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Beats Biblionetz - Personen

Definitionen von Gerhard Roth

Auf dieser Seite sind alle im Biblionetz vorhandenen Definitionen von Gerhard Roth aufgelistet.

Agnosie
Angst
  • Während in der Alltagssprache Furcht und Angst häufig synonym gebraucht werden, schlagen einige Autoren vor, den Terminus Furcht für aversive Gefühle gegenüber spezifischen Objekten und Situationen zu gebrauchen und den Terminus Angst für ein generelles Gefühl der Besorgnis und Bedrohung zu reservieren.
    von Gerhard Rothim Buch Fühlen - Denken - Handeln (2001) im Text Starke Gefühle auf Seite 305
Anterograde Amnesie
Autonomie
  • Autonomie ist die Fähigkeit unseres ganzen Wesens, d.h Bewusstsein, Unbewusstes, das ganze Gehirn und der ganze Körper zusammengenommen, innengeleitet, aus individueller Erfahrung heraus zu handeln.
    von Gerhard Rothim Buch Fühlen - Denken - Handeln (2001) im Text Willensfreiheit und Autonomie auf Seite 449
  • Autonomie ist die Fähigkeit unseres ganzen Wesens - Bewusstsein, Unbewusstes, das ganze Gehirn und der ganze Körper - innengeleitet, aus individueller Erfahrung heraus zu handeln.
    von Gerhard Roth im Text Das Ich ist ein Bündel von Ichs (2002)
Bekanntheits- bzw. Vertrautheits-Gedächtnis
  • [Das Vertrautheitsgedächtnis] ist aktiv, wenn wir im Fernsehen einen Film anschauen, der uns irgendwie bekannt vorkommt, oder wenn wir mit einer Person, einem Gesicht, einem Namen, einem Geschehnis oder einer Umgebung konfrontiert sind, wir aber keine Einzelheiten wissen.
    von Gerhard Rothim Buch Aus Sicht des Gehirns (2003) im Text Die Spur der Erinnerungen auf Seite 90
Bewusstsein
  • Bewusstsein ist [...] ein Bündel inhaltlich sehr verschiedener Zustände, die gemeinsam haben, dass sie erstens bewusst erlebt werden, dass zweitens dieses Erleben unmittelbar ist, d. h. ohne irgendeine Instanz dazwischen, und dass sie drittens im Prinzip sprachlich berichtet werden können.
    von Gerhard Rothim Buch Aus Sicht des Gehirns (2003) im Text Geist und Gehirn auf Seite 126
  • Bewusstsein umfasst alle Zustände, die von einem Individuum erlebt werden können und von denen - im Prinzip zumindest - sprachlich berichtet werden kann.
    von Gerhard Rothim Buch Fühlen - Denken - Handeln (2001) im Text Das Bewusste und das Unbewusste auf Seite 193
  • Bewußtsein ist aus neurobiologischer Sicht ein Zustand besonderer neuronaler Aktivität, die vor allem im Anlegen neuer kortikaler Netzwerke zur Bewältigung neuer, komplexer perzeptiver, kognitiver, emotionaler und motorischer Aufgaben besteht. Dies schließt zumindest bei Menschenaffen und beim Menschen die Ausbildung [...] [von] Formen höheren Bewußtseins einschließlich des Ich als eines "virtuellen Steuermanns" von Willkürhandlungen und als vermeintliches Subjekt von Planhandlungen ein.
Blindsehen
Broca-Areal
  • Das Broca-Areal [...] regelt die komplizierten Zugriffs- und Integrationsprozesse, die bei der Syntax,also den Merkmalen des zeitabhängigen Satzbaus nötig sind.
    von Gerhard Rothim Buch Fühlen - Denken - Handeln (2001) im Text Sprache und Verstehen auf Seite 358
Episoden-Gedächtnis
  • [Das Episoden-Gedächtnis] umfasst alle Geschehnisse, die mit wichtigen Ereignissen in unserem Leben zu tun haben. Es ist in seinem Kern unser autobiographisches Gedächtnis. Es sagt uns, was wir gestern Abend oder vorige Woche Mittwoch oder im Mai vor einem Jahr getan haben, oder was andere Personen taten, mit denen wir zu tun haben.
    von Gerhard Rothim Buch Aus Sicht des Gehirns (2003) im Text Die Spur der Erinnerungen auf Seite 90
Epistemologie, Evolutionäre
  • Wir stellen fest, dass die heute lebenden Organismen im Grossen und Ganzen gut überleben. Daraus schliessen wir, dass ihre Wahrnehmung dasjenige erfasst, was diesem Überleben dient. Dies drehen wir nun um und konstatieren, dass der Organismus nur deshalb gut überlebt, weil sein Wahrnehmungs- und Erkenntnisapparat das für das Überleben Wesentliche erfasst. Dies ist die Grundbehauptung der so genannten Evoutionären Erkenntnistheorie, die eine kritischrealistische Erkenntnistheorie ist.
    von Gerhard Rothim Buch Aus Sicht des Gehirns (2003) im Text Wahrnehmung: Abbildung oder Konstruktion? auf Seite 73
Farbkonstanz
Furcht
  • Während in der Alltagssprache Furcht und Angst häufig synonym gebraucht werden, schlagen einige Autoren vor, den Terminus Furcht für aversive Gefühle gegenüber spezifischen Objekten und Situationen zu gebrauchen und den Terminus Angst für ein generelles Gefühl der Besorgnis und Bedrohung zu reservieren.
    von Gerhard Rothim Buch Fühlen - Denken - Handeln (2001) im Text Starke Gefühle auf Seite 305
Göttinger Didaktik / Bildungstheoretischer Ansatz
  • Ziel der Bildungstheoretischen Didaktik ist die Bildung des Menschen im Ganzen, nicht nur die Vermittlung nützlicher Kenntnisse und die Förderung der Fähigkeiten. Erreicht werden soll dies nach Klafki durch die Synthese einer umfassenden Bildung im klassisch-philosophischen Sinne und im Sinne einer allgemeinen geistigen, »objektbezogenen« Kompetenz, aber auch der Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten der »subjektbezogenen« Kompetenz. Diese »Synthese materialer und formaler Bildung« bezeichnet Klafki als Kategoriale Bildung, als Erschließung von Wirklichkeit. Die Festlegung der genauen Inhalte und Fertigkeiten überließ Klafki den jeweils gültigen Lehrplänen; es wurden von ihm auch keine Kriterien und Verfahren entwickelt, die in eigenständiger Weise Ziele, Themen und Inhalte des Unterrichts festlegten - das sollten Andere machen.
Idealismus (erkenntnistheoretischer)
  • Der erkenntnistheoretische Idealismus bestreitet diese Möglichkeit [Erfahrung als Quelle gesicherten Wissens, Anmerkung BD]; für ihn kann wahres Wissen nur aus dem Geist bzw. der Vernunft selber kommen.
    von Gerhard Rothim Buch Das Gehirn und seine Wirklichkeit (1994) im Text Wirklichkeit und Wahrheit
Information
  • Ich verstehe hier unter Information und Bedeutung eines Signals die Wirkung, die dieses Signal auf die Struktur und Funktion eines neuronalen kognitiven Systems hat, mag diese Wirkung sich in Veränderungen des Verhaltens oder von Wahrnehmungs- und Bewusstseinszuständen ausdrücken.
    von Gerhard Rothim Buch Gedächtnis (1991) auf Seite 360
Kommunikation
Kontext
Kurzzeitgedächtnis
  • Das Kurzzeitgedächtnis, auch Arbeitsgedächtnis genannt, [befähigt uns], Dinge, Namen, Sachverhalte für eine Zeitspanne von wenigen Sekunden bis zu einer halben Minute (so ganz grob) zu vergegenwärtigen und damit zu arbeiten.
    von Gerhard Rothim Buch Aus Sicht des Gehirns (2003) im Text Die Spur der Erinnerungen auf Seite 96
Neuronale Einheitssprache
  • Die neuronale Erregung [...], die aufgrund der sensorischen Reizung in den Sinnesorganen entsteht und zum Gehirn weitergeleitet wird, ist als solche unspezifisch. Man kann einer Nevenimpulssalve, die während einer elektrophysiologischen Registrierung auf dem Oszillographen dargestellt wird, nicht ansehen, ob sie z.B. durch visuelle, akustische, geruchliche Erregung hervorgebracht wurde.
    von Gerhard Rothim Buch Der Diskurs des radikalen Konstruktivismus (1987) im Text Erkenntnis und Realität auf Seite 232
Prozedurales/implizites/n. deklaratives Gedächtnis
  • Es umfasst alle Fertigkeiten, die charakteristischerweise eingeübt werden müssen, dann aber beherrscht werden, ohne dass man genau weiss oder wissen muss, "wie es geht".
    von Gerhard Rothim Buch Das Gehirn und seine Wirklichkeit (1994) im Text Kognition und Emotion auf Seite 210
  • Dieses Gedächtnis benötigen wir bei Fertigkeiten, die wir irgendwann einmal gelernt haben und nunmehr routinemässig ausführen, wie etwa Fahrradfahren oder das Spielen von Musikinstrumenten.
    von Gerhard Rothim Buch Aus Sicht des Gehirns (2003) im Text Die Spur der Erinnerungen auf Seite 89
Realismus (erkenntnistheoretischer)
  • Der erkenntnistheoretische Realismus, gleich welcher Spielart, hält objektives Wissen für möglich; er geht davon aus, dass die Sachverhalte der bewusstseinsunabhängigen Welt zumindest teilweise so zu erkennen sind, wie sie tatsächlich sind. Der Realismus hält die Erfahrung der Dinge der Aussenwelt für die einzige Quelle gesicherten Wissens.
    von Gerhard Rothim Buch Das Gehirn und seine Wirklichkeit (1994) im Text Wirklichkeit und Wahrheit
Realismus, kritischer
Retrograde Amnesie
Selbstreferenz
  • Unter funktionaler Selbstreferentialität eines Systems verstehe ich die Eigenschaft, mit den eigenen Zuständen rekursiv oder zirkulär zu interagieren, so daß jeder Zustand aus der Interaktion früherer Zustände resultiert.
    von Gerhard Rothim Buch Der Diskurs des radikalen Konstruktivismus (1987) im Text Erkenntnis und Realität auf Seite 240
Skeptizismus
  • Die Gegenposition zu beiden [erkenntnistheoretischer Realismus und erkenntnistheoretischer Idealismus, Anmerkung BD] ist der Skeptizismus, der gesichertes Wissen für grundsätzlich unmöglich hält.
    von Gerhard Rothim Buch Das Gehirn und seine Wirklichkeit (1994) im Text Wirklichkeit und Wahrheit
Soziobiologie
  • Die Kernaussage der Soziobiologie lautet, dass die Evolution auf der Selektion von Genen beruht, welche die Träger vererbbarer Merkmale sind. Die Gene sind es, die letztendlich umd Überleben, Vermehrung und Verbesserung kämpfen; sie sind in diesem Sinne 'egoistisch'.
Wahrnehmung
Werrnicke-Areal
  • Das Wernicke-Areal wird heute als dasjenige Sprachareal angesehen, das den Zugriff auf das "Bedeutungs-Lexikon" für Wörter und Sätze sowie nicht-zeitgebundene Aspekte der Gramatik kontrolliert.
    von Gerhard Rothim Buch Fühlen - Denken - Handeln (2001) im Text Sprache und Verstehen auf Seite 358
Wissens- und Faktengedächtnis