfassenden Einflüsse von Big Data Analytics keine adäquaten Antworten finden können. In diesem Sinne danke ich den Herausgebern dieses Bandes, die mit der Beförderung eines interdisziplinären Diskurses zu dem Thema einen wichtigen frühen Beitrag leisten.
Von Isabel Zorn im Buch Big Data und Medienbildung im Text Warum sich Medienpädagogik mit Big Data Analytics befassen sollte (2015)

iconBemerkungen

Beat Döbeli Honegger
Erstaunlicherweise erwähnt der Beitrag learning analytics als bildungsspezifischen Spezialfall von big data nicht.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 09.03.2018

iconDieses Kapitel erwähnt ...


Personen
KB IB clear
Dieter Engbring , Tilman-Mathies Klar , Nicolae Nistor , Eli Pariser , Frank Poetzsch-Heffter , Melanie Richter , Daniel Rohde-Kage , Sabine Schirlitz , Sebastian Seitz , Manfred Spitzer , Ronny Standtke , Gerhard Tulodziecki , Wolf-Dieter Zimmermann , Isabel Zorn

Aussagen
KB IB clear
Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten

Begriffe
KB IB clear
Anonymitätanonymity , big databig data , Datendata , Datenschutz , Datensparsamkeit , Demokratiedemocracy , Digitalisierung , facebook , Filterblase , Freiheitfreedom , Gesellschaftsociety , Google , Informatikcomputer science , Informatik-Unterricht (Fachinformatik)Computer Science Education , Informationinformation , Informationsgesellschaftinformation society , LehrerInteacher , Medienkompetenz/media literacymedia literacy , Medienpädagogik , Meinungsfreiheitfree speech , Mensch , Menschenwürde , Pädagogik / Erziehungswissenschaft , PersonalisierungPersonalization , Privatsphäreprivacy , Softwaresoftware , Suchmaschinesearch engine , Threema , WhatsApp
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Bücher
Jahr  Umschlag Titel Abrufe IBOBKBLB
Medien in Erziehung und Bildung (Gerhard Tulodziecki) 2, 1, 4, 3, 4, 9, 8, 4, 1, 1, 7, 3 52232454
2011 local  The Filter Bubble (Eli Pariser) 4, 2, 5, 3, 4, 8, 21, 4, 2, 3, 13, 8 752881270
2012  local  Digitale Demenz (Manfred Spitzer) 3, 10, 9, 6, 8, 26, 8, 5, 7, 9, 22, 6 18622563228
2015 local web  Open Source und Schule - Warum Bildung Offenheit braucht (Frank Poetzsch-Heffter, Melanie Richter, Daniel Rohde-Kage, Sebastian Seitz, Ronny Standtke, Wolf-Dieter Zimmermann, Isabel Zorn) 6, 9, 5, 1, 3, 6, 3, 6, 5, 2, 6, 2 1462836
2015 local web  Digitale Medien und Interdisziplinarität (Nicolae Nistor, Sabine Schirlitz) 11, 18, 17, 14, 19, 30, 11, 10, 13, 12, 28, 13 10132131275
icon
Texte
Jahr  Umschlag Titel Abrufe IBOBKBLB
2015 local web  Digitale Medien und Interdisziplinarität (Nicolae Nistor, Sabine Schirlitz) 2, 1, 6, 1, 2, 2, 4, 6, 8, 1, 6, 3 4173532
2015 local web  Braucht die Medienpädagogik Impulse aus der Informatik? (Tilman-Mathies Klar, Dieter Engbring) 7, 7, 3, 3, 3, 5, 6, 5, 4, 2, 10, 2 2222613

iconDieses Kapitel erwähnt vermutlich nicht ... Eine statistisch erstelle Liste von nicht erwähnten (oder zumindest nicht erfassten) Begriffen, die aufgrund der erwähnten Begriffe eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, erwähnt zu werden.

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iconErwähnungen  Dies ist eine nach Erscheinungsjahr geordnete Liste aller im Biblionetz vorhandenen Werke, die das ausgewählte Thema behandeln.

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Warum sich Medienpädagogik mit Big Data Analytics befassen sollte: Kapitel als Volltext (lokal: PDF, 170 kByte)

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iconBeat und dieses Kapitel

Beat hat Dieses Kapitel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Aufgrund der vielen Verknüpfungen im Biblionetz scheint er sich intensiver damit befasst zu haben. Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.

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