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Beats Biblionetz - Texte

Womit wir lesen

Andreas Gold
Zu finden in: Digital lesen (Seite 33 bis 46), 2023 local 
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iconZusammenfassungen

Digital lesenGelesen wird mit den Augen und – weil wir die Hörbücher in unsere Überlegungen miteinbeziehen – mit den Ohren. Bleiben wir für die Betrachtung der Prozessebene des Lesens vorläufig bei den Augen. Lesen als visuelle Wahrnehmung. Digitales Lesen hat sich als Begriff etabliert – auch im Titel dieses Buches. Dabei ist das digitale Lesen ein missverständlicher Ausdruck und eigentlich eine unsinnige Wortverbindung. Aus neurowissenschaftlicher Perspektive ist jedweder Leseprozess digital, sobald die Reizinformation die Netzhaut des Auges in Richtung Kortex verlassen hat. Korrekt und etwas umständlicher müsste es deshalb eigentlich immer heißen: Lesen auf digitalen Endgeräten oder Bildschirmlesen.
Von Andreas Gold im Buch Digital lesen (2023) im Text Womit wir lesen
Digital lesenWomit wir lesen, wird im Folgenden behandelt (▶ Kap. 2). Zunächst einmal mit den Augen, denn Lesen ist kognitionspsychologisch betrachtet ein Prozess der visuellen Wahrnehmung (wenn wir die von Louis Braille entwickelte Blindenschrift außer Acht lassen). Weil sprachliche Information nicht nur geschrieben und gelesen, sondern auch gesprochen und gehört werden kann, wird zusätzlich über Lesen als Hören zu sprechen sein. Also wird die auditive Wahrnehmung von Texten miteinbezogen: Hörbücher anhören, Bücher und Bilderbücher vorlesen bzw. vorgelesen bekommen. Das trägt der Tatsache Rechnung, dass es für Kinder im Vorschulalter bereits ein reichhaltiges Angebot auditiv angereicherter Bilderbücher gibt und einen etablierten Markt an Hörbüchern für Erwachsene. Womit wir lesen meint aber gar nicht in erster Linie das Sinnesorgan der Informationsaufnahme, sondern vor allem das Trägermedium der Information. Hier wird eine grundlegende Unterscheidung eingeführt, die sich durch die nachfolgenden Ausführungen zieht. Wird auf oder mit einem digitalen Endgerät gelesen oder auf bedrucktem Papier? Print oder Screen? Und wenn das Trägermedium ein digitales ist: Wird auf dem Computer, dem Tablet, auf einem speziellen E-Reader oder auf dem Smartphone gelesen? Wird dabei nur visuell oder auch auditiv gelesen? Die Gebrauchseigenschaften des Trägermediums geben vor, welche Arten von Texten dargeboten werden können. Bestimmen sie auch darüber, wie gelesen wird? Einzeltexte können sowohl auf Print- als auch auf Digitalmedien gelesen werden. Auch mehrere (multiple) Texte können sowohl auf bedrucktem Papier als auch auf einem digitalen Endgerät gelesen werden. Während man beim Online-Lesen von Hypertexten allerdings über Verweise (Hyperlinks) direkt zu weiteren Text-, Bild- und Tondokumenten gelangen kann, ist das beim Lesen von Texten auf Printmedien nicht möglich.
Von Andreas Gold im Buch Digital lesen (2023) im Text Digital lesen. Was sonst?

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analog , Buchbook , Computercomputer , Digitalisierung , HyperlinkHyperlink , Hypertexthypertext , Kinderchildren , Kulturculture , Lesen am Bildschirm , Lesen auf Papier , Literalität , Mensch , Multicodierung , Multimodalität , Oralität , Schreibenwriting , Schrift , Sinnesorgan , Sprachelanguage , TabletTablet , Verstehenunderstanding , Wahrnehmungperception , Wissen

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Wo das Digitalformat schlicht auf das Abbild einer gedruckten Buchseite reduziert wird – und wo auf beiden Informationsträgern nur die gleichen linearen Fließtexte dargeboten und gelesen werden –, resultiert nur auf den ersten Blick ein fairer Print-Digital-Vergleich. Die Ergebnisse solcher Vergleichsstudien kann man eigentlich knicken, weil sie nichtssagend sind. Denn die besonderen Möglichkeiten des digitalen Trägermediums bleiben völlig unbeachtet. Internetfähige und multimodal nutzbare Lesegeräte, wie etwa ein Tablet oder ein Smartphone, werden weit unter ihren Möglichkeiten genutzt, wenn man sie allein auf die Darbietung digitalisierter Klone der analogen Buchtexte reduziert.
von Andreas Gold  im Buch Digital lesen (2023) im Text Womit wir lesen

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Beat hat Dieses Kapitel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat Dieses Kapitel einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren. Beat selbst sagt, er habe dieses Dokument gelesen.

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