Untergräbt das Handy die soziale Ordnung?
Die Mobiltelefonie aus soziologischer Sicht
Hans Geser
Zu finden in: Daumenkultur (Seite 25 bis 40), 2006
Zusammenfassungen
Die These des vorliegenden Beitrags lautet, dass die »regressive« und »subversive« Wirkung der Festnetztelefonie durch Mobiltelefone noch erheblich verstärkt und ausgeweitet wird, weil Handys informelle mikrosoziale Netzwerke in die Lage versetzen, jenseits aller institutionellen Kontrolle noch viel effizienter miteinander zu kommunizieren.
Von Hans Geser im Buch Daumenkultur (2006) im Text Untergräbt das Handy die soziale Ordnung? Hans Geser eröffnet [den] ersten Teil mit einer Untersuchung der potenziell subversiven und regressiven Auswirkungen der Mobiltelefonie - der Rück(ver)bindung des Individuums an eine kleinere, engere soziale Welt, die mit ihrer Konzentration auf kleine, individuell geprägte soziale Netzwerke möglicherweise solipsistisch ist und darüber die größere, sie umgebende. Institutionen gebundene Gesellschaft aus dem Blick verliert. Laut Geser füngiert das Mobiltelefon zum einen als Ermächtigungstechnologie, welche die Kommunikationsmacht in die Hände des Individuums legt. zum anderen verlagert und verändert seine Mobilität die Kommunikation innerhalb der Gesellschaft - weg von den stabilen, formal institutionalisierten Kommunikationskanälen hin zu dezentralisierten, individualisierten Netzwerken. Diese Befreiung von der institutionalisierten Tyrannei von Ort und Zeit, die Geser als eine radikale Kraft identifiziert, weist, so sein Argument, in eine geradezu »anti-evolutionäre« Richtung, woraus sich eine Art gesellschaftliche Rückentwicklung von der homogenisierten Kultur der Vielen zu einer heterogenen Kultur des Individuums ergibt.
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5 Erwähnungen
- Jahrbuch Medienpädagogik 7 (Heinz Moser, Werner Sesink, Dorothee M. Meister, Brigitte Hipfl, Theo Hug) (2008)
- Mobiles Lernen - Analyse des Wissenschaftsprozesses der britischen und deutschsprachigen medienpädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Mobile Learning-Diskussion (Judith Seipold) (2011)
- Handbuch Mobile Learning (Claudia de Witt, Christina Gloerfeld) (2018)
- 3. Veränderungen in der Didaktik durch Mobile Learning (Ilona Buchem)
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Beat und dieser Text
Beat war Co-Leiter des ICT-Kompetenzzentrums TOP während er Dieser Text ins Biblionetz aufgenommen hat. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt weder ein physisches noch ein digitales Exemplar. Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren. Beat hat Dieser Text auch schon in Blogpostings erwähnt.