Standardsituationen der TechnologiekritikErstpublikation in: Merkur, Nr. 727, Dezember 2009
Publikationsdatum:
Zu finden in: Standardsituationen der Technologiekritik (Seite 9 bis 26), 2013
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Bemerkungen
Die hier versammelten Einwände gegen neue
Technologien sind nicht automatisch unberechtigt – es ist lediglich nicht sehr wahrscheinlich, dass man damit valide Kritikpunkte identifiziert.
Von Kathrin Passig im Text Standardsituationen der Technologiekritik (2009) 2009 habe ich einen Artikel über falsche Vorhersagen geschrieben. Er heißt wie das Buch, in
dem er Anfang 2013 abgedruckt wurde: „Standardsituationen der Technologiekritik”. Es war
ein leidlich lustiger Text, der bis heute oft zitiert wird. Leider ist er ganz falsch. Technikoptimisten
mögen den Text, weil er Skeptiker blöd aussehen lässt. Es ist immer schön, wenn
irgendwas andere Leute blöd aussehen lässt. Man kann sich ganz leicht über Vorhersagen
im Allgemeinen lustig machen, und in diese Falle bin ich hineingetappt. Man findet jede
Menge falscher Vorhersagen, und durch das Internet ist es noch leichter geworden. Aber
dass es diese ganzen falschen Vorhersagen gibt, beweist an sich noch überhaupt nichts.
Dan Gardner beschreibt, warum es so schwer ist, herauszufinden, welcher Anteil aller Vorhersagen
falsch ist; die kurze Version seines Arguments geht so: Für Vorhersagen aus der
Vergangenheit ist es schlicht unmöglich, weil man gar nicht weiß, wie groß die Gesamtmenge
aller Vorhersagen war.
Von Kathrin Passig im Buch Routenplaner #Digitale Bildung (2019) im Text Neue Technologien, alte Reflexe 2009 habe ich einen Artikel über falsche Vorhersagen geschrieben. Er heißt wie das Buch, in dem er Anfang 2013
abgedruckt wurde: „Standardsituationen der Technologiekritik“. Es war ein leidlich lustiger Text, der bis heute oft
zitiert wird. Leider ist er ganz falsch. Das ist noch ein bisschen ungünstiger, weil das Buch gerade erst erschienen
ist. Es ist eine Essaysammlung, und jetzt gehen die Leute davon aus, dass der Text meine aktuelle Meinung
wiedergibt, was nicht stimmt. Technikoptimisten mögen den Text, weil er Skeptiker blöd aussehen lässt. Es ist
immer schön, wenn irgendwas andere Leute blöd aussehen lässt. Man kann sich ganz leicht über Vorhersagen im Allgemeinen lustig machen und in diese Falle bin ich hineingetappt. Man findet jede Menge falscher Vorhersagen
und durch das Internet ist es noch leichter geworden. Aber dass es diese ganzen falschen Vorhersagen gibt,
beweist an sich noch überhaupt nichts. Dan Gardner beschreibt, warum es so schwer ist, herauszufinden, welcher
Anteil aller Vorhersagen falsch ist. Die kurze Version seines Arguments geht so: Für Vorhersagen aus der
Vergangenheit ist es schlicht unmöglich, weil man gar nicht weiß, wie groß die Gesamtmenge aller Vorhersagen
war.
Von Kathrin Passig in der Zeitschrift Thema Medienevolution (2014) im Text Neue Technologien, alte Reflexe Dieser Text erwähnt ...
Dieser Text erwähnt vermutlich nicht ...
Nicht erwähnte Begriffe | Google, Mobiltelefone in der Schule, Projektschule Goldau, Schreiben am Computer |
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Zitate aus diesem Text
Das eigentlich Bemerkenswerte am öffentlich geäußerten Missmut über das Neue aber ist, wie stark er vom Lebensalter und wie wenig vom Gegenstand der Kritik abhängt. Dieselben Menschen, die in den Neunzigern das Internet begrüßten, lehnen zehn Jahre später dessen Weiterentwicklungen mit eben jenen damals belächelten Argumenten ab. Es ist leicht, Technologien zu schätzen und zu nutzen, die einem mit 25 oder 30 Status- und Wissensvorsprünge verschaffen. Wenn es einige Jahre später die eigenen Pfründen sind, die gegen den Fortschritt verteidigt werden müssen, wird es schwieriger.
von Kathrin Passig im Text Standardsituationen der Technologiekritik (2009) Einträge in Beats Blog
Zitationsgraph
Zeitleiste
14 Erwähnungen
- Internet - Segen oder Fluch (Kathrin Passig, Sascha Lobo) (2012)
- 3. Das missverstandene Neue - Vom Umgang mit Erfindungen und Entwicklungen
- Als die Lesesucht die Menschen krank machte (Felix Müller) (2012)
- Was man von der Lesesucht-Debatte im 18. Jahrhundert lernen kann (Philippe Wampfler) (2013)
- Warum die digitale Revolution des Lernens gescheitert ist - Fünf Desillusionen (Jöran Muuß-Merholz) (2013)
- Generation »Social Media« - Wie digitale Kommunikation Leben, Beziehungen und Lernen Jugendlicher verändert (Philippe Wampfler) (2014)
- Thema Medienevolution - Funkkorrespondenz 34/2014 (2014)
- Zur Sache des Buches (Michael Hagner) (2015)
- Einleitung
- 1. Kulturkritik und mediale Heilserwartung
- Digitaler Deutschunterricht - Neue Medien produktiv einsetzen (Philippe Wampfler) (2017)
- 1. Die Selbstverständlichkeit des Digitalen
- Digitalisierung für Nachzügler (Christoph Schmitt) (2017)
- 4.0 oder Die Lücke die der Rechner lässt (Dirk Baecker) (2018)
- Routenplaner #Digitale Bildung (Axel Krommer, Martin Lindner, Philippe Wampfler, Dejan Mihajlović, Jöran Muuß-Merholz) (2019)
- Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen? - Einwürfe und Provokationen (Marko Demantowsky, Gerhard Lauer, Robin Schmidt, Bert te Wildt) (2020)
- Skalierte Kontingenz - Der disruptive Prozess der Digitalisierung und wie man (nicht) darüber sprechen sollte. Ein Plädoyer (Thomas Grob)
- Digitalisierungen in Schule und Bildung als gesamtgesellschaftliche Herausforderung - Perspektiven zwischen Wissenschaft, Praxis und Recht (Julia Hugo, Raphael Fehrmann, Shirin Ud-Din, Jonas Scharfenberg) (2022)
- Von Digitalisierung zu Digitalisierungen - Ansätze zur Vermessung einer multidimensionalen Herausforderung (Jonas Scharfenberg, Julia Hugo, Raphael Fehrmann, Shirin Ud-Din)
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Beat und dieser Text
Beat hat Dieser Text während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Beat hat Dieser Text auch schon in Blogpostings erwähnt.