
Der vorliegende Bericht zeigt, dass die massgebliche Lebensphase für einen Entscheid pro oder contra
MINT zwischen den ersten Lebensjahren und dem 15. Altersjahr liegt, und er macht deutlich, dass
der Handlungsspielraum des Bundes aufgrund fehlender Kompetenzen im Bildungsbereich stark eingeschränkt
ist. Die Bildungseinrichtungen für Kinder in der Lebensphase, die für ein späteres MINTStudium
entscheidend ist, liegen in der Hoheit der Kantone.
Die Tatsache, dass eine Vielzahl der existierenden Initiativen zur Behebung des Fachkräftemangels
schon vor einigen Jahren lanciert wurde und dennoch nicht zu einem nennenswerten Zuwachs an
MINT-Studierenden geführt hat, zeigt auch die Schwierigkeit auf, wirksame Massnahmen zu definieren,
um grundlegende Verbesserungen herbeizuführen.
Der Bundesrat begrüsst jedoch die von öffentlicher und privater Hand ins Leben gerufenen Initiativen
zur Erhöhung der Anzahl MINT-Studierender, zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und zur Erhöhung
der Frauenquote in den MINT-Berufen. Angesichts des noch immer bestehenden Fachkräftemangels
ist die Förderung der Bildung in den MINT-Bereichen kontinuierlich weiterzuführen. Die
Komplexität der Ursachen und das Zusammenspiel verschiedenster Faktoren, die eine Studienwahl
beeinflussen und letztlich auch einen MINT-Fachkräftemangel herbeiführen können, machen deutlich,
dass die Fördermassnahmen differenziert sein müssen und an verschiedenen Punkten anzusetzen
sind.