Die Traumdeutung |
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Zusammenfassungen
Die Erstausgabe von Freuds Traumdeutung trägt auf dem Titelblatt die Jahreszahl 1900. In Wirklichkeit ist das Buch schon am 4. November 1899 erschienen. Aber wohl auf Wunsch des Verlegers Franz Deuticke, vielleicht auch des Autors, sollte es zum neuen, zum zwanzigsten Jahrhundert gehören, es miteröffnen. Nach schleppendem Anfang - es dauerte fast zehn Jahre, ehe die 600 Exemplare der Erstausgabe verkauft waren - ist die Traumdeutung dann tatsächlich so etwas wie ein Jahrhundertbuch geworden, weltweit mit Millionenauflage. Freud hatte zeitlebens eine hohe Meinung von seinem magnum opus. Die Arbeit des Traumdeutens bezeichnete er als den Königsweg, »die Via regia zur Kenntnis des Unbewußten im Seelenleben«. Noch 1923 hat er rückblickend festgestellt: »Die Psychoanalyse ist sozusagen mit dem zwanzigsten Jahrhundert geboren; die Veröffentlichung, mit welcher sie als etwas Neues vor die Welt tritt, meine Traumdeutung, trägt die Jahreszahl 1900.« Zum Ausgang des Jahrhunderts, in dem, dank der Traumdeutung, die Dimension des Unbewußten in das Menschenbild aufgenommen werden mußte, und fast auf den Tag genau zum 100. Geburtstag legt der S. Fischer Verlag einen Reprint der Erstausgabe vor. Damit kann der Leser erstmals wieder die schlankere Urfassung des Buches studieren, das Freud immer wieder überarbeitet und erweitert hat. Drei renommierte Freud-Forscher haben Essays geschrieben, die den Reprint begleiten: Jean Starobinski geht von dem Vergil-Motto aus, das Freud auf die Titelseite setzte; in der faszinierenden geistesgeschichtlichen Analyse eines Mikroelements, sich sozusagen Freuds Denkbewegung anschmiegend, läßt er die Einzigartigkeit des Buches aufleuchten. Ilse Grubrich-Simitis rekonstruiert nicht nur die fieberhafte Niederschrift der Traumdeutung, sondern untersucht auch den bisher verborgen gebliebenen späteren Umgang des Autors mit seinem Hauptwerk in Gestalt der Revisionsschicksale, die er ihm in drei Jahrzehnten angedeihen ließ. Mark Solms blickt aus einer modernen neurowissenschaftlichen Perspektive auf das Traumbuch und zeigt in allgemeinverständlicher Sprache, wie die experimentelle neurophysiologische Erforschung des träumenden Gehirns zunächst die Funde der Traumdeutung zu widerlegen schien, seit einigen Jahren aber mehr und mehr neurologische Entsprechungen für die von Freud beschriebenen Mechanismen und Funktionen findet.
Von Klappentext im Buch Die Traumdeutung (1900) Dieses Buch erwähnt ...
Zitationsgraph
Zeitleiste
12 Erwähnungen
- Regeln und Repräsentationen (Noam Chomsky) (1980)
- The disappearance of childhood (Neil Postman) (1982)
- 4. Der Weg der Kindheit
- Die Untersuchung institutioneller Kommunikation - Perspektiven einer systemischen Methodik und Methodologie (Michael Giesecke) (1988)
- Sprache und Mathematik in der Schule (Peter Gallin, Urs Ruf) (1990)
- Handwörterbuch der Transaktionsanalyse - Sämtliche Begriffe der TA praxisnah erklärt (Leonhard Schlegel) (1993)
- Radikaler Konstruktivismus - Ideen, Ergebnisse, Probleme (Ernst von Glasersfeld) (1995)
- Das Wahre, Schöne, Gute - Geist und Kultur im 3. Jahrtausend (Ken Wilber) (1997)
- Einleitung - Ein integrales Verständnis des Wahren, Schönen, Guten
- Bauplan für eine Seele (Dietrich Dörner) (1999)
- Fühlen - Denken - Handeln - Die neurobiologischen Grundlagen des menschlichen Verhaltens (Gerhard Roth) (2001)
- Interfaces, Medien, Bildung - Paradigmen einer pädagogischen Medientheorie (Torsten Meyer) (2002)
- Medien & Bildung - Institutionelle Kontexte und kultureller Wandel (Torsten Meyer, Christina Schwalbe, Wey-Han Tan, Ralf Appelt) (2011)
- 3. Übertragung - Bruchstücke einer Medien- und Bildungstheorie nach Freud (Karl-Josef Pazzini)
- Algorithmen und Autonomie - Interdisziplinäre Perspektiven auf das Verhältnis von Selbstbestimmung und Datenpraktiken (Dan Verständig, Christina Kast, Janne Stricker, Andreas Nürnberger) (2022)
- Algorithmen und Autonomie - Interdisziplinäre Perspektiven auf das Verhältnis von Selbstbestimmung und Datenpraktiken
Co-zitierte Bücher
(Jürg Willi) (1975)
Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten
(Sigmund Freud) (1905) Bei amazon.de als Paperback-Ausgabe anschauenJenseits des Lustprinzips
(Sigmund Freud) (1920)Das Unbehagen in der Kultur
(Sigmund Freud) (1929)Kritik der praktischen Vernunft
(Immanuel Kant)Die Ordnung der Dinge
Eine Archäologie der Humanwissenschaften
Les Mots et les choses
Une archéologie des sciences humaines
(Michel Foucault) (1966) Bei amazon.de als Paperback-Ausgabe anschauenBibliographisches
Beat und dieses Buch
Beat hat dieses Buch während seiner Assistenzzeit an der ETH Zürich ins Biblionetz aufgenommen. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt weder ein physisches noch ein digitales Exemplar. Aufgrund der wenigen Einträge im Biblionetz scheint er es nicht wirklich gelesen zu haben.