[Me]nsch - Werkzeug - [I]nteraktionTheoretisch-konzeptionelle Analysen zur «Digitalen Bildung» und zur Bedeutung der Medienpädagogik in der nächsten Gesellschaft
Zu finden in: Digitale Bildung (Seite 1 bis 35), 2018
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Zusammenfassungen
Mit Blick auf aktuelle technische und gesellschaftliche Entwicklungen sowie die historischen Wurzeln der Medienpädagogik wird in diesem Beitrag eine Metapher vorgeschlagen, die die Rolle der Disziplin in der nächsten Gesellschaft (Baecker 2007) beschreibt – einer Gesellschaft, die durch digitaltechnikinduzierte Entgrenzungen und Neu-Vernetzungen beeinflusst ist.
Den Ausgangspunkt theoretisch-konzeptioneller Überlegungen bildet das Sozialisationskonzept, aus dem die Medienpädagogik bereits Anleihen machte. Die gegenwärtigen Entwicklungen um die Spezifika des Digitalen werfen jedoch neue Fragen auf, die eine Re-Vision des Konzepts nahelegen: Zentral wird dabei die Frage sein, welchen Anteil Medien in einer «digitalen» und «vernetzen» Welt am «Prozess der dynamischen und produktiven Verarbeitung von Realität» (Hurrelmann 2006, 28) haben. Auslöser von Konstruktionsprozessen sind nicht nur andere Menschen, sondern auch deren mediale Artefakte – Dinge, die Individuen kommunikativ vernetzen und die zunehmend mittels digitaler Werkzeuge erstellt, gestaltet und manipuliert werden. Hierdurch beeinflusst das medienschaffende Subjekt die Prozesse der Realitätsverarbeitung und -konstruktion seines sozialen Umfeldes – zumal nicht nur das Medium selbst gestaltbar ist, sondern auch die digitalen Werkzeuge. Aufgrund ihrer Programmierbarkeit, Adaptivität und Konvergenz werden sie selbst zu Kommunikationsmedien. Besondere Aufmerksamkeit gilt also der Kommunikation zwischen Menschen sowie der Kommunikation zwischen Menschen und Dingen – der symbolischen Mensch-Maschine-Interaktion.
Diese Erkenntnisse liefern Einsichten über das Lernen mit und über Medien, die einer Weiterentwicklung der schulischen Medienpraxis mit dem Ziel der Förderung «Digitaler Bildung» als Grundlage dienen. Sie verweisen zugleich auf das Desiderat einer zuständigkeitsklärenden interdisziplinären Vernetzung der Medienpädagogik mit technisch-gestalterischen Disziplinen wie der Informatik.
Von Thomas Knaus im Journal Digitale Bildung (2018) im Text [Me]nsch - Werkzeug - [I]nteraktion In the context of current technological and social developments and with a view to the historical roots of Media Education, this contribution presents a metaphor which describes the role of Media Education in the Next Society (Baecker 2007) – a society in which digital technology blurs traditional boundaries in education and science and opens up new opportunities for «digital» socialization. The starting point for theoretical and conceptual considerations is provided by a General Educational approach – the theory of socialization – from which Media Education has already borrowed in the past. However, technological developments have given rise to new issues which suggest that this approach should now be revisited. At the forefront of this reappraisal lies the role the media will occupy in a «digital» and «networked» world and what part it will play in the «model of dynamic and productive processing of reality» (Hurrelmann 2006, 28). Construction processes are not only triggered by other people, but also by medial artefacts – things that provide a communicative link between people and which are being increasingly generated, designed and manipulated using digital technology. Individual media creators use these tools to influence the way in which they process reality and construct their social environment; they are able to this largely because it is not just the medium itself but – due to the programmability, adaptivity and the convergence of digital tools – the tools themselves which are also being generated, thereby rendering them a medium of communication in their own right. Particular attention should therefore be paid to the communication between people as well as between people and things – to the symbolic human-machine interaction. This study provides insights into the ways in which people learn with and about media, findings which serve to develop educational media use and support «Digital Literacy». These findings also reveal the need to establish a link between Media Education and technical design-related disciplines such as Informatics which would also help to demarcate the boundaries of responsibility between the fields.
Von Thomas Knaus im Journal Digitale Bildung (2018) im Text [Me]nsch - Werkzeug - [I]nteraktion Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel erwähnt ...
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[Me]nsch – Werkzeug – [I]nteraktion. Theoretisch-konzeptionelle Analysen zur «Digitalen Bildung» und zur Bedeutung der Medienpädagogik in der nächsten Gesellschaft: Artikel als Volltext bei medienpaed.com (: , 518 kByte; : 2021-03-21) |
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Beat und dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel
Beat hat Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.