BLIKK-Medien: Kinder und Jugendliche im Umgang mit elektronischen Medien |
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Zusammenfassungen
Ziel der Studie war es, das Medien-Nutzungsverhaltens in Familien abzubilden und zu prüfen, in
wieweit ein Umgang mit elektronischen Medien die frühkindliche Entwicklung beeinflussen könnte.
Gesucht wurde nach möglichen Korrelationen zwischen einem erhöhten Umgang mit elektronischen
Medien und möglicherweise zu beobachteten Entwicklungsstörungen der Kinder und Jugendlichen.
Von Uwe Büsching, R. Riedel im Buch BLIKK-Medien: Kinder und Jugendliche im Umgang mit elektronischen Medien (2018) Das Hauptziel der BLIKK-Studie war es, die nachstehenden Punkte zu untersuchen:
Die Ergebnisse zeigen teils signifikante statistische Zusammenhänge auf der bivariaten Ebene zwischen einem erhöhten elektronischen Medienkonsum und der Beobachtung von einzelnen von den Eltern beschriebenen Entwicklungsauffälligkeiten wie der Sprachentwicklungsstörung, Hyperaktivität und Konzentrationsstörung. Auch zeigt sich ein Zusammenhang zwischen einer erhöhten Nutzungszeit digitaler Medien und dem Body-Mass-Index in den Altersclustern (U10-J1). Jedoch kann basierend auf den bisherigen Analysen keine Aussage darüber getroffen werden, inwieweit die beobachteten Entwicklungsauffälligkeiten durch eine erhöhte Nutzung digitaler Medien bedingt sind oder bei bestehenden Entwicklungsstörungen elektronische Medien verstärkt in Anspruch genommen werden. Eine entsprechende „Ursachen-Wirkungs-Untersuchung“ sollte in einer Longitudinalstudie erfolgen. Zur Untermauerung der BLIKK-Ergebnisse bezüglich der Entwicklungsauffälligkeiten wurden Referenzwerte aus den Ergebnissen veröffentlichter Studien herangezogen.
Von Uwe Büsching, R. Riedel im Buch BLIKK-Medien: Kinder und Jugendliche im Umgang mit elektronischen Medien (2018) - Die Medienkompetenz der Erziehungsberechtigten
- Das Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen in Bezug auf elektronische Medien und deren möglichen Auswirkungen auf einzelne Entwicklungsbereiche.
Die Ergebnisse zeigen teils signifikante statistische Zusammenhänge auf der bivariaten Ebene zwischen einem erhöhten elektronischen Medienkonsum und der Beobachtung von einzelnen von den Eltern beschriebenen Entwicklungsauffälligkeiten wie der Sprachentwicklungsstörung, Hyperaktivität und Konzentrationsstörung. Auch zeigt sich ein Zusammenhang zwischen einer erhöhten Nutzungszeit digitaler Medien und dem Body-Mass-Index in den Altersclustern (U10-J1). Jedoch kann basierend auf den bisherigen Analysen keine Aussage darüber getroffen werden, inwieweit die beobachteten Entwicklungsauffälligkeiten durch eine erhöhte Nutzung digitaler Medien bedingt sind oder bei bestehenden Entwicklungsstörungen elektronische Medien verstärkt in Anspruch genommen werden. Eine entsprechende „Ursachen-Wirkungs-Untersuchung“ sollte in einer Longitudinalstudie erfolgen. Zur Untermauerung der BLIKK-Ergebnisse bezüglich der Entwicklungsauffälligkeiten wurden Referenzwerte aus den Ergebnissen veröffentlichter Studien herangezogen.
Bemerkungen zu diesem Buch
Auf Seite 10 des Berichts wird u.a. auf "Grobbin A. et al., 2014" und "Grobbin A. et al., 2015" verweisen. Im Quellenverzeichnis ist aber nur eine Publikation von Grobbin und Feil zu finden.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 09.05.2019Auf Seite 8 dieses Berichts ist von "elektronischen Medien" und zwei Mal von "elektrischen Medien" die Rede. Weder wird erklärt, was elektrische Medien sind, noch was der Unterschied zwischen elektrischen und elektronischen Medien sein soll.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 09.05.2019Dieser Abschlussbericht enthält auffällig viele sprachliche Fehler, von Tippfehlern, überflüssigen Buchstaben in Sätzen bis zu Fallfehlern. Ein abschliessendes seriöses Korrektorat hätte sich aufgedrängt, da die mangelnde sprachliche Qualität des Abschlussberichts Zweifel an der inhaltlichen Qualität säht.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 07.06.2018Auf Seite 10 des Berichts wird mehrfach auf die Publikation "Mein Kind im Umgang mit Medien" ("Vgl. Riedel R., Büsching U. et al., Mein Kind im Umgang mit Medien, Publikation in Vorbereitung) verwiesen. Google findet am 9.05.2019, also mehr als ein Jahr nach Publikation der BLIKK-Studie keine Publikation mit diesem Titel.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 09.05.2019An der BLIKK-Studie lassen sich forschungsmethodische
Probleme aufzeigen, die in gleicher
Weise auch für die kulturpessimistischen Publikationen
von Manfred Spitzer gelten (Spitzer
2005, 2012, 2015).
Es handelt sich um eine Querschnittsstudie, welche Korrelationen aufzeigen kann. Damit ist noch keine Aussage über die Richtung der Kausalität möglich. Signifikante Ergebnisse sind bei einer großen Stichprobe leicht zu finden. Relevant sind dabei die Effektgrößen. Screening-Instrumente sind nicht ausreichend für eine individuelle Diagnose bei einem Kind. Der Einfluss von Moderatorvariablen wird in ersten Analysen oft nicht geprüft. Die Auswahl der Indikatoren für problematische Mediennutzung ist meist einseitig, zum Beispiel wird nur die Medienzeit beachtet und nicht die Inhalte, die Kontexte und die Besonderheiten des Kindes. Barr (2018) spricht von den unverzichtbaren „drei Cs“, die man beachten müsse, wenn man die Wirkung von Mediennutzung erfassen will: Child, Content, Context.
Von Daniel Süss im Buch Angewandte Psychologie im Text Wohlbefinden und Beziehungsqualität im Medienalltag (2019) Es handelt sich um eine Querschnittsstudie, welche Korrelationen aufzeigen kann. Damit ist noch keine Aussage über die Richtung der Kausalität möglich. Signifikante Ergebnisse sind bei einer großen Stichprobe leicht zu finden. Relevant sind dabei die Effektgrößen. Screening-Instrumente sind nicht ausreichend für eine individuelle Diagnose bei einem Kind. Der Einfluss von Moderatorvariablen wird in ersten Analysen oft nicht geprüft. Die Auswahl der Indikatoren für problematische Mediennutzung ist meist einseitig, zum Beispiel wird nur die Medienzeit beachtet und nicht die Inhalte, die Kontexte und die Besonderheiten des Kindes. Barr (2018) spricht von den unverzichtbaren „drei Cs“, die man beachten müsse, wenn man die Wirkung von Mediennutzung erfassen will: Child, Content, Context.
Die Hürden der Wissenschaftskommunikation
akzentuieren die potenzielle Verkürzung
von Forschungsbefunden und deren Interpretation
zusätzlich. Findet man zum Beispiel im
Forschungsbericht der BLIKK-Studie noch sorgfältige
Hinweise auf die methodischen Limitationen,
so werden diese in den Medienmitteilungen
der Hochschulen bereits vernachlässigt,
da diese von den Marketingabteilungen verfasst
werden und man im Blick hat, was bei den
Medien Resonanz auslöst. Und schließlich formulieren
die Journalisten die Befunde nochmals
zugespitzt, wenn aus einer Studie eine Schlagzeile
werden soll, welche das Publikum emotionalisieren
will. Boulevardisierung, Thesenjournalismus
und die Macht der Nachrichtenwerte
fordern ihren Tribut. Und zuletzt werden Forschungsbefunde
von politischen Akteuren instrumentalisiert,
indem sie selektiv Folgerungen
ableiten und Forderungen stellen, welche auf
ihre persönliche Agenda oder diejenige ihrer Partei passen. Der „Negativity Credibility Bias“
trägt dazu bei, dass alarmistische Interpretationen
eher als glaubwürdig erscheinen als differenzierte
Aussagen, welche die Risiken relativieren.
Dies dürfte eine evolutionär bewährte Präferenz
sein, dass man lieber Fehlalarme in Kauf nimmt
als sich einmal zu viel in Sicherheit gewogen
zu haben. Das Sensationelle löst Resonanz aus
und kulturpessimistische Gesellschaftsanalysen
werden zu Bestsellern.
Von Daniel Süss im Buch Angewandte Psychologie im Text Wohlbefinden und Beziehungsqualität im Medienalltag (2019) Dieses Buch erwähnt ...
Dieses Buch erwähnt vermutlich nicht ...
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7 Erwähnungen
- Gesund aufwachsen in der digitalen Medienwelt - Eine Orientierungshilfe für Eltern und alle, die Kinder und Jugendliche begleiten (Autorenkollektiv diagnose:media) (2018)
- Digitalisierung als De-Humanisierung von Schulen - Vom Unterrichten zum Vermessen. Bildungseinrichtungen unter dem Diktat von Betriebswirtschaft und Datenökonomie (Ralf Lankau) (2019)
- Die Smartphone-Epidemie - Gefahren für Gesundheit, Bildung und Gesellschaft (Manfred Spitzer) (2019)
- PÄDAGOGIK 04/2019 (2019)
- Kontrollierte User (Zolltan Parkas)
- Gesundheitliche Risiken bei unkontrolliertem Medienkonsum (Uwe Büsching) (2019)
- Digitale Medien und Unterricht: Eine Kontroverse (Paula Bleckmann, Ralf Lankau) (2019)
- 7. Bildung und Medien – die Perspektive eines Kinder- und Jugendarztes (Till Reckert)
- 13. Vorbeugen gegen Digital-Risiken - Hintergründe, Präventionsansätze und das Programm ECHT DABEI (Stephanie Stalter, Thomas Mößle, Eva Maria Bitzer)
Co-zitierte Bücher
Wie unsere Kinder selbstbestimmt mit dem Bildschirm umgehen lernen
(Paula Bleckmann) (2012)Die Lüge der digitalen Bildung
Warum unsere Kinder das Lernen verlernen
(Gerald Lembke, Ingo Leipner) (2015)Volltext dieses Dokuments
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Beat und dieses Buch
Beat hat dieses Buch während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Aufgrund der wenigen Einträge im Biblionetz scheint er es nicht wirklich gelesen zu haben.