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Zusammenfassungen
An Notebook-Universitäten wird ein hoher Aufwand betrieben, um Studierenden ein räumlich und zeitlich flexibles Arbeiten zu ermöglichen. In der vorliegenden Arbeit wurde explorativ
untersucht, ob sich ein Unterschied im räumlichen und zeitlichen Arbeitsverhalten von Notebookstudierenden im Gegensatz zu Studierenden zeigt, die kein Notebook besitzen. Es
wurde weiterhin erhoben, ob sich eine Flexibilisierung von Arbeitstätigkeiten wie in der arbeitspsychologischen Literatur dargestellt, auf die Selbststeuerung und Überforderung,
sowie die Kooperations- und Kommunikationsgewohnheiten auswirkt.
Die Erhebung der Daten wurde mittels einer Online-Umfrage an der ETH Zürich durchgeführt. Es konnten Datensätze von 1131 Studierenden ausgewertet werden, was 11,7% aller Studierenden an dieser Hochschule entspricht. 22,4% der Notebookstudierenden gaben in der Fragebogenstudie an, ihr Notebook an dem erhobenen "typischen" Semestertag nicht genutzt zu haben. Um die Auswirkungen des Nutzens der Notebooks auf das Arbeitsverhalten im Vergleich zu Studierenden ohne Notebooks zu untersuchen, wurden die Notebookstudierenden in "Notebooknutzer" und "Nichtnutzer" unterteilt. Die "Notebooknutzer" unterschieden sich im Vergleich des Arbeitsverhaltens von Studierenden ohne Notebook darin, dass sie häufiger und mehr Zeit zu späten Tageszeiten arbeiteten und dabei das Arbeitsmittel Notebook stark einsetzten. An Wochenenden arbeiteten die Notebooknutzer länger und nutzten dabei sehr stark das Notebook. Die "Notebooknutzer" arbeiteten darüber hinaus mehr in kürzeren Arbeitzeitspannen (bis 30 Minuten) und nutzten stärker den Arbeitsort "zu Hause".
Die Gruppe der "Notebooknutzer" unterschied sich in der subjektiven Einschätzung der Möglichkeiten zur Selbststeuerung und der Überforderung von den Studierenden ohne Notebook inhaltlich nicht bedeutsam. Die "Notebooknutzer" gaben im Vergleich zu Studierenden ohne Notebook an, häufiger "computervermittelt" wie auch "persönlich" (Faceto-Face) zu kooperieren und zu kommunizieren. Zwischen den in der vorliegenden Arbeit gebildeten Flexibilitätsindices und den Möglichkeiten zur Selbststeuerung sowie den Kooperations- und Kommunikationsgewohnheiten wurde kein bedeutsamer Zusammenhang gefunden.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens wie in Befunden aus der Arbeitswelt berichtet, zu prozentual vermehrtem Arbeiten zu späten Tageszeiten und am Wochenende führen. Weiterhin weisen die Ergebnisse hinsichtlich der praktischen Bedeutung des Notebooks für das Studium darauf hin, dass die Möglichkeiten mit dem Notebook zu arbeiten, nicht von allen Studierenden genutzt werden. Personen, die das Notebook als Arbeitsmittel nutzen, zeigen keine grossen Veränderungen in ihrem tatsächlich und subjektiv wahrgenommenen Arbeitsverhalten. Dies kann auf das an der untersuchten Hochschule fehlende didaktische Gesamtkonzept zur Implementierung der Notebooks in das Studium zurückgeführt werden. Es wird empfohlen, verstärkt die Aufgaben der Studierenden zu gestalten, damit die technischen Möglichkeiten, räumlich und zeitlich flexibel zu arbeiten, besser genutzt werden können. Um die Möglichkeiten, welche Notebooks für das Arbeiten bieten zu nutzen, scheint es darüber hinaus wichtig, den Studierenden mehr Freiräume in ihrem Studium zu geben und ihnen gleichzeitig Wege aufzuzeigen, diese Freiräume zu nutzen.
Von Benjamin Rath im Buch Flexibel Studieren an der Notebook-Universität? (2004) Die Erhebung der Daten wurde mittels einer Online-Umfrage an der ETH Zürich durchgeführt. Es konnten Datensätze von 1131 Studierenden ausgewertet werden, was 11,7% aller Studierenden an dieser Hochschule entspricht. 22,4% der Notebookstudierenden gaben in der Fragebogenstudie an, ihr Notebook an dem erhobenen "typischen" Semestertag nicht genutzt zu haben. Um die Auswirkungen des Nutzens der Notebooks auf das Arbeitsverhalten im Vergleich zu Studierenden ohne Notebooks zu untersuchen, wurden die Notebookstudierenden in "Notebooknutzer" und "Nichtnutzer" unterteilt. Die "Notebooknutzer" unterschieden sich im Vergleich des Arbeitsverhaltens von Studierenden ohne Notebook darin, dass sie häufiger und mehr Zeit zu späten Tageszeiten arbeiteten und dabei das Arbeitsmittel Notebook stark einsetzten. An Wochenenden arbeiteten die Notebooknutzer länger und nutzten dabei sehr stark das Notebook. Die "Notebooknutzer" arbeiteten darüber hinaus mehr in kürzeren Arbeitzeitspannen (bis 30 Minuten) und nutzten stärker den Arbeitsort "zu Hause".
Die Gruppe der "Notebooknutzer" unterschied sich in der subjektiven Einschätzung der Möglichkeiten zur Selbststeuerung und der Überforderung von den Studierenden ohne Notebook inhaltlich nicht bedeutsam. Die "Notebooknutzer" gaben im Vergleich zu Studierenden ohne Notebook an, häufiger "computervermittelt" wie auch "persönlich" (Faceto-Face) zu kooperieren und zu kommunizieren. Zwischen den in der vorliegenden Arbeit gebildeten Flexibilitätsindices und den Möglichkeiten zur Selbststeuerung sowie den Kooperations- und Kommunikationsgewohnheiten wurde kein bedeutsamer Zusammenhang gefunden.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens wie in Befunden aus der Arbeitswelt berichtet, zu prozentual vermehrtem Arbeiten zu späten Tageszeiten und am Wochenende führen. Weiterhin weisen die Ergebnisse hinsichtlich der praktischen Bedeutung des Notebooks für das Studium darauf hin, dass die Möglichkeiten mit dem Notebook zu arbeiten, nicht von allen Studierenden genutzt werden. Personen, die das Notebook als Arbeitsmittel nutzen, zeigen keine grossen Veränderungen in ihrem tatsächlich und subjektiv wahrgenommenen Arbeitsverhalten. Dies kann auf das an der untersuchten Hochschule fehlende didaktische Gesamtkonzept zur Implementierung der Notebooks in das Studium zurückgeführt werden. Es wird empfohlen, verstärkt die Aufgaben der Studierenden zu gestalten, damit die technischen Möglichkeiten, räumlich und zeitlich flexibel zu arbeiten, besser genutzt werden können. Um die Möglichkeiten, welche Notebooks für das Arbeiten bieten zu nutzen, scheint es darüber hinaus wichtig, den Studierenden mehr Freiräume in ihrem Studium zu geben und ihnen gleichzeitig Wege aufzuzeigen, diese Freiräume zu nutzen.
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Nicht erwähnte Begriffe | ETH World, One-to-One-Computing |
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Flexibel Studieren an der Notebook-Universität: Gesamte Diplomarbeit als PDF (: , 868 kByte; : 2021-03-21) |
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Beat und dieses Buch
Beat war Co-Leiter des ICT-Kompetenzzentrums TOP während er dieses Buch ins Biblionetz aufgenommen hat. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.