Mobiltelefone hemmen den Erwerb gewisser Sozialkompetenzen
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Bemerkungen
Angesichts der konstanten Verfügbarkeit externer Kommunikationspartner (als Quelle für Meinungen und Ratschläge) können Individuen leicht ihre Fähigkeit verlernen, sich auf die eigene Urteilskraft, das eigene Gedächtnis und die eigenen Gedanken zu verlassen. Dies stellt dann einen Rückschritt zu einem Zustand kindlicher Abhängigkeit von einem beständigen engen Kreis »signifikanter Anderer« dar - selbst in Fällen, wo diese Anderen vielleicht zigtausend Kilometer entfernt sind. Als Folge sind Individuen dann vielleicht weniger geneigt, gewisse »Sozialkompetenzen« zu entwickeln: sich etwa auf unvorhergesehene Begegnungen flexibel einzustellen. sich an Gesprächen über nicht vorhersehbare Themen zu beteiligen, sich schnell einen Eindruck und ein Urteil über neue Bekanntschaften zu bilden oder schnell zu lernen, wie man sich in neue »kollokale« VerSammlungen und Gruppen am selben Ort einfügt.
Von Hans Geser im Buch Daumenkultur (2006) im Text Untergräbt das Handy die soziale Ordnung? 1 Erwähnungen
- Daumenkultur - Das Mobiltelefon in der Gesellschaft (Peter Glotz, Stefan Bertschi, Chris Locke) (2006)
- Untergräbt das Handy die soziale Ordnung? - Die Mobiltelefonie aus soziologischer Sicht (Hans Geser)