Technologiekritik-Argument 9: Es führt zu verminderter Schreib-, Lese- und damit Denkfähigkeit
Diese Seite wurde seit 4 Jahren inhaltlich nicht mehr aktualisiert.
Unter Umständen ist sie nicht mehr aktuell.
Definitionen
Hat die neue Technik mit Denken, Schreiben oder Lesen zu tun, dann verändert sie, Argument neun, ganz sicher unsere Denk-, Schreib- und Lesetechniken zum Schlechteren.
Von Kathrin Passig im Text Standardsituationen der Technologiekritik (2009) Bemerkungen
Von Kathrin Passig im Text Standardsituationen der Technologiekritik (2009)
Die American Newspaper Publishers’ Association diskutierte im Februar 1897 die Frage: »(Do typewriters) lower the literary grade of work done by reporters?«
Von Kathrin Passig im Text Standardsituationen der Technologiekritik (2009) An der University of Delaware entstand 1990 eine im Journal Academic Computing veröffentlichte Studie,
derzufolge Studenten am Apple Macintosh wegen dessen graphischer Benutzeroberfläche im Vergleich zu Studenten am PC mehr Rechtschreibfehler machen, nachlässiger schreiben, einfachere Satzstrukturen und ein kindliches Vokabular benutzen.
Von Kathrin Passig im Text Standardsituationen der Technologiekritik (2009) Im Web gehen Geschichten noch aus einem anderen Grund unter: Wenn man Hypertext verwendet, weiß man als Programmierer nie, von welchem Link der Benutzer herkommt. Jede Seite im Web muss daher autonom sein, unabhängig von anderen Seiten. Wie kann man eine Handlung entwickeln, wenn Anfang und Ende des Texts unbestimmt sind? Das Resultat ist, dass Texte im Web trivial werden.
Von Clifford Stoll im Buch LogOut (1999) im Text Warum Computer nichts im Klassenzimmer zu suchen haben auf Seite 71Diese »Lernmaschinen« halten die Schüler vom Schreiben
und Studieren ab. Sie betäuben das Interesse der
Kinder mit Graphikspielen, die auf schnelle Antworten
statt auf Verstehen und kritisches Denken setzen und mit
denen Triviales als »pädagogisch geschickt« verkauft
wird. Mit dem Denken werden auch Originalität, Konzentration und Inspiration ausgetrieben. Die »interaktive«
Sofortbelohnung, mit denen die Edutainment-Produkte
unter dem Motto »Lernen macht Spaß« locken, fördert
die geistige Trägheit und treibt den Schülern jegliche Ausdauer, Geduld und Lust am Probieren aus.
Von Clifford Stoll im Buch LogOut (1999) im Text Warum Computer nichts im Klassenzimmer zu suchen haben auf Seite 27Einträge in Beats Blog
Erwähnungen auf anderen Websites im Umfeld von Beat Döbeli Honegger
Website | Webseite | Datum |
---|---|---|
Argumente gegen das Digitale in der Schule | Argumente | 21.09.2011 |
Zitationsgraph
Zitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)
4 Erwähnungen
- LogOut - Warum Computer nichts im Klassenzimmer zu suchen haben und andere High-Tech-Ketzereien (Clifford Stoll) (1999)
- Standardsituationen der Technologiekritik (Kathrin Passig) (2013)
- Thema Medienevolution - Funkkorrespondenz 34/2014 (2014)
- Routenplaner #Digitale Bildung (Axel Krommer, Martin Lindner, Philippe Wampfler, Dejan Mihajlović, Jöran Muuß-Merholz) (2019)