Durchmischung in städtischen Schulen - eine politische Aufgabe?Optimierte schulische Einzugsgebiete für Schweizer Städte - Studienberichte des Zentrums für Demokratie Aarau, Nr. 17
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Zusammenfassungen
Internationale Studien weisen auf eine zunehmende soziale und ethnische Entmischung zwischen städtischen
Schulen hin. Dies ist insofern problematisch, als die soziale und ethnische Zusammensetzung von Schulen einen
nachweisbaren Effekt auf die Leistungen der Schüler/innen hat, und dies unabhängig von deren individuellem
Hintergrund. In keinem OECD-Land sind diese sogenannten Kompositionseffekte so ausgeprägt, wie in der
Schweiz. Während andernorts eine neu eingeführte freie Schulwahl und der Zulauf an Privatschulen für ungleiche
Schulbedingungen verantwortlich gemacht werden, ist die unterschiedliche Zusammensetzung der Schulen in der
Schweiz hauptsächlich auf die Entmischung zwischen Wohnquartieren und auf entsprechende schulische
Einzugsgebiete zurückzuführen. Die vorliegende Studie des ZDA untersucht diesen Zusammenhang am Beispiel
der Primarschulen der sechs grössten Städte der Schweiz (Modul 1). Zugleich prüft sie für diese Städte die
Möglichkeiten zur stärkeren Durchmischung durch kleinräumige Anpassungen der Einzugsgebietsgrenzen (Modul
2). Zur Optimierung wurde ein neuartiger, detailgetreuer Algorithmus entwickelt, der künftig in ein Hilfstool
überführt werden könnte, welches die Schulzuteilung und Schulraumplanung unterstützt. Dabei geht es nicht um
die Zuteilung einzelner Schüler/innen, sondern um die Entwicklung von Vorschlägen zur Anpassung der
Einzugsgebiete an ihren Grenzen. Die Einzugsgebiete bleiben zusammenhängend und es werden kurze und sichere
Fusswege zur Schule vorgesehen (Prinzip der «Quartierschule», keine Schultransporte). In einem qualitativen Teil
der Studie wird die heutige Praxis der Schulzuteilung und Schulraumplanung untersucht, basierend auf Experten-
/Expertinnen-Interviews mit Vertreter/innen der Schulbehörden (Modul 3). Neben der Praxis werden auch
Herausforderungen bei der Durchmischung sowie Anforderungen an ein allfälliges Optimierungstool in Erfahrung
gebracht.
Für die quantitativen Analysen werden geocodierte Daten zu Unterstufen-Schüler/innen (nach Stichtag) aus der Volkszählung 2000 herangezogen sowie ergänzend Stichproben zur Wohnbevölkerung aus den Strukturerhebungen 2010 bis 2018, ferner Daten aus der kantonalen Bildungsstatistiken sowie unveröffentlichte Daten einzelner Schulämter zu den schulischen Einzugsgebieten zum Schuljahr 2019/20. Für die Aufbereitung, Recodierung, Auswertung und Darstellung der Daten werden die Geographischen Informationssysteme QGIS und ArcGIS, sowie die Statistiksoftware R eingesetzt. Der Java-basierte Optimierungsalgorithmus2 (lokaler Suchalgorithmus – ‘Hillclimbing’) greift auf diese Daten zu und zieht für die Simulation individueller Schulwege weitere geo-codierte Daten bei (OpenStreetMap, Waldflächen gemäss swisstopo, MATSim-Verkehrsmodell des «Nationales Personenverkehrsmodell NPVM», sichere Schulwegübergänge gemäss Schulinstruktion). Als Output gibt der Algorithmus für konfigurierbare Bedingungen (maximale Schulweglänge, Schulhauskapazitäten) tabellarische und räumliche Daten zu den einzelnen Optimierungsschritten aus.
Von Oliver Dlabac, Adina Amrhein, Fabienne Hug im Buch Durchmischung in städtischen Schulen - eine politische Aufgabe? (2021) Für die quantitativen Analysen werden geocodierte Daten zu Unterstufen-Schüler/innen (nach Stichtag) aus der Volkszählung 2000 herangezogen sowie ergänzend Stichproben zur Wohnbevölkerung aus den Strukturerhebungen 2010 bis 2018, ferner Daten aus der kantonalen Bildungsstatistiken sowie unveröffentlichte Daten einzelner Schulämter zu den schulischen Einzugsgebieten zum Schuljahr 2019/20. Für die Aufbereitung, Recodierung, Auswertung und Darstellung der Daten werden die Geographischen Informationssysteme QGIS und ArcGIS, sowie die Statistiksoftware R eingesetzt. Der Java-basierte Optimierungsalgorithmus2 (lokaler Suchalgorithmus – ‘Hillclimbing’) greift auf diese Daten zu und zieht für die Simulation individueller Schulwege weitere geo-codierte Daten bei (OpenStreetMap, Waldflächen gemäss swisstopo, MATSim-Verkehrsmodell des «Nationales Personenverkehrsmodell NPVM», sichere Schulwegübergänge gemäss Schulinstruktion). Als Output gibt der Algorithmus für konfigurierbare Bedingungen (maximale Schulweglänge, Schulhauskapazitäten) tabellarische und räumliche Daten zu den einzelnen Optimierungsschritten aus.
Bemerkungen zu diesem Buch
In dieser Publikation wird ein "Bildungsbericht Schweiz 2004" des SKBF zitiert. Meines Wissens wurde aber 2004 kein Bildungsbericht publiziert (sondern 2006).
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 19.09.2021Ich finde es etwas unglücklich, zwei unterschiedliche Berichte im Abstand von 1.5 Jahren mit dem gleichen Titel und der gleichen Bezeichnung "Studienberichte des Zentrums für Demokratie Aarau, Nr. 17" zu bezeichnen.
Dieses Buch erwähnt ...
Personen KB IB clear | Luzia Annen , Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung , Maria A. Cattaneo , Stefan Denzler , Andrea Diem , Silvia Grossenbacher , Stefanie Hof , Miriam Kull , Ramona Meier , Chantal Oggenfuss , Urs Vögeli-Mantovani , Stefan C. Wolter | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aussagen KB IB clear | Wohnort beeinflusst Schulerfolg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Begriffe KB IB clear | Algorithmusalgorithm , Bildungeducation (Bildung) , Datendata , Demokratiedemocracy , Öffentliche Schule , Optimierung , Planung , Primarschule (1-6) / Grundschule (1-4)primary school , Privatschule , Schuleschool , SchulerfolgAcademic Achievement , Schulzuteilungsalgorithmus des ZDA , SchweizSwitzerland , Simulation , Softwaresoftware , Statistikstatistics | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Nicht erwähnte Begriffe | Digitalisierung, Kinder, LehrerIn, Lernen, Unterricht |
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2 Erwähnungen
- Eltern wehren sich gegen Schul-Algorithmus (Simone Luchetta) (2021)
- Ein Hort der sozialen Ungleichheit (Alexandra Kedves) (2022)
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Beat und dieses Buch
Beat hat dieses Buch während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.