Zur Stofflichkeit digitaler MedienDiskurse, Wahrnehmungspräferenzen und mediendidaktische Anregungen im Umgang mit Stoffen und Materialien im Kontext digitaler Bildung
Christian Hoiß
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Zusammenfassungen
Stoffe, die in digitalen Geräten und der Digitalisierung zugrunde liegenden technischen Infrastruktur enthalten sind, machen digitales Lernen letztlich erst möglich. Zugleich entziehen sie sich weitgehend unserer Wahrnehmung. Auch in der mediendidaktischen Forschung ist die Auseinandersetzung mit ihnen ein blinder Fleck. Nach einer Analyse des gegenwärtigen Diskurses um digitale Bildung erörtert der Beitrag, dass die gegenwärtig vorherrschende Vorstellung von Digitalisierung konzeptuell auf einer Metapher beruht, die Digitalisierung als von aussen über unsere Gesellschaft hereinbrechenden Prozess begreift, dem man mehr oder weniger machtlos gegenübersteht und auf den auch im Bildungsbereich immer nur reagiert wird, dem gegenüber aber nicht prospektiv agiert wird. Dieses Denkmuster wirkt sich auf die allgemeine Wahrnehmung sowie auf pädagogisch-didaktische Schwerpunktsetzungen im Bereich digitaler Bildung aus, etwa indem Digitalisierung nicht als ressourcenverbrauchender globaler Konsumprozess verstanden wird. Die mangelnde Beschäftigung mit den technisch-materiellen Grundlagen digitalen Lebens und digitaler Bildung kann als kollektive Wahrnehmungspräferenz verstanden werden. In der Folge dringen Umweltschäden und soziale Ungerechtigkeiten, die durch die Produktion der digitalen Geräte und Schaffung der digitalen Infrastrukturen vor allem im Globalen Süden herbeigeführt werden, nicht in das gesellschaftliche Bewusstsein im Globalen Norden vor und bleiben auch im Bildungsbereich systematisch ausgeblendet. Anhand konkreter Beispiele wird gezeigt, dass mediendidaktisches Arbeiten Reflexionsprozesse über die materiellen Grundlagen digitalen Seins und ihre globalen Implikationen anregen kann, und wie dadurch eine Erweiterung des mediendidaktischen Verantwortungsbereichs um sozialökologische Aspekte erfolgen kann.
Von Christian Hoiß in der Zeitschrift Gerecht, digital, nachhaltig! (2023) im Text Zur Stofflichkeit digitaler Medien Substances on which digital devices and the technical infrastructure for digital processes are based enable digital learning in the first place. At the same time, these substances largely evade our perception. Dealing with them is also a blind spot in media didactic research. After an analysis of the current discourse on digital education, the article discusses that the currently dominant idea of digitization is based on a metaphor that conceptualizes digitization as an external process that rolls over our society, which we are powerless to face and to which we only react and not act in prospective way – even in the educational sector. This thought pattern, however, affects the general perception as well as pedagogical and didactic priorities in the field of digital education, for example by not understanding digitization as a resource-consuming global consumption process. The lack of reflection on the technical and material foundations of digital life and digital education can be understood as a collective preference in perception. Consequently, environmental damages and social injustices caused by the production of digital devices and the creation of digital infrastructures, especially in the Global South, are not part of the public consciousness and remain systematically hidden in the educational sector. The article shows that media didactic work can stimulate reflection processes on the material foundations of digital existence and its global implications, and how they can expand conventional media didactic fields by including socio-ecological aspects.
Von Christian Hoiß in der Zeitschrift Gerecht, digital, nachhaltig! (2023) im Text Zur Stofflichkeit digitaler Medien Stoffe, die in digitalen Geräten und der Digitalisierung zugrunde liegenden technischen
Infrastruktur enthalten sind, machen digitales Lernen letztlich erst möglich. Zugleich
entziehen sie sich weitgehend unserer Wahrnehmung. Auch in der mediendidaktischen
Forschung ist die Auseinandersetzung mit ihnen ein blinder Fleck. Nach einer Analyse des
gegenwärtigen Diskurses um digitale Bildung erörtert der Beitrag, dass die gegenwärtig
vorherrschende Vorstellung von Digitalisierung konzeptuell auf einer Metapher beruht,
die Digitalisierung als von aussen über unsere Gesellschaft hereinbrechenden Prozess
begreift, dem man mehr oder weniger machtlos gegenübersteht und auf den auch im
Bildungsbereich immer nur reagiert wird, dem gegenüber aber nicht prospektiv agiert
wird. Dieses Denkmuster wirkt sich auf die allgemeine Wahrnehmung sowie auf pädagogisch-
didaktische Schwerpunktsetzungen im Bereich digitaler Bildung aus, etwa indem
Digitalisierung nicht als ressourcenverbrauchender globaler Konsumprozess verstanden
wird. Die mangelnde Beschäftigung mit den technisch-materiellen Grundlagen digitalen
Lebens und digitaler Bildung kann als kollektive Wahrnehmungspräferenz verstanden
werden. In der Folge dringen Umweltschäden und soziale Ungerechtigkeiten, die durch
die Produktion der digitalen Geräte und Schaffung der digitalen Infrastrukturen vor allem
im Globalen Süden herbeigeführt werden, nicht in das gesellschaftliche Bewusstsein im
Globalen Norden vor und bleiben auch im Bildungsbereich systematisch ausgeblendet.
Anhand konkreter Beispiele wird gezeigt, dass mediendidaktisches Arbeiten Reflexionsprozesse
über die materiellen Grundlagen digitalen Seins und ihre globalen Implikationen
anregen kann, und wie dadurch eine Erweiterung des mediendidaktischen Verantwortungsbereichs
um sozialökologische Aspekte erfolgen kann.
Von Christian Hoiß in der Zeitschrift Gerecht, digital, nachhaltig! (2023) im Text Zur Stofflichkeit digitaler Medien Substances on which digital devices and the technical infrastructure for digital processes
are based enable digital learning in the first place. At the same time, these substances
largely evade our perception. Dealing with them is also a blind spot in media didactic
research. After an analysis of the current discourse on digital education, the article
discusses that the currently dominant idea of digitization is based on a metaphor that
conceptualizes digitization as an external process that rolls over our society, which we
are powerless to face and to which we only react and not act in prospective way – even in
the educational sector. This thought pattern, however, affects the general perception as
well as pedagogical and didactic priorities in the field of digital education, for example
by not understanding digitization as a resource-consuming global consumption process.
The lack of reflection on the technical and material foundations of digital life and digital
education can be understood as a collective preference in perception. Consequently,
environmental damages and social injustices caused by the production of digital devices
and the creation of digital infrastructures, especially in the Global South, are not part of
the public consciousness and remain systematically hidden in the educational sector. The
article shows that media didactic work can stimulate reflection processes on the material
foundations of digital existence and its global implications, and how they can expand
conventional media didactic fields by including socio-ecological aspects.
Von Christian Hoiß in der Zeitschrift Gerecht, digital, nachhaltig! (2023) im Text Zur Stofflichkeit digitaler Medien
Bemerkungen
In diesem Text wird "Döbeli Honegger 2018" in einer Reihe von Texten zitiert, die "im Prinzip ausschliesslich die Verwendung und den Konsum digitaler Medien thematisieren". Es ist mir leider nicht möglich, diesen Vorwurf zu entkräften, denn im Literaturverzeichnis findet sich kein Eintrag "Döbeli Honegger 2018", sondern nur "Döbeli Honegger 2017", das sich auf mein Buch "Mehr als 0 und 1" bezieht. Es wäre aber abstrus zu behaupten, ich würde in diesem Buch nur die Verwendung und den Gebrauch digitaler Medien thematisieren,
Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel erwähnt ...
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Beat und dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel
Beat hat Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel erst in den letzten 6 Monaten in Biblionetz aufgenommen. Er hat Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.


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