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Beats Biblionetz - Personen

Definitionen von Doreen Prasse

Auf dieser Seite sind alle im Biblionetz vorhandenen Definitionen von Doreen Prasse aufgelistet.

Early Adopter
  • Erstanwender (early adopters) lassen sich von den Innovatoren anstecken, übernehmen gerne deren „Entdeckungen“ und prüfen diese auf ihre Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit. In der Schule sind das jene Lehrpersonen, die das erste Pilotprojekt gemeinsam stemmen, auch wenn die Konzepte noch nicht ganz ausgereift sind und einige Unsicherheiten auf dem Weg lauern. (Leitmotiv: „Ja klar, versuchen wir es“).
early majority
Gesellschaftlich-kulturelle Perspektive
  • Die gesellschaftlich-kulturelle Perspektive betrachtet und erklärt die Wechselwirkungen digital vernetzter Systeme mit Individuen und der Gesellschaft. Sie geht allen historischen, ökonomischen, kulturellen und psychologischen Aspekten nach, die zur Beurteilung der gegenwärtigen und zur Gestaltung der künftigen Arbeits- und Lebensweise in einer digitalisierten Gesellschaft notwendig sind.
Habitualisierungs-These
ICAP framework
  • Das ICAP kategorisiert Lernaktivitäten nach dem Grad ihrer Verarbeitungstiefe und umfasst vier Stufen der Informationsverarbeitung (vgl. Chi, & Wylie, 2014): 1) passiv (tiefster Grad der Informationsverarbeitung), 2) aktiv und 3) konstruktiv und 4) interaktiv (höchster Grad der Informationsverarbeitung). Bei passiven Lernaktivitäten empfängt der Lernende die Informationen und speichert sie ab, es findet nur eine oberflächliche Verarbeitung statt. Ein Beispiel für eine passive Lernaktivität ist das einfache Anhören von Audiodateien im Sprachunterricht. Bei aktiven Lernaktivitäten erfasst und bearbeitet der Lernende aktiv Informationen, z.B. beim Anfertigen von Notizen zu einem Text. Bei konstruktiven Lernaktivitäten umfasst die Wissensverarbeitung die Generation eigener Lernprodukte und geht über das bereitgestellte Lernmaterial hinaus. Bei interaktiven Lernaktivitäten findet zusätzlich zur Wissenskonstruktion auch ein Diskurs der beteiligten Personen darüber statt (ebd.). Im ICAP-Framework wird angenommen, dass die Verarbeitungstiefe die Lernleistungen beeinflusst, d.h. höhere Stufen mit einer besseren Lernleistung einhergehen.
  • Verschiedene Modelle, wie z. B. das ICAP-Framework von Chi & Wylie (2014) teilen digital unterstützte Lernaktivitäten in verschiedene Kategorien ein, die mit einer unterschiedlichen Tiefe der Informationsverarbeitung korrespondieren (ebd.). Beim ICAP-Modell sind das auf der untersten Stufe passive Lernaktivitäten, bei denen eine nur oberflächliche Verarbeitung stattfindet (z. B. beim einfachen Anhören von Audiodateien im Sprachunterricht). Erst bei konstruktiven und interaktiven Lernaktivitäten (Stufe 3 und 4) werden Informationen »tiefer« und damit lernwirksamer verarbeitet. Konstruktive Lernaktivitäten umfassen die Generation eigener Lernprodukte, wie z. B. die Produktion eines Erklärvideos. Bei interaktiven Lernaktivitäten findet zusätzlich zur Wissenskonstruktion auch ein Diskurs der beteiligten Personen darüber statt (s. auch die Beiträge im Teil V dieses Bandes).
Inhibitions-These
innovator
  • Innovatoren (innovators) sind im Vergleich zu anderen Personen besonders experimentierfreudig und testen gerne neue Konzepte, Methoden und Technologien. In der Schule sind dies solche Lehrpersonen, die neue Technologien schon lange vor allen anderen in ihrem Unterricht ausprobieren (Leitmotiv: „Ich hab’ da was Neues gefunden“).
Katharsis-These
laggard
late majority
  • Die späte Mehrheit (late majority) orientiert sich gerne am Bewährten und sieht bei einer Neuerung meist viele Gründe, warum diese noch nicht wirklich genutzt werden kann (Zeit, Aufwand, Nutzen). Sie bleiben so lange wie möglich bei der traditionellen Lösung und brauchen sehr viel Überzeugung und Unterstützung für einen Wechsel. (Leitmotiv: „Nein, weil …“).
Medien
  • Medien im engeren Sinn sind Mittler, die technisch unterstützt abbildhafte oder symbolische Zeichen erzeugen und übertragen, speichern, wiedergeben oder verarbeiten. Im weiteren Sinn sind Medien Formen des sozialen und institutionalisierten Gebrauchs von Kommunikationsmitteln, die Akteure, Regelungen und Institutionen einschließen und ihren Ausdruck finden in der Herausbildung und Stabilisierung bevorzugter (allerdings veränderlicher) Verwendungsweisen dieser Mittel und deren Einbindung in den Alltag der Menschen.
    von Heike Schaumburg, Doreen Prasseim Buch Medien und Schule (2018) im Text Grundbegriffe: Medien und Pädagogik auf Seite 24
Mediendidaktik
  • Die Mediendidaktik beschäftigt sich [...] mit der Frage, welche Rolle Medien in Lernprozessen spielen und wie diese sinnvoll zur Gestaltung des Lernens einzusetzen seien. Im Vordergrund steht ein fachlicher Inhalt. Medien werden als Vermittler gesehen. In der Mediendidaktik geht es also um das Lernen „mit Medien“ (Tulodziecki et al. 2010). Im engeren Sinn befasst sich die Mediendidaktik mit der Entwicklung, Implementation und Evaluation von Lernmedien. Im weiteren Sinn – wie sie auch in diesem Buch verstanden wird – geht es der Mediendidaktik um die didaktisch sinnvolle Gestaltung von Lern- bzw. Unterrichtssituationen mit Medien
    von Heike Schaumburg, Doreen Prasseim Buch Medien und Schule (2018) im Text Grundbegriffe: Medien und Pädagogik auf Seite 30
  • Die Mediendidaktik beschäftigt sich dagegen mit der Frage, welche Rolle Medien in Lernprozessen spielen und wie diese sinnvoll zur Gestaltung des Lernens einzusetzen seien. Im Vordergrund steht ein fachlicher Inhalt. Medien werden als Vermittler gesehen. In der Mediendidaktik geht es also um das Lernen „mit Medien“ (Tulodziecki et al. 2010). Im engeren Sinn befasst sich die Mediendidaktik mit der Entwicklung, Implementation und Evaluation von Lernmedien. Im weiteren Sinn – wie sie auch in diesem Buch verstanden wird – geht es der Mediendidaktik um die didaktisch sinnvolle Gestaltung von Lern- bzw. Unterrichtssituationen mit Medien (vgl. 5.2).
    von Heike Schaumburg, Doreen Prasseim Buch Medien und Schule (2018) im Text Grundbegriffe: Medien und Pädagogik auf Seite 30
Medienpädagogik
  • Die Aufgabe der Medienpädagogik besteht darin, auf der Grundlage wissenschaftlich begründeter Konzepte und empirischer Forschungsergebnisse Orientierung für den praktischen Umgang mit Medien in pädagogischen Handlungsfeldern zu geben. Die pädagogische Leitvorstellung ist dabei ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kritisches, kreatives und sozial verantwortliches Handeln mit Medien.
    von Heike Schaumburg, Doreen Prasseim Buch Medien und Schule (2018) im Text Grundbegriffe: Medien und Pädagogik auf Seite 28
Technological Content Knowledge (TCK)
Technological Pedagogical Knowledge (TPK)
Technologische Perspektive
technology acceptance model (TAM)
  • Aufbauend auf der Theorie des geplanten Verhaltens wurde speziell für die Einführung technologischer Innovationen im angloamerikanischen Raum das Technology- Acceptance- Modell (TAM) entwickelt, das als spezieller Anwendungsfall im Bereich der Forschung zur Medienintegration sehr populär geworden ist. In der ursprünglichen Version (Davis 1989) wurde davon ausgegangen, dass neue Technologien dann genutzt werden, wenn diese als nützlich wahrgenommen werden (perceived usefulness) und deren Bedienung als einfach erlebt wird (perceived ease of use). Auch hier spielen also die subjektive Wahrnehmung bzw. die eigenen Überzeugungen die entscheidende Rolle für das Verhalten. Die in den Folgejahren erweiterten Versionen des Technologieakzeptanzmodells, wie die Unified Theory of Acceptance and Use of Technology (UTAUT), umfassen zusätzliche kognitive und soziale Faktoren. So beziehen sie neben der subjektiven Norm und der wahrgenommenen Verfügbarkeit externaler Ressourcen (beides analog zur Theorie geplanten Verhaltens) beispielsweise auch noch die Relevanz der neuen Technologie für das berufliche Aufgabenfeld mit ein (Venkatesh/Davis 2000; Venkatesh et al. 2003; 2012).
Technology Knowledge
Will, Skill, Tool - Model
  • In Studien zur Integration digitaler Medien in den Unterricht ist das sogenannte Will-Skill-Tool-Modell ob seiner Fokussierung auf einige wenige zentrale Bedingungen für die Medienintegration von Lehrpersonen populär geworden, auch wenn es unter einer handlungstheoretischen Perspektive nicht ganz unproblematisch ist (z.B. Agyei/Voogt 2011; Christensen/Knezek 2008). Es postuliert drei Faktoren, die sich für die Integration (digitaler) Medien als bedeutsam erwiesen haben. Die will-Komponente bezeichnet die positive Einstellung der Lehrperson, die skill-Komponente die objektiven und subjektiven Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit (digitalen) Medien und die tool-Komponente die Verfügbarkeit und Beschaffenheit entsprechender Technologien (Werkzeuge) für die Lehrperson.
  • Im Will/Skill/Tool-Modell werden drei Faktoren postuliert, mit denen der Grad an IKT-Integration im Unterricht erklärt werden soll. Dies sind eine positive Einstellung der Lehrperson zum Einsatz von Computertechnologien im Unterricht, gute Fähigkeiten im Umgang mit der Technologie und ausreichender Zugang zur Technik.
    von Doreen Prasseim Buch Bedingungen innovativen Handelns in Schulen (2012) im Text Theorie auf Seite 39