/ en / Traditional / help

Beats Biblionetz - Bücher

Gefahr aus dem Netz

der Internet-Chatroom als neuer Tatort für Bullying und sexuelle Viktimisierung von Kindern und Jugendlichen
Catarina Katzer , local web 
Thumbnail des PDFs
Diese Seite wurde seit 7 Jahren inhaltlich nicht mehr aktualisiert. Unter Umständen ist sie nicht mehr aktuell.

iconZusammenfassungen

Gefahr aus dem NetzDas wesentliche Ziel dieser Arbeit besteht darin, unter Berücksichtigung der Perspektiven der Aggressionsforschung und der Entwicklungs- und Medienpsychologie, die Kommunikationsform „Internet-Chatroom“ als neuen Tatort für die aus der Realität bekannten Phänomene „Bullying“ und „sexuelle Aggression“ zu betrachten.
Von Catarina Katzer in der Dissertation Gefahr aus dem Netz (2007)
Gefahr aus dem NetzDie Phänomene "Bullying" und "sexuelle Viktimisierung" sind nicht mehr auf das physische Umfeld begrenzt. Formen verbaler Gewalt, sozialer Manipulation und sexueller Aggression spielen auch in Internet- Chatrooms eine bedeutende Rolle. Mehrere Fragenkomplexe standen im Mittelpunkt der vorliegenden Studie: 1. Welche Formen von Bullying und sexueller Aggression treten in Internet-Chatrooms auf? 2. Wer wird in Internet-Chatrooms zu Tätern und zu Opfern von Bullying? Wer wird zu Opfern von sexueller Viktimisierung? 3. Welche Prädiktoren bzw. Risikofaktoren können für Bullying-Verhalten, Viktimisierung durch Bullying und sexuelle Viktimsierung in Internet- Chatrooms festgestellt werden? 1.700 Schüler verschiedener weiterführender Schulen aus Nordrhein- Westfalen nahmen an einer quantitativen Befragung teil. Erfasst wurden neben aktivem und passivem Bullying in Internet-Chatrooms und in der Schule auch sexuelle Viktimisierungen in Internet-Chatrooms sowie Aspekte des Selbstkonzepts, des Familien- und Erziehungsklimas, der Schulsituation, Delinquenz, Gewalteinstellung, Internet- und Chatnutzung und dissoziales Verhalten im Internet. Bezüglich Bullying zeigt die Studie einen positiven Zusammenhang zwischen der Täterschaft in der Schule und der Täterschaft in Internet- Chatrooms sowie der Viktimisierung in der Schule und der Viktimisierung in Internet-Chatrooms. Die Prädiktoren für Bullyingverhalten (Schulbullying und Chatbullying) weisen überwiegend Gemeinsamkeiten auf. Bei den Prädiktoren für Viktimisierungen in der Schule und Viktimisierungen in Internet- Chatrooms zeigten sich demgegenüber Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede. Bezüglich sexueller Viktimisierung in Internet-Chatrooms zeigte sich eine deutlich stärkere Betroffenheit von Mädchen. Auch konnte zwischen leichten (z.B. nach Aussehen des Körpers gefragt werden) und schweren sexuellen Viktimisierungen (z.B. zu sexuellen Handlungen vor Webcam aufgefordert werden) unterschieden werden. Die Ergebnisse zeigen insgesamt deutliche Prävalenzraten für die Formen leichter Viktimisierungen und schwerer Viktimisierungen in Internet-Chatrooms. Als Risikofaktoren schwerer Viktimisierungen erwiesen sich insbesondere häufige Besuche in Porno-, Rechtsradikalen- und Prügelchatrooms sowie Spaß an Sexuellen Gesprächen in Internet-Chatrooms. Des Weiteren konnte eine Typologie viktimisierter Chatterinnen erstellt werden. Diese zeigt: Rund 1/3 der viktimisierten Mädchen sind von den Erlebnissen stark emotional belastet. Allerdings weisen diese stark belasteten Chatterinnen die geringste Anzahl von sexuellen Viktimisierungen insgesamt auf. Die Gruppe der am häufigsten, gerade auch schwer viktimisierten Mädchen, zeigte sich von den Erlebnissen dagegen kaum belastet. Insgesamt zeigt die vorliegende Studie, dass durch neue Kommunikationstechnologien auch neue Tatorte für bisher unbekannte Formen von Bullying, Gewalt und sexueller Aggression entstehen. Die zukünftige Aggressions- und Medienforschung sollte, auch im Hinblick auf Präventions- und Interventionsarbeit, diese Thematik stärker miteinbeziehen.
Von Catarina Katzer in der Dissertation Gefahr aus dem Netz (2007)

iconDiese Doktorarbeit erwähnt ...


Personen
KB IB clear
Sabine Feierabend, mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, Thomas Rathgeb

Begriffe
KB IB clear
Aggressionaggression, Anonymitätanonymity, Chatchat, cyber-mobbingcyber-mobbing, Deutschlandgermany, E-Maile-mail, Erziehung, Familiefamily, Gewaltviolence, Internetinternet, Kinderchildren, Kommunikationcommunication, Mädchengirl, Medienforschungmedia research, Mobbing, Pornographiepornography, Schuleschool, Selbstkonzeptself concept, WWW (World Wide Web)World Wide Web
icon
Bücher
Jahr  Umschlag Titel Abrufe IBOBKBLB
2005 local web  KIM-Studie 2005 (mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, Sabine Feierabend, Thomas Rathgeb) 7, 11, 4, 12, 1, 7, 11, 1, 4, 6, 8, 191511169
2006 local web  JIM 2006 (mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) 4, 6, 3, 7, 2, 4, 4, 1, 1, 4, 4, 5141951133

iconDiese Doktorarbeit erwähnt vermutlich nicht ... Eine statistisch erstelle Liste von nicht erwähnten (oder zumindest nicht erfassten) Begriffen, die aufgrund der erwähnten Begriffe eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, erwähnt zu werden.

icon
Nicht erwähnte Begriffe
Bildung, Computer, Eltern, Knaben, LehrerIn, Lernen, Unterricht

iconTagcloud

iconZitationsgraph

Diese Grafik ist nur im SVG-Format verfügbar. Dieses Format wird vom verwendeteten Browser offenbar nicht unterstützt.

Diese Grafik fensterfüllend anzeigen (SVG)

iconErwähnungen  Dies ist eine nach Erscheinungsjahr geordnete Liste aller im Biblionetz vorhandenen Werke, die das ausgewählte Thema behandeln.

  • Cybermobbing - Wenn das Internet zur W@ffe wird (Catarina Katzer) (2013) local 

iconVolltext dieses Dokuments

Auf dem WWW Gefahr aus dem Netz: Gesamtes Buch als Volltext (lokal: PDF, 692 kByte; WWW: Link OK 2021-03-21)

iconAnderswo suchen  Auch im Biblionetz finden Sie nicht alles. Aus diesem Grund bietet das Biblionetz bereits ausgefüllte Suchformulare für verschiedene Suchdienste an. Biblionetztreffer werden dabei ausgeschlossen.

iconBeat und diese Dissertation

Beat hat diese Dissertation während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat diese Dissertation einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.

iconBiblionetz-History Dies ist eine graphische Darstellung, wann wie viele Verweise von und zu diesem Objekt ins Biblionetz eingetragen wurden und wie oft die Seite abgerufen wurde.