Digitale Kluft in der Grundschule?Die Ausstattung und Nutzung digitaler Medien von Kindern vor dem Hintergrund sozialer Disparitäten
Zu finden in: Grundschule in der digitalen Gesellschaft (Seite 123 bis 140), 2014
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Zusammenfassungen
Sowohl nationale als auch internationale Forschungsergebnisse haben wiederholt
gezeigt, dass der sozioökonomische Status der Familie eng mit dem Bildungserfolg
von Schülerinnen und Schülern gekoppelt ist (vgl. z.B. Autorengruppe Bildungsberichterstattung,
2012; OECD, 2010; Stubbe, Tarelli & Wendt, 2012; Wendt,
Stubbe & Schwippert, 2012). Expertinnen und Experten sprechen in diesem Zusammenhang
von einer doppelten Benachteiligung und unterscheiden zwischen
sogenannten primären und sekundären Herkunftseffekten (Boudon, 1974). Die
primären Effekte beziehen sich auf herkunftsbedingte Leistungsunterschiede
zwischen Schülerinnen und Schülern aus bildungsnahen und bildungsfernen Elternhäusern,
wobei Kinder aus bildungsnahen Familien durchschnittlich bessere
Leistungen in Schulstudien zeigen. Die sekundären Effekte führen im Zeitverlauf,
auch unter statistischer Kontrolle der primären Effekte, durch herkunftsbedingte
Bildungsentscheidungen seitens der Familien und Institutionen zu weiteren
Benachteiligungen (Stubbe, 2009). Hierzu gehören z.B. Bildungsentscheidungen
von Lehrpersonen und Eltern beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden
Schule, für die gezeigt werden konnte, dass Kinder aus privilegierten
Elternhäusern deutlich häufiger auf ein Gymnasium wechseln als Kinder, die zwar
die gleiche Leistung zeigen, aber aus einkommensschwächeren Familien stammen.
Solche soziale Disparitäten spiegeln sich auch bei der Ausstattung und Nutzung
digitaler Medien wider. Daher wird im vorliegenden Beitrag die Ausstattung mit
digitalen Medien sowie ihre Nutzung unter dem Fokus sozialer Disparitäten und
der Leseleistung der Schülerinnen und Schüler untersucht. Im Fokus stehen dabei
Grundschülerinnen und Grundschüler am Ende der vierten Klasse, für die bisher
nur wenige Daten und keine repräsentativen Studien vorliegen, die die schulische
und außerschulische Mediennutzung im Kontext von sozialen Disparitäten betrachten.
Von Kerstin Drossel, Julia Gerick, Birgit Eickelmann im Buch Grundschule in der digitalen Gesellschaft (2014) im Text Digitale Kluft in der Grundschule? Dieses Kapitel erwähnt ...
Personen KB IB clear | Jürgen Baumert , Autorengruppe Bildungsberichterstattung , Wilfried Bos , Birgit Eickelmann , Heinz Günter Holtappels , Nadia Kutscher , Kai Maaz , Ulrich Trautwein , Nicole Zillien | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Begriffe KB IB clear | digital dividedigital divide , Digitalisierung , Elternparents , Erfolg , Familiefamily , Gymnasium , Kinderchildren , LehrerInteacher , Schuleschool , Sekundarstufe II | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Dieses Kapitel erwähnt vermutlich nicht ...
Nicht erwähnte Begriffe | Bildung, Lernen, Primarschule (1-6) / Grundschule (1-4), Schweiz, Unterricht |
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1 Erwähnungen
- Tablets in Schule und Unterricht - Forschungsmethoden und -perspektiven zum Einsatz digitaler Medien (Jasmin Bastian, Stefan Aufenanger) (2017)
- 10. Mobiles Lernen. Auch zu Hause? - Außerschulisches Lernen in Tablet- und Nicht-Tabletklassen im Vergleich (Doreen Prasse, Nives Egger, Beat Döbeli Honegger) (2017)
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Beat und dieses Kapitel
Beat hat Dieses Kapitel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.