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Peer Instruction

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iconDefinitionen

Peer InstructionHauptziel von Peer Instruction ist es, die Studierenden zur aktiven Mitarbeit in der Vorlesung zu motivieren. Dabei sollen sie sich auf die zugrunde liegenden Konzepte konzentrieren. Anstatt Details vorzustellen, die im Lehrbuch oder im Vorlesungsskript bereits behandelt worden sind, beschränkt sich die Vorlesung auf eine kurze Vorstellung von Kernbegriffen. Nach jedem Kernbegriff wird eine ConcepTest-Frage gestellt, das sind kurze Multiple-Choice Fragen (MC) zum konzeptionellen Verständnis des gerade behandelten Kernbegriffs. Den Studierenden wird eine gewisse Zeit gegeben, um sich eine Antwort zu überlegen. Danach werden sie aufgefordert, ihre individuelle Antwort mit den Sitznachbarn zu diskutieren. Dies zwingt die Studierenden über die entwickelten Begründungen nachzudenken und gibt ihnen (und dem Dozenten) die Möglichkeit, ihr Verständnis des vorgestellten Konzepts zu überprüfen.
Haben die meisten der Studierenden die richtige Antwort zur ConcepTest-Frage gegeben, dann geht es zügig zum nächsten Kernbegriff weiter. Ist die Anzahl der richtigen Antworten zu gering (also etwa kleiner als 30 %), drossle ich das Vorlesungstempo, gehe auf den behandelten Sachverhalt noch einmal ausführlicher ein und überprüfe anschließend das Ergebnis mit einer weiteren ConcepTest-Frage. Diese eingebaute mögliche Wiederholungssequenz verhindert ein Auseinanderdriften der Erwartungen der Lehrperson und dem tatsächlichen Verständnis der Studierenden – eine Kluft, die, wenn sie sich einmal aufgetan hat, mit der Zeit tiefer wird, bis man schließlich die gesamte Zuhörerschaft verloren hat.
Von Eric Mazur im Buch Peer Instruction (1996) im Text Peer Instruction

iconBemerkungen

Peer InstructionEin großer Vorteil von Peer Instruction ist die unmittelbare Rückmeldung an die Lehrperson zum Verständnisstand der Studierenden durch ConceptTest-Fragen.
Von Eric Mazur im Buch Peer Instruction (1996) im Text Peer Instruction
Peer InstructionPeer Instruction weist gegenüber einer konventionellen Vorlesung sowohl dem Lehrbuch als auch der Vorlesung andere Rollen zu. Die vor der Vorlesung durchzuarbeitenden Texte (im Lehrbuch oder im Skript), stellen den Lernstoff vor. Im nächsten Schritt geht die Vorlesung auf die Lehrbuchinhalte ein, spricht mögliche Schwierigkeiten an, vertieft das Verständnis des Gelesenen, baut Selbstvertrauen auf und bespricht zusätzliche Beispiele. Das Lehrbuch dient dann als Nachschlagewerk und Studienführer.
Von Eric Mazur im Buch Peer Instruction (1996) im Text Peer Instruction
Peer InstructionDie hier beschriebene Vorlesungsmethode erlaubt mit geringer zusätzlicher Anstrengung und fast ohne finanziellen Aufwand den Lernerfolg in der Physik- Anfängervorlesung beträchtlich zu steigern. So wird der Lernzuwachs, getestet mit dem Force Concept Inventory, verdoppelt und auch das Ergebnis einer konventionellen Abschlussklausur verbessert. Obwohl weniger Zeit auf das Lösen von Rechenaufgaben verwendet wird, zeigen die Ergebnisse überzeugend auch die Verbesserung in traditionellen Prüfungen. Ähnliche Erfahrungen wurden an einer Reihe von Hochschulen mit großer Bandbreite in der Studierendenzusammensetzung erhalten. Nicht zuletzt zeigen Befragungen der Studierenden auch eine höhere Zufriedenheit mit der Lehrveranstaltung – ein wichtiger Indikator für ein erfolgreiches Studium.
Von Eric Mazur im Buch Peer Instruction (1996) im Text Peer Instruction

iconVerwandte Objeke

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Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
Class-wide discussion(0.05), Classroom response systemClassroom response system(0.03)

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